Teublitz

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Wappen Deutschlandkarte
Teublitz
Deutschlandkarte, Position der Stadt Teublitz hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 13′ N, 12° 5′ OKoordinaten: 49° 13′ N, 12° 5′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberpfalz
Landkreis: Schwandorf
Höhe: 352 m ü. NHN
Fläche: 38,23 km2
Einwohner: 7820 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 205 Einwohner je km2
Postleitzahl: 93158
Vorwahl: 09471
Kfz-Kennzeichen: SAD, BUL, NAB, NEN, OVI, ROD
Gemeindeschlüssel: 09 3 76 170
Stadtgliederung: 17 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Platz der Freiheit 7
93158 Teublitz
Website: www.teublitz.de
Bürgermeisterin: Maria Steger (CSU)
Lage der Stadt Teublitz im Landkreis Schwandorf
KarteAltendorfBodenwöhrBruck in der OberpfalzBurglengenfeldDieterskirchenFensterbachGleiritschGuteneckMaxhütte-HaidhofNabburgNeukirchen-BalbiniNeunburg vorm WaldNiedermurachNittenauOberviechtachPfreimdSchmidgadenSchönseeSchwandorfSchwarzachSchwarzenfeldSchwarzhofenStadlernSteinberg am SeeStullnTeublitzTeunzThansteinTrausnitzWackersdorfWeidingWernberg-KöblitzWinklarnWolferloheBayernLandkreis Amberg-SulzbachLandkreis RegensburgLandkreis Neumarkt in der OberpfalzLandkreis ChamTschechienLandkreis Neustadt an der Waldnaab
Karte

Teublitz ist eine Stadt im Oberpfälzer Landkreis Schwandorf.

Geografie

Geografische Lage

Teublitz liegt zentral in der mittleren Oberpfalz im Städtedreieck Teublitz, Burglengenfeld und Maxhütte-Haidhof. Es sind 29 km zur Hauptstadt der Oberpfalz, Regensburg, und 14 km zur großen Kreisstadt Schwandorf. Der Ort liegt am östlichen Ufer der Naab, ebenso die Ortsteile "Saltendorf an der Naab" und "Katzdorf". Am westlichen Ufer der Naab liegen die Ortsteile Premberg und Münchshofen, nach dem der Münchshofener Berg benannt ist. Mit ca. 530 Metern war er der höchste Berg im Landkreis Burglengenfeld, der im Zuge der Gebietsreform 1972 aufgelöst wurde.

Stadtgliederung

Teublitz hat 17 Stadtteile[2]:

Geschichte

Das Rathaus von Teublitz

Der Teublitzer Ortsteil Premberg an der Naab war in der Karolingerzeit ein Hauptgrenzort gegen die Slaven. Die Grenzverordnung Karls des Großen von 805 bezeichnet die Grenze durch Nennung der Punkte, an denen der Großhandel und die Ausfuhr konzentriert und überwacht ist und die von keinem Händler umfahren oder umgangen werden dürfen; sie nennt in unmittelbarer Reihenfolge „Erpesfurt“ (Erfurt), „Halastat“ (Hallstadt bei Bamberg), „Foracheim“ (Forchheim), „Breemberga“, „Ragenisburg“ (Regensburg), „Lauriacum“ (Lorch). In Foracheim, Breemberga und Ragensburgis soll der „missus“ (Königsbote) Graf Audulf über die Grenze und Ausfuhr wachen. Die Stadt wurde erstmals urkundlich im Jahre 1230 erwähnt, und zwar in einem Verzeichnis, das Otto II. anfertigen ließ, um einen Überblick über alle Einkünfte aus seinen Gütern und Besitzungen zu gewinnen. Meist wird der Ortsname von Teublitz aufgrund der Endung -itz als slawischer Name angesehen und aus „dupelice“ (= altslawisch dupina, Höhle) abgeleitet. Dies deutet darauf hin, dass die Siedlung zum Zeitpunkt der ersten urkundlichen Erwähnung schon einige Zeit bestanden hatte. Teublitz war ab 1505 Teil des nach dem Landshuter Erbfolgekrieges neu geschaffenen Herzogtum Pfalz-Neuburg.

Die Burgruine im Park

Das Schloss Teublitz in der Mitte des Ortes wurde vor 1780 erbaut. Im Stadtpark steht eine Burgruine aus dem 13. Jahrhundert, der ursprüngliche Sitz der Adelsgeschlechter.

Aus den Zeiten des Dreißigjährigen Krieges stammt die sogenannte Schwedenschanze, ein viereckiger Erdwall, der ursprünglich mit Holzpalisaden bewehrt war und der als Schutz und Sammelpunkt für die Ortschaft diente.

Unter den Hofmarksherren auf Schloss Teublitz befanden sich mit Adam von Herberstorff, Landmarschall des Herzogtums Neuburg, als bayerischer Statthalter in Oberösterreich Initiator des Frankenburger Würfelspiels, und dem Minister des Königlichen Hauses und des Äußern in Bayern, Friedrich August Freiherr von Gise, bedeutende Persönlichkeiten. Am 25. August 1939 wurde Teublitz zum Markt erhoben, die Stadterhebung erfolgte im Juli 1953.

Industriegeschichte

Im heutigen Stadtteil Loisnitz befand sich im 19. Jahrhundert eine Schleif, diese war ein Schleif- und Polierwerk mit angeschlossener Glashütte. Die Glashütte wurde 1813 von Franz von Paur erbaut, ein Jahr später stellte er den Antrag auf Errichtung einer Glasschleife, aus dem Jahr 1817 stammt das Gesuch um Errichtung einer Spiegelglasschleife. Die Besitzer des Werkes wechselten mehrmals: Isaak Moses und Samuel Moses Bloch (ab 1864), Isaak Moses Bloch (ab 1870), Haimann Hirsch aus Fürth (1873), Samuel Binswanger (1873), Gustav und Georg Zuber (ab 1880), Josef Wagner (ab 1908), Josef Hummel (1938), Xaver Hammer (ab 1939), Therese Hammer. Für den Bau des Werkes kamen viele Arbeiter aus dem bayerisch-böhmischen Raum. Wann das Werk eingestellt wurde, ist nicht genau bekannt; zu vermuten ist, dass dies in den 30-er Jahren des 20. Jahrhunderts war.[3]

Eingemeindungen

Am 1. April 1971 wurden die bis dahin selbständigen Gemeinden Katzdorf und Münchshofen eingegliedert.[4] Am 1. Januar 1978 kam Premberg hinzu. Am 1. Mai des gleichen Jahres folgte Saltendorf an der Naab.[5]

Wirtschaft und Infrastruktur

In Teublitz ist eine Zweigstelle der Läpple AG, die am Standort Teublitz mit ca. 800 Beschäftigten Blech zu Karosserieteilen verarbeitet. Ebenso sind mehrere mittelständische Betriebe sowie die Freiwillige Feuerwehr und der Bauhof der Stadt im Gewerbepark.

Dazu ist ein neues Industriegebiet im Samsbacher Forst an der Kreisstr. SAD 1, dem Autobahnzubringer, in Planung.

Verkehr

Teublitz liegt an der Bundesstraße 15, die nördlich in Richtung Schwandorf und südlich Richtung Regensburg führt. Die Stadt hat zusätzlich einen Autobahnanschluss an der A93, die nördlich Richtung Hof und südlich über Regensburg und die A9 nach München führt. Teublitz liegt an der Bahnstrecke Haidhof–Burglengenfeld, die aber nur für Güterverkehr genutzt wird. Auch ist Teublitz Knotenpunkt mehrerer Kreisstraßen, der SAD1 zur Bundesautobahn 93 und weiter nach Nittenau, der SAD5 nördlich nach Schwandorf und südlich nach Maxhütte-Haidhof. Geplant ist eine Umgehungsstraße. Teublitz ist mit der Linie 41 des Regensburger Verkehrsverbunds (RVV) an die Nachbarstädte Burglengenfeld und Maxhütte-Haidhof verbunden. Außerdem betreibt die Stadt einen Ortslinienverkehr.

Öffentliche Einrichtungen

In Teublitz sind eine Grund- und eine Mittelschule, eine Dreifachsporthalle, 2 Freibäder, 2 Kindergärten, 3 Arztpraxen, 3 Zahnarztpraxen, 2 Apotheken, das Marktzentrum sowie diverse Geschäfte und Märkte vorhanden. In der Stadtmitte befindet sich die katholische Pfarrkirche Herz Jesu mit Pfarrheim und Pfarrbüro. Ein Gymnasium, eine Realschule, ein Krankenhaus sowie ein Ganzjahresbad ist in der Nachbarstadt Burglengenfeld zu finden.

Politik

Stadtrat

Im Stadtrat von Teublitz verfügt die CSU ab 1. Mai 2014 über elf Sitze, die SPD-Fraktion über acht und die Unabhängigen Wähler über einen Sitz.[6][7]

Als Erste Bürgermeisterin amtiert Maria Steger von der CSU, die 2008 zum ersten Mal gewählt wurde, ab 1. Mai 2014 in ihrer zweiten Amtszeit.[8]

Städtedreieck

Die Stadt Teublitz bildet zusammen mit der Stadt Burglengenfeld und der Stadt Maxhütte-Haidhof das Mittelzentrum Städtedreieck. Im Oktober 2014 wurde Teublitz zur Fair Trade Town erhoben.

Städtepartnerschaften

Wappen

Blasonierung: In Blau ein goldener Dreiberg, über dessen mittlerer Kuppe ein golden gekrönter silberner Schwanenhals mit schwarzem Schnabel schwebt; auf den beiden Seitenkuppen je eine goldene Getreideähre. Wappen seit 1939.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Siehe auch: Liste der Baudenkmäler in Teublitz

Persönlichkeiten

  • Anton Beer (1927–2010), Priester und Ehrenbürger von Pilsting, wurde in Münchshofen geboren.
  • Gert-Johannes Hagemann (* 1958), Brigadegeneral der Bundeswehr

Einzelnachweise

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?anzeige=voll&modus=automat&tempus=+20111210/185723&attr=OBJ&val=1068
  3. Sturm, Gabriele (1993): Die Glasschleifen im Altlandkreis Burglengenfeld. Jahresband zur Kultur und Geschichte im Landkreis Schwandorf, 4. Band, S. 94 - 114.
  4. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 438.
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 668.
  6. Mittelbayerische Zeitung, Bericht vom 16. März 2014 - abgerufen am 18. März 2014
  7. Mittelbayerische Zeitung, Bericht vom 17. März 2014 - abgerufen am 18. März 2014
  8. Mittelbayerische Zeitung, Bericht vom 27. Januar 2014 - abgerufen am 18. März 2014

Weblinks

Commons: Teublitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien