Gundheim

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Wappen Deutschlandkarte
Gundheim
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Gundheim hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 41′ N, 8° 14′ OKoordinaten: 49° 41′ N, 8° 14′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Alzey-Worms
Verbandsgemeinde: Wonnegau
Höhe: 127 m ü. NHN
Fläche: 4,61 km2
Einwohner: 957 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 208 Einwohner je km2
Postleitzahl: 67599
Vorwahl: 06244
Kfz-Kennzeichen: AZ
Gemeindeschlüssel: 07 3 31 037
Adresse der Verbandsverwaltung: Am Schneller 3
67574 Osthofen
Website: www.gundheim-rheinhessen.de
Ortsbürgermeister: Michael Leidemer (CDU)
Lage der Ortsgemeinde Gundheim im Landkreis Alzey-Worms
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Karte

Gundheim ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Alzey-Worms in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Wonnegau an.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Weinbauort liegt in Rheinhessen. Zu Gundheim gehört auch der Wohnplatz „Rebschule“.[2]

Nachbargemeinden bzw. Ortschaften sind: Westhofen, Worms-Abenheim, Mörstadt, Flörsheim-Dalsheim und Bermersheim.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die älteste erhaltene Erwähnung von Gundheim, als Guntheim, stammt von 774 und findet sich in einer Schenkungsurkunde für das Reichskloster Lorsch. Die älteste Erwähnung der in geringen Resten erhaltene Gundheimer Burg stammt von 1276.[3][4] Das Kloster Otterberg war im Ort begütert.[5] Im 15. Jahrhundert kam der Ort in den Besitz von Kurpfalz, Orts- und Burgherren waren die Obersteiner. Nach deren Aussterben belehnte Kurfürst Johann Wilhelm 1699 den Freiherren Johann Erwin von Greiffenclau zu Vollraths mit Dorf, Vogtei und Gericht Gundheim. Diese Familie blieb dann bis zum Ende des 18. Jahrhunderts im Lehensbesitz des Dorfes. Die Burg wurde im 17. Jahrhundert endgültig zerstört, nachdem sie schon 1547, im Schmalkaldischen Krieg schwer gelitten hatte. Als Ersatz entstand im 18. Jahrhundert der Pfälzer Hof, später Gemeindeverwaltung und Schulhaus, heute Heimatmuseum.

Nach der Einnahme des Linken Rheinufers durch französische Revolutionstruppen (1794) gehörte Gundheim von 1798 bis 1814 zum Kanton Pfeddersheim im Departement Donnersberg. Aufgrund der auf dem Wiener Kongress (1815) getroffenen Vereinbarungen kam die Region Rheinhessen und damit auch Gundheim 1816 zum Großherzogtum Hessen. Nach der Auflösung der rheinhessischen Kantone kam der Ort 1835 zum neu errichteten Kreis Worms, zu dem er bis 1969 gehörte.[6]

Von 1903 bis 1968 war Gundheim Endpunkt der Bahnstrecke Worms–Gundheim. Der Personenverkehr wurde allerdings schon 1961 eingestellt.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gemeinderat in Gundheim besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem. Die Sitzverteilung im Gemeinderat:[7]

Kath. Pfarrkirche St. Laurentius
Mauerreste der Burg
Eingang Burgkeller
Wahl SPD CDU FWG Gesamt
2019 3 5 4 12 Sitze
2014 3 6 3 12 Sitze
2009 4 5 3 12 Sitze
2004 3 7 2 12 Sitze

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ortsbürgermeister ist Michael Leidemer (CDU). Bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 79,14 % gewählt und ist damit Nachfolger von Dieter Gutzler, der nicht mehr kandidiert hatte.[8]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen von Gundheim
Wappen von Gundheim
Blasonierung: „In Blau eine goldene rotbewehrte Greifenklaue.“
Wappenbegründung: Das Wappen begründet sich nach dem Adelsgeschlecht der Greiffenclau zu Vollraths, die Gundheim im Jahr 1699 zum Lehen erhielten. Die Helmzier der Familie war eine goldene Greifenklaue mit silbern-blauer Befiederung.

Das Wappen wurde am 19. November 1930, mit Urkunde vom Hessischen Minister des Inneren in Darmstadt genehmigt.

Weinlagen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bekannte Gundheimer Einzellagen der Großlage Bergkloster im „Bereich Wonnegau“ des Weinbaugebiets Rheinhessen sind:

  • Hungerbiene
  • Mandelbrunnen
  • Sonnenberg

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Gundheim – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: 1. Januar 2021[Version 2022 liegt vor.]. S. 129 f. (PDF; 2,6 MB).
  3. Webseite zur Burg Gundheim
  4. Eintrag von Reinhard Friedrich zu Gundheim in der wissenschaftlichen Datenbank „EBIDAT“ des Europäischen Burgeninstituts, abgerufen am 23. August 2016.
  5. Jürgen Keddigkeit, Michael Werling, Rüdiger Schulz und Charlotte Lagemann: Otterberg, St. Maria. Zisterzienserabtei Otterburg. In: Jürgen Keddigkeit, Matthias Untermann, Sabine Klapp, Charlotte Lagemann, Hans Ammerich (Hg.): Pfälzisches Klosterlexikon. Handbuch der pfälzischen Klöster, Stifte und Kommenden, Band 3: M–R. Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde. Kaiserslautern 2015. ISBN 978-3-927754-78-2, S. 524–587 (538).
  6. Chronik von Gundheim
  7. Wahlergebnisse der Kommunalwahlen 2019. Rheinland-Pfalz – Landeswahlleiter, abgerufen am 26. Juni 2019.
  8. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Wonnegau, Verbandsgemeinde, siebte Ergebniszeile. Abgerufen am 7. September 2019.