Drösing
Marktgemeinde Drösing
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Wappen | Österreichkarte | |
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Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | Gänserndorf | |
Kfz-Kennzeichen: | GF | |
Fläche: | 29,51 km² | |
Koordinaten: | 48° 32′ N, 16° 54′ O | |
Höhe: | 158 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.119 (1. Jän. 2023) | |
Bevölkerungsdichte: | 38 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 2265 | |
Vorwahl: | 02536 | |
Gemeindekennziffer: | 3 08 10 | |
NUTS-Region | AT125 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptstraße 8 2265 Drösing | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Josef Kohl (SPÖ) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (19 Mitglieder) |
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Lage von Drösing im Bezirk Gänserndorf | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Drösing (tschechisch Střezenice) ist eine Marktgemeinde mit 1119 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023) im Bezirk Gänserndorf in Niederösterreich.
Geografie
Drösing liegt am Ostrand des Weinviertels an der March und damit an der Grenze zur Slowakei in Niederösterreich. Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 29,49 Quadratkilometer. 25,7 Prozent der Fläche sind bewaldet.
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet umfasst folgende zwei Ortschaften 174
- Drösing (884)
- Waltersdorf an der March (235)
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Drösing und Waltersdorf an der March.
Nachbargemeinden
Ringelsdorf-Niederabsdorf | ||
Zistersdorf | ![]() |
Závod |
Dürnkrut | Jedenspeigen | Malé Leváre, Veľké Leváre |
Geschichte
Wann Drösing gegründet wurde, ist nicht bekannt. In einer Urkunde, in der Leuthold von Kuenring seinen Untertanen zu Drösing im Jahre 1293 seine „Hofmarch zu Drezzing“ zwecks Neubau einer Kirche schenkte, wird Drösing bereits als Markt bezeichnet.
Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Drösing zwei Ärzte, ein Tierarzt, zwei Bäcker, zwei Baustoffhändler, zwei Binder, zwei Brennstoffhändler, ein Brunnenbauer, ein Dachdecker, ein Elektrotechniker, drei Fleischer, zwei Friseure, ein Gärtner, acht Gastwirte, sechs Gemischtwarenhändler, eine Hebamme, ein Holzhändler, ein Landesproduktehändler, ein Maurermeister, ein Obst- und Gemüsehändler, drei Sattler, zwei Schlosser, zwei Schmiede, vier Schneider und zwei Schneiderinnen, fünf Schuster, ein Spengler, vier Tischler, ein Wagner, zwei Zimmermeister und zahllose Landwirte ansässig. Des Weiteren gab es im Ort ein Kaffeehaus, ein Kino, die Firma Landwirtschftliche Maschinenfabrik und Motorenriffelwerk, eine Mühle samt Sägewerk, die Raffinerie Nowa der Oel- und Brennstoff AG („Creditul Minier“), eine Ziegelei und eine Überfuhr über die March.[1]
Einwohnerentwicklung
Nach dem Ergebnis der Volkszählung 2001 gab es 1192 Einwohner. 1991 hatte die Marktgemeinde 1204 Einwohner, 1981 1195 und im Jahr 1971 1363 Einwohner. Waren um 1920 noch die Mehrheit der Bevölkerung Tschechen, wurden diese bis zum Zweiten Weltkrieg nahezu vollständig assimiliert.
Politik
Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder.
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 1990 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 11 ÖVP und 8 SPÖ.
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 1995 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 14 ÖVP und 5 SPÖ.[2]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2000 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 11 ÖVP, 7 SPÖ und 1 FPÖ.[3]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2005 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 10 SPÖ und 9 ÖVP.[4]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2010 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 11 SPÖ und 8 ÖVP.[5]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2015 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 13 SPÖ und 6 ÖVP.[6]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2020 hat der Gemeinderat folgende Verteilung: 11 SPÖ und 8 ÖVP.[7]
- Bürgermeister
- bis 2005 Josef Duchkowitsch (ÖVP)
- seit 2005 Josef Kohl (SPÖ)
Kultur und Sehenswürdigkeiten
![](http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/2/28/Filialkirche_hl._Michael%2C_Waltersdorf_02.jpg/220px-Filialkirche_hl._Michael%2C_Waltersdorf_02.jpg)
![](http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/b/b3/Kellergasse_in_Waltersdorf_an_der_March.jpg/220px-Kellergasse_in_Waltersdorf_an_der_March.jpg)
- Katholische Pfarrkirche Drösing hl. Laurentius
- Katholische Filialkirche Waltersdorf an der March hl. Michael
Wirtschaft
Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 34, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 53. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 506. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 43,45 Prozent.
Die Gemeinde ist Teil der RV March-Thaya-Auen.
Öffentliche Einrichtungen
In Drösing befindet sich ein Kindergarten[8] und eine Volksschule.[9]
Verkehr
- Bahn: Drösing liegt an der Kaiser Ferdinands-Nordbahn und ist Ausgangspunkt der nur mehr für den Güterverkehr genutzten Bahnstrecke Drösing–Zistersdorf.
- Fähre Drösing–Veľké Leváre
Altlasten
In Drösing bestand westlich des Bahnhofes von 1899 bis 1937 die Petroleumraffinerie Drösing, die unter anderem Kerosin, Wundbenzin, Leicht-, Mittel- und Schwerbenzin sowie Petroleum herstellte. Auf einem großen Teil des ehemaligen Betriebsgeländes wurden Mineralölkontaminationen festgestellt, wobei der stark mit Mineralöl kontaminierte Untergrundbereich mit ca. 55.000 m² und mit ca. 100.000 m³ geschätzt wird. Säurehaltige hochviskose Mineralölkohlenwasserstoffe, die bei Produktion als Abfall anfielen, wurden in weiteren Prozessen nicht aufgespaltet und verwertet, sondern gelangten in eine Säureteergrube, die bis zum Ende der Produktionszeit 2.000 m³ fasste. Da die Ausbreitung der Schadstoffe im Grundwasser aktuell gering ist, wird auch in Zukunft mit keinen erheblichen Schadstoffemissionen in den Grundwasserabstrom zu rechnen werden. Der erheblich verunreinigte Bereich der Säureteergrube stellt jedoch eine erhebliche Gefahr für die Umwelt dar.[10]
Persönlichkeiten
- Söhne und Töchter der Gemeinde
- Joseph Deckert (1843–1901), katholischer Geistlicher
- Georg Gaß (1878–1944), Tierarzt, Heimatdichter, Mitglied der steirischen Landesregierung
- Personen mit Bezug zur Gemeinde
- Haimo L. Handl (1948–2019), Publizist und Verleger, lebte ab 2003 in Drösing
Weblinks
- 30810 – Drösing. Gemeindedaten der Statistik Austria
- Marktgemeinde Drösing
- den ehemaligen Adelssitz Drösing. In: NÖ-Burgen online. Institut für Realienkunde des Mittelalters und der frühen Neuzeit, Universität Salzburg
- die ehemalige Wasserburg Drösing. In: NÖ-Burgen online. Institut für Realienkunde des Mittelalters und der frühen Neuzeit, Universität Salzburg
- Ehemalige Wasserburg Drösing. In: burgen-austria.com. Private Website von Martin Hammerl
Einzelnachweise
- ↑ Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, S. 226.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 1995 in Drösing. Amt der NÖ Landesregierung, 30. März 2000, abgerufen am 7. März 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2000 in Drösing. Amt der NÖ Landesregierung, 4. Februar 2005, abgerufen am 7. März 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2005 in Drösing. Amt der NÖ Landesregierung, 4. März 2005, abgerufen am 7. März 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Drösing. Amt der NÖ Landesregierung, 8. Oktober 2010, abgerufen am 7. März 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Drösing. Amt der NÖ Landesregierung, 1. Dezember 2015, abgerufen am 7. März 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Drösing. Amt der NÖ Landesregierung, 26. Januar 2020, abgerufen am 7. März 2020.
- ↑ Kindergärten in NÖ. NÖ Landesregierung, abgerufen am 5. Oktober 2020.
- ↑ Schulensuche. In: Schulen online. Abgerufen am 30. September 2020.
- ↑ Altlast N77: Petroleumfabrik Drösing auf altlasten.gv.at