Fußball-Weltmeisterschaft 2014/Australien

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Dieser Artikel behandelt die australische Fußballnationalmannschaft bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2014. Australien nahm zum vierten Mal an der Endrunde teil und zum ersten Mal an einer Endrunde in Südamerika.

Qualifikation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Da Australien mit Jahresende 2005 aus dem ozeanischen Fußballverband austrat und in den asiatischen Fußballverband eintrat, nimmt die Mannschaft seitdem an den Qualifikationsspielen der asiatischen Mannschaften teil.

Zusammen mit Bahrain, Japan, Nord- und Südkorea musste Australien erst ab der dritten Qualifikationsrunde antreten. Dabei setzte sich die Mannschaft in der Gruppe D gegen Saudi-Arabien und Thailand durch und qualifizierte sich zusammen mit dem Gruppenzweiten Oman für die vierte Runde.

In der vierten Runde wurde abermals in Gruppen gespielt, jedoch wurden die Mannschaften in nur zwei Gruppen zu je fünf Teams aufgeteilt. In Gruppe B belegte Australien hinter Japan und vor Jordanien, dem Oman und dem Irak den zweiten Platz und qualifizierte sich für Brasilien. Die drittplatzierte jordanische Mannschaft, die zusammen mit Panama insgesamt die meisten Qualifikationsspiele (je 20) bestritt, setzte sich in der fünften Runde gegen Usbekistan durch, verlor dann aber in den interkontinentalen Playoffs gegen Uruguay.

Dritte Runde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pl. Team Sp. S U N Tore Diff. Punkte
 1. Australien Australien  6  5  0  1 013:500  +8 15
 2. Oman Oman  6  2  2  2 003:600  −3 08
 3. Saudi-Arabien Saudi-Arabien  6  1  3  2 006:700  −1 06
 4. Thailand Thailand  6  1  1  4 004:800  −4 04

Spielergebnisse

Datum Ort Heimmannschaft - Gast Ergebnis Torschützen für Australien
02.09.2011 Brisbane Australien Thailand 2:1 (0:1) Kennedy (58.), Brosque (86.)
06.09.2011 Dammam (KSA) Saudi-Arabien Australien 1:3 (0:1) Kennedy (40., 56), Wilkshire (77./Elfm.)
11.10.2011 Sydney Australien Oman 3:0 (1:0) Holman (8.), Kennedy (65.), Jedinak (85.)
11.11.2011 Maskat (OMA) Oman Australien 1:0 (1:0)
15.11.2011 Bangkok (THA) Thailand Australien 0:1 (0:0) Holman (77.)
29.02.2012 Melbourne Australien Saudi-Arabien 4:2 (1:2) Brosque (43., 75.), Kewell (73.), Emerton (76.)

Vierte Runde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pl. Team Sp. S U N Tore Diff. Punkte
 1. Japan Japan  8  5  2  1 016:500 +11 17
 2. Australien Australien  8  3  4  1 012:700  +5 13
 3. Jordanien Jordanien  8  3  1  4 007:160  −9 10
 4. Oman Oman  8  2  3  3 007:100  −3 09
 5. Irak Irak  8  1  2  5 004:800  −4 05

Spielergebnisse

Datum Ort Heimmannschaft - Gast Ergebnis Torschützen für Australien
08.06.2012 Maskat (OMA) Oman Australien 0:0
12.06.2012 Brisbane Australien Japan 1:1 (0:0) Wilkshire (70./Elfm.)
11.09.2012 Amman (JOR) Jordanien Australien 2:1 (0:0) Thompson (86.)
16.10.2012 Doha (QAT) Irak Australien 1:2 (0:0) Cahill (80.), Thompson (84.)
26.03.2013 Sydney Australien Oman 2:2 (0:1) Cahill (52.), Holman (85.)
04.06.2013 Saitama (JPN) Japan Australien 1:1 (0:0) Oar (81.)
11.06.2013 Melbourne Australien Jordanien 4:0 (1:0) Bresciano (15.), Cahill (61.), Kruse (76.), Neill (84.)
18.06.2013 Sydney Australien Irak 1:0 (0:0) Kennedy (77.)

Insgesamt setzte Trainer Holger Osieck 33 Spieler ein, von denen kein Spieler alle Spiele mitmachte. Auf die meisten Spiele (13 von 14) kamen der mittlerweile zurückgetretene Rekordnationalspieler Mark Schwarzer, Kapitän Lucas Neill, der zum Fußballer des Jahres 2013 in Australien gewählte Robbie Kruse und Matt McKay. 13 Spieler konnten sich in die Torschützenliste eintragen, mit fünf Toren war Joshua Kennedy der erfolgreichste Schütze, obwohl er nur in fünf Spielen der 3. Runde und dem letzten Spiel der vierten Runde zum Einsatz kam. Nachdem Australien nach der erfolgreichen Qualifikation zwei Freundschaftsspiele gegen Brasilien und Frankreich jeweils mit 0:6 verloren hatte, wurde Holger Osieck entlassen[1] und als sein Nachfolger Ange Postecoglou verpflichtet.

Vorbereitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die australische Mannschaft bereitete sich in Vitória auf die WM vor.[2]

Testspiele:

Endrunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kader[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die vorläufige Spielerliste mit 30 Spielern musste bis zum 13. Mai 2014 bei der FIFA eingereicht werden. Die definitive Liste mit 23 Spielern musste bis spätestens zum 2. Juni 2014 bei der FIFA eingehen.[4]

Der vorläufige Kader für die WM wurde am 13. Mai benannt. Sechs Spieler standen bereits im Kader bei der letzten WM, davon vier, die bereits 2006 dabei waren, von denen aber nur Mark Bresciano und Rekordtorschütze Tim Cahill für die WM berücksichtigt wurden. Durch seine drei Einsätze bei der WM ist Mark Bresciano mit 9 Spielen, da Tim Cahill für das letzte Spiel gesperrt war, nun alleiniger australischer WM-Rekordhalter. Cahill, der schon zuvor bester WM-Torschütze der Socceroos war, hat sich mit zwei weiteren Toren nun von den anderen Torschützen abgesetzt.

Nr. Name Verein[K 1] Länderspiel-
einsätze (*)
Länderspiel-
tore (*)
Geburtsdatum Spiele Tore Gelbe Karten Gelb-Rote Karten Rote Karten WM-Teilnahmen WM-Spiele (vor 2014) WM-Tore (vor 2014)
Tor
18 Eugene Galekovic Adelaide United 8 0 12. Juni 1981 0 0 0 0 0
12 Mitch Langerak Deutschland Borussia Dortmund 3 0 22. August 1988 0 0 0 0 0
01 Mathew Ryan Belgien FC Brügge 7 0 8. April 1992 3 0 0 0 0
Abwehr
03 Jason Davidson NiederlandeNiederlande Heracles Almelo 7 0 29. Juni 1991 3 0 0 0 0
02 Ivan Franjic Brisbane RoarM 9 0 10. September 1987 1 0 0 0 0
16 James Holland OsterreichÖsterreich FK Austria Wien 14 0 15. Mai 1989 0 0 0 0 0
15 Mile Jedinak (C)ein weißes C in blauem Kreis EnglandEngland Crystal Palace 44 4 3. August 1984 3 1 2 0 0 2010 1 0
19 Ryan McGowan China Volksrepublik Shandong Luneng Taishan 9 0 15. August 1989 3 0 0 0 0
06 Matthew Spiranovic Western Sydney Wanderers 18 0 27. Juni 1988 3 0 1 0 0
22 Alex Wilkinson Korea Sud Jeonbuk Hyundai Motors 3 0 13. August 1984 3 0 0 0 0
08 Bailey Wright EnglandEngland Preston North End# 0 0 28. Juli 1992 0 0 0 0 0
Mittelfeld
13 Oliver Bozanic Schweiz FC Luzern 3 0 8. Januar 1989 2 0 0 0 0
23 Mark Bresciano Katar al-Gharafa Sports Club 74 13 11. Februar 1980 3 0 0 0 0 2006, 2010 6 0
21 Massimo Luongo EnglandEngland Swindon Town# 1 0 25. September 1992 0 0 0 0 0
05 Mark Milligan Melbourne Victory 29 2 4. August 1985 1 0 1 0 0 2010 0 0
17 Matt McKay Brisbane RoarM 47 1 11. Januar 1983 2 0 0 0 0
11 Tommy Oar NiederlandeNiederlande FC Utrecht 15 1 10. Dezember 1991 3 0 0 0 0
14 James Troisi Melbourne Victory 11 1 3. Juli 1988 2 0 0 0 0
20 Dario Vidošić Schweiz FC Sion 23 2 8. April 1987 0 0 0 0 0
Angriff
04 Tim Cahill Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Red Bull New York 69 32 6. Dezember 1979 2 2 2 0 0 2006, 2010 6 3
10 Ben Halloran Deutschland Fortuna Düsseldorf* 2 0 14. Juni 1992 3 0 0 0 0
07 Mathew Leckie Deutschland FSV Frankfurt* 8 1 4. Februar 1991 3 0 0 0 0
09 Adam Taggart Newcastle United Jets 5 3 2. Juni 1993 2 0 0 0 0

(*) angegeben sind nur die Spiele und Tore, die vor Beginn der Weltmeisterschaft absolviert bzw. erzielt wurden[5], aktualisiert nach den Spielen gegen Südafrika am 26. Mai[6] und Kroatien am 7. Juni 2014[7].

  1. M = Der Verein wurde in der Saison 2013/14 Meister seines Landes, * = Der Verein spielt in der zweithöchsten Liga seines Landes, # = Der Verein spielt in der dritthöchsten Liga.

Gruppenphase[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fußball-Weltmeisterschaft 2014/Australien (Brasilien)
Fußball-Weltmeisterschaft 2014/Australien (Brasilien)
Spielorte (rot) und Quartier (blau)

Bei der am 6. Dezember 2013 vorgenommenen Auslosung der Endrunde wurde Australien in die Gruppe B mit Weltmeister Spanien (Gruppenkopf), Vize-Weltmeister Niederlande und Chile gelost. Gegen Spanien hatte Australien bis zur WM noch nie gespielt. Gegen die Niederlande gab es zuvor nur Freundschaftsspiele (1 Sieg, 2 Remis) und gegen Chile bestritt Australien das letzte Gruppenspiel bei der ersten WM-Teilnahme 1974, das torlos endete und Australien den ersten Punkt bei einer WM brachte. Danach gab es noch drei Freundschaftsspiele gegen Chile, die alle verloren wurden.

Zwei der Vorrundenspielorte liegen an der Atlantikküste, Cuiabá im Landesinneren. In keinem der Spielorte hatte Australien vor der WM gespielt.

Mannschaftsquartier war das Hotel Escola Senac Ilha do Poi in Vitória.[8]

Rang Land Tore Punkte
1 Niederlande Niederlande 10:3 9
2 Chile Chile 5:3 6
3 Spanien Spanien 4:7 3
4 Australien Australien 3:9 0
  • Fr., 13. Juni 2014, 18:00 Uhr (00:00 Uhr MESZ) in Cuiabá
    Chile Chile – AustralienAustralien Australien 3:1 (2:1)
  • Mi., 18. Juni 2014, 13:00 Uhr (18:00 Uhr MESZ) in Porto Alegre
    AustralienAustralien Australien – NiederlandeNiederlande Niederlande 2:3 (1:1)
  • Mo., 23. Juni 2014, 13:00 Uhr (18:00 Uhr MESZ) in Curitiba
    AustralienAustralien Australien – SpanienSpanien Spanien 0:3 (0:1)

Sportliche Auswirkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Australien, schon zuvor in der FIFA-Weltrangliste schlechtest platzierter WM-Teilnehmer, fiel durch die drei Vorrundenniederlagen noch weiter und musste von allen WM-Teilnehmern den größten Absturz hinnehmen: von Platz 62 auf Platz 76.[9]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. smh.com.au: Socceroos coach Holger Osieck sacked after Friday night Bleus (12. Oktober 2013), abgerufen am 3. Oktober 2020.
  2. footballaustralia.com: „Socceroos call Vitoria home for 2014 FIFA World Cup“ (Memento vom 27. März 2014 im Internet Archive)
  3. Freundschaftsspiel Australien gegen Südafrika am 26. Mai 2014. In: kicker.de. Olympia-Verlag GmbH, Nürnberg, 26. Mai 2014, abgerufen am 2. September 2022.
  4. Reglement FIFA WM 2014™, Abs. 29 Spielerliste, Ruhezeit, Vorbereitungsphase (Memento vom 13. Dezember 2013 im Internet Archive)
  5. Release List of Players. (PDF) FIFA, 16. Mai 2014, archiviert vom Original am 21. November 2018; abgerufen am 14. April 2019 (englisch).
  6. Australien – Südafrika 1:1. weltfussball.de, abgerufen am 14. April 2019.
  7. Kroatien – Australien 1:0. weltfussball.de, abgerufen am 14. April 2019.
  8. fifa.com: Mannschaftsquartiere (Memento vom 21. Februar 2014 im Internet Archive)
  9. fifa.com: „Weltmeister Deutschland übernimmt die Spitzenposition“ (Memento vom 20. Juli 2014 im Internet Archive)