Swansea City

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Swansea City
Logo
Basisdaten
Name Swansea City Association Football Club
Sitz Swansea, Wales
Gründung 1912
Farben Weiß-Schwarz
Eigentümer Stephen Kaplan & Jason Levien
Präsident Julian Winter
Vorstand Trevor Birch
Website swanseacity.com
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Russell Martin
Spielstätte Liberty Stadium
Plätze 20.532
Liga EFL Championship
2021/22 15. Platz
Heim
Auswärts
Ausweich

Swansea City (offiziell: Swansea City Association Football Club; Walisisch: Clwb Pêl-droed Cymdeithas Dinas Abertawe) – auch bekannt als The Swans (deutsch Die Schwäne) – ist ein Fußballverein aus dem walisischen Swansea, der von der Saison 2011/12 bis zur Saison 2017/18 in der höchsten englischen Liga spielte und im Februar 2013 mit dem League Cup seine erste Trophäe in England gewann. Der Klub wurde 1912 als Swansea Town gegründet und 1969/70 in Swansea City umbenannt.

Verein[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1961 war Swansea Town der erste walisische Klub, der im Europapokal spielte, als die Mannschaft gegen den DDR-Vertreter Motor Jena in der ersten Runde des Europapokals der Pokalsieger ausschied. Aus den 1960er-Jahren stammt auch der Zuschauerrekord des Klubs. Am 17. Februar 1968 kamen im FA-Cup-Spiel gegen den FC Arsenal 32.796 Besucher in das damalige Stadion Vetch Field.

Swansea City gewann bisher neun Mal den walisischen Fußballpokal; 1926 und 1964 erreichte der Klub das Halbfinale im FA Cup. 1981 gelang unter dem Trainer John Toshack erstmals der Aufstieg in die erste englische Liga (damals First Division), doch bereits nach zwei Jahren stieg der Klub wieder ab.

Seit April 2004 war Kenny Jackett Trainer der Mannschaft. Nachdem der Verein seit 2001 in der untersten englischen Profiliga spielte, gelang 2005 über die Playoffs der Sprung in die Football League One (dritte Liga), wo auf Anhieb der sechste Platz und damit die erneute Chance zum Aufstieg über die Playoffs erreicht wurde. Im Halbfinale ging zwar das Hinspiel gegen den FC Brentford mit 0:1 verloren, aber im Rückspiel konnten die Swans in Brentford 2:0 gewinnen und erreichten so das Playoff-Finale gegen den FC Barnsley, das am 27. Mai 2006 im Millennium Stadium von Cardiff ausgetragen wurde. Nach regulärer Spielzeit und Verlängerung stand es 2:2, so dass das Elfmeterschießen entscheiden musste. Hier unterlag Swansea City nach zwei Fehlschüssen mit 3:4 und verpasste so den Aufstieg in die Football League Championship. Dieser gelang am Ende der Saison 2007/08 durch den Gewinn der Meisterschaft in der Football League One.

Swansea City, Aufstiegsfeier 2011

In der Saison 2010/11 erreichte Swansea City mit dem neuen Trainer Brendan Rodgers schließlich das Playoff um den Aufstieg in Englands höchste Spielklasse, die Premier League. Im Finale konnte der FC Reading vor über 86.000 Zuschauern im Wembley-Stadion mit 4:2 besiegt werden, wobei Scott Sinclair einen Hattrick erzielte.[1] Damit ist Swansea der erste walisische Verein, der in der Premier League antreten darf.

Für Aufsehen sorgte der Verein in seiner ersten Premier League Saison 2011/12, in der man, als Mannschaft mit dem geringsten Etat der gesamten Liga, zu Hause unter anderem die Topklubs FC Arsenal (3:2) und Manchester City (1:0) besiegte und bereits am 35. Spieltag der vorzeitige Klassenerhalt gelang. 2013 erreichte man mit dem neuen Trainer Michael Laudrup nach einem Weiterkommen gegen den FC Chelsea im Halbfinale (2:0 im Hinspiel in London; 0:0 im Rückspiel) das Finale des League Cup. Dieses gewann der Verein am 24. Februar 2013 im Wembley-Stadion mit einem 5:0-Sieg gegen den Viertligisten Bradford City. Noch nie zuvor hatte eine Mannschaft das League Cup Finale höher gewinnen können. Die Tore für Swansea erzielten Nathan Dyer (2), Jonathan DeGuzman (2) und Michu. Insgesamt 33.000 Fans waren im Stadion dabei. Im Umfeld des Spiels machte die Nachricht die Runde, dass angeblich ein Film über die raketenartige Entwicklung von Swansea City in den letzten zehn Jahren geplant sei.[2] Durch den Gewinn des League Cup qualifizierte sich Swansea für die Teilnahme an der UEFA Europa League 2013/14 und erreichte, nach Siegen in den Qualifikationsrunden, in den Playoffs, auch die Gruppenphase der Europa League. Durch einen zweiten Platz in der Gruppenrunde qualifizierte sich Swansea für das Sechzehntelfinale, wo sie jedoch gegen den SSC Neapel ausschieden.

Kader der Saison 2022/23[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stand 8. September 2022[3]

Nr. Position Name
1 EnglandEngland TW Andy Fisher
3 Irland AB Ryan Manning
4 Schottland MF Jay Fulton
5 Wales AB Ben Cabango
6 EnglandEngland AB Harry Darling
7 Wales MF Joe Allen
8 EnglandEngland MF Matt Grimes
9 Irland ST Michael Obafemi
10 Kamerun MF Olivier Ntcham
12 EnglandEngland ST Jamie Paterson
13 Deutschland TW Steven Benda
15 EnglandEngland AB Nathanael Ogbeta
16 Wales AB Brandon Cooper
Nr. Position Name
17 NiederlandeNiederlande ST Joël Piroe
18 EnglandEngland MF Luke Cundle
20 Wales ST Liam Cullen
21 Irland ST Armstrong Oko-Flex
22 Jamaika AB Joel Latibeaudiere
23 EnglandEngland AB Nathan Wood
24 Wales AB Fin Stevens
26 EnglandEngland AB Kyle Naughton
28 EnglandEngland MF Liam Walsh
29 EnglandEngland AB Matthew Sorinola
31 Wales MF Oli Cooper
45 Wales MF Cameron Congreve

Stadien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von 1912 bis 2005 spielte Swansea City auf dem Vetch Field. Das Stadion erhielt seinen Namen („Wicken-Acker“) von seinem Bauplatz, einem mit Wicken bewachsenen Brachland. Noch 1968 fasste es 33.000 Zuschauer (FA-Cup gegen den FC Arsenal), zuletzt war es noch für 11.500 Zuschauer zugelassen.

Seit 2005 spielt City im Liberty Stadium, einem 27 Millionen Pfund teuren Neubau mit 20.000 Sitzplätzen, das sich der Verein mit dem Rugby-Team Ospreys teilt und von den Fans „White Rock“ (Weißer Felsen) genannt wird.

Rivalität[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erzrivale der Swans ist Cardiff City, mit denen man sich schon viele Jahre um die Vorherrschaft in Wales streitet. Begegnungen beider Vereine sind stets Risikospiele, die in der Vergangenheit häufig zu zahlreichen Festnahmen führten. Unterschiedliche Ligazugehörigkeiten ließen die Rivalität zeitweise ruhen. Nach dem Aufstieg von Cardiff kam es in der Saison 2013/14 zu den beiden ersten walisischen Duellen in der Premier League.

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Welsh Cup
Der englische Ligapokal

Ligazugehörigkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1920–1925: Football League Third Division
  • 1925–1947: Football League Second Division
  • 1947–1949: Football League Third Division
  • 1949–1965: Football League Second Division
  • 1965–1967: Football League Third Division
  • 1967–1970: Football League Fourth Division
  • 1970–1973: Football League Third Division
  • 1973–1978: Football League Fourth Division
  • 1978–1979: Football League Third Division
  • 1979–1981: Football League Second Division
  • 1981–1983: Football League First Division
  • 1983–1984: Football League Second Division
  • 1984–1986: Football League Third Division
  • 1986–1988: Football League Fourth Division
  • 1988–1992: Football League Third Division
  • 1992–1996: Football League Second Division
  • 1996–2000: Football League Third Division
  • 2000–2001: Football League Second Division
  • 2001–2004: Football League Third Division
  • 2004–2005: Football League Two
  • 2005–2008: Football League One
  • 2008–2011: Football League Championship
  • 2011–2018: Premier League
  • 2018–0000: EFL Championship

Trainerhistorie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Name Nationalität Von Bis
Walter Whittaker England England 1. Aug. 1912 31. Mai 1914
William Bartlett England England 1. Aug. 1914 31. Mai 1914
Joe Bradshaw England England 1. Aug. 1919 1. Mai 1926
Jimmy Thomson Schottland Schottland 1. Feb. 1927 31. Mai 1931
Neil Harris Schottland Schottland 1. Juli 1934 1. Mai 1939
Haydn Green England England 1. Mai 1939 1. Sep. 1947
Billy McCandless Nordirland Nordirland 1. Nov. 1948 1. Juli 1955
Ron Burgess Wales Wales 1. Juli 1955 1. Aug. 1958
Trevor Morris Wales Wales 1. Aug. 1958 31. Mai 1965
Glyn Davies Wales Wales 1. Juni 1965 1. Okt. 1966
Billy Lucas Wales Wales 1. Feb. 1967 1. März 1969
Roy Bentley England England 1. Aug. 1969 16. Okt. 1972
Harry Gregg Nordirland Nordirland 1. Nov. 1972 1. Jan. 1975
Harry Griffiths Wales Wales 1. Jan. 1975 29. Okt. 1977
Harry Griffiths Wales Wales 22. Nov. 1977 1. Feb. 1978
John Toshack Wales Wales 1. Feb. 1978 29. Okt. 1983
Doug Livermore (interim) England England 29. Okt. 1983 21. Dez. 1983
John Toshack Wales Wales 21. Dez. 1983 4. März 1984
Les Chappell (interim) England England 4. März 1984 16. Mai 1984
Colin Appleton England England 16. Mai 1984 6. Dez. 1984
John Bond England England 16. Dez. 1984 20. Dez. 1985
Tommy Hutchison Schottland Schottland 21. Dez. 1985 1. Mai 1986
Terry Yorath Wales Wales 12. Juli 1986 2. Feb. 1989
Ian Evans Wales Wales 27. Feb. 1989 13. März 1990
Terry Yorath Wales Wales 15. März 1990 21. März 1991
Frank Burrows Schottland Schottland 21. März 1991 31. Juli 1995
Bobby Smith England England 1. Aug. 1995 31. Juli 1996
Kevin Cullis England England 8. Feb. 1996 14. Feb. 1996
Jimmy Rimmer England England 14. Feb. 1996 22. Feb. 1996
Jan Mølby Danemark Dänemark 22. Feb. 1996 8. Okt. 1997
Micky Adams England England 9. Okt. 1997 22. Okt. 1997
Alan Cork England England 22. Okt. 1997 30. Juni 1998
John Hollins England England 1. Juli 1998 12. Sep. 2001
Colin Addison England England 13. Sep. 2001 7. März 2002
Roger Freestone Wales Wales 8. März 2002 20. Apr. 2002
Nick Cusack England England 8. März 2002 19. Sep. 2002
Brian Flynn Wales Wales 19. Sep. 2002 18. März 2004
Alan Curtis (interim) Wales Wales 18. März 2004 5. Apr. 2004
Kenny Jackett Wales Wales 5. Apr. 2004 15. Feb. 2007
Kevin Nugent (interim) England England 15. Feb. 2007 24. Feb. 2007
Roberto Martínez Spanien Spanien 24. Feb. 2007 15. Juni 2009
Paulo Sousa Portugal Portugal 22. Juni 2009 5. Juli 2010
Brendan Rodgers Nordirland Nordirland 16. Juli 2010 1. Juni 2012
Michael Laudrup Danemark Dänemark 17. Juni 2012 4. Feb. 2014
Garry Monk England England 4. Feb. 2014 9. Dez. 2015
Alan Curtis (interim) Wales Wales 9. Dez. 2015 18. Jan. 2016
Francesco Guidolin Italien Italien 18. Jan. 2016 3. Okt. 2016
Bob Bradley Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 3. Okt. 2016 27. Dez. 2016
Alan Curtis (interim) Wales Wales 27. Dez. 2016 3. Jan. 2017
Paul Clement England England 3. Jan. 2017 20. Dez. 2017
Leon Britton (interim) England England 21. Dez. 2017 28. Dez. 2017
Carlos Carvalhal Portugal Portugal 28. Dez. 2017 18. Mai 2018
Graham Potter England England 11. Juni 2018 20. Mai 2019
Steve Cooper Wales Wales 13. Juni 2019 21. Juli 2021
Russell Martin Schottland Schottland 1. Aug. 2021

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Swansea City – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. theguardian.com: Swansea reach Premier League thanks to Scott Sinclair hat-trick Artikel vom 30. Mai 2011
  2. the guardian, 25. Februar 2013
  3. First Team. In: swanseacity.com. Swansea City, abgerufen am 8. September 2022 (englisch).