Jelenia Góra
Jelenia Góra | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen | |
Woiwodschaft: | Niederschlesien | |
Powiat: | Kreisfreie Stadt | |
Fläche: | 108,40 km² | |
Geographische Lage: | 50° 54′ N, 15° 44′ O keine Zahl: Ungültiger Metadaten-Schlüssel 0261011
| |
Höhe: | 350 m n.p.m. | |
Einwohner: | Ungültiger Metadaten−Schlüssel 0261011−URB (31. Dez. 2020)[1] | |
Postleitzahl: | 58-500 bis 58-588 | |
Telefonvorwahl: | (+48) 75 | |
Kfz-Kennzeichen: | DJ | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Straße: | E 65 Szklarska Poręba–Legnica | |
Eisenbahn: | Jelenia Góra–Szklarska Poręba–Kořenov | |
Bahnstrecke Zgorzelec–Wałbrzych | ||
Nächster int. Flughafen: | Breslau | |
Gmina | ||
Gminatyp: | Stadtgemeinde | |
Fläche: | 108,40 km² | |
Einwohner: | Ungültiger Metadaten−Schlüssel 0261011 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | Fehler im Ausdruck: Unerwarteter Operator < Einw./km² | |
Gemeindenummer (GUS): | 0261011 | |
Verwaltung (Stand: 2015) | ||
Stadtpräsident: | Marcin Zawiła[2] | |
Adresse: | pl. Ratuszowy 58 58-500 Jelenia Góra | |
Webpräsenz: | www.jeleniagora.pl |
gebirgsschlesisch Herschbrig oder Herschbrich; tschechisch Jelení Hora, früher Hiršperk, auch Hornšperk) ist eine Stadt in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen.
[ ] (deutsch Hirschberg, 1927–1945 Hirschberg im Riesengebirge;Geografie
Jelenia Góra liegt rund 90 km südwestlich von Breslau und 70 km östlich von Görlitz im Hirschberger Tal am Fuß des Riesengebirges, das die Grenze zu Tschechien bildet. Es gehört zur Euroregion Neiße und ist Sitz des Karkonoski Park Narodowy (Nationalpark Riesengebirge).
Stadtgliederung
Die Stadtgemeinde Jelenia Góra umfasst eine Fläche von 109 km², rund 85.000 Einwohner und gliedert sich in folgende Stadtteile (dzielnice):
- Śródmieście – Innenstadt
- Cieplice Śląskie-Zdrój, auch Cieplice Zdrój (Bad Warmbrunn)
- Czarne (Schwarzbach)
- Goduszyn (Gotschdorf)
- Grabary (Hartau)
- Jagniątków (Agnetendorf) – Stadtteil
- Maciejowa (Maiwaldau)
- Sobieszów (Hermsdorf unterm Kynast, 1935–1945 Hermsdorf (Kynast))
- Strupice (Straupitz)
- Zabobrze
- Zatorze
sowie die Siedlungen (osiedle): Osiedle Orle, Osiedle Pomorskie, Osiedle Skowronków, Osiedle Widok, Osiedle XX-Lecia, Osiedle Zabobrze I, Osiedle Zabobrze II, Osiedle Zabobrze III und Osiedle Żeromskiego.
Geschichte
Unter den Schlesischen Piasten
Das heutige Jelenia Góra wurde wahrscheinlich kurz vor 1281 auf herzoglichem Boden gegründet. Es gehörte damals zum Herzogtum Schweidnitz und war Mittelpunkt eines deutschen Rodungsbezirks. Erstmals erwähnt wurde es 1281 als „Hyrzberc“ in einer Urkunde, mit der Herzog Bernhard I. von Löwenberg († 1286) den Johannitern von Striegau einen Grund am Oberlauf des Flusses Zacken verlieh. Eine weitere Erwähnung erfolgte 1288 in einer Urkunde des Herzogs Bolko I., in der dieser „unseren Bürgern von Hyrzberc“ (nostrorum civium Hyrsbergensium) die Errichtung einer Schenke in Warmbrunn erlaubte. Für das Jahr 1299 ist Hirschberg als Stadt (civitas) belegt.
Unter Herzog Bolko II. erhielt Hirschberg 1338 das Meilenrecht, 1355 das Salz- und Bergwerksrecht sowie die Freiheit von Abgaben im Handel mit Böhmen, 1361 das Waag- und Münzrecht und 1366 die gegenseitige Zollfreiheit mit Breslau. Nach dem Tod Herzog Bolkos II. 1368 erhielt seine Witwe Agnes von Habsburg zwar ein lebenslanges Nießrecht über das Herzogtum, das jedoch gleichzeitig als erledigtes Lehen an die Krone Böhmen fiel. 1377 erwarb die Stadt die Vogtei von Herzogin Agnes.
Unter böhmischer Krone
1395 bis 1406 war Hirschberg im Besitz des böhmischen Oberstburggrafen Johann Kruschina von Lichtenburg. Während der Hussitenkriege wurde die seit 1291 belegte Burg am Hausberg auf Geheiß des Landeshauptmanns zerstört. 1502 gewährte der böhmische König Vladislav II. der Stadt das Recht der freien Ratswahl, sein Nachfolger Ludwig II. 1519 die Abhaltung eines Jahrmarkts und Kaiser Ferdinand II. 1532 einen zweiten Markt. Mit der Einführung der Reformation 1524 entwickelte sich Hirschberg zu einem wichtigen evangelischen Zentrum. In der Stadtkirche wurde evangelisch gepredigt und 1566 ein evangelisches Schulhaus errichtet. Während des Dreißigjährigen Kriegs wurde Hirschberg mehrmals belagert und zur Zahlung von Kontributionen verpflichtet. 1658 erfolgte die Gründung einer Kaufmannssozietät. Trotz der verordneten Rekatholisierung konnte aufgrund der Altranstädter Konvention vor den Toren der Stadt 1708 bis 1718 eine evangelische Gnadenkirche errichtet werden, die im Wesentlichen von den Hirschberger Kaufmannsfamilien finanziert wurde.
Preußische Herrschaft
Nach dem Ersten Schlesischen Krieg fiel Hirschberg wie fast ganz Schlesien an Preußen. Durch die damit verbundene Abtrennung der böhmischen und österreichischen Handelsmärkte kam es nachfolgend zu einem beträchtlichen Einbruch der Leinen- und Schleierweberei, die seit dem 16. Jahrhundert florierte und der Stadt zu einer wirtschaftlichen Blüte und Reichtum verholfen hatte.
Nach der Neugliederung Preußens gehörte Hirschberg seit 1815 zur Provinz Schlesien und war ab 1816 Sitz des Landkreises Hirschberg. Durch die Industrialisierung im 19. Jahrhundert entstanden neben der Leinenindustrie Maschinen-, Papier- und Zementfabriken sowie Mehl- und Schneidemühlen. Mit dem Eisenbahnanschluss 1866 nach Görlitz und Berlin und ein Jahr später nach Waldenburg und Breslau entwickelte sich Hirschberg zu einem beliebten Ausflugs- und Touristenort. Im Hirschberger Tal entstanden im 19. Jahrhundert etwa 30 teils große Schlösser, etwa das von Prinz Wilhelm von Preußen in Fischbach (Karpniki), das in Schildau (einst im Besitz von Prinzessin Luise von Preußen).[3]
Seit dem 1. April 1922 bildete die Stadt Hirschberg einen eigenen Stadtkreis. 1924 wurde der Gutsbezirk Hartau, 1928 der Gutsbezirk Schwarzbach aus dem Landkreis in die Stadt eingegliedert. Am 9. Juli 1927 erhielt die Stadt Hirschberg, die bisher auch den Zusatz i. Schles. trug, die neue Bezeichnung Hirschberg im Riesengebirge, wobei sich bald die amtliche Schreibweise Hirschberg i. Rsgb. durchsetzte. 1936 erfolgte die Inbetriebnahme einer Zellwollefabrik.
1945 bis heute
Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Hirschberg 1945 wie fast ganz Schlesien an Polen (damals Volksrepublik Polen) und wurde in Jelenia Góra (Übersetzung des Namens ins Polnische) umbenannt. Die deutsche Bevölkerung wurde bis auf wenige Ausnahmen vertrieben. Die neuen Bewohner waren zum Teil Heimatvertriebene aus Ostpolen, das die Sowjetunion annektiert hatte. Die Stadt hatte keine Kriegszerstörungen erlitten, gleichwohl wurden zahlreiche Häuser der Altstadt nach 1945 dem Verfall preisgegeben. Nach 1965 erfolgte eine vereinfachte Rekonstruktion der Ringbebauung. 1975 bis 1998 war die Stadt Hauptstadt der Woiwodschaft Jelenia Góra.
Einwohnerentwicklung
- 1787: 6.295
- 1825: 6.184
- 1905: 19.317
- 1939: 35.296
- 1961: 51.471
- 1970: 55.814
- 1997: 93.400[4]
- 2014: 81.640[5]
Wappenbeschreibung
Wappenbeschreibung: In Silber auf grünem Dreiberg ein roter, schwarzgehufter stehender Zwölfender-Hirsch mit einem grün-goldenen stilisierten Kleeblatt im Maul.
Ein älteres Wappen war schräglinks in Silber und Blau gespalten und der Hirsch war laufend mit einem Kleeblatt im Maul.[6]
Sehenswürdigkeiten
- Die katholische Pfarrkirche St. Erasmus und Pankratius wurde erstmals 1288 erwähnt und im 14. Jahrhundert neu errichtet. Von 1524 bis 1629 diente sie als evangelisches Gotteshaus. In der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde sie barockisiert. Den Hauptaltar schufen der Bildhauer Thomas Weisfeldt aus Oslo und der Hirschberger Tischler David Hielscher; das Hauptaltargemälde stammt vom Glogauer Maler Johann Kretschmer.
- Die Mariensäule neben der Kirche stammt vermutlich ebenfalls von Thomas Weisfeldt, die Nepomuk-Statue (Nepomuk war Schutzpatron von Böhmen) vermutlich Joseph Anton Lachel.
- Die ehemals evangelische Gnadenkirche zum Heiligen Kreuz (Kościół Św. Krzyża) wurde 1709 bis 1718 nach Entwurf des aus Reval stammenden und in Liegnitz ansässigen Architekten Martin Frantz nach dem Vorbild der Stockholmer Katharinenkirche errichtet. Die Wand- und Gewölbemalereien schufen Felix Anton Scheffler und Johann Franz Hoffmann. Um die Kirche befindet sich ein weitläufiger Friedhof, der so genannte Gnadenkirchhof. Er ist von einer Mauer mit 19 Grufthäusern von Patrizierfamiliender 1658 begründeten Hirschberger Kaufmannssozietät umgeben. Alle wertvollen Grabplatten und -monumente im Innenbereich des Friedhofs wurden nach 1945 zerstört. Erhalten und kürzlich restauriert wurden die prachtvollen Epitaphien und Grufthäuser entlang der Innenseite der Friedhofsmauer.
- Das Rathaus wurde 1361 erstmals urkundlich erwähnt. Der jetzige Barockbau stammt aus den Jahren 1744 bis 1747 und ist noch heute Sitz der Stadtverwaltung. Um 1910 wurde das Rathaus mit den benachbarten „Siebenhäusern“ verbunden.
- Die Bürgerhäuser am Ring (Plac Ratuszowy) mit gewölbten Laubengängen aus der Barock- und Rokokozeit wurden nach 1945 dem Verfall preisgegeben und nach 1965 vereinfacht rekonstruiert. Hier wohnten die reichsten Bürger der Stadt. Je nach ihrer Bestimmung gab es Kürschner-, Tuch-, Garn-, Seildreher-, Weißgerber-, Korn- und Butterlauben.
- Der ehemalige Kaiser-Wilhelm-Turm (Aussichtsturm) von 1911 auf dem Hausberg (375 m), im Jahre 2011 erneuert.
- Ruine der Burg Chojnik (Kynast) im Ortsteil Sobieszów.
Sender Jelenia Góra
1957 wurde in Jelenia Góra in der ul. Sudecka 55 bei 50°53'51" nördlicher Breite und 15° 44'34" östlicher Länge ein Rundfunksender für Mittelwelle eingerichtet, der als Antennenträger bis 1967 einen 47 Meter hohen Holzturm verwendete. Dieser Turm war möglicherweise der einzige nach 1945 für Rundfunksendezwecke in Polen errichtete Holzturm. 1967 wurde der Holzturm durch einen 72 Meter hohen Stahlmast ersetzt. Seit der Einstellung des Mittelwellensendebetriebs 1994 dient dieser Sendemast zur Verbreitung von UKW-Hörfunkprogrammen.[7]
Partnerstädte
- Bautzen, Deutschland
- Cervia, Italien
- Erftstadt, Deutschland
- Randers, Dänemark
- Tequila, Mexiko
- Tyler, USA
- Valkeakoski, Finnland
- Wladimir, Russland
Persönlichkeiten
- Pankratius Klemme (~1475–1546), evangelisch-lutherischer Theologe und Reformator von Danzig
- Valentin Riemer (1582–1635), Rechtswissenschaftler
- Gottfried George Joseph Flade (seit 1685) von Ehrenschild (* April 1640 in Hirschberg; † 23. März 1689 ebenda), Bürgermeister Hirschbergs (seit 1673) und Kaufmann; durch seine innovativen Geschäftsreisen 1676 und 1682 in die Niederlande, nach Frankreich und England war er einer der Initiatoren des Welthandels mit schlesischen Leinwaren und Schleierleinen durch die Hirschberger Kaufmannssozietät
- Melchior Süßenbach (* 1648 in Lissa; † 7. Juli 1721 in Hirschberg), Arzt und Stadtphysicus von Hirschberg
- Johann Gottfried Glafey (Glaffein), (* 16. Oktober 1656 in Breslau; † 24. November 1720 in Hirschberg); Gutsbesitzer; Kaufmann und Mäzen Hirschbergs und der evangelischen Gnadenkirche
- Christian Mentzel (Hirschberg)[8][9][10][11] (* 9. September 1667 in Hirschberg; † 23. Februar 1748 ebenda), der reichste und bekannteste der Hirschberger Kaufleute, Gutsbesitzer, Mäzen seiner Heimatstadt Hirschberg und der evangelischen Gnadenkirche
- George Gottlieb Köhler von Mohrenfeld (1675–1748), Hirschberger Arzt und Edelmann
- Christian Michael Adolph(i)[12] (1676–1753); Arzt, Medizinwissenschaftler sowie sachsen-naumburgischer Leib-Medicus
- Daniel von Buchs (* 10. Dezember 1676; † Hirschberg, 14. Juli 1735); geadelter Gutsbesitzer; Kaufmann und Mäzen Hirschbergs und der evangelischen Gnadenkirche
- Martin Frantz (1679–1742), Baumeister und Architekt, u. a. der Hirschberger Gnadenkirche
- Gottlob Adolph (1685–1745); Pfarrer an der Hirschberger Gnadenkirche; er wurde beim Predigen auf der Kanzel vom Blitz erschlagen
- Johann Martin Gottfried (* 13. Februar 1685 in Großenhain/Sachsen; † 26. Juli 1737 in Hirschberg); Kaufmann; Mäzen Hirschbergs und der evangelischen Gnadenkirche
- Adam Christian Thebesius (1686–1732), Arzt, Medizinwissenschaftler und Hirschberger Stadtphysicus
- Friedrich Wilhelm Winckler[13] (* 4. August 1693 in Leipzig; † 27. Februar 1742 in Hirschberg), stammte aus dem Leipziger Patriziergeschlecht der Wincklers, Gutsbesitzer, Kaufmann und Mäzen Hirschbergs und der evangelischen Gnadenkirche
- Joseph Anton Jentsch[14] (1698–1758), Baumeister
- Conrad Streit (* wohl um 1700; † 1772); Kaufmann und Mäzen Hirschbergs; Großvater von Karl Konrad Streit[15]
- Jonathan Krause (1701–1762), evangelischer Theologe und Kirchenliederdichter
- Philipp Gotthard Graf von Schaffgotsch (1716–1795), Fürstbischof von Breslau und bedeutender Förderer der Musik
- Johannes Ehrenfried Thebesius (1717–1758), Arzt, Medizinwissenschaftler und Autor
- Jeremias Benjamin Richter (1762–1807), Chemiker, Begründer der Stöchiometrie
- Christian Jakob Salice-Contessa (1767–1825), Großkaufmann, Kommunalpolitiker und romantischer Schriftsteller
- Karl Wilhelm Salice-Contessa (1777–1825), Dichter
- Karl Friedrich Wilhelm Wander (1803–1879), Pädagoge und Sprichwortsammler
- Rudolf von Stillfried-Rattonitz (1804–1882), Hofbeamter, Historiker und Heraldiker
- Gustav Wilhelm Körber (1817–1885), deutscher Botaniker
- Ottilie Bach (1836–1905), Schriftstellerin
- Georg Jungfer (1845–1919), Reichstagsabgeordneter und Ehrenbürger
- Guido von Matuschka-Greiffenclau (1847−1927), Verwaltungsbeamter, Hofbeamter und Gutsbesitzer
- Maximilian Schwedler (1853–1940), Flötist
- Hermann Hoppe (1865–1921), Goldschmied und Schriftsteller
- Max Fiedler (1868–1924), Lehrer, Kantor der Gnadenkirche, Komponist
- Fritz Warmuth (1870–?), Politiker der Freikonservativen Partei und der Deutschnationalen Volkspartei, Mitglied des Reichstages
- Georg de Lalande (1872–1914), Architekt, Königlicher Baurat
- Paul Brühl (1876–1950), Politiker (SPD, USPD), Reichstagsabgeordneter
- Hans Bonnet (1887–1972), Ägyptologe
- Georg Heym (1887–1912), Schriftsteller und Vertreter des frühen Expressionismus
- Dietrich Niebuhr (1888–1964), deutscher Marineoffizier und Diplomat
- Alexander Zweig (1888–1934), von der SS ermordeter jüdischer Arzt
- Günther Grundmann (1892–1976), Kunsthistoriker
- Walter Blume (1896–1964), Jagdflieger und Flugzeugkonstrukteur
- Werner Schmauch (1905–1964), deutscher evangelischer Theologe, Hochschullehrer für Neues Testament und Dekan
- Hanna Reitsch[16] (1912–1979), bekannte Fliegerin
- Wolfgang Schrade (1924–2010), Flottillenadmiral der Bundesmarine, Autor maritimer und geophysikalischer Thematik
- Erle Bach (1927-1996), eigtl. Hanna-Barbara Strehblow (geb. Rauthe) deutsche Schriftstellerin und Mundartdichterin, Gründerin des Arbeitskreises Archiv für schlesische Mundart (Wangen im Allgäu)
- Ernst Augustin (* 1927), deutscher Schriftsteller
- Georg-Albrecht von Klitzing (* 1933), Manager in der Kernenergieforschung
- Thomas Dieterich (1934–2016), Jurist und Bundesrichter
- Dieter Pohl (* 1934), deutscher Heimatforscher und Ingenieur
- Ludolf Herrmann (1936–1986), deutscher Journalist und Chefredakteur
- Norbert Rücker (1936–2016), deutscher Jurist und Kommunalpolitiker
- Ferdinand Fellmann (* 1939), deutscher Philosoph
- Bernd Seidensticker (* 1939), deutscher Altphilologe
- Gerd Wolter (* 1939), deutscher Ruderer, 1962 Weltmeister im Vierer ohne Steuermann
- Reiner Schwarz (* 1940), deutscher Maler, Lithograf und Zeichner
- Ralf Jandl (* 1942), Dichter und Satiriker unter dem Pseudonym Karl Napf
- Armin Nentwig (* 1943), deutscher Politiker (SPD), Landrat des Landkreises Amberg-Sulzbach von 2002 bis 2008
- Manfred T. Reetz (* 1943), deutscher Chemiker
- Friedrich Carl Janssen (* 1944), deutscher Banker
- Michael Stiller (1945–2016), deutscher Journalist
- Ryszard Skowronek (* 1949), polnischer Leichtathlet
- Ryszard Zając (* 1951), Bildhauer und Musiker
- Marcin Zawiła (* 1958), Politiker, Sejm-Abgeordneter
- Agnieszka Cyl (* 1984), polnische Biathletin
- Maciej Kurowski (* 1986), polnischer Rennrodler
Sagen
In Hirschberg spielt die Rübezahl-Sage Rübezahl als Holzhauer. Nach der Sage lebte im Ort ein geiziger Bäcker, der die Not der ihm Holz liefernden Bauern ausnutzte. Rübezahl bot dem Bäcker an, ihm für eine Hucke Holz, die von einem Bauern gerade erworbene große Menge Holz zu hauen. Der Bäcker willigte ein. Rübezahl zog daraufhin sein eigenes linkes Bein aus der Hüfte und hackte damit das Holz rasend kurz und klein und lud sich schließlich die gesamte Holzmenge auf. Das Holz warf er beim Hof des Bauern ab. Der schockierte Bäcker nutzte fortan die Bauern nicht mehr aus.[17]
Literatur
- Hugo Weczerka: Handbuch der historischen Stätten Schlesien. Stuttgart 1977, ISBN 3-520-31601-3, S. 189–193.
- Erle Bach: Das alte Hirschberg zwischen Handel und Poesie. Eine 700jährige Stadt im Herzen Europas im Spiegel ihrer Geschichte Husum Verlag 1992. ISBN 3-88042-619-8.
- Dehio-Handbuch der Kunstdenkmäler in Polen Schlesien. München·Berlin 2005, ISBN 3-422-03109-X, S. 387–394.
- Gerhard Schiller: Der Hirschberger Gnadenkirchhof mit seinen Grufthäusern. Erinnerung an seine Geschichte und die hier Ruhenden. Jelenia Góra 2013, ISBN 978-83-64313-24-0.
Weblinks
- Offizielle Webpräsenz der Stadt
- Museum Karkonoskie (incl. Film) [4]
- e-riesengebirge.de über Jelenia Góra
- (MP3; 606 kB) Mundartbeispiel ehemaliger Deutscher Einwohner (Baberhäuser, Lautdenkmal) (MP3; 606 kB) Mundartbeispiel ehemaliger Deutscher Einwohner (Baberhäuser, Lautdenkmal)
- Private Website zum historischen Hirschberg (polnisch)
- Website des Freundeskreises Erftstadt-Jelenia Gora (Hirschberg) e.V., Partnerschaftsverein für die Städtepartnerschaft
Einzelnachweise
- ↑ a b Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2020. Główny Urząd Statystyczny (GUS) (PDF-Dateien; 0,72 MB), abgerufen am 12. Juni 2021.
- ↑ Website der Stadt, Władze Miasta, abgerufen am 8. Februar 2015
- ↑ Schlesien - Schlösser im Hirschberger Tal. PDF, 62 Seiten, 2007
- ↑ Website der Stadt, Miasto w statystyce - Ludność i powierzchnia, abgerufen am 8. Februar 2015
- ↑ Population. Size and Structure by Territorial Division. As of June 30, 2014. ( vom 7. Dezember 2014 im Internet Archive) Główny Urząd Statystyczny (GUS) (PDF), abgerufen am 8. Februar 2015
- ↑ Autorenkollektiv:Meyers Konversationslexikon., Band 8, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig/Wien 1885–1892, S. 567.
- ↑ Stacje radiowo-telewizyjne na Dolnym Śląsku ( vom 25. März 2007 im Internet Archive) (polnisch)
- ↑ Artikel auf den Websites der Digital Library of Jelenia Góra
- ↑ Artikel auf den Websites des dt-.pl. Vereins zur Pflege schlesischer Kunst und Kultur e. V. (VSK)
- ↑ Artikel auf den Websites der Forschungsstelle für Personalschriften an der Universität Marburg
- ↑ NDB 17 (1994), S. 96: [1]
- ↑ August Hirsch: Adolphi, Christian Michael. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 1, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 121.
- ↑ Winckler, (Friedrich Wilhelm). In: Johann Heinrich Zedler: Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste. Band 57, Leipzig 1748, Sp. 502.
- ↑ NDB 10 (1974), S. 411 f.: [2]
- ↑ Colmar Grünhagen: Streit, Karl Konrad. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 36, Duncker & Humblot, Leipzig 1893, S. 564 f.
- ↑ NDB 21 (2003), S. 401-402: [3]
- ↑ E. Berger, Rübezahl und Andere Gebirgssagen, Buchhandlung Gustav Fock, Seite 87 ff.