Østfoldbanen

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Oslo–Kornsjö
Bahnhof Moss
Kursbuchstrecke:Oslo S–Moss: R 21
Oslo S–Rakkestad: R 22
Oslo S–Ski: R 23[1]
Stabekk–Oslo S–Ski: L 2
Streckenlänge:170 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Stromsystem:15 kV, 16⅔ Hz ~
Zweigleisigkeit:Oslo S–Sandbukta, Rygge–Haug, Oslo S–Ski über Blixtunnel
Oslotunnel (1980)
0,27 Oslo S (1854)
Grønland, Hovedbanen/Gjøvikbanen
Gamlebyen, Nebengleis nach Lodalen
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Follobanen, Blixtunnel, etwa 20.000 m
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Minneparken (ca. 230 m)
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1,08 von Alnabru
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Bekkelaget (578m)
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3,34 Bekkelaget (2. Jan. 1879 Bækkelaget bis April 1921, stillgelegt 7. Sept. 1958) 15 moh.
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3,80 Bekkelaget (7. Sept. 1958–29. Mai 1983)
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4,30 Bekkelaget (29. Mai 1988)
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5,95 Nordstrand (31. Mai 1880, Bhf.: 1. Jan. 1892–1. Okt. 1970) 39,8 moh.
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7,15 Ljan (2. Jan. 1879) 50,8 moh.
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bis 15. Febr. 1925
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7,87 Ljansviadukten (235 m), am 3. Aug. 1929 gesprengt[2]
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8,07 Ljabru
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8,33 Soletunnel (73 m)
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8,68 Hauketo (1925, Bhf. bis 29. Sept. 1980) 63,7 moh.
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9,85 Holmlia (28. Okt. 1987)
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10,20 Holmlia (1932)
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bis 15. Febr. 1925
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11,35 Rosenholm (1. Juli 1988)
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12,88 Kolbotn (1. Juni 1895 Kullebunden bis 1. Sept. 1922) 101,3 moh.
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14,05 Solbråtan (1. Okt. 1939)
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15,78 Myrvoll (8. Juli 1919) 120 moh.
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17,36 Greverud (1. Okt. 1939)
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18,25 Oppegård (2. Jan. 1879) 97,9 moh.
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20,12 Vevelstad (2. Juni 1985)
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20,51 Langhus (1989) 111 moh.
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20,82 Langhus (1. Mai 1919–28. Mai 1989, Hp ab 20. Sept. 1980)
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Follobanen, Blixtunnel, ab 11. Dez. 2022[3]
24,29 Ski (2. Jan. 1879) 129 moh.
Indre Østfoldbanen
(ca. 350 m)
(ca. 500 m)
31,00 Ås (1879)
38,00 Vestby (2. Jan. 1879)
Hølendalen bruer (1996)
(ca. 850 m)
49,00 Sonsveien
Kambo (1898)
Industriegleis
Mølleåsen (ca. 1700 m)
58,11 Sandbukta
60,16 Moss (1879)
65,34 Dilling (1879)
69,28 Rygge (1879)
74,00 Haug (2002)
77,01 Råde (1879–1921 Raade)
82,21 Ørmen (1914)
86,51 Onsøy (1879–1919 Onsø, ehem. Pers.-Halt)
94,26 Fredrikstad (1879)
97,75 Lisleby (1888, ehem. Pers.-Halt)
Industrieanschluss Lisleby
100,042 Rolvsøy terminal
101,01 Rolvsøy (1990)
103,17 Greåker (1879–1894 Greaker, 1894–1921 Greaaker, ehem. Pers.-Halt)
Industriegleis Alvimveien
106,64 Sandesund (1879–1881 Alvim, 1881–1894 Sannesund, ehem. Pers.-Halt)
108,38 Valaskjold (1932)
109,47 Sarpsborg (1879)
Industriegleis zu Borregård Fabrikker
Glomma
Indre Østfoldbanen
110,96 Hafslund (1926)
Hafslundbanen (1973–2001)
119,10 Skjeberg (1879, ehem. Pers.-Halt)
126,10 Ingedal (1891–1953 Døle, ehem. Pers.-Halt)
130,93 Berg (1879, ehem. Pers.-Halt)
136,64 Halden (1879–1928 Fredrikshald)
140,65 Tistedal (1879 als Femsøen, 1882–1921 Tistedalen)
150,12 Aspedammen (1879, ehem. Pers.-Halt)
154,79 Buer (1916)
158,66 Prestebakke (1879–1921 Præstebakke)
162,30 Bøen (1933)
167,65 Løvmoen (1933)
169,12 Kornsjø (1879–1894 Kornsø, ehem. Pers.-Halt)
170 Norwegen/Schweden
Norgebanan von Göteborg

Die Østfoldbane[4], ursprünglich Smaalensbanen genannt, ist eine Eisenbahnstrecke in Norwegen, die von Oslo aus östlich des Oslofjords südlich nach Kornsjø i Halden an der Grenze zu Schweden führt. Die Strecke wird in Schweden in Richtung Trollhättan und Göteborg als Dalslandbana bzw. Norgebanan fortgesetzt.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Strecke führt zweigleisig von Oslo S nach Ski. Dort teilt sie sich in eine östliche und westliche Strecke. Die westliche Strecke verläuft zweigleisig weiter nach Moss und von dort eingleisig weiter über Fredrikstad nach Sarpsborg. Die östliche Strecke, die Indre Østfoldbanen führt eingleisig von Ski über Askim und Mysen nach Sarpsborg. Von Sarpsborg führt die Strecke eingleisig über Halden zum Grenzübergang in Kornsjø.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 6. Juni 1873 beschloss das norwegische Parlament den Bau der Smaalensbane. Die Bauarbeiten, für die bis zu 3000 Mann gleichzeitig eingesetzt waren, begannen 1875. Bei einem Besuch von König Oskar II. und Königin Sophia fand im August 1878 eine Probefahrt auf der Strecke zwischen Råde und Hølen statt. Die westliche Strecke wurde am 2. Januar 1879 offiziell eröffnet, die östliche 1882.

In den 1990er Jahren wurde die westliche Strecke bedeutend aufgewertet, indem diese zwischen Ski und Sandbukta bei Moss und zwischen Såstad i Rygge und Haug i Råde zweigleisig ausgebaut wurde.

Zwischen Ski und Sarpsborg ist – erstmals in Norwegen – seit August 2015 das Zugbeeinflussungssystem ETCS Level 2 in Betrieb.[5] Als erste Stufe der ETCS-Einführung in Norwegen wurde die Strecke am 31. August 2015 eingeweiht, der Betrieb wurde später aufgenommen. Für den Betrieb mit ETCS wurden sieben bisher vorhandene Stellwerke entlang der Strecke durch ein neues Stellwerk der Bauform Bombardier Interflo ersetzt. Der Betrieb wird aus der Betriebszentrale Oslo gesteuert. Neun Type 74 wurden mit ETCS-Fahrzeuggeräten ausgerüstet.[6]

Die Strecke wurde als ETCS-Pilotstrecke ausgewählt, nachdem im Abschnitt zwischen Rakkestad und Sarpsborg kein regelmäßiger Personenverkehr stattfindet. Testfahrten hatten im November 2013 begonnen.[6] Einschließlich einer Modernisierung der Stationen nach S-Bahn-Standard wurden in das Vorhaben 130 Millionen Euro investiert.[7]

Ausbau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Follobanen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 11. Dezember 2022 ging die ebenfalls zweigleisige, 22,5 km lange Schnellfahrstrecke Follobanen in Betrieb. Sie verläuft zwischen Oslo und Ski parallel zur Østfoldbane, überwiegend im 19,5 km langen Blixtunnel.

Weitere Ausbaupläne[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Strecke soll auf 89 km zweispurig ausgebaut werden, die bis zu einer Geschwindigkeit von 250 km/h trassiert werden.[8] Bis 2024 soll die Strecke Sandbukta–Moss–Såstad ausgebaut werden, danach folgen bis 2034 die Abschnitte Fredrikstad–Sarpsborg und Sarpsborg–Halden. Die Reisezeit von Oslo nach Halden verkürzt sich dann auf 1 Stunde und 8 Minuten (bisher 1:44 h).

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit Januar 2005 führen NSB in enger Zusammenarbeit mit Tågkompaniet (seit 24. April 2019 Vy Tåg) Hochgeschwindigkeitsverkehr zwischen Göteborg und Oslo durch. Tågkompaniet ist mit 30 Angestellten Betreiberin des schwedischen Teils der Strecke mit allen Verpflichtungen für den Verkehr zwischen Kornsjö, dem Grenzbahnhof nach Norwegen, und Göteborg, auf der 385 000 Zugkilometer pro Jahr gefahren und 150 000 Personen befördert werden. Dazu gehören die Betriebssteuerung, der Verkehr und die Überwachung und Durchführung aller von den schwedischen Sicherheitsbehörden erteilten Genehmigungen. Eingesetzt werden zwei norwegischen Schnelltriebwagen NSB BM73B, den mit 210 km/h neben den X 2000 schnellsten Zügen im schwedischen Eisenbahnnetz. Die Züge werden auch auf dem schwedischen Abschnitt von norwegischem Personal gefahren.[9]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Østfoldbanen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Roy Owen: Norwegian Railways – from Stephenson to high-speed. Balholm Press, Hitchin 1996, ISBN 0-9528069-0-8 (englisch).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Innfører linjenummer for alle persontog. (PDF) In: jernbanemagasinet.no. 11. Dezember 2022, abgerufen am 16. Dezember 2022 (norwegisch).
  2. Smaalensbanen og jernbanebroen (Ljansbroen/Ljansviadukten). (PDF) Vårt borettslag – og nabolag. hallagerbakken.no, S. 35–39, abgerufen am 11. Dezember 2022 (norwegisch).
  3. Follobanen er åpnet – reisetiden mellom Ski og Oslo er halvert. banenor.no, 11. Dezember 2022, abgerufen am 11. Dezember 2022 (norwegisch).
  4. Im Norwegischen ist die Endung „-en“ bei Substantiven ein bestimmter Artikel. Daher ist die korrekte Bezeichnung in deutschen Texten entweder „Østfoldbanen“ oder „die Østfoldbane“.
  5. National ERTMS roll-out funded. In: railwaygazette.com. 18. Mai 2016, abgerufen am 18. Mai 2016 (englisch).
  6. a b ETCS pilot goes live. In: Railway Gazette International. Band 171, Nr. 10, 2015, ISSN 0373-5346, S. 7 (unter ähnlichem Titel online).
  7. Erste ETCS-Strecke in Norwegen. In: Eisenbahn-Revue International. Nr. 10, 2015, ISSN 1421-2811, S. 512.
  8. Østfoldbanen - Bane NOR. banenor.no, abgerufen am 4. Oktober 2021 (norwegisch).
  9. Göteborg–Oslo. Snabbtågstrafik mellan Göteborg och Oslo i samarbete med NSB. In: tagkompaniet.se. Abgerufen am 10. Dezember 2018 (schwedisch).