Riedstadt

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Wappen Deutschlandkarte
Riedstadt
Deutschlandkarte, Position der Stadt Riedstadt hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 50′ N, 8° 30′ OKoordinaten: 49° 50′ N, 8° 30′ O
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk: Darmstadt
Kreis: Groß-Gerau
Höhe: 88 m ü. NHN
Fläche: 73,73 km2
Einwohner: 24.209 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 328 Einwohner je km2
Postleitzahl: 64560
Vorwahl: 06158
Kfz-Kennzeichen: GG
Gemeindeschlüssel: 06 4 33 011
Stadtgliederung: 5 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Rathausplatz 1
64560 Riedstadt
Website: www.riedstadt.de
Bürgermeister: Werner Amend (parteilos)
Lage der Stadt Riedstadt im Groß-Gerau
KarteGinsheim-GustavsburgBischofsheim (Mainspitze)Rüsselsheim am MainRaunheimKelsterbachTreburNauheimMörfelden-WalldorfRiedstadtGroß-GerauBüttelbornStockstadt am RheinBiebesheim am RheinGernsheimWiesbadenMain-Taunus-KreisFrankfurt am MainRheinland-PfalzLandkreis BergstraßeLandkreis OffenbachDarmstadtLandkreis Darmstadt-Dieburg
Karte

Riedstadt ist gemessen an ihrer Fläche die größte Stadt im Kreis Groß-Gerau in Hessen. Der Verwaltungssitz befindet sich im zentral gelegenen Stadtteil Goddelau.

Geographie

Geographische Lage

Riedstadt ist durch eine noch erhaltene ländliche Struktur, aber auch die Nähe zu den Großstädten Frankfurt am Main, Darmstadt, Wiesbaden, Mainz und Mannheim geprägt. Es liegt, wie der Name andeutet, im Hessischen Ried, und grenzt mit dem Stadtgebiet direkt an den Rhein. Teile des Naturschutzgebietes Kühkopf-Knoblochsaue und der Riedsee bei Leeheim gehören zum Stadtgebiet.

Nachbargemeinden

Riedstadt grenzt im Norden an die Gemeinde Trebur und die Stadt Groß-Gerau, im Osten an die Städte Griesheim und Pfungstadt (beide Landkreis Darmstadt-Dieburg), im Süden an die Stadt Gernsheim und die Gemeinden Biebesheim und Stockstadt, sowie im Westen an die Gemeinden Ludwigshöhe und Dienheim, sowie die Stadt Oppenheim (alle drei im Landkreis Mainz-Bingen).

Stadtgliederung

Riedstadt besteht aus dem zentral gelegenen Stadtteil Goddelau sowie den Stadtteilen Crumstadt im Süden, Erfelden im Westen, Leeheim im Nordwesten und Wolfskehlen im Norden. Ortsbezirke wurden nicht gebildet. Zwischen Goddelau und Crumstadt und von der Bebauung der beiden Stadtteile räumlich getrennt liegt der weitläufige Campus der psychiatrischen Klinik Philippshospital (Vitos Riedstadt), die als eines der ersten Krankenhäuser dieser Art schon 1535 gegründet wurde.

Geschichte

Eingemeindungen

Im Vorfeld der Gebietsreform in Hessen wurde am 1. Juli 1973 die Gemeinde Goddelau-Wolfskehlen durch den Zusammenschluss der bisherigen Gemeinden Goddelau und Wolfskehlen neu gebildet.[2] Durch den gesetzlich verfügten Zusammenschluss dieser Gemeinde mit den Gemeinden Erfelden, Crumstadt und Leeheim entstand am 1. Januar 1977 die neue Gemeinde Riedstadt.[3]

Am 17. Januar 2007 verlieh das Hessische Ministerium des Innern an Riedstadt als der letzten Gemeinde Hessens mit über 20.000 Einwohnern die Stadtrechte.[4]

Einwohnerentwicklung

Jeweils zum 31. Dezember (Bevölkerungszahl 2006 zum Stand 30. Juni 2006)

  • 1998 – 20.050
  • 2003 – 21.167
  • 1999 – 20.393
  • 2004 – 21.362
  • 2000 – 20.576
  • 2005 – 21.707
  • 2001 – 20.805
  • 2006 – 21.728
  • 2002 – 20.984
  • 2011 – 21.597
  • 2014 – 22.530
  • 2015 – 23.289

Politik

Bürgermeister

Bürgermeister von Riedstadt war seit 1993 Gerald Kummer, SPD. Bei der Direktwahl 2005 wurde er im zweiten Wahlgang wiedergewählt. Nach der Niederlegung seines Amtes war die Stelle zeitweise nicht besetzt. Zum neuen Bürgermeister wurde in einer Stichwahl am 23. Januar 2011 der parteilose Werner Amend gewählt.[5]

Stadtverordnetenversammlung

Die Kommunalwahl am 6. März 2016 lieferte folgendes Ergebnis,[6] in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[7][8]

Sitzverteilung in der Stadtverordnetenversammlung 2016
     
Insgesamt 37 Sitze
Parteien und Wählergemeinschaften %
2016
Sitze
2016
%
2011
Sitze
2011
%
2006
Sitze
2006
%
2001
Sitze
2001
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 37,6 14 38,5 14 44,2 16 46,1 17
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 29,1 11 30,1 11 33,6 13 35,5 13
GLR Grüne Liste Riedstadt 10,6 4 17,6 7 8,4 3 9,3 4
WIR Freie Wählergemeinschaft Wir in Riedstadt 17,4 6 8,5 3 8,5 3 5,9 2
LINKE Die Linke 5,4 2 2,9 1
FDP Freie Demokratische Partei 2,4 1 5,2 2 3,2 1
gesamt 100,0 37 100,0 37 100,0 37 100,0 37
Wahlbeteiligung in % 44,8 44,8 46,5 44,8
Rathaus Riedstadt

Städtepartnerschaften

Die Stadt Riedstadt pflegt folgende Städtepartnerschaften:

Verkehr

Die Stadt besitzt mit dem Bahnhof Riedstadt-Goddelau einen Bahnhof am Streckenkilometer 45,7 der 1869 eröffneten Riedbahn. Am Bahnhof der Bahnhofskategorie 4 halten nur Regional- und S-Bahnen. Daneben liegt in der Stadt mit dem Haltepunkt Riedstadt-Wolfskehlen (ehemals: Leeheim-Wolfskehlen) eine zweite Station. Auf der ebenfalls 1869 eröffneten Strecke Goddelau-Erfelden–Darmstadt Hbf lag der Haltepunkt Wolfskehlen, welcher 1975 mit der Gesamtstrecke stillgelegt wurde.

Persönlichkeiten

  • Georg Büchner (1813–1837), Schriftsteller, Naturwissenschaftler und Revolutionär
  • Wilhelm Seipel (1898–1968), Gauarbeitsamtspräsident und hessischer Politiker (FDP)
  • Willi Blodt (* 1929), ehemaliger Landtagsabgeordneter und 22 Jahre Landrat des Kreises Groß-Gerau (SPD)
  • Ruth Wagner (* 1940), ehemalige hessische Staatsministerin (FDP)
  • Wolfgang Holzhäuser (* 1950), ehemaliger Sprecher der Geschäftsführung der Bayer 04 Leverkusen Fußball GmbH

Museum

Das 1975 eröffnete Psychiatrie-Museum Philippshospital informiert über die 500-jährige wechselvolle Geschichte des 1535 gegründeten Philippshospitals und heutigen Fachkrankenhauses für Psychiatrie und Psychotherapie der gemeinnützigen Gesellschaft Vitos Riedstadt.[9]

Weblinks

Commons: Kategorie Riedstadt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2022 nach Gemeinden (Landkreise und kreisfreie Städte sowie Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gerstenmeier, K.-H. (1977): Hessen. Gemeinden und Landkreise nach der Gebietsreform. Eine Dokumentation. Melsungen. S. 257
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 366.
  4. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2007
  5. Werner Amend wird neuer Bürgermeister, echo-online.de vom 23. Januar 2011
  6. Ergebnis der Gemeindewahl am 6. März 2016. Hessisches Statistisches Landesamt, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2016.@1@2Vorlage:Toter Link/www.statistik-hessen.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  7. Hessisches Statistisches Landesamt: Ergebnis der Gemeindewahl am 27. März 2011
  8. Hessisches Statistisches Landesamt: Ergebnis der Gemeindewahl am 26. März 2006
  9. Eckart Roloff und Karin Henke-Wendt: Vom großmütigen Landgrafen Philipp bis zur Nazi-Barbarei. (Psychiatrie-Museum Philippshospital, Riedstadt) In: Besuchen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Eine Tour durch Deutschlands Museen für Medizin und Pharmazie. Band 2, Süddeutschland. Verlag S. Hirzel, Stuttgart 2015, S. 206–208, ISBN 978-3-7776-2511-9
  10.  Info: Bitte auf Vorlage:HessBib umstellen, um auch nach 2015 erfasste Literatur zu selektieren!