Winnigstedt

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Wappen Deutschlandkarte
Winnigstedt
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Winnigstedt hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 52° 4′ N, 10° 46′ OKoordinaten: 52° 4′ N, 10° 46′ O
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Wolfenbüttel
Samtgemeinde: Elm-Asse
Höhe: 91 m ü. NHN
Fläche: 12,08 km2
Einwohner: 719 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 60 Einwohner je km2
Postleitzahl: 38170
Vorwahl: 05336
Kfz-Kennzeichen: WF
Gemeindeschlüssel: 03 1 58 035
Adresse der Verbandsverwaltung: Markt 3
38170 Schöppenstedt
Bürgermeister: Kurt Alpers (CDU)
Lage der Gemeinde Winnigstedt im Landkreis Wolfenbüttel
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Karte
Die Ebene des Großen Bruchs bei Winnigstedt

Winnigstedt ist eine Gemeinde im Landkreis Wolfenbüttel in Niedersachsen an der Landesgrenze nach Sachsen-Anhalt. Sie ist Mitgliedsgemeinde der Samtgemeinde Elm-Asse, die ihren Verwaltungssitz in der Stadt Schöppenstedt hat.

Geographie

Der Ort liegt nahe dem Niederungsgebiet des Großen Bruches. Bis hier reicht ein Ausläufer der Magdeburger Börde, sodass die Umgebung des Ortes über gute Ackerböden verfügt.

Die Gemeinde besteht aus den Ortsteilen Winnigstedt (bis 1939 Groß und Klein Winnigstedt) und Mattierzoll.

Geschichte

Erstmals urkundlich erwähnt wurde Winnigstedt 1182 als Winnincstede in einer Urkunde über eine vom Kloster Marienthal eingetauschte Hufe. 1351 wurde dem Kloster Riddagshausen das Patronat über die Kirche übertragen.[2] 1936 gab es bei Braunschweig Platzbedarf um das Völkenroder Testfluggelände. Aus diesem Gebiet wurden elf landwirtschaftliche Höfe nach Winnigstedt umgesiedelt. Die neu errichteten Hofgebäude entstanden im Stil des historischen "Niedersachsenhauses" (Fachhallenhaus). Bis 1945 grenzte in Winnigstedt das Land Braunschweig an Preußen.

Zur Entwicklung des Postwesens siehe: Postroute Braunschweig-Helmstedt-Magdeburg.

Im Jahr 2015 scheiterte eine Fusion zwischen Winnigstedt und der Nachbargemeinde Roklum, weil sich die Einwohner beider Dörfer und beide Gemeinderäte nicht auf einen gemeinsamen Namen einigen konnten. Zur Debatte standen unter anderem die Namen Winnigstedt-Roklum, Tiefenbach (Elm-Asse), Großes Bruch und Mattierzoll.[3]

Grenzpunkt Mattierzoll

Der südlich gelegene Ortsteil Mattierzoll war schon seit Jahrhunderten Grenzbereich zwischen verschiedenen Territorien. Nach dem Zweiten Weltkrieg grenzte hier zunächst die Sowjetische Besatzungszone, bald die DDR an. In den 1950er Jahren hatte sich der Grenzort auf westlicher Seite als Eisenbahn-Knotenpunkt etabliert. Hier traf die Staatsbahn (Helmstedt-Holzminden) auf die Braunschweig-Schöninger Eisenbahn und die Bahnstrecke Heudeber–Mattierzoll.

Politik

Der Gemeinderat, der am 11. September 2011 gewählt wurde, setzt sich wie folgt zusammen:

(Stand: Kommunalwahl am 11. September 2011)

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Wind- und Wassermühlen

Nahe dem Ort gab es mehrere Wind- und Wassermühlen, woran die Namen Trift am Mühlenbeek, Mühlenbach und Teichmühle erinnern. Letztere wurde schon 1551 nachgewiesen und gehörte später zum fürstlichen Vorwerk, aus dem sich der Ort entwickelte. Unter der heutigen Teichstraße hindurch floss früher das Wasser aus dem Teich in die Mühlradkammer. In einer Dorfbeschreibung von Klein Winnigstedt (1750) wird von einer Wassermühle am Meesche Graben berichtet. Sie stellte bis 1965 Weizen- und Roggenmehl her - zuletzt von einem Dieselmotor angetrieben. Bis 1980 wurde hier Getreide geschrotet und ein Futtermittelhandel betrieben. Das Gebäude wird heute als Wohnhaus genutzt. An die traditionsreiche Geschichte der beiden Wassermühlen erinnern das Mühlrad im ehemaligen Klein Winnigstedt und einige Mahlsteine.

Kirchen

  • Christuskirche
  • Apostelkirche

Persönlichkeit

Weblinks

Commons: Winnigstedt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2022 (Hilfe dazu).
  2. Ludwig Hänselmann, Heinrich Mack, Manfred R. W. Garzmann: Urkundenbuch der Stadt Braunschweig: Bd. Statute und Rechtebriefe, 1227-1671, 1994, S. 55
  3. Bericht über die gescheiterte Namensfindung (PDF)