Im Gegensatz zu den Vorjahren wurde die Meisterschaft in Meister- und Abstiegsrunde ausgespielt, auch weil die Liga in der Folgesaison auf zwölf Teilnehmer verkleinert werden sollte. Nach der regulären Spielzeit, in der jedes Team zwei Mal gegen die anderen Mannschaften antrat, standen die Teams auf den beiden letzten Plätzen als Absteiger in die damals noch zweitklassige Kategoria e dytë fest. Nun machten die ersten sechs Teams der Tabelle in der Meisterrunde den Titel unter sich aus. Die Mannschaften von Platz sieben bis zwölf spielten einen weiteren Absteiger auf Platz zwölf aus. Der Elftplatzierte musste zwei Relegationsspiele gegen den Zweitplatzierten der zweiten Liga bestreiten. In beiden Runden traten die teilnehmenden Teams jeweils zwei Mal gegeneinander an, die Punkte aus der regulären Saison wurden fortgeschrieben. Der Meister zog in den Europapokal der Landesmeister ein.
Insgesamt fielen 546 Tore, was einem Schnitt von 2,2 Treffern pro Partie entspricht. Torschützenkönig wurde Agustin Kola von 17 Nëntori Tirana mit 18 Treffern.
Bereits nach Abschluss der regulären Saison war 17 Nëntori Tirana, das im Vorjahr nicht in den Titelkampf hatte eingreifen können, der Konkurrenz um vier Punkte enteilt. Dahinter kam es zu einem engen Kampf um die fünf verbleibenden Plätze für die Meisterrunde. Flamurtari Vlora und das überraschend starke Labinoti Elbasan sicherten sich mit einem Punkt Vorsprung die Teilnahme. Auch Apolonia Fier und Besa Kavaja hatten wie Labinoti in dieser Spielzeit nichts mit dem Abstieg zu tun und qualifizierten sich überraschend für die Runde der besten Sechs. Dabei profitierten sie wie auch Vllaznia Shkodra von der besseren Tordifferenz gegenüber Besëlidhja Lezha. Lokomotiva Durrës verpasste mit nur einem Zähler Rückstand ebenfalls knapp die Meisterrunde. Neben dem Einzug dreier eigentlich als Abstiegskandidaten gehandelten Vereine in die Meisterrunde kam auch der Absturz der Spitzenklubs Partizani Tirana und Dinamo Tirana in die Abstiegsrunde unerwartet. Skënderbeu Korça und Luftëtari Gjirokastra folgten ihnen und vermieden so knapp einen direkten Abstieg. Leidtragender war Tomori Berat, das mit einem Punkt Rückstand auf Luftëtari das rettende Ufer verpasste und ebenso wie das abgeschlagene Schlusslicht 31 Korriku Burrel die höchste Spielklasse schon nach der regulären Saison verlassen musste.
17 Nëntori Tirana ließ sich auch in den 10 Partien der Meisterrunde den Titel nicht mehr streitig machen und baute den Vorsprung sogar noch auf sieben Punkte aus. Damit holte man die dreizehnte Meisterschaft der Vereinsgeschichte. Auch Flamurtari Vlora konnte dem Hauptstadtklub den Erfolg nicht mehr streitig machen und wurde zum dritten Mal in Folge Zweiter. Labinoti Elbasan konnte den überraschenden dritten Rang aus der regulären Saison bestätigen und lag am Ende nur zwei Zähler hinter Flamurtari. Es folgte Apolonia Fier. Vllaznia Shkodra vermochte den sechsten Platz aus der Vorrunde nicht zu verbessern und kam somit noch hinter Besa Kavaja ein.
In der Abstiegsrunde konnten Lokomotiva Durrës und Besëlidhja Lezha ihren zuvor herausgespielten Vorsprung auf den Relegationsrang halten und sicherten ungefährdet den Ligaverbleib. Der enttäuschende Titelverteidiger Partizani Tirana hingegen konnte mit dem Verlauf der Spielzeit nicht zufrieden sein, denn auch in den Partien der Runde der letzten Sechs konnte man nur drei Zähler Abstand zum Relegationsplatz schaffen. Diesen nahm ebenfalls völlig überraschend der Meister von 1986, Dinamo Tirana, ein. Noch hinter Skënderbeu Korça lag man am Ende, konnte aber immerhin den direkten Abstieg vermeiden. Diesen musste Luftëtari Gjirokastra hinnehmen, das die Zusatzspiele um den Klassenerhalt nur um einen Zähler verpasste.
Nach Abschluss der regulären Spielzeit trat der Vorletzte der Ersten Liga, Dinamo Tirana, gegen den Vizemeister der zweiten Spielklasse, Naftëtari Qyteti Stalin, an. Mit zwei 1:0-Erfolgen konnte Dinamo nach einer schwachen Saison wenigstens dem Abstieg aus dem Weg gehen, während Naftëtari den Wiederaufstieg verpasste.
↑ abcGiovanni Armillotta: Albanian Football Season 1987-88. In: RSSSF – The Rec.Sport.Soccer Statistics Foundation. 2009, abgerufen am 4. September 2011 (englisch).