Strallegg

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Strallegg
Wappen Österreichkarte
Wappen von Strallegg
Strallegg (Österreich)
Strallegg (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Steiermark
Politischer Bezirk: Weiz
Kfz-Kennzeichen: WZ
Fläche: 41,99 km²
Koordinaten: 47° 24′ N, 15° 43′ OKoordinaten: 47° 24′ 0″ N, 15° 42′ 36″ O
Höhe: 850 m ü. A.
Einwohner: 1.903 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: 45 Einw. pro km²
Postleitzahlen: 8190, 8192, 8673
Vorwahl: 03174
Gemeindekennziffer: 6 17 50
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Strallegg 100
8192 Strallegg
Website: www.strallegg.eu
Politik
Bürgermeisterin: Anita Feiner (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020)
(15 Mitglieder)
11
2
2
11 
Insgesamt 15 Sitze
Lage von Strallegg im Bezirk Weiz
Lage der Gemeinde Strallegg im Bezirk Weiz (anklickbare Karte)Albersdorf-PrebuchAngerBirkfeldFischbach (Steiermark)Fladnitz an der TeichalmFloingGasenGersdorf an der FeistritzGleisdorfGutenbergHofstätten an der RaabIlztalLudersdorf-WilfersdorfMarkt HartmannsdorfMiesenbach bei BirkfeldMitterdorf an der RaabMortantschNaasPassailPischelsdorf am KulmPuch bei WeizRattenRetteneggSt. Kathrein am HauensteinSankt Kathrein am OffeneggSt. Margarethen an der RaabSankt Ruprecht an der RaabSinabelkirchenStralleggThannhausenWeizSteiermark
Lage der Gemeinde Strallegg im Bezirk Weiz (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Gemeindeamt von Strallegg
Gemeindeamt von Strallegg
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
Blick auf Gemeindeamt, Pfarrkirche und Dorfcafe von Osten kommend.

Strallegg ist eine Gemeinde mit 1903 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023) im Bezirk Weiz im österreichischen Bundesland Steiermark.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

GH Mosbacher

Strallegg liegt im oststeirischen Bergland. Das Gemeindegebiet steigt von rund 600 Meter im Südwesten auf über 1000 Meter an. Die Westgrenze bildet die Feistritz. Die Gemeinde hat eine Fläche von über vierzig Quadratkilometer, davon ist mehr als die Hälfte bewaldet, vierzig Prozent werden landwirtschaftlich genutzt.[1]

Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gemeindegebiet umfasst folgende vier Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2023[2]):

Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Ausseregg, Feistritz, Pacher und Strallegg.

Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zwei der sechs Nachbargemeinden liegen im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld (HF).

Ratten (Steiermark) Sankt Jakob im Walde (HF)
Fischbach (Steiermark) Kompass Wenigzell (HF)
Birkfeld Miesenbach bei Birkfeld

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gemeindegebiet war wie das gesamte Land um die oberer Feistritz lange Zeit eine unwirtliche Wildnis, die weder in vorchristlicher noch in römischer Zeit besiedelt war. Auch die Slawen siedelten wahrscheinlich nur einzeln in weiter südlich gelegenen Talbereichen.

Zu Beginn des 12. Jahrhunderts erhielt das Geschlecht der Stubenberger das Waldland „östlich der Feistritz bis zum Gebirgszug einschließlich des Pöllauer Kessels“ vom Markgraf von Steier als Eigentum übertragen. Deren Rodungen erreichten am Ende des 12. Jahrhunderts die Gegend um Birkfeld, der Talbereich von Strallegg wurde 1295 erreicht.

In diesem Jahr wird auch eine Kirche genannt, die dem Hl. Johannes dem Täufer geweiht war. Zur Pfarrkirche erhoben wurde sie um 1500.[3][4]

Später waren die Chorherren von Stift Pöllau Grundherren. Die Aufhebung der Grundherrschaften erfolgte 1848. Die Ortsgemeinde als autonome Körperschaft entstand 1850. Nach der Annexion Österreichs 1938 kam die Gemeinde zum Reichsgau Steiermark, 1945 bis 1955 war sie Teil der britischen Besatzungszone in Österreich.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bildstock Ausseregg

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Strallegg

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wirtschaftssektoren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Strallegg ist eine landwirtschaftlich geprägte Gemeinde. Von den 166 landwirtschaftlichen Betrieben wurden 82 im Haupterwerb geführt. Im Produktionssektor arbeiteten 70 Prozent der Arbeitnehmer im Bereich Herstellung von Waren und ein Viertel in der Bauwirtschaft. Die größten Arbeitnehmer im Dienstleistungssektor waren die Bereiche soziale und öffentliche Dienste, Beherbergung und Gastronomie und der Handel (Stand 2010/2011).[5][6][7]

Wirtschaftssektor Anzahl Betriebe Erwerbstätige
2021[8] 2011 2001 2021[8] 2011 2001
Land- und Forstwirtschaft 1) 103 166 179 143 171 142
Produktion 17 10 6 94 77 41
Dienstleistung 66 53 39 173 123 147

1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999, Arbeitsstätten im Jahr 2021

Arbeitsmarkt, Pendeln[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von den über 1000 Erwerbstätigen, die 2011 in Strallegg lebten, arbeiteten etwas über 300 in der Gemeinde, siebzig Prozent pendelten aus.[9]

Fremdenverkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde bildet gemeinsam mit Birkfeld, Fischbach, Miesenbach, Rettenegg, Ratten, St. Kathrein am Hauenstein, St. Jakob im Walde, Waldbach-Mönichwald, Wenigzell und Vorau den TourismusverbandJoglland-Waldheimat“. Dessen Sitz ist die Gemeinde St. Jakob im Walde.[10] Die Gemeinde zählt jährlich etwa 5000 Übernachtungen, wobei der Großteil auf den Sommer entfällt.[11]

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Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gemeinderat setzt sich aus 15 Mandataren zusammen:

Partei 2020[12] 2015[13] 2010[13]
Prozent Mandate % Mandate % Mandate
ÖVP 70,17 11 60,68 9 56,75 9
SPÖ 14,20 2 25,02 4 33,36 5
FPÖ 15,63 2 14,30 2 9,90 1

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bürgermeisterin ist Anita Feiner.[14]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Wappen der Gemeinde wurde 1989 verliehen. Blasonierung: „Im schwarzen mit einem rechts gebogenen silbernen Mistelzweig belegten Schild ein silbernes rechtes Obereck, darin eine schrägrechte schwarze Pfeilspitze.“[15]

Der Mistelzweig steht für die Chorherren des Stiftes Pöllau, die Grundherren der Neuzeit. Die Farben Schwarz und Silber symbolisieren die Verbundenheit mit den Stubenbergern im Mittelalter.[16]

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ehrenbürger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Söhne und Töchter der Gemeinde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Walter Brunner: Strallegg. Geschichte des Lebensraumes und seiner Bewohner. Strallegg 1995

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Strallegg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ein Blick auf die Gemeinde Strallegg, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 21. Februar 2021.
  2. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
  3. Fritz Posch: Das obere Feistritzgebiet und die Fischbacher Alpen. (PDF) Sonderbände der Zeitschrift des Historischen Vereines für Steiermark 13 (1967). 1967, abgerufen am 21. Februar 2021.
  4. Pfarre Strallegg. Abgerufen am 21. Februar 2021.
  5. Ein Blick auf die Gemeinde Strallegg, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 21. Februar 2021.
  6. Ein Blick auf die Gemeinde Strallegg, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 21. Februar 2021.
  7. Ein Blick auf die Gemeinde Strallegg, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 21. Februar 2021.
  8. a b STATcube. Statistik Austria, abgerufen am 7. November 2023.
  9. Ein Blick auf die Gemeinde Strallegg, Berufspendler. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 21. Februar 2021.
  10. Grazer Zeitung, Amtsblatt für die Steiermark. 30. Dezember 2014, 210. Jahrgang, 52. Stück. Nr. 307. ZDB-ID 1291268-2 S. 626.
  11. Ein Blick auf die Gemeinde Strallegg, Übernachtungen. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 21. Februar 2021.
  12. Wahlen 2020. Land Steiermark, abgerufen am 21. Februar 2021.
  13. a b Wahlen 2015. Land Steiermark, abgerufen am 21. Februar 2021.
  14. Politik. Gemeinde Strallegg, abgerufen am 21. Februar 2021.
  15. Landesgesetzblatt für die Steiermark. In: LGBL_ST_19891227_111. 27. Dezember 1989, abgerufen am 23. Februar 2019.
  16. Die Gemeinde, Zahlen und Fakten. Gemeinde Strallegg, abgerufen am 21. Februar 2021.
  17. Schützenhöfer zu Gast in Strallegg und Ratten. In: soj.at. Abgerufen am 6. April 2021.
  18. Schützenhöfer zu Gast in Strallegg und Ratten. In: soj.at. Abgerufen am 6. April 2021.