Otelec

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 5. Juli 2016 um 11:30 Uhr durch Eli.P (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Otelec, Ungureni
Otelek
Ótelek
Wappen fehlt
Hilfe zu Wappen
Otelec (Rumänien)
Otelec (Rumänien)
Basisdaten
Staat: Rumänien Rumänien
Historische Region: Banat
Kreis: Timiș
Koordinaten: 45° 37′ N, 20° 51′ OKoordinaten: 45° 36′ 53″ N, 20° 50′ 58″ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Einwohner: 1.499 (2011)
Postleitzahl: 307447
Telefonvorwahl: (+40) 02 56
Kfz-Kennzeichen: TM
Struktur und Verwaltung (Stand: 2016[1])
Gemeindeart: Gemeinde
Bürgermeister: Pascu Vasile-Valentin (PNL)
Postanschrift: Str. Grădiniţei, nr. 471/b
loc. Otelec, jud. Timiș, RO-307447
Lage von Otelec im Kreis Timiș

Otelec (in der Zwischenkriegszeit: Ungureni, deutsch: Otelek, ungarisch: Ótelek) ist eine Gemeinde im Kreis Timiș, in der Region Banat, im Südwesten Rumäniens. Zur Gemeinde Otelek gehört auch das Dorf Iohanisfeld.

Geografische Lage

Otelec liegt im Westen des Kreises Timiș, dicht an der Grenze zu Serbien. Der Ort befindet sich an der Nationalstraße DN59B und an der Eisenbahnstrecke Cărpiniș-Ionel.

Nachbarorte

Serbien Pustiniș Sânmartinu Maghiar
Serbien Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Sânmartinu Sârbesc
Serbien Iohanisfeld Ivanda

Geschichte

Der Ort wurde 1452 erstmals unter den Bezeichnungen Feltelek und Teleki urkundlich erwähnt, als dem Komitat Kevi, im Königreich Ungarn, angehörend. Archäologische Grabungen bezeugen jedoch von Spuren menschlichen Lebens seit der Römerzeit. Während der ottomanischen Herrschaft war Otelec entvölkert. Erst während der Habsburgermonarchie (1793–1795) wurden meist ungarische Kolonisten von Graf Johann von Buttler angesiedelt. 1828 erschien der Ort als „O Telek“ (Alt Telek) in den Urkunden.[2]

Ende des 19. Jahrhunderts erhielt Otelec Anschluss an die Eisenbahnstrecke Timișoara-Jimbolia-Modoș, was, ebenso wie die Fertigstellung des Begakanals, zur wirtschaftlichen Entwicklung der Ortschaft beitrug. Otelec entwickelte sich zu einem wichtigen Hafen und wurde ein bedeutender Umschlagplatz für Passagiere und Waren aller Art.

Am 4. Juni 1920 wurde das Banat infolge des Vertrags von Trianon dreigeteilt. Der größte, östliche Teil, zu dem auch Otelec gehörte, fiel an das Königreich Rumänien. In der Zwischenkriegszeit trug Otelec den Namen Ungureni. Von 1968 bis 2008 gehörte das Dorf zur Gemeinde Uivar. 2008 erlangte der Ort den Status einer Gemeinde wieder, zu der auch das Dorf Iohanisfeld gehört.[2]

Während eines Dammbruchs 2005 erlitt Otelec starke Überschwemmungsschäden. 306 Häuser wurden vollständig zerstört. Durch staatliche Hilfe konnten 241 wieder aufgebaut werden.

Demografie

Otelec war seit seiner Gründung ein ungarisches Dorf. Die Bevölkerungsentwicklung der Gemeinde Otelec:

Volkszählung[3] Ethnie
Jahr Einwohner Rumänen Ungarn Deutsche Andere
1880 979 - 953 18 8
1910 1921 5 1878 33 5
1930 1731 31 1670 21 9
1977 1201 43 1152 5 1
2002 806 121 678 4 3

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Bürgermeisterwahlen 2016 in Rumänien (MS Excel; 256 kB)
  2. a b btc-egtc.eu, Otelec
  3. kia.hu, (PDF; 982 kB) E. Varga: Statistik der Einwohnerzahlen nach Ethnie im Kreis Timiș laut Volkszählungen von 1880 - 2002