Paul Manning (Radsportler)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 27. September 2016 um 14:12 Uhr durch JamesP (Diskussion | Beiträge) (fixed typo). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Paul Manning am Rande eines Radrennens in Schottland (2008)

Paul Manning MBE (* 6. November 1974 in Stockport) ist ein britischer Radsporttrainer und ehemaliger Radrennfahrer.

Radsport-Laufbahn

Manning gewann 1996 auf der Straße das Zeitfahren Duo Normand. Im folgenden Jahr entschied er das Zeitfahren der Schweden-Rundfahrt für sich. Sein erster größerer Erfolg war der Gesamtsieg beim Milk Race 2001 und zwei Monate später ein Etappensieg bei der Sachsen-Tour. 2002 gewann er auch eine Etappe beim Milk Race und ein Jahr später bei der Herald Sun Tour. 2005 fuhr Manning für das britische Continental Team Recycling.co.uk und seit 2006 steht er bei dem belgischen Professional Continental Team Landbouwkrediet-Colnago unter Vertrag.

Auf der Bahn ist Manning erfolgreicher als auf der Straße. Seine erste Silbermedaille gewann er bei den Bahn-Radweltmeisterschaften 2000 in der Mannschaftsverfolgung. Später bei den Olympischen Spielen in Sydney sicherte sich die britische National-Équipe die Bronzemedaille. Bis zu den nächsten Spielen wurde er mit der Nationalmannschaft in der Mannschaftsverfolgung noch dreimal Zweiter und einmal Dritter bei den Weltmeisterschaften.

In Athen unterlagen die Briten den Australiern im Finale und sicherten sich die Silbermedaille. Im ersten Jahr nach Olympia schaffte er es dann zum ersten Mal, den Weltmeistertitel zu erringen. Bei den anschließenden Weltmeisterschaften in Bordeaux wurde er zum fünften Mal Vizeweltmeister und ergatterte sich mit seinem dritten Platz zum ersten Mal eine Medaille in der Einerverfolgung. Bei den Commonwealth Games in Melbourne gewann er sogar die Goldmedaille in der Einerverfolgung und dazu eine zweite goldene im Mannschaftswettbewerb. Diese Erfolge fuhr Manning unter anderem mit Bradley Wiggins, Chris Newton, Steve Cummings, Rob Hayles, Bryan Steel und Geraint Thomas ein.

2008 gewann Paul Manning bei den Olympischen Spielen in Peking gemeinsam mit Ed Clancy, Bradley Wiggins und Geraint Thomas die Goldmedaille in der Mannschaftsverfolgung, nachdem das Quartett zuvor schon Weltmeister geworden war. Bei beiden Wettbewerben siegte der britische Vierer mit einer neuen Weltrekordzeit.

Nach den Olympischen Spielen verkündete Manning seinen Rücktritt vom aktiven Radsport.[1] 2009 wurde er zum Member of the Order of the British Empire (MBE) ernannt.[2] Im Dezember 2010 wurde Manning in die British Cycling Hall of Fame aufgenommen.

Arbeit als Trainer

Nach seinem Rücktritt wurde Paul Manning Mitglied des Trainerstabes von British Cycling und betreut die Frauen im Ausdauerbereich. Unter seinem Ägide gewann das britische Frauenteam in der Mannschaftsverfolgung die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen 2012 in London und stellte sechsmal einen neuen Weltrekord auf. 2012 wurde er in Großbritannien als Trainer des Jahres ausgezeichnet.[3] Auch bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro gewann der von Manning trainierte Frauen-Vierer eine Goldmedaille, nachdem die Fahrerinnen dreimal den bestehenden Weltrekord verbessert hatte. Auch die Olympiasiegerin im Omnium, Laura Trott, wird von ihm betreut.[4]

Erfolge - Bahn

2005

2006

2007
2008

Erfolge - Straße

1996
2001
2003
2007

Teams

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Paul Manning: I've got a gold medal but I don't have a job. Daily Mirror, 1. September 2008, abgerufen am 24. Dezember 2013 (englisch).
  2. oT. The London Gazette, 31. Dezember 2008, abgerufen am 24. Dezember 2013 (englisch).
  3. Minichiello Named UK Coach of the Year. sportscoachuk.org, abgerufen am 24. Dezember 2013 (englisch).
  4. Rio Olympics 2016: Laura Trott leads Team GB to gold in team pursuit. In: telegraph.co.uk. 14. August 2016, abgerufen am 24. September 2016 (englisch).