Cornelia Gröschel

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Cornelia Gröschel beim Deutschen Fernsehpreis 2018

Cornelia Gröschel (* 1. Dezember 1987 in Dresden) ist eine deutsche Schauspielerin. Ihren Durchbruch hatte sie 2001 in der Titelrolle in Markus Imbodens Romanverfilmung Heidi. Einem breiten Fernsehpublikum ist sie als Kriminaloberkommissarin Leonie Winkler im Dresdner Tatort bekannt.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Herkunft und Ausbildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Cornelia Gröschel wuchs als drittes von vier Kindern in einer Dresdner Künstlerfamilie auf. Ihr Vater ist Sänger und Gesangspädagoge, ihre Mutter Ballettrepetitorin. Mit vier Jahren begann sie ihre Tanzausbildung in klassischem Ballett und Modern Dance, seit ihrem zehnten Lebensjahr reitet sie. Nach einem zehnmonatigen Aufenthalt in Südafrika und dem Abitur am St. Benno-Gymnasium in Dresden-Johannstadt studierte sie von 2007 bis 2011 Schauspiel an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig.[1][2]

Film und Fernsehen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Cornelia Gröschel mit Karin Hanczewski bei der Tatort-Premiere 2018

Ihr Schauspieldebüt hatte Gröschel in der Episode Ein rettender Engel der Fernsehserie Heimatgeschichten. 1997 bewarb sie sich für eine Rolle in der ARD-Krankenhaussserie In aller Freundschaft. Von Folge 2 bis 16 war sie von 1998 bis 1999 als Waisenkind Franzi Moers, die von der Anästhesistin Marianne „Maia“ Dietz (Ina Rudolph) und dem Pianisten Nicolas Claasen (Martin Halm) adoptiert werden soll, zu sehen. 2001 besetzte sie Markus Imboden in seiner Romanverfilmung Heidi nach dem gleichnamigen Werk von Johanna Spyri in der Titelrolle.[3] 2002 spielte sie an der Seite von Suzanne von Borsody unter der Regie von Erwin Keusch in dem Familiendrama Lilly unter den Linden ebenfalls in der Titelrolle.

2012 übernahm Gröschel im Rahmen der ZDF-Reihe Märchenperlen in dem Film Die Schöne und das Biest die Hauptrolle der schönen Wirtstochter Elsa. 2013 und 2015 gehörte sie als Judith Kleine in der satirischen ZDF-Sitcom Lerchenberg zur Stammbesetzung. 2017 spielte sie in der ZDF-Miniserie Honigfrauen eine von zwei Schwestern, die zu DDR-Zeiten am Balaton Urlaub machen. Seit Oktober 2018 gehört sie neben Devid Striesow und Golo Euler als Kripobeamten-Ehefrau Jasmin Schwartz zum Hauptcast der ZDF-Krimireihe Schwartz & Schwartz.

2018 wurde bekannt, dass Gröschel die Nachfolge von Alwara Höfels antritt.[4] Für die Vorbereitung auf die Rolle als Kriminalhauptkommissarin Leonie Winkler absolvierte sie ein Praktikum bei der Bundespolizei im Hauptbahnhof Dresden. Im April 2019 war sie an der Seite von Karin Hanczewski als ihre Kollegin Karin Gorniak in der Folge Das Nest erstmals in ihrer Rolle zu sehen.[5][6]

Theater[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erste Gastengagements hatte Gröschel während ihrer Schauspielausbildung am neuen theater Halle. 2010 spielte sie die Julia in Julia und Romeo im Hexenkessel Hoftheater im Monbijoupark in Berlin-Mitte. In den Spielzeiten 2011/12 und 2012/13 gehörte sie zum Ensemble des Badischen Staatstheaters Karlsruhe,[7][8] wo sie bis 2018 weiter gastierte und 175 Mal die Titelrolle im Stück Agnes spielte.[9] Für die Rolle der Mutter in der Inszenierung Immer noch Sturm erhielt Gröschel 2012 eine Nominierung zur Nachwuchsschauspielerin des Jahres.[10]

Privates[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Cornelia Gröschel ist verheiratet und lebt mit ihrem Mann seit 2011[11] in Karlsruhe.[12]

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kinofilme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fernsehfilme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fernsehserien und -reihen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hörspiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2012: Eugen RugeIn Zeiten des abnehmenden Lichts (1. Teil: Die Partei hat immer recht!) – Regie: Leonhard KoppelmannSüdwestrundfunk, Erstsendung: 16. Dezember 2012 – 99:31 Min.
  • 2012: Eugen Ruge – In Zeiten des abnehmenden Lichts (2. Teil: Spasiba sa wsjo / Danke für alles!) – Regie: Leonhard Koppelmann – Südwestrundfunk, Erstsendung: 23. Dezember 2012 – 98:12 Min.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Cornelia Gröschel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Cornelia Gröschel bei Crew United, abgerufen am 13. Juli 2022.
  2. Cornelia Gröschel im Munzinger-Archiv, abgerufen am 26. Juli 2023 (Artikelanfang frei abrufbar)
  3. Gudrun Lukasz-Aden: Man muss Vertrauen in sein Kind haben. In: Kinder- und Jugendfilm Korrespondenz. Februar 2002, abgerufen am 24. März 2019.
  4. Tatort-Dreharbeiten in Dresden mit neuer Ermittlerin. MDR / dpa, 11. Oktober 2018, abgerufen am 24. März 2019.
  5. Neue Kommissarin für den Dresden-„Tatort“ (Memento vom 22. Dezember 2017 im Internet Archive)
  6. ‘Man muss zupacken können‘. Die Schauspielerin Cornelia Gröschel über ein Leben mit unheimlich viel Arbeit und über ihre neue Rolle im Dresden-Tatort. Von Sonntag an ist sie die Kommissarin Leonie Winkler. In: Frankfurter Rundschau, 24. April 2019, S. 28–29 (Interview mit Arno Widmann).
  7. Ensemble des Badischen Staatstheaters Karlsruhe – Cornelia Gröschel. Badisches Staatstheater Karlsruhe, abgerufen am 24. März 2019.
  8. Cornelia Gröschel. In: ahoi.agency. Abgerufen am 24. März 2019.
  9. Andreas Jüttner: Von „Agnes“ zum „Tatort“. In: Badische Neueste Nachrichten. 6. Februar 2018, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. März 2020; abgerufen am 12. November 2018.
  10. Immer noch Sturm ist Stück des Jahres – Cornelia Gröschel, Maike Storf und Mina Salehpour als Nachwuchskünstler nominiert (Memento vom 12. September 2013 im Internet Archive)
  11. Badische Woche Nr. 4, 29./30. Januar 2021, S. 5.
  12. Gröschels Angabe in Riverboat vom 5. April 2019 sowie Profil bei Agentur Ahoi, abgerufen am 7. April 2019.