Benutzer:Wompratte/Vuelta a Espana 1936

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Vuelta a España 1935
Streckenführung
Austragungsland Zweite Spanische Republik
Austragungszeitraum 29. April – 15. Mai
Etappen 14
Gesamtlänge 3425 km
Starterfeld 50 aus 7 Nationen
(davon 29 im Ziel angekommen)
Sieger
Gesamtwertung 1. Belgien Gustaaf Deloor 120:01:02 h
2. Mariano Cañardo + 12:33 min
3. Belgien Antoine Dignef + 19:15 min
Wertungstrikots
Gesamtwertung Gesamtwertung Belgien Gustaaf Deloor
Bergwertung Bergwertung Italien 1861 Edoardo Molinar
  1936

Die Vuelta a España 1936 war die 2. Austragung der spanischen Grand Tour und fand vom 5. bis zum 31. Mai 1936 im Rahmen von 21 Etappen statt. Insgesamt wurde über einen Zeitraum von 26 Tagen eine Distanz von 4.364 Kilometern zurückgelegt. Das Etappenrennen wurde in der spanischen Hauptstadt Madrid gestartet und ging dort auch zu Ende. Von den 50 Startern (darunter 42 Spanier) erreichten 26 Teilnehmer das Ziel.

Im Gegensatz zum Vorjahr wurden rund 1000 Kilometer mehr zurückgelegt, was auf die zusätzlichen sieben Etappen zurückzuführen ist. Dennoch nahm die Durchschnittsditanz pro Etappe von 244,6 auf 207,8 Kilometer ab. Wie im vorangegangenen Jahr verband die Längste Etappe erneut die beiden Städte Barcelona und Saragossa (11. Etappe) und führte über 310 Kilometer. Eine weitere Neuerung war die Fahrtrichtung, die im jahr 1936 gegen den Uhrzeigersinn führte.

Gustaaf Deloor das Rennen als Titelverteidiger in Angriff und setzte sich erneut in der Gesamtwertung durch. Der Belgier gewann mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 29,068h km/h vor seinem Bruder Alfons Deloor (+11:39 min) und dem Italiener Antonio Bertola (+17:54 min).

Neben der Gesamtwertung wurde erneut eine Bergwertung ausgetragen, die der Spanier Salvador Molina für sich entschied. Insgesamt standen zehn Bergwertungen auf dem Programm, wobei bei jeder Passage die ersten zehn Fahrer punkteten. Der Sieger einer Bergwertung erhielt 10 Punkte, während die restlichen Punkte absteigend vergeben wurden. Der höchste Punkt des Rennens war erneut die Alto de Léon (1556 m), die auf der ersten und letzten Etappe überquert wurde.

Etappenübersicht[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Etappe Datum Strecke Typ km Etappensieger Etappensieger Orangenes Trikot Gesamtführender Bergwertungsrikot Bergwertung
1. Etappe 5. Mai MadridSalamanca Mittelgebirgsetappe 210 Belgien Joseph Huts Belgien Joseph Huts Italien 1861 Luigi Barral
2. Etappe 6. Mai Salamanca – Cáceres Mittelgebirgsetappe 214 Belgien Gustaaf Deloor Belgien Gustaaf Deloor
3. Etappe 7. Mai Cáceres – Sevilla Flachetappe 270 Vicente Carretero
Ruhetag
4. Etappe 8. Mai Sevilla – Málaga Flachetappe 212 Belgien Gustaaf Deloor
5. Etappe 9. Mai Málaga – Granada Mittelgebirgsetappe 132 Vicente Carretero
2. Etappe 30. Mai Valladolid – Santander Flachetappe 251 Antonio Escuriet Antonio Escuriet Italien 1861 Luigi Barral
Hochgebirgsetappe

Etappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1. Etappe (Madrid – Salamanca, 210 km)

Die erste Etappe startete neutralisiert in Madrid, ehe das Rennen in Puerta de Hierro freigegeben wurde. Gleich mehrere Fahrer griffen jedoch in der neutralisierten Phase an, sodass sie von den Rennleitern mit Autos zurückgeholt werden mussten. Nach dem offiziellen Start kam es zu mehreren Attacken doch kein Fahrer konnte sich entscheidend absetzen, ehe es in die Steigung der Alto de Léon (1556 m) ging. Der Italiener Luigi Barral überquerte die Passhöhe als erster und schlüpfte somit ins Bergtrikot. Im Anstieg sowie in der anschließenden Abfahrt taten sich Lücken auf, die jedoch nach der Durchfahrung von San Rafael und Navas de San Antonio wieder geschlossen wurden. In Villacastín lösten sich der Titelverteidiger Gustaaf Deloor, Rafael Ramos, Vicente Carretero und die beiden Brüder Antonio und Angel Bertola vom Hauptfeld und fuhren rasch einen Vorsprung von rund einer Minute heraus. Mariano Cañardo reagiert vorerst nicht, da die Distanz bis zum Ziel noch rund 140 Kilometer betrug. Als es kurz vor Ávila zu regnen begann rollte das Fahrerfeld wieder zusammen und es ging geschlossen weiter in Richtung Ziel. Bei Muñogrande kam es aufgrund der schlechten Straßenbedingungen zu einer Reihe an technischen Defekten, von denen auch Joseph Huts betroffen war. Der Belgier schloss jedoch innerhalb von nur fünf Minuten wieder zur Spitzengruppe auf und fuhr mit rund 20 anderen Fahrern durch Peñaranda de Bracamonte. Im Zielsprint von Salamanca setzte sich Joseph Huts schlussendlich vor Gustaaf Deloor und Manuel Capella durch und schlüpfte somit als erster Fahrer ins Orangene Trikot. 14 Fahrer errichten das Ziel in der ersten Gruppe, während die erste Verfolgergruppe mit einem Rückstand von etwa 40 Sekunden ankam.[1]

Ergebnis der 1. Etappe[2]
Platz Fahrer Zeit
01. Belgien Joseph Huts 6:47:17 h (30,94 km/h)
02. Belgien Gustaaf Deloor "
03. Manuel Capella "

Die ersten 14 Fahrer mit der gleichen Zeit

Gesamtwertung nach der 1. Etappe
Platz Fahrer Zeit
01. Belgien Joseph Huts 6:47:17 h
02. Belgien Gustaaf Deloor "
03. Manuel Capella "

50 Fahrer im Ziel

2. Etappe (Salamanca – Cáceres, 214 km)

Bereits nach wenige Kilometer nach dem Start in Salamanca löste sich José Arias vom Hauptfeld und fuhr einen Vorsprung von rund fünf Minuten heraus. Bei einem Bahnübergang musste das Peloton zunächst stehen bleiben, doch mehrere Fahrer kletterten über den Schranken und nutzen die Gelegenheit um eine Selektion herbeizuführen. Die Spanier Rafael Ramos, Vicente Carretero, Ramon Cruz, Mariano Cañardo, Salvador Cardona und Antonio Escuriet erhöhten nun das Tempo und versuchten zu dem Ausreißer aufzuschließen. Die Straßenbedingungen waren jedoch sehr schlecht und so traf es als ersten Fahrer Andres Jardin, der zu Struz kam als sein Rad brach. Bei Guijuelo kam der Gesamtdritte Manuel Capella zu Sturz und zog sich schwere Verletzungen im bereich der Stirn zu. Neben etlichen Fahrern erlitten auch Salvador Cardona und Camillo Erba Reifenpannen und fiel vor dem Antieg des Puerto de Béjar (900 m) zurück, auf dem keine Bergpunkte vergeben wurden. Im Anstieg fiel auch der Gesamtzweite des Vorjahres Mariano Cañardo zurück. Weiters stürmte ein Reittier ins Peloton und brachte Joaquin Bailon zu Fall. In der Abfahrt traf es auch den Führenden José Arias, der bei Baños de Montemayor ebenfalls eine Reifenpanne hatte und seinen Vorsprung verlor. Mariano Cañardo kollidierte in der Abfhart mit einem Hund und musste nach seinem Platten im Aufstieg weitere zehn Minuten warten bis ihm der abgehängte Salvador Molina sein Rad überlies. Nachdem eine kleine verbleibene Gruppe Plasencia erreicht hatte, blieb der Titelverteidiger Gustaaf Deloor als einziger Fahrer schadlos und gewann in Cáceres mit einem Vorsprung von rund viereinhalb Minuten auf seine ersten Verfolger. Mariano Cañardo erreichte das Ziel als elfter mit einem Rückstand von rund 16 Minuten. Joseph Huts verlor über 27 Minuten und musst das Orangene Trikot an seinen Landsmann abgeben.[3]

Ergebnis der 2. Etappe[4]
Platz Fahrer Zeit
01. Belgien Gustaaf Deloor 6:53:44 h (31,03 km/h)
02. Belgien Alfons Deloor + 4:36 min
03. Italien 1861 Antonio Bertola "

Plätze 2 bis 6 mit der gleichen Zeit

Gesamtwertung nach der 2. Etappe[5]
Platz Fahrer Zeit
01. Belgien Gustaaf Deloor 14:43:47 h
02. Italien 1861 Antonio Bertola + 4:36 min
03. Julián Berrendero + 7:19 min

46 Fahrer im Ziel

3. Etappe (Cáceres – Sevilla, 270 km)

Anders als auf den vorangegangenen Etappen fuhr das Fahrerfeld auf den ersten Kilometer geschlossen in Richtung Ziel. Bei Mérida hatte Alfons Deloor eine Reifenpanne, konnte das Rennen aber wenig später im Peloton fortsetzten. In langsamer Fahrt ging es nun weiter durch Almendralejo und Villafranca de los Barros. Während Antonio Bertola mit einem Motorrad kollidierte und leichte Verletzungen erlitt, fuhr Antonio Montes in ein entgegenkommendes Auto. Beide Fahrer konnten das Rennen jedoch fortsetzten. In Santiponce kam es schließlich zu den ersten Angriffen und das Peloton zerfiel. Im Zielsprint setzte sich zunächst der Sieger der ersten Etappe Joseph Huts durch, ehe ihm der Sieg aberkannt wurde. Der Belgier hatte im Sprint Vicente Carretero am Sattel festgehalten und sich so einen unfairen Vorteil verschafft. Zudem berichtete José Arias das Joseph Huts seinen Fluchtversuch vereitelt hatte, indem er ihn an seinem Regenmantel gezogen hatte. Joseph Huts erhielt zusätzliche eine Geldstrafe von 200 Pesetas. Auch die Bertola Brüder erhielten eine dreiminütige Zeitstrafe, nachdem sie ihre Laufräder getauscht hatten. Während sich Vicente Carretero über seinen ersten Vuelta-Etappensieg freuen konnte, behielt Gustaaf Deloor das Orangene Trikot des Gesamtführenden.[6]

Ergebnis der 3. Etappe[7]
Platz Fahrer Zeit
01. Vicente Carretero 9:30:52 h (28,38 km/h)
02. Belgien Alfons Schepers "
03. Bartolomé Flaquer "

Die ersten 12 Fahrer mit der gleichen Zeit

Gesamtwertung nach der 3. Etappe
Platz Fahrer Zeit
01. Belgien Gustaaf Deloor 23:09:50 h
02. Julián Berrendero + 7:19 min
03. Antonio Escuriet "

44 Fahrer im Ziel

4. Etappe (Sevilla – Málaga, 212 km)

Bei sonnigem Wetter wurde die vierte Etappe nach dem ersten Ruhetag in Sevilla freigegeben. Bereits in Arahal erhöhte der Gesamtführende Gustaaf Deloor das Tempo, um seine Herausforderer früh in Bedrängnis zu bringen. Als das Peloton Antequera erreichte, ordnete die Rennleitung eine dreiminütige Neutralisation an, ehe das Renne wieder aufgenommen wurde. In einem anschließenden Anstieg fielen zunächst Vicente Trueba und Camillo Erba zurück, ehe sich Gustaaf Deloor und Luigi Barral in der Abfahrt absetzten. Die beiden bauten ihren Vorsprung rasch aus und erreichten Málaga gemeinsam. Im Sprint setzte sich Gustaaf Deloor durch und sorgte somit für den bereits dritten belgischen Etappensieg bei der 2. Austragung der Spanien-Rundfahrt. Hinter Luigi Barral erreichte Antonio Escuriet das Ziel mit einem Rückstand von 19 Sekunden. Der Gesamtzweite Julián Berrendero verlor rund fünf Minuten und rutschte in der Gesamtwertung auf den fünften Rang ab.[8]

Ergebnis der 4. Etappe[9]
Platz Fahrer Zeit
01. Belgien Gustaaf Deloor 7:07:26 h (29,76 km/h)
02. Italien 1861 Luigi Barral "
03. Antonio Escuriet + 0:19 min

alle anderen Fahrer verloren über eine Minute

Gesamtwertung nach der 4. Etappe
Platz Fahrer Zeit
01. Belgien Gustaaf Deloor 30:17:16 h
02. Antonio Escuriet + 7:38 min
03. Italien 1861 Luigi Barral + 9:06 min

40 Fahrer im Ziel

5. Etappe (Málaga – Granada, 132 km)

Ergebnis der 5. Etappe[10]
Platz Fahrer Zeit
01. Mariano Cañardo 9:01:23 h (29,26 km/h)
02. Belgien Gustaaf Deloor "
03. Belgien François Adam "
04. Belgien Antoine Dignef "
05. Salvador Cardona "

6. Platz mit über 2 Minuten Rückstand

Gesamtwertung nach der 5. Etappe
Platz Fahrer Zeit
01. Belgien Gustaaf Deloor 38:00:49 h
02. Belgien Antoine Dignef + 8:30 min
03. Mariano Cañardo "
04. Italien 1861 Edoardo Molinar + 12:40 min
05. Italien 1861 Luigi Barral + 21:05 min

33 Fahrer im Ziel

6. Etappe (Saragossa – Barcelona, 310 km)

Nach den Strapazen des Vortages folgte mit der sechsten Etappe der längste Abschnitt der 1. Spanien-Rundfahrt. Auf dem Weg von Saragossa nach Barcelona fuhr das Peloton für lange Zeit geschlossen, ehe es bei Castellolí zu den ersten Angriffen kam. Schlussendlich erreichten zehn Fahrer mit geringen Zeitabständen das Ziel bei dem Estadio Montjuïc (heute Olympiastadion von Barcelona). Im Sprint setzte sich der Belgier François Adam vor Luigi Barral und dem Gesamtführenden Gustaaf Deloor durch.[11]

Ergebnis der 6. Etappe[10]
Platz Fahrer Zeit
01. Belgien François Adam 9:59:22 h (31,03 km/h)
02. Italien 1861 Luigi Barral "
03. Belgien Gustaaf Deloor "
04. Belgien Antoine Dignef "
05. OsterreichÖsterreich Max Bulla + 0:07 min

Die ersten 10 Plätze innerhalb einer Minute

Gesamtwertung nach der 6. Etappe
Platz Fahrer Zeit
01. Belgien Gustaaf Deloor 48:00:11 h
02. Belgien Antoine Dignef + 8:30 min
03. Mariano Cañardo + 8:39 min
04. Italien 1861 Edoardo Molinar + 12:49 min
05. Italien 1861 Luigi Barral + 21:05 min

33 Fahrer im Ziel

7. Etappe (Barcelona – Tortosa, 188 km)

Wie bei der vorangegangenen Etappe blieb das Peloton auch auf der siebten Etappe geschlossen. Nach dem zweiten Ruhetag führte die Strecke entlang der Mittelmeerküste von Barcelona nach Tortosa. Dabei wurden die Städte Vilanova i la Geltrú, Tarragona und Cambrils durchfahren. Mit dem Coll de Balaguer stand in der zweiten Hälfte der Etappe ein kurzer Anstieg auf dem Programm, auf dem keinen Bergpunkte vergeben wurden. Im Zielsprint setzte sich der Spanier Antonio Montes vor seinem Landsmann Mariano Cañardo durch. Gustaaf Deloor erreichte das Ziel zeitgleich als siebter und verteidigte so die Gesamtführung.[12]

Ergebnis der 7. Etappe[12]
Platz Fahrer Zeit
01. Belgien Antonio Montes 5:56:15 h (31,66 km/h)
02. Mariano Cañardo "
03. OsterreichÖsterreich Max Bulla "
04. Isidro Figueras "
05. Schweiz Walter Blattmann "

Die ersten 27 Fahrer mit der gleichen Zeit

Gesamtwertung nach der 7. Etappe
Platz Fahrer Zeit
01. Belgien Gustaaf Deloor 53:56:26 h
02. Belgien Antoine Dignef + 8:30 min
03. Mariano Cañardo + 8:39 min
04. Italien 1861 Edoardo Molinar + 12:49 min
05. Italien 1861 Luigi Barral + 21:05 min

33 Fahrer im Ziel

8. Etappe (Tortosa – Valencia, 188 km)

Auch auf der achten Etappe, die ebenfalls entlang der Mittelmeerküste verlief, kam es zu keinen Veränderungen im Gesamtklassement. Mit Ausnahme einer Prämie die in Castellón de la Plana ausgefahren wurde, fuhr das Fahrerfeld geschlossen von Tortosa über Sagunt nach Valencia. Der Etappensieg ging an den Österreicher Max Bulla, der sich im Sprint gegenüber Gerrit van der Ruit und Mariano Cañardo durchsetzte. Trotz der stabilen Führung von Gustaaf Deloor blieb der drittplatzierte Spanier zuversichtlich den Belgier im Kampf, um das Orangene Trikot weiter fordern zu können.[13]

Ergebnis der 8. Etappe[14]
Platz Fahrer Zeit
01. OsterreichÖsterreich Max Bulla 5:58:22 h (31,48 km/h)
02. NiederlandeNiederlande Gerrit van der Ruit "
03. Mariano Cañardo "
04. Belgien Gustaaf Deloor "
05. Francisco Cepeda "

Die ersten 23 Fahrer mit der gleichen Zeit

Gesamtwertung nach der 8. Etappe
Platz Fahrer Zeit
01. Belgien Gustaaf Deloor 59:54:43 h
02. Belgien Antoine Dignef + 8:30 min
03. Mariano Cañardo + 8:39 min
04. Italien 1861 Edoardo Molinar + 12:49 min
05. Italien 1861 Luigi Barral + 22:02 min

32 Fahrer im Ziel

9. Etappe (Valencia – Murcia, 265 km)

Die neunte Etappe wurde maßgeblich vom Regen beeinflusst. Nach dem Start in Valencia führte die Strecke über Sueca und Gandia nach Gata, wo die Fahrer das Hügelland um Benidorm erreichen. Hier kam der Gesamtfünfte Luigi Barral und Paolo Bianchi nach einer Kollision mit einem Auto zu Sturz. Die beiden Italiener schlossen jedoch auf den letzten Kilometern, die durch die Städte Alicante und Elche führten wieder zum Peloton auf. Im Finale der Etappe kam es zu Angriffen von unterschiedlichen Fahrern, wobei sich keiner längerfristig absetzten konnte. Nachdem es aufgehört hatte zu regnen, erreichten die Fahrer Murcia, in dem sich Salvador Cardona zum vierten spanischen Etappensieger krönte. Gustaaf Deloor erreichte das Ziel mit der gleichen Zeit auf dem 24. Rang und behielt die Gesamtführung.[15][16]

Ergebnis der 9. Etappe[17]
Platz Fahrer Zeit
01. Salvador Cardona 5:58:22 h (28,7 km/h)
02. Mariano Cañardo "
03. Belgien François Adam "
04. Francisco Cepeda "
05. Isidro Figueras "

Die ersten 29 Fahrer mit der gleichen Zeit

Gesamtwertung nach der 9. Etappe
Platz Fahrer Zeit
01. Belgien Gustaaf Deloor 69:08:47 h
02. Belgien Antoine Dignef + 8:30 min
03. Mariano Cañardo + 8:39 min
04. Italien 1861 Edoardo Molinar + 12:49 min
05. Italien 1861 Luigi Barral + 22:02 min

31 Fahrer im Ziel

10. Etappe (Murcia – Granada, 285 km)

Die zehnte Etappe, die von Murcia in das Andalusische Faltengebirge führte brachte nicht den erwarteten Großkampf um den Rundfahrtsieg. Zunächst ging es auf flachen Straßen über Totana und Lorca nach Puerto Lumbreras, wo der erste Anstieg begann. Bei Vélez-Rubio errichten die Fahrer die erste Anhöhe, der sie bis Baza folgten. Anschließend ging es zur nächsten Steigung, die in Baúl ihren höchsten Punkt erreichte (ca. 1200 m). Nun folgten die Fahrer einem weiteren Plateau bis Guadix. Im Verlauf der Etappe kam es immer wieder zu Angriffen, wobei sich kein Fahrer nachhaltig absetzen konnte. Neben dem Tempo schwankte auch die Temperatur und die Fahrer hatten bei teils starkem Wind mit Hitze und Kälte zu kämpfen. Nachdem die Fahrer Guadix verlassen hatten, folgte der letzte Anstieg, der in die Sierra de Huéctor (ca. 1400 m) führte. Kurz vor Venta del Molinillo gingen Lücken im Peloton auf und das Fahrerfeld teilte sich in zwei Gruppen. Während der Gesamtführende Gustaaf Deloor und der Gesamtdritte Mariano Cañardo in der ersten Gruppe vertreten waren, befand sich der Gesamtzweite Antoine Dignef in der abgehängten Gruppe. Auf der anschließenden Abfahrt die über rund 30 Kilometer nach Granada führte, konnte Antoine Dignef nicht mehr zu der Spitzengruppe aufschließen und verlor als dreizehnter rund eine Minute im Gesamtklassement. Im Zielsprint der Spitzengruppe setzte sich erneut der Österreicher Max Bulla durch, der seinen zweiten Etappensieg feierte. Mariano Cañardo erreichte das Ziel in der gleichen Zeit und rückte somit auf den zweiten Gesamtrang vor. Gustaaf Deloor verteidigte als Etappensechster erneut das Führungstrikot. Trotz der vielen Anstiege wurden auf der 10. Etappe keine Bergwertungen abgenommen.[15][18]

Ergebnis der 10. Etappe[19]
Platz Fahrer Zeit
01. OsterreichÖsterreich Max Bulla 11:15:55 h (25,3 km/h)
02. Belgien François Adam "
03. Vicente Bachero "
04. Schweiz Leo Amberg "
05. Mariano Cañardo "

6. Platz mit der gleichen Zeit

Gesamtwertung nach der 10. Etappe
Platz Fahrer Zeit
01. Belgien Gustaaf Deloor 80:24:43 h
02. Mariano Cañardo + 8:39 min
03. Belgien Antoine Dignef + 9:37 min
04. Italien 1861 Edoardo Molinar + 13:03 min
05. Italien 1861 Luigi Barral + 24:12 min

31 Fahrer im Ziel

11. Etappe (Granada – Sevilla, 260 km)

Die elfte Etappe, die von Granada nach Sevilla führte stand im Zeichen der technischen Gebrächen. Zunächst fuhr das Fahrerfeld geschlossen durch Loja und Archidona, ehe in Antequera unter anderen auch Mariano Cañardo und François Adam einen Reifenschaden erlitten. Es fogte eine lange Aufholjagd, bei der sich François Adam teilweise von einem Auto zeihen ließ, was zu einer Betrafung des Belgiers durch den Renndirektor führte. Nachdem es bei Osuna zu regnen begonnen hatte, kehrten die beiden schließlich vor La Puebla de Cazalla in die Favoritengruppe zurück. Wenig später hatte der Gesamtführende Gustaaf Deloor ebenfalls einen Reidenschaden, was dazu führte, dass das Tempo erneut erhöht wurde. Gustaaf Deloor lies sich jedoch nicht abschütteln und gewann nachdem Arahal und Alcalá de Guadaíra durchfahren wurden den Sprint in Sevilla. [20]

Ergebnis der 11. Etappe[21]
Platz Fahrer Zeit
01. Belgien Gustaaf Deloor 9:59:03 h (26,04 km/h)
02. OsterreichÖsterreich Max Bulla "
03. Mariano Cañardo "
04. Salvador Cardona "
05. Belgien Antoine Dignef "

Die ersten 20 Fahrer mit der gleichen Zeit

Gesamtwertung nach der 11. Etappe
Platz Fahrer Zeit
01. Belgien Gustaaf Deloor 90:23:45 h
02. Mariano Cañardo + 8:39 min
03. Belgien Antoine Dignef + 9:37 min
04. Italien 1861 Edoardo Molinar + 13:03 min
05. Italien 1861 Luigi Barral + 24:12 min

31 Fahrer im Ziel

12. Etappe (Sevilla – Cáceres, 270 km)

Auf der zwölften Etappe, die von Sevilla nach Cáceres führte, versuchten sich der Gesamtzweite Mariano Cañardo und Max Bulla früh vom Peloton abzusetzten. Die beiden wurden jedoch noch vor der Bergwertung auf der Alto de Hollavaquera gestellt. Edoardo Molinar überquerte die Kuppe vor Luigi Barral und holte somit im Kampf um die Bergwertung einen Punkt auf seinen Landsmann auf. Im Finale der Etappe setzten sich François Adam und Max Bulla fünf Kilometer vor dem Ziel vom Hauptfeld ab. Während der Österrreicher noch vor der Zieleinfahrt gestellt wurde, feierte François Adam seinen zweiten Etappensieg mit einem Vorsprung von 55 Sekunden auf das Hauptfeld. In der Gesamtwertung kam es zu keinen großen Veränderungen.[22]

Ergebnis der 12. Etappe[23]
Platz Fahrer Zeit
01. Belgien François Adam 10:01:18 h (26,94 km/h)
02. OsterreichÖsterreich Max Bulla + 0:55 min
03. Belgien Gustaaf Deloor "
04. Isidro Figueras "
05. Italien 1861 Edoardo Molinar "

Die ersten 24 Fahrer mit der gleichen Zeit

Gesamtwertung nach der 12. Etappe
Platz Fahrer Zeit
01. Belgien Gustaaf Deloor 100:25:03 h
02. Mariano Cañardo + 8:39 min
03. Belgien Antoine Dignef + 9:37 min
04. Italien 1861 Edoardo Molinar + 13:03 min
05. Italien 1861 Luigi Barral + 24:12 min

31 Fahrer im Ziel

13. Etappe (Cáceres – Zamora, 275 km)

Die dreizehnte Etappe führte im stömenden Regen von Cáceres nach Zamora. Zunächst blieb das Peloton auf der Fahrt durch Plasencia zusammen, ehe es bei Baños de Montemayor auf den Puerto de Béjar (900 m) ging. Der Belgier Antoine Dignef setzte sich vom Hauptfeld ab und überquerte die Bergwertung als erster mit einem Vorsprung von rund einer Minute auf seine ersten Verfolger. Hinter Antoine Dignef sicherte sich Eduardo Molinar als zweiter neun Punkte im Kampf um die Bergwertung, während der wertungsführende Luigi Barral nur sieben Punkte holte. Eduardo Molinar lag nun nur noch fünf Punkte hinter seinem Landsmann, der kurz nach dem Pass die Rundfahrt aufgrund von Verletzungen aufgab. Im weiteren Rennverlauf wurde Antoine Dignef wieder von den anderen Favoriten gestellt und das Fahrerfeld fuhr gemeinsam in Richtung Zamora. Rund elf Kilometer vor dem Ziel hatte der Gesamtzweite Mariano Cañardo einen technischen Defekt und verlor den Anschluss zu der Spitzengruppe. Der Spanier schaffte es nicht sein Rad zu reparieren und beendete die Etappe mit dem Rad eines Zusehers, der am Streckenrand gestanden war. Im Ziel verlor er jedoch fast fünf Minuten und rutschte auf den vierten Gesamtrang ab. Der Etappensieg ging an Edoardo Molinar, der für den ersten italienischen Etappensieg sorgte und auf den dritten Gesamtrang vorrückte. Gustaaf Deloor verteidigte einmal mehr die Gesamtführung und kam mit der ersten Gruppe in Zamora an.[24]

Ergebnis der 13. Etappe[25]
Platz Fahrer Zeit
01. Italien 1861 Edoardo Molinar 10:12:48 h (26,93 km/h)
02. Belgien Gustaaf Deloor "
03. OsterreichÖsterreich Max Bulla "
04. Schweiz Leo Amberg "
05. OsterreichÖsterreich Karl Thallinger "

Die ersten 16 Fahrer mit der gleichen Zeit

Gesamtwertung nach der 13. Etappe
Platz Fahrer Zeit
01. Belgien Gustaaf Deloor 100:25:03 h
02. Belgien Antoine Dignef + 9:37 min
03. Italien 1861 Edoardo Molinar + 13:03 min
04. Mariano Cañardo + 13:35 min
05. OsterreichÖsterreich Max Bulla + 27:56 min

29 Fahrer im Ziel

14. Etappe (Zamora – Madrid, 250 km)

Die letzte Etappe führte von Zamora zurück in die spanische Hauptstadt Madrid. Als letzte Schwierigkeit stand erneut die Alto de Leon (1556 m) auf dem Programm, die bereits auf der ersten Etappe überquert worden war. Bei strömenden Regen schonte Mariano Cañardo zunächst seine Kräfte im Anstieg, ehe er auf der nassen Abfahrt angriff. Einzig der Gesamtführende Gustaaf Deloor und der Österreicher Max Bulla konnten dem Spanier folgen, der nach seinem Zeitverlust vom Vortag versuchte wieder auf das Podest zu fahren. Das Trio setzte sich ab und fuhr nach und nach einen immer größer werdenden Vorsprung heraus. Dahinter formierte sich eine große Verfolgergruppe, die die Lücke nicht mehr schließen konnte. Nach einer abschließenden Runde im Park Casa de Campo setzte sich Gustaaf Deloor im Sprint vor Mariano Cañardo und Max Bulla durch und feierte neben seinem dritten Etappensieg auch den Gesamtsieg. Mariano Cañardo rückte auf den zweiten Rang in der Gesamtwertung vor, da die Verfolgergruppe im Ziel einen Rückstand von über zehn Minuten aufwies. Antoine Dignef rutschte auf den dritten Gesamtrang ab, während Edoardo Molinar vom Podium verdrängt wurde. Dafür sicherte sich der Italiener mit fünf Punkten auf der Alto de Leon die Bergwertung[26]

Ergebnis der 14. Etappe[27]
Platz Fahrer Zeit
01. Belgien Gustaaf Deloor 9:22:16 h (26,68 km/h)
02. Mariano Cañardo "
03. OsterreichÖsterreich Max Bulla "
04. Schweiz Leo Amberg + 10:13 min
05. Vicente Bachero + 10:29 min

Ränge 5 bis 18 mit der gleichen Zeit

Gesamtwertung nach der 14. Etappe
Platz Fahrer Zeit
01. Belgien Gustaaf Deloor 120:01:02 h
02. Mariano Cañardo + 12:33 min
03. Belgien Antoine Dignef + 19:15 min
04. Italien 1861 Edoardo Molinar + 22:42 min
05. OsterreichÖsterreich Max Bulla + 27:56 min

29 Fahrer im Ziel

Endstand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gesamtwertung (Top 10)
Platz Fahrer Zeit
1. Belgien Gustaaf Deloor 120:01:02 h (27,204 km/h)
2. Mariano Cañardo + 12:33 min
3. Belgien Antoine Dignef + 19:15 min
4. Italien 1861 Edoardo Molinar + 22:42 min
5. OsterreichÖsterreich Max Bulla + 27:56 min
6. Belgien Alfons Deloor + 46:32 min
7. Italien 1861 Paolo Bianchi + 50:56 min
8. FrankreichFrankreich Fernand Fayolle + 52:03 min
9. Schweiz Walter Blattmann + 1:08:07 h
10. NiederlandeNiederlande Marinus Valentijn + 1:08:51 h
Bergwertung (Top 3)
Platz Fahrer Punkte
1. Italien 1861 Edoardo Molinar 68
2. Italien 1861 Luigi Barral 68
3. Schweiz Leo Amberg 51

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Wompratte/Vuelta a Espana 1936 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Edición del Wednesday 1 May 1935, Página 4 - Hemeroteca - MundoDeportivo.com. Abgerufen am 26. September 2022.
  2. Vuelta a España 1936 Stage 1 results. Abgerufen am 26. September 2022.
  3. Edición del Thursday 7 May 1936, Página 2 - Hemeroteca - MundoDeportivo.com. Abgerufen am 26. September 2022.
  4. Vuelta a España 1936 Stage 2 results. Abgerufen am 26. September 2022.
  5. Vuelta a España 1935 Stage 2 results. Abgerufen am 23. September 2022.
  6. Edición del Friday 8 May 1936, Página 2 - Hemeroteca - MundoDeportivo.com. Abgerufen am 27. September 2022.
  7. Vuelta a España 1936 Stage 3 results. Abgerufen am 27. September 2022.
  8. Edición del Sunday 10 May 1936, Página 2 - Hemeroteca - MundoDeportivo.com. Abgerufen am 27. September 2022.
  9. Vuelta a España 1936 Stage 4 results. Abgerufen am 27. September 2022.
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Kategorie:Radrennen 1935 #1935