Technische Universität Darmstadt

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Technische Universität Darmstadt
Gründung 10. Oktober 1877
Ort Darmstadt
Bundesland Hessen
Land Deutschland
Präsident Hans Jürgen Prömel
Studierende 26.774 (WS 2015/16)[1]
Mitarbeiter 4.684 (SS 2015)
davon Wissenschaftler: 2.370
davon Professoren: 302
[1]
Jahresetat Landesmittel: 246,5 Mio. EUR (2014)
Drittmittel: 154,4 Mio. EUR (2015)[1]
Netzwerke TU9, TIME, CESAER, CLUSTER, Allianz der Rhein-Main-Universitäten[2]
Website www.tu-darmstadt.de
Die Fachbereiche Elektrotechnik (links) und Chemie (rechts) der TU Darmstadt, gegen Ende des 19. Jahrhunderts

Die Technische Universität Darmstadt (kurz TU Darmstadt) ist die erste autonome Universität der Bundesrepublik Deutschland.[1] Mit fast 27.000 Studierenden und 4.500 Beschäftigten, davon ca. 300 Professoren, zählt sie zu den mittelgroßen Universitäten in Deutschland und gehört dem Universitätsverbund der TU9 an. Seit 2005 ist sie als familienfreundliche Hochschule zertifiziert.

Geschichte

Altes Hauptgebäude der Universität
Blick auf das Residenzschloss, das den Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften sowie Teile des Fachbereichs Rechts- und Wirtschaftswissenschaften beherbergt

Die polytechnische Schule zu Darmstadt wurde am 10. Oktober 1877 durch Verleihung des Titels Technische Hochschule zu Darmstadt von Ludwig IV., Großherzog von Hessen und bei Rhein, in den Universitätsstatus erhoben. Damit erfolgte auch eine Änderung der Aufnahmebedingungen, die nunmehr das Abitur voraussetzten. 1899 wurde der TH Darmstadt von der Landesregierung das Promotionsrecht zuerkannt.[3] Um den Universitätsrang zu verdeutlichen, änderte die Technische Hochschule am 1. Oktober 1997 ihren Namen in Technische Universität (TU Darmstadt).[1]

Anfänglich litt die TH Darmstadt unter finanziellen Engpässen im armen Großherzogtum Hessen, so dass nach 1876 bereits 1881/1882 ein weiteres Mal über eine Schließung im hessischen Landtag debattiert wurde. Durch den Einsatz einiger Persönlichkeiten im Umfeld der Hochschule (insbes. Oberbürgermeister Albrecht Ohly, Vorsitzender des Finanzausschusses Otto Wolfskehl und Innenminister Julius Rinck Freiherr von Starck) sowie durch die Verantwortlichen der TH selbst, gelang deren Rettung. Die Hochschule und die Regierung wagten einen Schritt nach vorne und gründeten 1882 die weltweit erste Fakultät für Elektrotechnik, den heutigen Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik. Ihr erster Professor wurde Erasmus Kittler, der 1883 den ersten Studiengang für Elektrotechnik überhaupt einrichtete. Die dadurch ansteigende Zahl der Studierenden verhinderte die beabsichtigte Schließung. Als weitere Studienfächer kamen Papieringenieurwesen und die Luftschifffahrt und Flugtechnik hinzu. 1895 wurde das neue Hauptgebäude durch den damaligen Rektor (1893–1895), den Geologen Karl Georg Richard Lepsius eingeweiht.

Insbesondere der Studiengang Elektrotechnik zog viele ausländische Studenten – im Wesentlichen aus Osteuropa – an. So waren 1906 knapp 75 Prozent aller Studenten der Elektrotechnik ausländische Studenten.

sog. Pützer-Turm in der Hochschulstraße
Westflügel des Alten Hauptgebäudes

Anfang des 20. Jahrhunderts kam es zu einer weiteren baulichen Erweiterung der TH. So entstand 1904 der von Friedrich Pützer erbaute sog. Uhrturm gegenüber dem Hauptgebäude. Zwischen 1904 und 1908 wurden von dem Architekten Georg Wickop ein Maschinenhaus an der Magdalenenstraße erbaut sowie das Hauptgebäude in nördlicher Richtung erweitert. 1908 wurde auch der Westflügel des Hauptgebäudes bezogen.

Im Ersten Weltkrieg sank die Zahl der Studierenden auf eine Rekordtief von ca. 300. Auch etwa die Hälfte des Lehrkörpers war zeitweise für den Kriegsdienst eingezogen worden. Zehn Lehrende und 245 Studierende verloren im Ersten Weltkrieg ihr Leben. Die Namen der Gefallenen wurden auf einer Bronzetafel festgehalten, die im Eingangsbereich des Hauptgebäudes platziert wurde. Nach einem Entwurf von Heinrich Walbe wurde zudem 1919 ein Gefallenendenkmal errichtet, das sich am nördlichen Rand des Hochschulstadions befindet.

1918 gründete sich die Vereinigung von Freunden der Technischen Hochschule Darmstadt. Intention war es, finanzielle Mittel v.a. aus der Wirtschaft zur Unterstützung der notleidenden Hochschule nach dem Ende des Ersten Weltkriegs zu erhalten. 2013 hatte die Vereinigung 2.700 Mitglieder und ein Vermögen von ca. 2 Millionen Euro.

In den Jahren 1922/23 entstanden der Neubau für die Gerbereichemie in der Schlossgartenstrasse für Edmund Stiasny sowie das dahinter gelegene Hochspannungslaboratorium für Waldemar Petersen. Für beide Gebäude, die aus Mitteln von privater Seite finanziert wurden, war Heinrich Walbe als Architekt verantwortlich.

1933 wurde auch die TH Darmstadt im Zuge der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten gleichgeschaltet. Die Auseinandersetzungen mit den neuen Machthabern kulminierte in der sog. Lieser-Affäre im Frühsommer 1933, die zu einer zeitweisen Schließung der Hochschule führte. Zahlreiche Wissenschaftler wurden unter Bezug auf das Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums entlassen. Darüber hinaus verloren einige jüdische Wissenschaftler ihre Stelle und wurden gezwungen ins Exil zu gehen. Auf der Professorenebene waren dies u. a. Erich Aron, Hans Baerwald, Ernst Berl, Josef Plenk und Edmund Stiasny. Auch zahlreiche Mitarbeiter, wie B. Maria Dorer, Stephan Gradsztein, Paul Leser, Klaus Federn oder Kurt Lion, wurden aus „rassischen Gründen“ oder unter Hinweis auf ihren jüdischen Glauben aus der Hochschule gedrängt. Auch der mit einer Jüdin verheiratete Gerhard Herzberg, dem 1971 der Nobelpreis für Chemie verliehen wurde, verließ deswegen die TH Darmstadt.

In der Nacht vom 11. auf den 12. September 1944 wurden ca. 60–80 Prozent von Darmstadt durch einen britischen Bombenangriff zerstört, darunter litt auch die im Zentrum liegende Technische Hochschule in besonderer Weise. Die Zerstörung vieler Hochschulgebäude wurde in einer Bildersammlung von Ernst Söllinger festgehalten. Mit dem Einmarsch der Amerikaner am 25. März 1945 wurde die TH zunächst geschlossen. Einzelne Gebäude bzw. Liegenschaften, die weitgehend unzerstört waren, wurden von den Amerikanern beschlagnahmt. Dazu gehörte das Institut für Fernmeldetechnik von Hans Busch, das Zintl-Institut am Herrngarten, das Hochschulstadion und der Windkanal. Auf Antrag des bereits am 28. April 1945 gebildeten dreiköpfigen Vertrauensausschusses aus den Professoren Wilhelm Schlink, Erich Reuleaux und Max Muss vom November 1945 wurde die TH am 7. Januar 1946 wiedereröffnet. Bereits 1947 fand der erste Kongress für Ingenieursausbildung (IKIA) statt.

Ein Wiederaufbau in größerem Umfang setzte erst nach der wirtschaftlichen Genesung des Landes Hessen Anfang bzw. Mitte der 1950er Jahre ein. Organisatorische Voraussetzung für den Wiederaufbau war die Schaffung des Staatlichen Hochschulbauamtes im Juli 1949. Erster Leiter des Amtes wurde auf Vorschlag des Kultusministeriums Herbert Rimpl, der bereits 1949 verschiedene Wiederaufbauvarianten vorschlug. Christoph Miller bis 1951 und Friedrich Holtz (Architekt) haben danach an der Wiedererrichtung der Hochschulgebäude einen maßgeblichen Anteil. Friedrich Holtz leitete das Amt bis zu seinem Ruhestand 1963. Erste äußere Anzeichen des Wiederaufbaus waren die Sanierung der Otto-Berndt-Halle 1951/52 mit McCloy-Mitteln, der Bau des Deutschen Kunststoffinstitutes 1954/55 mit Mitteln aus der Privatwirtschaft, der Bau der Stoeferle-Halle 1954 (Abriss 2014), der Große Physik-Hörsaal 1958 sowie der Bau der ersten Institute des Bauingenieurwesens ab 1955 durch Theo Pabst und Günter Koch (Architekt) auf dem ehemaligen Altstadtgelände östlich des Schlosses. Zu diesen Gebäuden gehörte auch die 1954/55 errichtete Wasserbauhalle von Ernst Neufert.

Seit den 1960er Jahren v.a. aber in den 1970er Jahren wurde, gefördert durch ständig steigende Studentenzahlen, der Ausbau der Wissenschaftseinrichtung an verschiedenen Standorten (v.a. Campus Innenstadt, Campus Lichtwiese und Campus Botanischer Garten), die seit dem 1. Oktober 1997 den Namen „Technische Universität Darmstadt“ trägt, weiter vorangetrieben.

Seit dem 1. Januar 2005 ist die TU Darmstadt als erste deutsche Universität weitgehend autonom. Es werden seither neue Entscheidungsstrukturen erprobt, u. a. kann die Hochschule den Haushalt und die Liegenschaften selbst verwalten und selbständig mit Professoren über ihr Gehalt und ihre Ausstattung verhandeln und sie ernennen. 2010 erhielt die Technische Universität zudem die Dienstherreneigenschaft und die Arbeitgeberfunktion. Seitdem werden die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten von der TU selbst geführt und nicht mehr vom Land Hessen. Die Beamten sind zudem Beamte der Universität und nicht des Landes. Als erste staatliche Universität hat die TU 2012 eine Betriebsrente für angestellte Professoren eingerichtet. Damit wird die Gleichbehandlung der Professoren gewährleistet.

Im Jahr 2005 konnte die Universität aus eigenen Mitteln den ehemaligen Militärflugplatz bei Griesheim erwerben, der unmittelbar an den Campus Windkanal angrenzt. Der Flugplatz wurde unter Naturschutz gestellt, kann aber in gewissem Umfang zu Forschungszwecken genutzt werden.

Forschung und Förderung an der TU Darmstadt

Exzellenzinitiative

Die TU Darmstadt war 2007 und 2012 in der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder erfolgreich und erhielt einen Teil der ausgeschütteten Gelder.[4] Seit 2007 werden die Graduiertenschule Graduate School of Computational Engineering „Beyond Traditional Sciences“ und der Exzellenzcluster „Smart Interfaces“ (Intelligente Grenzflächen)[5] gefördert. 2012 ist zusätzlich die Graduiertenschule für Energiewissenschaft und Energietechnik[6] eingerichtet worden. Zudem ist die TU Darmstadt am Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ der Universität Frankfurt und an dem public private Partnership House of IT beteiligt.

Forschungsprofil

Im Juli 2010 hat die TU Darmstadt fünf Forschungscluster definiert, die das wissenschaftliche Profil der TU Darmstadt prägen:[7]

  • Center of Smart Interfaces (CSI): Thermo-Fluiddynamik und Verbrennungstechnologie (TFCE)
  • Moderne Materialien und Werkstoffe
  • Teilchenstrahlen und Materie
  • Integrierte Produkt- und Produktionstechnologie (CLiPP)
  • Future Internet

Forschungscluster versteht die TU Darmstadt als umfassende wissenschaftliche Netzwerke, die eine hohe nationale und internationale Sichtbarkeit aufweisen.[8]

Darüber hinaus hat sie drei Forschungsschwerpunkte eingerichtet:

  • Adaptronik
  • Computational Engineering
  • Stadtforschung

Unter Forschungsschwerpunkten werden abgestimmte wissenschaftliche Verbundaktivitäten verstanden, die im wissenschaftlichen Profil der TU Darmstadt deutlich sichtbar sind.[8]

Standorte

Bezeichnung

Die TU Darmstadt hat derzeit fünf Standorte: Stadtmitte, Lichtwiese, Botanischer Garten, Hochschulstadion und Windkanal (in Griesheim).

Gebäudenummerierung

Seit 2001 nummeriert die Universität ihre Gebäude durchgehend nach einem Schema:

  • Der erste Buchstabe bezeichnet den Standort, also Stadtmitte, Lichtwiese, Hochschulstadion, Botanischer Garten und Windkanal.
  • Die folgende Ziffer bezeichnet einen Unterabschnitt, wie etwa S2 für Stadtmitte-Nord.
  • Nach einem Trennungszeichen „|“ folgt dann die Gebäudenummer.
  • Danach folgt gegebenenfalls nach einem Trennstrich („/“ oder „-“) die zwei- bzw. dreistellige Nummer des Raumes, wobei (wie oft auch sonst üblich) die meisten Räume, die mit 0 anfangen im Keller liegen, Räume im Erdgeschoss haben i. d. R. zweistellige Nummern. Räume, deren Nummer mit 1 anfangen liegen im 1. Obergeschoss usw. In seltenen Fällen beinhalten die Raumnummern auch Buchstaben, die für einzelne Gebäudeteile stehen.

So lassen sich alle Gebäude und Räume eindeutig bezeichnen.

Campus Stadtmitte

v. l. n. r.: Kongresshotel, Audimax-, Eingangs-, Verwaltungsgebäude (2009)
Freitreppe zum Campusplatz

Struktur

Der älteste Standort der Universität nach der Standortverlagerung Ende des 19. Jahrhunderts befindet sich im so genannten Hochschulviertel der Darmstädter Innenstadt. Das Gebiet zwischen Herrngarten, Schloss und Darmstädter Altstadt teilt sich in drei Abschnitte auf. Im Mittelpunkt befindet sich der Abschnitt S1 rund um das Alte Hauptgebäude (S1|03). Dort liegen die Institute der Fachbereiche Rechts- und Wirtschaftswissenschaften, Erziehungswissenschaften, Psychologie, Maschinenbau und Papierwissenschaft. Am Karolinenplatz befindet sich das neue Hauptgebäude (S1|01) mit dem Auditorium maximum, dem im Jahr 2009 fertiggestellten Eingangsgebäude karo5 und der Universitätsverwaltung. Daneben liegt die Mensa (S1|11) mit der Verwaltung des Darmstädter Studentenwerks. Ein vielfältiges Kulturprogramm bot bis 2013 die Stoeferlehalle, besser bekannt unter ihrer Grundfläche 603qm, die tagsüber als Café benutzt wurde.

Der nördliche Abschnitt S2 zwischen Herrngarten und Prinz-Georgs-Garten ist Standort für die Fachbereiche Mathematik, Physik und Informatik. Das älteste Gebäude ist das Institutsgebäude (S2|08) an der Hochschulstraße gegenüber dem Alten Hauptgebäude. Es stammt noch aus der Gründungszeit der Hochschule und wird heute von den Physikern genutzt. Das 1937 erbaute damalige Chemie-Institut (ehemals Eduard-Zintl-Gebäude, heute Robert-Piloty-Gebäude), wurde 2005 komplett renoviert und steht seitdem den Informatikern zur Verfügung.

Der südliche Abschnitt S3 ist geprägt vom Darmstädter Residenzschloss, welches von der Universität genutzt wird und bis zu ihrem Umzug in den Neubau unter anderem die Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt beheimatet hat. Der Schlosskeller wird als studentischer Partykeller genutzt. Während im Schloss der Fachbereich Gesellschaftswissenschaften und teilweise der Fachbereich Rechts- und Wirtschaftswissenschaften residiert, befinden sich die Institute der Elektrotechniker in den umliegenden Neubauten. Die Hörsäle im Hexagon werden von mehreren Fachbereichen genutzt.

Weitere Gebäude sind über die Darmstädter Innenstadt verstreut und tragen die Sammelstandortbezeichnung S4.

Nordeingang ins Darmstädter Residenzschloss

Bauliche Entwicklung

Im Alten Hauptgebäude wurden bis 2006 die beiden großen Hörsäle im 2. Obergeschoss modernisiert. Beide verfügen jetzt unter anderem über Wireless-LAN-Internetzugang und elektrisch verstellbare Tafeln. Im Westflügel S1|02 wurden das Dachgeschoss saniert sowie Korridore und das zentrale Treppenhaus neu gestaltet.

2007 wurde das neue Kongresszentrum darmstadtium nach Planung des Wiener Architekten Talik Chalabi eröffnet. Es befindet sich gegenüber dem Darmstädter Residenzschloss im Abschnitt S3. Das neue Kongresshotel grenzt als L-förmiger moderner Bau unmittelbar an das Zentrale Hörsaalgebäude (S1|01) mit dem Audimax. Beide Bauwerke sind über eine unterirdische Passarelle miteinander verbunden.

Das Auditorium maximum nach der Renovierung

Während der Bauarbeiten am Kongresszentrum und am Kongresshotel wurde das zentrale Hörsaalgebäude Auditorium maximum entkernt und bis 2009 saniert. Hinzu kam ein moderner Neubau eines Empfangsgebäudes (karo5), das 2009 eingeweiht wurde. Ein weit auskragendes Dach und künstlerisch bearbeitete Glasfassaden verleihen dem Gebäude einen eigenständigen Charakter. Der Entwurf stammt von dem Darmstädter Büro SHP Architekten BDA Deforth, Gerber, Opitz. Das von der Fünfwerken Design AG entworfene Innenraumkonzept wurde mit einem iF communication design award 2009 des Internationalen Forums Design Hannover ausgezeichnet.[9] Zudem wurde das zentrale Verwaltungsgebäude (Uni-Hochhaus) saniert und die Fassade neu gestaltet.

Georg-Wickop-Hörsaal im Alten Maschinenhaus TU Darmstadt

Die Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt (ULB) erhielt hinter dem Alten Hauptgebäude, vor dem Haupteingang der Mensa-Stadtmitte, ein neues Gebäude, das im Oktober 2012 eröffnet wurde. Im spiralförmig angelegten Bau nach Planung des Nürnberger Büros Bär, Stadelmann, Stöcker Architekten BDA sind auch mehrere Fachbereichsbibliotheken untergebracht.[10]

Das ehemalige Kraftwerk, ein östlich des Alten Hauptgebäudes gelegenes Maschinengebäude, von Georg Wickop 1904 erbaut, wurde bis 2013 in ein Hörsaalgebäude umgebaut, nachdem das dortige Kraftwerk seit 2001 nicht mehr genutzt wurde.[11] Es umfasst drei große Seminarräume sowie einen Hörsaal mit 372 Plätzen und soll auch für die Öffentlichkeit geöffnet sein.[12]

2010 begann die Sanierung des Physik-Hörsaalgebäudes.[13]

Die ehemalige KfZ-Werkstatt in der Magdalenenstraße sowie ein angrenzendes Gebäude wurden Mitte 2012 abgerissen. An deren Stelle entstand das Kinderhaus Stadtmitte für bis zu 70 Kinder von einem bis sechs Jahren, das im September 2013 in Betrieb ging. Im Vorderhaus des neuen Gebäudekomplexes ist in den beiden oberen Stockwerken zudem die Dachorganisation für die Promovendenförderung (INGENIUM) untergebracht.

TU-Kinderhaus in der Magdalenenstraße
Schlossgraben in Darmstadt April 2015

Seit Herbst 2013 wird der Schlossgraben nach historischem Vorbild hergerichtet. Dieser wurde aus Anlass des ersten Botanischen Gartens in Darmstadt, der 1814 im Schlossgraben entstand, am 15. Juni 2014 der Öffentlichkeit wieder zur Verfügung gestellt.

Campus Lichtwiese

Die Lichtwiese liegt im Südosten der Darmstädter Kernstadt zwischen Nieder-Ramstädter Straße, Böllenfalltor und Bahndamm der Odenwaldbahn. Die Lichtwiese auf dem Areal der Universität ist Teil des Landschaftsparks Lichtwiese.

Sie wurde erstmals 1924 von der TH genutzt, damals als Flugplatz der Akademischen Fliegergruppe (Akaflieg Darmstadt). Der Flugplatz wurde weiter ausgebaut und konnte sich einige Zeit als internationaler Flughafen behaupten. Mit der Freigabe des Flugplatzes in Griesheim infolge des Abzuges der französischen Besatzungsmacht Mitte 1930 und mit der Entscheidung des NS-Gauleiters Jakob Sprenger (Politiker) für den Ausbau des Frankfurter Flughafens war das Schicksal der Lichwiese als Flugplatz endgültig besiegelt. Das städtische Gelände ging nach längeren Verhandlungen zwischen dem Land, der Universität und der Stadt am 28. Oktober 1963 in den Besitz des Landes über. Damit war eine zentrale Voraussetzung für die Schaffung eines neuen Campus der Universität geschaffen und es schien erstmals nach dem Zweiten Weltkrieg möglich, den akuten Platzmangel der Hochschule zu beseitigen. Neben den Instituten der Chemiker, Architekten, Maschinenbauer, Bauingenieure und Materialwissenschaftler hat der Campus eine eigene Mensa mit dem Biergarten Lichtwiesn.

Die Verkehrsanbindung galt als problematisch. Lange Zeit fuhr nur eine Darmstädter Stadtbuslinie zum abgelegenen Campus. Im Juni 2007 wurde der Haltepunkt TU-Lichtwiese der Odenwaldbahn eröffnet, um diesen Mangel zu beheben. Der Standort Lichtwiese erhält dadurch Direktverbindungen aus Richtung Odenwald und Darmstadt Hbf. Seit Dezember 2007 halten auch die Züge von/nach Frankfurt dort. 2013 wurde zudem eine zweite Buslinie zur Anbindung des Campus eingerichtet. Inzwischen ist auch die Busverbindung deutlich verbessert worden. Zudem wurde eine Direktverbindung KU zwischen der Innenstadt und der Lichtwiese eingerichtet. Mittelfristig (ca. 2018) soll der Campus durch Verlängerung der Linie 2 an das Straßenbahnnetz angeschlossen werden.[14]

Zukunft des Campus Lichtwiese

Auch für den Campus Lichtwiese plant das Baudezernat eine schrittweise Sanierung des Gebäudebestandes innerhalb der nächsten Jahre. Der zu Beginn der 1970er Jahre fertiggestellte Gebäudekomplex, in dem der Fachbereich Chemie untergebracht ist, wird seit 2009 abschnittsweise entkernt und grundlegend saniert. Die Sanierung der Blöcke F und E wurde 2013 abgeschlossen.

Hörsaal- und Medienzentrum am Campus Lichtwiese

Hinter dem Gebäudekomplex des Fachbereichs Maschinenbau wurde eine neue Maschinenbauhalle fertiggestellt. Auf der ehemals freien Fläche im Zentrum des Campus wurde im Frühjahr 2013 ein großes Hörsaal- und Bibliotheksgebäude fertiggestellt. Für den Exzellenzcluster Smart Interfaces konnte im Januar 2009 nach nur sechsmonatiger Bauzeit ein Bürogebäude fertiggestellt werden. Die dauerhafte Unterbringung dieses Clusters erfolgte im Herbst 2012 im Neubau, der unmittelbar zwischen dem Chemiekomplex und dem Parkdeck Architektur entstand.

Im November 2013 wurde das neue Forschungszentrum M(hoch)3 eröffnet, das vom Fachbereich Chemie und der Materialwissenschaften genutzt wird. Diesem Forschungszentrum ist eine NMR-Halle (Nuclear Magnetic Resonance) angeschlossen. Damit wird ein größerer Teil der Forschungsinfrastruktur im NMR-Bereich der Universität an einem Ort gebündelt. Das Gebäude wurde innerhalb von 15 Monaten fertiggestellt und aus Eigenmitteln der Universität finanziert.

Im Spätherbst 2013 wurde das marode Parkdeck Bauingenieurwesen abgerissen. An dieser Stelle wurde im Juli 2014 ein Parkhaus mit über 460 Stellplätzen errichtet.

Die Vorstellungen der Universität und der Stadt über die zukünftige bauliche Entwicklung der Lichtwiese sind in einem gemeinsam erarbeiteten Konzept „Technische Universität Darmstadt. Rahmenplanung Lichtwiese“ eingeflossen, der im November 2012 der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Ein Bebauungsplan für das gesamte Planungsgebiet Campus Lichtwiese mit angrenzendem Böllenfalltorstadion soll erstellt werden. Ein Planfeststellungsverfahren soll 2016 eingeleitet werden.

Campus Hochschulstadion

Eingangsportal Hochschulstadion im August 2014

Mit der Gründung des Sportbetriebs an der TH Darmstadt im Jahre 1912 gingen auch erste Überlegungen zur Schaffung von Sportanlagen im Außenbereich einher. Ein Grundstock für eine Stiftung mit diesem Zweck wurde am 15. Juni 1913, dem 25-jährigen Regierungsjubiläum Wilhelm II, ins Leben gerufen. Der Erste Weltkrieg verhinderte jedoch die weitere Umsetzung. Das Hochschulstadion entstand dann in den 1920er Jahren. Unter der Leitung von Enno Heidebroek wurde 1922 der erste Sportplatz mit Laufbahnen und Weitsprunganlage geschaffen und im Rahmen der Deutschen Hochschulmeisterschaften im Juli 1922 eingeweiht. 1924 kamen Faust- und Fußballfelder, 1928 das unbeheizte Schwimmbad mit Umkleiden, der Tribünenbau und sechs Tennisplätze hinzu. Architekt des Schwimmbades war Karl Roth. Er entwarf eine Anlage im Internationalen Stil. Die Kosten für die Erweiterung beliefen sich auf mehr als 100.000 Mark. Diese wurden durch eine Anleihe bei der Hessischen Landesbank aufgebracht. Zins und Tilgung wurden überwiegend durch einen Zwangsbeitrag der Studentenschaft finanziert.

Marathontor im Hochschulstadion der TU Darmstadt, September 2013

Anlässlich der IV. Studentenolympiade 1930 wurde das Stadion u. a. um ein Marathontor und eine Tribünenanlage erweitert. Auf dem Marathontor entstand eine 12 mal6 Meter große Terrasse für Musik, die Bedienung der Siegerflaggen und eine Anzeigentafel. Zudem erhielt das Stadion eine Lautsprecheranlage, die von Fritz Schilgen entworfen wurde. Der Verstärkerraum sowie weitere technische Anlagen waren im Marathontor untergebracht. Bereits 1932 kam auf Initiative von Ernst Söllinger ein Schießstand hinzu. Im NS-Regime nutzten die Machthaber das Stadion zu Wehrsportübungen und für diverse Aufmärsche. 1938 wurde erneut auf Initiative von Söllinger ein markantes Eingangsportal errichtet. Hierbei wurden die Säulen des Löwentors der Ausstellung auf der Mathildenhöhe von 1914 wiederverwendet. Auf Betreiben von Söllinger wurde auf der Innenseite die Beschriftung „Der Wille zur Leistung führt zur Leistung“ und auf der Außenseite der Schriftzug „Dem Vaterlande gilt es, wenn wir zu spielen scheinen“ angebracht.

Am Ende des Zweiten Weltkrieges wurde das Stadion von den Amerikaner beschlagnahmt und in Yankee-Stadium umbenannt. Die beiden Schriftzüge am Eingangstor wurden entfernt. Erst 1953 wurde das Hochschulstadion der TH Darmstadt zur Nutzung wieder zurückgegeben. 1962–64 entstand südlich des Hochschulstadions ein Sporthallenbau mit großer Spiel-, Turn- und Gymnastikhalle. Seit 1985 steht die gesamte Anlage als ein wichtiges Beispiel des Internationalen Stils der 1920er Jahre unter Denkmalschutz.

Ab 2009 wurde das Hochschulstadion nahezu vollständig saniert: 2009–2011 wurde das Schwimmbad sowie das Kinderbecken auf den neuesten technischen Stand gebracht. Das aus den 1960er Jahren stammende marode Saunagebäude wurde abgerissen. Der bisherige Rasenplatz wurde 2012/13 in einen Kunstrasenplatz umgewandelt. Außerdem wurde die Aschenbahn durch eine Tartanbahn abgelöst. Es kamen eine moderne Hochsprung-, Weitsprung- und Speerwurfanlage hinzu. In unmittelbarer Nähe des Eingangstors wurde 2012/13 ein modernes, zweistöckiges Verwaltungsgebäude in Klinkerbauweise für die Mitarbeiter des USZ errichtet sowie der Vorplatz hergerichtet. Ebenso wurde die Sporthalle in zwei Bauabschnitten bis Mitte 2014 saniert.

Campus Windkanal

Windkanal der TU Darmstadt, 2013

Mit Unterstützung von Jakob Sprenger konnte die TH einen Windkanal erhalten. Am 17. Mai 1934 begann mit der Grundsteinlegung der Bau des Windkanals nach Plänen von Franz Nikolaus Scheubel. Die Eröffnung des Windkanals auf dem Griesheimer Sand erfolgte am 1. Juli 1936. Es ist die einzige Anlage dieser Art in Deutschland, die im Zweiten Weltkrieg nicht zerstört wurde oder der Demontage durch die Alliierten nach 1945 entging. Dies liegt wahrscheinlich daran, dass der Darmstädter Windkanal in die Höhe und nicht wie üblich in die Länge gebaut wurde. Das Gebäude wurde von der amerikanischen Besatzmacht am 25. März 1945 beschlagnahmt und erst 1955 wieder freigegeben. Danach konnte es in das Hochschuleigentum überführt werden. In den 1960/70er Jahre wurde der Windkanal unter der Leitung von Günther Bock umgebaut, technisch ergänzt und um ein Laborgebäude und eine Werkstatt erweitert. Die Entwürfe für das Laborgebäude und die Werkstatt stammen von Karl-Heinz Schelling. 1992 wurde der Windkanal unter Denkmalschutz gestellt. Der Windkanal ist der größte in Deutschland, der von einer Universität betrieben wird, und er ist der älteste in Europa.

Die baulichen Erweiterungen der letzten Jahre waren die Sanierung des Towergebäudes (2008), das Minimax-Gebäude, ein einstöckiges Bürogebäude (2011) sowie ein neuer Hangar (2012), der auf der Bodenplatte der 2005 eingestürzten Halle errichtet wurde.

Campus Botanischer Garten

Campus Botanischer Garten (Ausschnitt) der TU Darmstadt, Juni 2015

Im Zuge der Diskussion um den Ausbau der Hochschule in den 1950er Jahren wurde 1960 vom Land Hessen Gelände südlich des Botanischen Gartens erworben. An dieser Stelle sollten Gebäude für die Institute für Zoologie, Geologie, Mineralogie und Geographie entstehen. Nach Plänen von Karl-Heinz Schelling vom Staatlichen Hochschulbauamt entstanden 1966/67 drei Gebäude für diese Institute. Damit wurde der Standort Botanischer Garten als weiterer Campus der TH Darmstadt dauerhaft etabliert.

Nachdem jahrzehntelang keine größeren Bau- bzw. Sanierungsmaßnahmen am Standort Botanischer Garten erfolgten, änderte sich dies mit dem Erhalt des Autonomiestatus im Jahre 2005. Ausgangspunkt dieser Entwicklungen war auch das Ergebnis einer Bedarfsuntersuchung der HIS GmbH aus dem Jahr 2003, die für die Biologie einen erheblichen Flächenbedarf nachwies. Zunächst wurde 2005 ein dreigeschossiges Laborgebäude mit dem Namen Bioinnovationszentrum (BIZ) für die Fachhochschule Darmstadt errichtet. Im Jahre 2007/2008 folgte ein weiteres derartiges Laborgebäude BIZ II in Fertigbauweise. Dieses Gebäude wird seit April 2008 vom Fachbereich Biologie genutzt. 2012 wurde zudem ein dreigeschossiges MobiOffice, eine mobile Pavillonanlage in Holzbauweise, errichtet. Diese Bürogebäude beheimatet seither auch den Eltern-Kind-Raum an diesem Standort. Schließlich folgte im Jahre 2012/13 der Neubau eines Gewächshauses mit einem „grünen Klassenzimmer“, das an die Stelle mehrerer maroder Anlagen trat. In einem ersten Bauabschnitt wurde 2012/13 auch das von Karl-Heinz Schelling aus den 1960er Jahren stammende Gebäude der Geowissenschaften grundlegend saniert und auf den neuesten Stand der Technik gebracht.

Zusätzliche Einrichtungen an der Technischen Universität Darmstadt

Organisatorische Gliederung

Präsidium

Hochschulrat

Mitglieder im Hochschulrat sind:

Universitätsverwaltung

Die Universitätsverwaltung gliedert sich in acht Dezernate.

  • Dezernat I – Struktur und Strategie (Leitung: Matthias Adam)

Die Ressorts im Dezernat umfassen Hochschulstrategie, Qualitätsmanagement und Gremienorganisation.

  • Dezernat II – Studierendenservice und Hochschulrecht (Leitung: Gerhard Schmitt)

Zuständig für alle Verwaltungsangelegenheiten, die Studierende und Studieninteressenten betreffen.

  • Dezernat III – Finanz- und Wirtschaftsangelegenheiten (Leitung: Volker Schultz)

Zuständig für die zentrale Betreuung aller Finanzmittel der Technischen Universität Darmstadt. Controlling, Budgetmanagement, Personal- und Finanzbuchführung, Einkauf und Materialwirtschaft, Fundraising und Alumnibetreuung.

  • Dezernat IV – Immobilienmanagement (Leitung: Heike Keil)

Zuständig für Flächenmanagement, Vertragsangelegenheiten der Liegenschaften, An- und Vermietungen, Leitsystem, Arbeits- und Umweltsicherheit, Infrastrukturelles Gebäudemanagement.

  • Dezernat V – Baumanagement und technischer Betrieb (Leitung: Edgar Dingeldein)

Zuständig für die Gesamtplanung und Abwicklung von Bauunterhaltungs-, Sanierungs- und Neubaumaßnahmen, Technischer Betrieb und Energiemanagement.

  • Dezernat VI – Forschung und Transfer (Leitung: Christiane Ackermann)

Zuständig für Forschungsbelange der TU Darmstadt

  • Dezernat VII – Personal- und Rechtsangelegenheiten (Leitung: Stefan Weisenseel)

Zuständig für die Betreuung der Personalangelegenheiten aller Beschäftigten der TU Darmstadt, die Personalentwicklung und allgemeine Rechtsangelegenheiten der Technischen Universität Darmstadt.

  • Dezernat VIII – Internationales (Leitung: Regina Sonntag-Krupp)

Zuständig für alle internationalen Belange: Internationale Hochschul- und Austauschbeziehungen, internationale Studierende und Gastwissenschaftler.

Universitätsversammlung

Zusammensetzung der Universitätsversammlung der TU Darmstadt
Hochschulpolitische Gruppe 2009[15] 2010[16] 2011[17] 2012[18] 2013[19] 2014[20] 2015
Professoren
Leistungsfähige Hochschule 20 keine Wahl 21 keine Wahl 21 keine Wahl 20
Demokratisches Forum 11 10 10 11
Studierende
Fachwerk 5 7 4 4 4 4 3
Campusgrüne 3 3 3 3 4 4 3
ing+ (vormals: masch+) nicht angetreten 3 5 4 6
Jusos und Unabhängige für den

vierten Prüfungsversuch

5 2 3 2 2 2 2
RCDS – Die Studentenunion 2 2 3 1 nicht angetreten 1 nicht angetreten
LHG Darmstadt nicht angetreten 1 1 1 nicht angetreten
Gerechtigkeit für Studenten (GfS) nicht angetreten 1 1 nicht angetreten
SDS-Linke Liste nicht angetreten 1
Wissenschaftliche Mitarbeiter
Aktiv in Forschung und Lehre (TUD Aktiv) 6 keine Wahl 6 keine Wahl 5 keine Wahl 5
Rat der wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Rat der WiMis) 4 4 5 5
Administrativ-technische Mitglieder
Freie Liste ATM 2 keine Wahl 3 keine Wahl 2 keine Wahl 2
ver.di 2 3 3 3
UV ATM-Mathematik nicht angetreten nicht angetreten 0 nicht angetreten
Gesamt 61 61 61 61 61 61 61
Entwicklung der Studentenzahlen an der TU Darmstadt von 1890–2014
Wintersemester Studenten
1890/91
  
~ 400
1891/92
  
480
1893/94
  
514
1895/96
  
884
1896/97
  
1.186
1897/98
  
1.315
1898/99
  
1.460
1899/1900
  
1.638
1900/01
  
1.683
1901/02
  
1.803
1902/03
  
1.970
1903/04
  
1.997
1904/05
  
1.951
1905/06
  
1.967
1907/08
  
1.874
1908/09
  
1.539
1909/10
  
1.682
1910/11
  
1.803
1911/12
  
1.752
1912/13
  
1.692
1913/14
  
1.611
1914/15
  
324
1915/16
  
197
1916/17
  
322
1917/18
  
306
1918/19
  
1.314
1919/20
  
2.450
1920/21
  
2.957
1921/22
  
3.383
1922/23
  
3.326
1923/24
  
3.780
1930/31
  
2.822
1934/35
  
1.375
1937/38
  
1.105
1939/40
  
0
1943/44
  
410
1946/47
  
1.100
1948/49
  
2.544
1949/50
  
2.770
1950/51
  
2.524
1951/52
  
2.994
1960/61
  
4.881
1961/62
  
4.988
1962/63
  
4.974
1963/64
  
5.042
1964/65
  
5.268
1965/66
  
5.350
1966/67
  
5.765
1967/68
  
6.174
1969/70
  
6.728
1970/71
  
7.196
1971/72
  
7.962
1997/98
  
15.232
1998/99
  
15.910
1990/2000
  
16.272
2000/01
  
16.898
2001/02
  
17.798
2002/03
  
19.513
2003/04
  
21.836
2007/08
  
17.538
2008/09
  
19.017
2009/10
  
21.079
2010/11
  
23.113
2011/12
  
25.021
2012/13
  
25.126
2013/14
  
25.964
2014/15
  
26.774
Quellen:[21][22]

Studenten

Anzahl

Nach der Verleihung des Universitätsstatus 1877 stieg die Studentenanzahl. In den beiden Weltkriegen sank die Anzahl signifikant. Seit einigen Jahren wächst die Studentenanzahl stetig an und der Höchststand wurde im Wintersemester 2014/15 mit 26.774 eingeschriebenen Studenten erreicht.

Fach- und Studienbereiche

In 13 Fachbereichen bietet die Technische Universität Darmstadt von „Angewandte Geowissenschaften“ bis „Wirtschaftswissenschaften“ mehr als 100 Studiengänge an.[1]

Studierende an der TU Darmstadt (Stand WS 2012/13)
Fachbereich
  
Studierende
Architektur
  
1297
Bauingenieurwesen und Geodäsie
  
2184
Biologie
  
830
Chemie
  
996
Elektrotechnik und Informationstechnik
  
2292
Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften
  
3177
Humanwissenschaften
  
1397
Informatik
  
2496
Maschinenbau
  
3359
Material- und Geowissenschaften
  
979
Mathematik
  
1004
Physik
  
1087
Rechts- und Wirtschaftswissenschaften
  
3098
Studienbereich
  
Computational Engineering
  
218
Informationssystemtechnik
  
207
Mechatronik
  
77
Mechanik
  
212
Energy Science and Engineering
  
21
Sonstige (inkl. Studienkolleg, Deutschkurs)
  
195
Quelle: TU Darmstadt, Fortschrittsbericht 2012[23]

Hochschulpolitik

Zusammensetzung des Studierendenparlamentes der TU Darmstadt
Hochschulpolitische Gruppe 2006 2007 2008[24] 2009[25] 2010[26] 2011[27] 2012[28] 2013[29] 2014[30] 2015[31]
Fachwerk 17 14 13 13 13 10 8 10 7 6
ing+ (vormals: masch+) nicht angetreten 7 11 9 12
Campusgrüne 4 4 5 6 6 6 5 7 8 6
Jusos und Unabhängige für den

vierten Prüfungsversuch

5 10 9 9 5 6 4 3 3 4
RCDS – Die Studentenunion 4 3 4 3 4 6 3 nicht angetreten 2 nicht angetreten
LHG Darmstadt nicht angetreten 3 3 2 nicht angetreten
GfS – Gerechtigkeit für Studierende nicht angetreten 2 nicht angetreten
Bürokratie weg! 1 nicht angetreten
SDS - Sozialistisch Demokratischer Studierendenverband nicht angetreten 2 3
Gesamt 31 31 31 31 31 31 31 31 31 31
Wahlbeteiligung 31 % 31 % 31 % 30 % 23 % 22,4 % 18,8 % 17,4 % 17,9 % 17,8 %

Campusleben

Denkmal an der Universität mit Blick auf das Hessische Staatsarchiv und das Kongresshotel

In der Stoeferlehalle (auch 603qm genannt), einer ehemaligen Maschinenhalle der TU Darmstadt, fanden zwischenzeitlich vielfältige Kulturveranstaltungen statt. Diese werden vom Arbeitskreis Stoeferlehalle unter dem Dach des AStA der TU Darmstadt organisiert. Die Stoeferlehalle ist mittlerweile geräumt und wird durch einen fünfstöckigen Neubau ersetzt.[32] Im Keller des neuen Gebäudes soll das 603qm wieder einziehen, darüber entstehen Arbeitsräume für Studenten und Verwaltung. Ein eingeschränkter Betrieb als Café findet zurzeit auf 60,2 m² in einer Containerlösung statt. Weitere vom AStA betriebene Kultureinrichtungen sind der Schlosskeller im Innenhof des Darmstädter Schlosses und der Schlossgarten als Biergarten auf der Schlossbefestigung.

Mit dem Studentischen Filmkreis ist eines der ältesten studentisch organisierten Unikinos an der Hochschule vertreten. Der Filmkreis zeigt regelmäßig Filme im Audimax.[33]

Seit Ende 2009 besteht für Studenten der TU Darmstadt die Möglichkeit, kostenlos in Vorstellungen am Staatstheater Darmstadt zu kommen. Grundlage hierfür ist eine Kooperation des AStA mit dem Staatstheater. Die Kosten werden auf die Semesterbeiträge umgelegt, jeder Student beteiligt sich mit 50 ct pro Semester.[34]

Studentenwohnheime

Die Studentenwohnheime werden von dem 1921 gegründeten Studentenwerk Darmstadt verwaltet. Für über 40.000 Studierende an den drei Hochschulen in Darmstadt existieren nur ca. 2700 Bettenplätzen in 15 Wohnanlagen.

Studentenverbindungen

Internationalität

Der Anteil an internationalen Studierenden ist an der TU Darmstadt mit 18 Prozent (SS 11) erheblich höher als der Durchschnitt an deutschen Universitäten, zur Zeit (WS 13/14) sind es 4.350 internationale Studierende.[1] Insgesamt hat die TU Darmstadt 108[1] Partneruniversitäten auf der ganzen Welt und ist Mitglied in mehreren europäischen Netzwerken (CESAER, TIME, CLUSTER, EUA).[35] Das European Credit Transfer System wurde für nahezu alle Kurse eingeführt. Im Jahr 2002 erhielt die TU Darmstadt den Preis des Auswärtigen Amts und des Deutschen Akademischen Austauschdienstes für besondere Verdienste um die Betreuung ausländischer Studierender in Deutschland.

Für die Betreuung von internationalen Studierenden gibt es AEGEE-Darmstadt. Durch diese studentische Hochschulgruppe werden jedes Semester Integrationswochen für ankommende Studierende veranstaltet.

Zudem bietet die TU Darmstadt zur Zeit (WS 2007/2008) 328 Austauschmöglichkeiten an 137 Universitäten in 23 Ländern an.

Das Logo der TU Darmstadt stellt die griechische Göttin Athene in einer künstlerischen Ausarbeitung des Schweizer Graphikers Hermann Eidenbenz dar, der unter anderem auch die Banknoten der Bundesrepublik Deutschland und der Schweizer Eidgenossenschaft gestaltet hat. Im Logo der TU Darmstadt ist eine Variante des „Eidenbenz“-Löwen integriert, die häufig mit dem hessischen Löwen in Verbindung gebracht wird. Ein ähnlicher Löwe aus der Kreation von Eidenbenz wird heute als Signet der Stadt Braunschweig verwendet. Als Schriftart des Corporate Designs wurde die Univers verwendet.

Im Zuge der Neugestaltung des Corporate Designs im Juli 2007 sollte ursprünglich auch das Logo verändert werden. Das antike klassische Gesicht der Athene sollte durch ein neues weicheres Gesicht ersetzt werden. Dieses aus der modernen Comic-Sprache entlehnte Gesicht stieß jedoch auf breiten Widerspruch in der Universitätsgemeinschaft, sodass der Vorschlag schließlich verworfen und das „alte“ Logo beibehalten wurde.[36]

Persönlichkeiten

Siehe auch

Literatur

  • Wiederaufbau und Erweiterung - Das Staatliche Hochschulbauamt Darmstadt 1949–1988. Justus von Liebig Verlag, Darmstadt 2016, ISBN 978-3-87390-374-6.
  • Neue Mitte(n). Die Bibliotheksneubauten der Technischen Universität Darmstadt. Justus von Liebig Verlag, Darmstadt 2014, ISBN 978-3-87390-351-7.
  • Noyan Dinckal, Detlev Mares (Hrsg.): Selbstmobilisierung der Wissenschaft. Technische Hochschulen im „Dritten Reich“. WBG, Darmstadt 2010, ISBN 978-3-534-23285-7.
  • Werner Durth, Niels Gutschow: Träume in Trümmern. Stadtplanung 1940–1950. dtv, München 1993, ISBN 3-423-04604-X.
  • Roland Dotzert (Red.): Stadtlexikon Darmstadt. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 2006, ISBN 3-8062-1930-3.
  • Max Guther: Die Architekturprofessoren der THD von 1841 bis 1945 und ihre Planungen für Hochschule und Stadt Darmstadt. In: Technische Hochschule Darmstadt, Jahrbuch 1980. S. 107–143.
  • Technische Universität Darmstadt: 100 Jahre Hochschulsport. Darmstadt 2012.
  • 100 Jahre Technische Hochschule Darmstadt 1976/77. Darmstadt 1977.
  • Die Großherzogliche Technische Hochschule zu Darmstadt 1896–1908. Festschrift zur Feier der Eröffnung der Erweiterungsbauten am 23. Juli 1908. Darmstadt 1908.
  • Christa Wolf, Marianne Viefhaus: Verzeichnis der Hochschullehrer der TH Darmstadt. Kurzbiographien 1836–1945. Verlag des Historischen Vereins für Hessen, Darmstadt 1977, S. 136, OCLC 611985164.
  • Melanie Hanel: Normalität unter Ausnahmebedingungen: die TH Darmstadt im Nationalsozialismus. Carlo & Karin Giersch Stiftung, WBG, Darmstadt 2014, ISBN 978-3-534-26640-1 (Zugleich Dissertation an der TH Darmstadt 2013).
  • Isabel Schmidt: Nach dem Nationalsozialismus: die TH Darmstadt zwischen Vergangenheitspolitik und Zukunftsmanagement (1945–1960). Carlo und Karin Giersch-Stiftung an der TU Darmstadt, Wissenschaftliche Buchgemeinschaft, Darmstadt 2015, ISBN 978-3-534-26748-4 (Zugleich Dissertation an der Technischen Hochschule Darmstadt 2014).

Weblinks

Commons: Technische Universität Darmstadt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h Zahlen und Fakten (abgerufen am 29. Januar 2016, tu-darmstadt.de)
  2. Allianz der Rhein-Main-Universitäten (abgerufen am 28. Dezember 2015, tu-darmstadt.de)
  3. Auftritt des Markenzeichens Dr. Ing. http://www.tu-darmstadt.de/universitaet/selbstverstaendnis/profil_geschichte/geschichtetu/thema_geschichte_k1.de.jsp
  4. TU Darmstadt – Geförderte Projekte Exzellenzinitiative
  5. Exzellenzcluster „Smart Interfaces“ der TU Darmstadt
  6. Darmstädter Graduiertenschule für Energiewissenschaft und Energietechnik
  7. Exzellenz an der TU Darmstadt. Website der TU Darmstadt. Abgerufen am 13. Februar 2015.
  8. a b Dr.-Ing. Christiane Ackermann. Website der TU Darmstadt. Abgerufen am 13. Februar 2015.
  9. Jörg Feuck: Architektonische Signale - TU Darmstadt zeigt sehenswerte Gebäude an den Tagen der Architektur am 27. und 28. Juni. Technische Universität Darmstadt, Pressemitteilung vom 17. Juni 2009 beim Informationsdienst Wissenschaft (idw-online.de), abgerufen am 23. Dezember 2014.
  10. Pressemitteilung des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst (PDF; 321 kB) vom 31. Oktober 2012.
  11. Altes Maschinenhaus der TU D wird zum Hörsaal: Mehr Raum für Lehre auf dem Campus Stadtmitte auf www.darmstadt.de
  12. Das Maschinenhaus der TU Darmstadt – eine Bauchronik auf www.tu-darmstadt.de
  13. Physikhörsaalgebäude. (Abgerufen am 16. Februar 2011)
  14. Planungsschritte Straßenbahnanbindung Lichtwiese, DarmstadtNews, (abgerufen am 16. Juli 2015)
  15. Online-Quelle zu den Universitätswahlen 2009
  16. Online-Quelle zu den Universitätswahlen 2010
  17. Ergebnisse der Wahlen 2011
  18. Ergebnisse der Wahlen 2012
  19. Ergebnisse der Wahlen 2013
  20. Ergebnisse der UV Wahlen 2014
  21. Studierendenstatisktik der TU Darmstadt
  22. Personal- und Vorlesungsverzeichnis/TH Darmstadt 1858–1971
  23. TU Darmstadt: Fortschrittsbericht 2012. S. 32. (PDF; 6787 kB)
  24. Online-Quelle (PDF; 12 kB)
  25. Online-Quelle zum StuPa 2009
  26. Online-Quelle zum StuPa 2010 (PDF; 13 kB)
  27. Ergebnisse der Wahlen zum Studierendenparlament 2011 (PDF; 13 kB)
  28. Ergebnisse der Wahlen zum Studierendenparlament (PDF; 11 kB)
  29. Ergebnisse der Wahlen zum Studierendenparlament (PDF; 12 kB)
  30. Ergebnisse der Wahlen zum Studierendenparlament (PDF; 12 kB)
  31. Ergebnisse der Wahlen zum Studierendenparlament
  32. Neue Heimat für das „603qm“ – Darmstädter Architekturbüro plant fünfstöckigen Neubau, TU Darmstadt
  33. Ausstellung über Studentischen Filmkreis In: www.echo-online.de
  34. Kooperation mit dem Staatstheater In: asta.tu-darmstadt.de. vom 20. Oktober 2009.
  35. Nationale und Internationale Netzwerke der TU Darmstadt In: tu-darmstadt.de
  36. TU Darmstadt schärft Erscheinungsbild, Design Tagebuch

Koordinaten: 49° 52′ 30″ N, 8° 39′ 25″ O