Genève-Servette HC

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Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
Grösste Erfolge
  • Schweizer Pokalsieger 1959, 1972
  • Schweizer Vizemeister
    1966, 1967, 1968, 1969, 1971, 2008, 2010
  • Spengler Cup-Sieger 2013, 2014
Vereinsinformationen
Geschichte Servette HC und HC Genève (1905–1963)
Genève Servette HC (seit 1963)
Standort Genf, Schweiz
Vereinsfarben bordeauxrot, gelb
Liga National League A
Spielstätte Les Vernets
Kapazität 7'135 Plätze (davon 4'629 Sitzplätze)
Geschäftsführer Christophe Stucki
Cheftrainer Chris McSorley
Kapitän Goran Bezina
Saison 2012/13 Platz 7 (Vorrunde), Playoff-Viertelfinal

Der Genève-Servette Hockey Club ist ein Schweizer Eishockeyclub aus Genf, der in der National League A spielt. Er wurde 1905 gegründet und trägt seine Heimspiele im Stadion Les Vernets aus. Seit 2001 wird der Verein als Aktiengesellschaft geführt.

Trotz des fast identischen Namens hat der Club seit 1963 keinerlei finanzielle oder rechtliche Verbindungen mehr zum Fussballverein Servette FC Genève. Vielmehr war er ein Teil der amerikanischen Anschutz-Gruppe, zu der auch die Eisbären Berlin, die Hamburg Freezers, Hammarby Hockey und die Los Angeles Kings gehören. Unterdessen gehört der Club dem Kanadier Chris McSorley.

Anfang der 1990er-Jahre spielte Servette in der 1. Liga und stieg auf die Saison 1995/96 hin in die damalige NLB auf. Sechs Jahre später gewann Servette den B-Meistertitel und stieg in die oberste Liga auf, wo er schon von 1964 bis 1975 spielte. In der Saison 2007/2008 schaffte es der Club zum ersten Mal in den Playoff-Final.

Geschichte

Um 1905 wurde der Genève Hockey Club als Eishockeysektion des Fussballvereins Servette FC Genève aus bereits aktiven Eishockeyspieler des HC Florissant gegründet. Bis in die 1950er Jahre wurden die Heimspiele auf Natureis sowie in Lausanne und L’Abbaye ausgetragen, ehe am 21. November 1954 die ersten Partien auf künstlichem Untergrund, im „Pavillon des Sports“, stattfanden. Das erste Spiel wurde gegen Urania Genève Sport ausgetragen, die ebenfalls diese Sportstätte für ihre Spiele nutzten. 1956 erreichte man mit einem 2:1-Erfolg auswärts gegen den EHC Veltheim aus Winterthur die erstmalige Teilnahme an der Nationalliga B und zwei Jahre später die Eröffnung des Kunsteisstadions „Les Vernets“, in der fortan die Heimspiele stattfanden.

In der darauf folgenden Saison konnte der Genève HC 1959 zum ersten Mal den Schweizer Cup mit einem Sieg gegen den Young-Sprinters Hockey Club gewinnen. Diese Partie sahen 11'820 Fans, welche die grösste Kulisse eines Eishockeyspiels in Genf war.[1] Vier Jahre später trafen beide Teams im Final erneut aufeinander, doch diesmal behielt die Mannschaft aus Neuchâtel die Oberhand. 1963 fusionierten die beiden Genfer Mannschaften Servette und UGS zum heutigen Genève-Servette HC, dass unabhängig zum Servette FC Genève wurde. Nach diesem Zusammenschluss wurde der Club Meister der Nationalliga B und stieg damit in die Nationalliga A auf. Dort etablierten sich die Südwest-Schweizer und wurden bis zum Abstieg 1975 fünf Mal Vizemeister der Liga. 1972 gewann Servette nochmals den Schweizer Cup. In die Drittklassigkeit rutschte der Verein 1980 ab und erlebte daraufhin mehrere Auf- und Wiederabstiege (1984–85, 1988–89 sowie 1990–91).

Nach einem Sieg über den SC Luzern gelang Servette 1995 abermals der Aufstieg in die NLB, in deren Folge sie sich trotz vereinsinterner Probleme etablieren konnten. Aufgrund von Bestrebungen des Präsidenten Marco Torriani wurde 1999 ein Vertrag mit der Anschutz-Gruppe unterzeichnet, welcher dem Club neuen Aufschwung verleihen sollte. Dies wirkte sich unter anderem mit dem Finalsieg in der NLB gegen den EHC Chur aus, womit der Aufstieg in die NLA nach 27 Jahren wieder erreicht wurde. In den folgenden Spielzeiten konnte der Club stets die Playoffs erreichen und avancierte allmählich zum Meisterschaftsfavoriten. Während des NHL Lockout 2005 wollten auch die Eidgenossen von der Verpflichtung nordamerikanischer Spieler profitieren, erhielten jedoch zunächst keine Freigabe durch die Anschutz-Gruppe. Diese Nicht-Freigabe wurde später aufgrund von Verletzungssorgen aufgehoben und so wechselten Derek Armstrong von den Los Angeles Kings, Geoff Sanderson von den Columbus Blue Jackets und Serge Aubin von den Atlanta Thrashers kurzzeitig das Trikot zugunsten der Genfer.[2]

Die Saison 2005/06 verlief aus Sicht des Clubs nicht zufriedenstellend, als nach der Vorrunde lediglich der elfte Platz und damit der Gang in die Playouts bevorstand. Ein Jahr später kam die Mannschaft aber wieder in den Viertelfinal der Playoffs und 2007/08 wurde mit dem Erreichen des Playoff-Finals der grösste Erfolg der Vereinsgeschichte gefeiert. Die Spielzeit 2008/09 schloss der Verein mit dem vorzeitigen Ausscheiden im Playoff-Viertelfinal ab. In der Saison 2009/10 erreichte Servette den Playoff Final, scheiterte aber im siebten Spiel auswärts gegen den SC Bern, nachdem man zuvor einen 1:3-Rückstand in der Best-of-seven-Serie wettgemacht hatte.

Am 31. Dezember 2013 gewann der Club in Davos den prestigeträchtigen Spengler Cup, im Finale wurde der HK ZSKA Moskau mit 5:3 besiegt. Dieser Erfolg konnte ein Jahr später durch einen 3:0-Sieg über Salawat Julajew Ufa wiederholt werden.

Spieler

Gesperrte Nummern

Kader der Saison 2015/16

Stand: 21. September 2023

Nr. Nat. Spieler Pos. Geburtsdatum im Team seit Geburtsort
34 Schweiz Gauthier Descloux G 23. Juli 1996 2018 Freiburg im Üechtland, Schweiz
29 Robert Mayer G 9. Oktober 1989 2022 Havířov, Tschechoslowakei
58 Finnland Jussi Olkinuora G 4. November 1990 2023 Helsinki, Finnland
21 Schweiz Tim Berni D 11. Februar 2000 2023 Männedorf, Schweiz
14 Schweiz Giancarlo Chanton D 29. November 2002 2021 Büsserach, Schweiz
17 Schweiz Arnaud Jacquemet D 29. März 1988 2013 Sitten, Schweiz
25 Schweiz Roger Karrer – A D 21. Januar 1997 2019 Zürich, Schweiz
90 Schweiz Simon Le Coultre D 9. August 1999 2019 Le Sentier, Schweiz
81 SchwedenSchweden Theodor Lennström D 8. August 1994 2023 Stockholm, Schweden
45 Finnland Sami Vatanen D 3. Juni 1991 2021 Jyväskylä, Finnland
52 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Schweiz Mike Völlmin D 13. Mai 1993 2018 Wilmington, North Carolina, USA
33 Schweiz Alessio Bertaggia LW 30. Juli 1993 2022 Lugano, Schweiz
92 FrankreichFrankreich Eliot Berthon C 27. April 1992 2018 Lyon, Frankreich
73 Schweiz Christophe Cavalleri C 21. Januar 2002 2021 Schweiz
16 Schweiz Antoine Guignard LW 5. Januar 2004 2022 Schweiz
40 Finnland Henrik Haapala W 28. Februar 1994 2023 Lempäälä, Finnland
70 Finnland Teemu Hartikainen LW 3. Mai 1990 2022 Kuopio, Finnland
19 Kanada Josh Jooris C 14. Juli 1990 2022 Burlington, Ontario, Kanada
10 Schweiz Guillaume Maillard F 11. Oktober 1998 2023 Schweiz
65 Finnland Sakari Manninen F 10. Februar 1992 2023 Oulu, Finnland
85 Schweiz Marco Miranda LW 2. Juni 1998 2019 Zürich, Schweiz
78 Kanada Marc-Antoine Pouliot C 22. Mai 1985 2021 Québec City, Québec, Kanada
11 Schweiz Vincent Praplan C 10. Juni 1994 2022 Siders, Schweiz
71 Tanner Richard C 6. April 1993 2017 Markham, Ontario, Kanada
96 Schweiz Noah Rod – C RW 7. Juni 1996 2018 La Chaux-de-Fonds, Schweiz
Trainerstab
Pos. Nat. Name Geburtsdatum im Team seit Geburtsort
Cheftrainer Kanada Chris McSorley 22. März 1962 2001 Hamilton, Ontario, Kanada
Co-Trainer Kanada Louis Matte 8. Juni 1972 2008 Québec City, Kanada

Trainer

Spielstätte

Heimspielstätte des HC Servette Genève

Heimstadion des Genève-Servette HC ist seit 1958 Les Vernets. Die ursprüngliche Kapazität von 11'500 Plätzen, verringerte sich beim Umbau von 1992 auf 9'000 Zuschauer. Nach einem erneuten Umbau im Jahr 2009 fasst die Halle heute 7'202 Zuschauer, wovon 5'337 Sitzplätze sind. Bei Meisterschaftsspielen sind 6'700 Zuschauer, davon 4'100 Sitzplätze, zugelassen. Zu NLB-Zeiten waren vor allem Derbys gegen den HC Lausanne oft ausverkauft. In der neueren Geschichte locken vor allem Spiele gegen Fribourg-Gottéron viele Zuschauer an.

Weblinks

Commons: Genève-Servette HC – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. gshc.ch: History of Genève-Servette HC, The Swiss Cup 1959, Zugriff am 30. Juni 2009
  2. gshc.ch: History of Genève-Servette HC, 2004–2005 Season, Zugriff am 30. Juni 2009

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