Stockerau

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Stadtgemeinde
Stockerau
Wappen Österreichkarte
Wappen von Stockerau
Stockerau (Österreich)
Stockerau (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Niederösterreich
Politischer Bezirk: Korneuburg
Kfz-Kennzeichen: KO
Fläche: 37,41 km²
Koordinaten: 48° 23′ N, 16° 13′ OKoordinaten: 48° 23′ 9″ N, 16° 12′ 39″ O
Höhe: 176 m ü. A.
Einwohner: 16.974 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: 454 Einw. pro km²
Postleitzahlen: 2000, 2003
Vorwahlen: 0 22 66
Gemeindekennziffer: 3 12 30
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Rathausplatz 1
2000 Stockerau
Website: www.stockerau.at
Politik
Bürgermeisterin: Andrea Völkl (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2019)
(37 Mitglieder)
18
11
5
3
18 11 
Insgesamt 37 Sitze
Lage von Stockerau im Bezirk Korneuburg
Lage der Gemeinde Stockerau im Bezirk Korneuburg (anklickbare Karte)BisambergEnzersfeld im WeinviertelErnstbrunnGerasdorf bei WienGroßmuglGroßrußbachHagenbrunnHarmannsdorfHausleitenKorneuburgLangenzersdorfLeitzersdorfLeobendorfNiederhollabrunnRußbachSierndorfSpillernStetteldorf am WagramStettenStockerau
Lage der Gemeinde Stockerau im Bezirk Korneuburg (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Rathaus in Stockerau
Rathaus in Stockerau
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Stockerau ist eine Stadt im Bezirk Korneuburg in Niederösterreich. Mit 16.974 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023) ist sie die größte Stadt des Weinviertels.

Der Name Stockerau leitet sich angeblich aus der Zusammensetzung Stocker-Au ab: die Au der Holzfäller. Die Stockerauer Au – der Flusswald zwischen der Stadt und der Donau – ist heute noch ein wichtiges Erholungsgebiet für die Stockerauer, auch wenn durch den Bau des Donaukraftwerks Greifenstein merkliche Eingriffe in Landschaft und Ökosystem stattgefunden haben. Das Gebiet steht seit 1994 unter Naturschutz.

Stockerau wird auch „Lenaustadt“ genannt, da der Dichter Nikolaus Lenau in seiner Jugend hier oft Zeit bei seinen Großeltern verbracht hat.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stockerau ist die größte Stadt im Weinviertel und liegt 25 km nordwestlich von Wien am Nordrand des Tullner Beckens, nur wenige Kilometer von der Donau entfernt.

Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gemeindegebiet umfasst folgende drei Ortschaften (Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2023[1]):

Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Oberzögersdorf, Stockerau und Unterzögersdorf.

Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sierndorf Leitzersdorf
Hausleiten Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Spillern
St. Andrä-Wördern
(Bez. Tulln)

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ur- und Frühgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vereinzelte Streufunde aus der Jungsteinzeit, darunter eine Steinaxt mit Lochschäftung[2], stellen die bis dato ältesten Nachweise einer Besiedelung im Stockerauer Raum dar. Für nachfolgende Perioden ist im Mündungsbereich zwischen Göllersbach und Senningbach, wo auch heute das Stadtgebiet von Stockerau liegt, spätestens ab der Bronzezeit bzw. der darauffolgenden Älteren Eisenzeit (Hallstattzeit) von einer intensiveren Besiedelung auszugehen. Diese Ansiedelungen überdauerten z. T. bis in die Römische Kaiserzeit[3][4]. Von besonderer Bedeutung für die Urgeschichte Stockeraus ist der Tumulus (Löwenberg) von Unterzögersdorf, ein hallstattzeitlicher Grabhügel, der bereits 1873 ausgegraben wurde[5].

Aus der Völkerwanderungszeit ist ein germanisches Gräberfeld des ausgehenden 5. Jahrhunderts bekannt, das im Zuge von Rettungsgrabungen in den Jahren 2021 und 2022 im Ortszentrum von Stockerau (in der Nähe zum „Scharfen Eck“) gefunden wurde[6][7]. Neben dem Fund einer sogenannten Donarskeule (ein vermutlich heidnisches Amulett) sind vor allem zwei feuervergoldete Bügelfibeln besonders hervorzuheben, die in einem noch ungestörten Grab einer bestatteten Frau mittleren Alters gefunden wurden. Sämtliche Funde aus diesen Grabungen wurden im August 2023 dem Bezirksmuseum Stockerau übergeben.

Mittelalter und Neuzeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1012 wurde Stockerau in Zusammenhang mit dem Heiligen Koloman erstmals urkundlich als „Stoccaerouwe“ erwähnt. Koloman war ein irischer Wandermönch, der von den Stockerauern getötet wurde, da sie seine Sprache nicht verstanden und ihn für einen Spion hielten. Als der morsche Baum, an dem er erhängt wurde, wieder zu sprießen begann, spätestens aber, als sein Grab bei einer Überschwemmung wie durch ein Wunder verschont blieb, war man überzeugt davon, dass man es hier mit jemandem zu tun hatte, der offenbar in Gottes Gnade stand. Der Holunderstrauch, an dem Koloman angeblich erhängt wurde, wächst heute noch an der Rückwand des Klosters der Steyler Missionsschwestern St. Koloman, des so genannten „Klösterls“.

Stockerau (Mitte unten) und Umgebung um 1873 (Aufnahmeblatt der Landesaufnahme)

1014 erfolgte die Gründung der Pfarre Stockerau. Am 5. April 1465 erhielt Stockerau von Kaiser Friedrich III. das Marktrecht verliehen. 1514 bekam die Marktgemeinde von Maximilian I. Wappen und Siegel als Zeichen besonderer kaiserlicher Gunst. Das Wappen zeigt auf rot-weiß-rotem Hintergrund einen jungen Baum, der aus einem morschen Baumstumpf herauswächst, eine Erinnerung an den Heiligen Koloman, aber auch an die „Stocker“ als Gründer von Stockerau. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts erhielt Lukas II. von Eberl das kaiserliche Postmeisteramt zu Stockerau, das in weiterer Folge in der Familie Eberl erblich wurde.

Zwischen 1722 und 1726 erfolgte der Bau des 88 m hohen Kirchturms (höchster Kirchturm Niederösterreichs). 1738 bis 1740 entstand das Rathaus. Der Dichter Nikolaus Lenau lebt von 1818 bis 1822 in Stockerau und beginnt hier zu dichten.

1841 wurde die dritte Bahnlinie Österreichs von Wien-Jedlesee nach Stockerau eröffnet. Auf dieser Linie verkehren heute die Schnellbahnzüge nach Wien. Durch den Bau der Bahnlinie konnte die lokale Industrie sich stark entwickeln. Eine Reihe von Unternehmen erbauten ihre Fabriken in der Gegend, unter anderem für Textilien, Kerzen, Seifen, Parfums, Nahrungsmittel, Leder, Chemie und Maschinen usw.[8] Ein bedeutendes Unternehmen ist Jos. Stefsky, Posamentier- und Schnürwaren-Fabrik und k.u.k. Hoflieferant. Am 29. August 1893 wurde Stockerau von Kaiser Franz Joseph I. zur Stadt erhoben.

1945 wurde auf dem Friedhof von Stockerau ein sowjetischer Soldatenfriedhof angelegt, der mit Umbettungen bis 1957 in drei Massen- und 28 Einzelgräbern mit sowjetischen Militärangehörigen belegt wurde.

1962 war die Eröffnung der Schnellbahnverbindung Wien – Stockerau. 1964 begannen die Stockerauer Festspiele mit Jean Anouilhs „Jeanne oder die Lerche“. 1966 war die Eröffnung des Erholungszentrums. Am 1. Jänner 1975 erfolgte die Eingemeindung von Oberzögersdorf.[9] Die Stockerauer Au wurde 1994 zum Naturschutzgebiet erklärt. 2006 trat Stockerau dem Regionalentwicklungsverein 10 vor Wien bei.

Name der Stadtgemeinde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1012: Stoccaerouwe erste urkundliche Nennung
  • 1070: Stockarawe Nennung in den Annalen von Niederaltaich
  • 1122: Stocchaeroaw in den Melker Annalen
  • 1230: Stokkerowe in einer Heiligenkreuzer Urkunde
  • 1327: Stockherau in einer Urkunde Friedrichs des Schönen
  • 1465: Stockherau in der Markterhebungsurkunde Kaiser Friedrichs III.
  • 1514: Stockheraw in der Wappenverleihungsurkunde Kaiser Maximilians I.
  • 1517: Stockerau in der Urkunde über die Verleihung des Michaelimarktes

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bevölkerung Stockeraus hat seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts fast ununterbrochen zugenommen. Eine markante Abnahme der Bevölkerung gab es lediglich von 1939 bis 1951.

Auch seit der vorletzten Volkszählung im Jahr 1991 hat die Bevölkerung um 6,2 Prozent zugenommen, was auf die positive Wanderungsbilanz (+8,1 %) zurückzuführen war, während die Geburtenbilanz negativ war (−1,9 %). Auch in den Jahren 2001 bis 2011 war die Geburtenbilanz mit −478 negativ. Die Wanderungsbilanz mit +1.650 konnte dies jedoch mehr als ausgleichen.[10] Stockerau zählt zum sogenannten Speckgürtel im Wiener Umland.

Religionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Mehrheit der Einwohner Stockeraus (72,5 %) ist römisch-katholisch. Evangelisch sind 3,8 %, orthodox 1,2 %. Zum Islam bekennen sich 3,6 %. 15,8 % sind ohne religiöses Bekenntnis.

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kulturzentrum Belvedereschlössl
Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Stockerau

Bauwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pfarrkirche Stockerau
Koloman Zyklus (1986)
Das Bild Der Pilger Koloman. Ein Klick auf das Bild öffnet die Bilderklärung.
Wanderer zwischen zwei Welten
Das Verhör
Die Folterung
Die Hinrichtung
Die Verklärung
Das Staatsbegräbnis

Folgende Bauwerke von Stockerau sind besonders hervorzuheben:

  • die dem heiligen Stefan geweihte barocke Stadtpfarrkirche mit dem mit 88 m höchsten Kirchturm Niederösterreichs
  • das Rathaus, das in den Jahren 1738 bis 1740 erbaut wurde
  • die Lutherkirche: vormals Synagoge, der in der NS-Zeit ein Glockenturm aufgesetzt wurde

Theater, Museen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Lenautheater: In Stockerau zeigt in ganzjährigem Spielbetrieb Theater, Musik und Kabarettaufführungen. Künstlerischer Leiter ist Richard Maynau.
  • Festspiele Stockerau: In den Sommermonaten Juli und August finden die Stockerauer Festspiele auf dem Platz vor der Stadtpfarrkirche statt.

In Stockerau gibt es zwei Museen:

Naturdenkmäler, Parks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stockerauer Au ist seit 1994 Naturschutzgebiet. Sie ist eine der letzten großen zusammenhängenden Auen Mitteleuropas. Die Stockerauer Au wird von einem sogenannten Gießgang bewässert. Dieser Gießgang ist ein künstlich geschaffener Fluss, der im Zusammenhang mit der Errichtung des Donaukraftwerkes Greifenstein im Jahr 1984 fertiggestellt wurde. Durch das Bewässerungssystem sind viele neue Wasserlebensräume wie Feuchtwiesen und Teiche entstanden.

Parks
  • Stadtpark im Zentrum von Stockerau
  • Marienhöhe, Grüngebiet am nordwestlichen Stadtrand
  • Schaumannpark
  • Ernst Körner Platz

Sport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Stockerau befindet sich ein großes Erholungszentrum mit Freibad, Hallenbad und Kunsteislaufplatz. Darüber hinaus bietet die nahe gelegene Au Erholung sowie weitere Sport- und Freizeitmöglichkeiten. Außerdem befindet sich in Stockerau das Sportzentrum Alte Au, bestehend aus einem Fußballstadion, einer Sporthalle und einer Mehrzweckhalle (Millenniumshalle, eröffnet 1999). Das Stadion Alte Au ist Heimstätte des Fußballvereins SV Stockerau, der vor allem in den frühen 1990er Jahren als Zweitligist mit dem ÖFB-Cupsieg gegen den SK Rapid Wien, der Teilnahme am Supercupendspiel gegen FK Austria Wien und den knappen Niederlagen im Europacup der Cupsieger gegen Tottenham Hotspur für Furore sorgte.

Außerdem besitzt Stockerau eine hervorragende Handballmannschaft, den UHC Stockerau.

Speziell hervorzuheben ist das Leistungszentrum für Judo und Tischtennis. Das Tischtenniszentrum ist auch immer wieder Schauplatz der Trainings der österreichischen Nationalmannschaft. Hier spielt auch der österreichische Topverein UTTC Stockerau.

Des Weiteren befindet sich ca. drei Kilometer nördlich von Stockerau ein Sportflugplatz.

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ansässige Unternehmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jos. Stefsky Posamentir- und Schnürwaren-Fabrik in Stockerau (um 1898)

Folgende international agierende Unternehmen stammen aus Stockerau bzw. haben dort ihren Firmensitz:

  • P. Max, Möbelhersteller und Möbelhäuser
  • J. u. A. Frischeis, Großhändler für Holz und Holzwerkstoffe
  • Isover Austria (vormals TEL-Mineralwolle), Dämmstoffprodukte
  • Xylem Water Solutions Austria GmbH (vormals Vogel Pumpen), Hersteller von Pumpen
  • M-U-T Maschinen-Umwelttechnik-Transportanlagen GmbH
  • Jos. Stefsky – Posamentier- und Schnürwaren-Fabrik

Die Feuerbestattung Danubia GmbH betreibt in Stockerau seit 2018 eines von derzeit (Stand 2021) 17 aktiven Krematorien in Österreich.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stockerau liegt direkt an der Autobahn A22 sowie an der Nordwestbahn und verfügt somit über gute Verkehrsanbindungen. Die S-Bahn-Linie S3 verbindet Stockerau mit Wien, Wiener Neustadt und Hollabrunn; zusätzlich verkehren Regionalzüge Richtung Wien, Retz und Absdorf-Hippersdorf.

Ebenso betreibt der FSV2000, Flugsportverein Stockerau, am nördlichen Stadtrand einen Flugplatz, der das Anfliegen mit Privatmaschinen erlaubt.

Energiewirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Weinviertler Energie GmbH & Co KEG betreibt einen Windpark mit 4 Windenergieanlagen. Bei einer Gesamtleistung von 2,4 MW werden jährlich 3,5 Millionen kWh elektrischer Strom produziert.

Das Kraftwerk Greifenstein in der Donau erzeugt mit einer Engpassleistung von 293 MW jährlich 1.717,3 GWh Strom. Betreiber ist die VERBUND Hydro Power AG, eine Tochter der Verbund AG.

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Volksschule Josef-Wondrak
  • Josef-Wondrak Volksschule
  • Volksschule West
  • NNÖ Informatik-Mittelschule
  • Neue NÖ Kreativ-Mittelschule
  • Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium
  • Bundeshandelsschule und Aufbaulehrgang HAK
  • Polytechnische Schule
  • Allgemeine Sonderschule
  • Landesberufsschulen für Elektrotechnik, Kfz-Mechaniker und Kfz-Elektriker
  • Fachschule für Sozialberufe
  • Schule für allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege

Gesundheit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Militär[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ehemalige Kavallerie-Kaserne und jetziger Niembsch-Hof
  • Landwehrkaserne I (erbaut 1886 in der Schaumanngasse)
  • Prinz-Eugen-Kaserne (erbaut 1898 von Max Kropf als Landwehr-Kavalleriekaserne II, 1937 in Prinz Eugen-Kaserne umbenannt; derzeit mit einem Lager der AFDRU und zivilen Wohneinheiten genutzt).
  • Kavallerie-Kaserne (erbaut 1721, militärisch stillgelegt 1955; heute als größter Gemeindebau Stockeraus genutzt und als Niembsch-Hof bezeichnet)

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gemeinderat hat 37 Mitglieder.

  • Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 1990 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 23 SPÖ, 10 ÖVP, 2 FPÖ, und 2 Grüne.
  • Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 1995 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 22 SPÖ, 9 ÖVP, 4 FPÖ, 1 Grüne, und 1 LIF.
  • Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2000 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 22 SPÖ, 9 ÖVP, 4 FPÖ, und 2 Grüne.
  • Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2005 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 21 SPÖ, 10 ÖVP, 3 FPÖ, und 3 Grüne.
  • Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2010 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 18 SPÖ, 12 ÖVP, 4 FPÖ, und 3 Grüne.
  • Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2015 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 17 SPÖ, 12 ÖVP, 4 FPÖ, 3 Grüne, und 1 Neos.
  • Mit der Gemeinderatswahl am 24. März 2019 hat der Gemeinderat folgende Verteilung: 18 ÖVP, 11 SPÖ, 5 Grüne, und 3 FPÖ.[12]

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1859 Johann Kaspar Gottfried Sieben
  • 1893–1908 Julius Schaumann[13]
  • 1908–1912 Josef Weineck
  • 1912–1914 Wenzel Kreuz
  • 1919–1927 Eduard Rösch (SDAPDÖ)
  • 1927–1933 Josef Wolfik
  • 1933–1938 Johann Schidla
  • 1938–1945 Heinrich Mayrl
  • 1945–1970 Josef Wondrak (SPÖ)
  • 1970–1979 Franz Blabolil (SPÖ)
  • 1979–2006 Leopold Richentzky
  • 2006–2018 Helmut Laab (SPÖ)
  • seit 2019 Andrea Völkl (ÖVP)

Im Oktober 2018 kündigte Bürgermeister Helmut Laab (SPÖ) seinen Rücktritt mit 30. November 2018 an.[14] Als Nachfolgerin wurde Gabriele Frithum (SPÖ) designiert.[15] Nach Mandatsniederlegungen seitens ÖVP und FPÖ wurden Neuwahlen erforderlich.[16] Nachdem dadurch weniger als zwei Drittel der Gemeinderatsmandate besetzt waren, löste die niederösterreichische Landesregierung den Gemeinderat im Dezember 2018 auf. Als Wahltermin wurde der 24. März 2019 festgelegt. Bis zur Wahl wurde zur Ausübung der Geschäfte des Gemeindevorstandes ein Beirat bestellt, bestehend aus allen bisher im Stadtrat vertretenen Wahlparteien.[17][18] Interimistisch übernahm Stadtrat Othmar Holzer (SPÖ) die Funktion des Bürgermeisters.[19] Bei der Wahl am 24. März 2019 wurde die ÖVP erstmals seit 1945 stimmenstärkste Partei. Spitzenkandidatin der ÖVP war Andrea Völkl,[20] die im Rahmen der konstituierenden Sitzung des Gemeinderates am 29. April 2019 zur Bürgermeisterin gewählt wurde.[21]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 6. Juni 1514 verlieh Kaiser Maximilian I. Stockerau folgendes Wappen: Österreichischer Bindenschild, in dessen unterem roten Feld ein Baumstock in Gold ist, der zum Teil in die weiße Binde hineinreicht und aus dem eine Wurzel bis in das obere Feld reicht, die eine grüne Baumkrone trägt.

Der Baumstock weist auf die ursprüngliche Lage in einer Au und die Rodungen hin. Der aufstrebende Baum steht für die erfolgreiche Siedlung.[22]

Partnerstädte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stockerau pflegt Kontakte zu drei Partnerstädten:[23]

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ehrenbürger der Gemeinde
Söhne und Töchter der Gemeinde

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Martin Zeiller: Stockerau. In: Matthäus Merian (Hrsg.): Topographia Provinciarum Austriacarum. Austria, Styria, Carinthia, Carniolia, Tyrolis … (= Topographia Germaniae. Band 10). 3. Auflage. Matthaeus Merians Erben, Frankfurt am Main 1679, S. 42 (Volltext [Wikisource]).
  • Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel unterm Manhartsberg. 7 von 34 Bänden. 6. Band: Ronthal bis Schönborn. Mechitaristen, Wien 1835, S. 271 (StockerauInternet Archive; mit einem Nachtrag zum 5. Band: Pellendorf; b) Riedenthal (Groß-)).
  • Jean-Paul Lehners: Die Pfarre Stockerau im 17. und 18. Jahrhundert – Erste Resultate einer demographischen Studie. In: H. Helczmanovski (Hrsg.): Beiträge zur Bevölkerungs- und Sozialgeschichte Österreichs. München & Wien, 1973, S. 373–401.
  • Jean-Paul Lehners, 1974: Haus und Familie im Markt Stockerau am Ende des 17. Jahrhunderts. In: Unsere Heimat – Zeitschrift des Vereins für Landeskunde von Niederösterreich und Wien, 45, S. 222–235.
  • Friedrich Buschmann: Dein Stockerau, die Chronik der Stadt.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Stockerau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Stockerau – Reiseführer

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
  2. E. Rotter: Die vor- und frühgeschichtlichen Bodenfunde des Gerichtsbezirks Stockerau, unpublizierte Dissertation. Hrsg.: Universität Wien. 1940, S. 43.
  3. F. Drost, E. Lauermann: KG Stockerau, SG Stockerau, VB Korneuburg. In: Fundberichte aus Österreich. Band 34, 1995, S. 646.
  4. U. Zimmermann: KG Stockerau, SG Stockerau, VB Korneuburg. Fundberichte aus Österreich, Nr. 49, 2010, S. 320.
  5. H. v. Mannsfeld, J. Woldrich: Durchforschung des Tumulus von Zegersdorf. In: Mitteilungen der Anthropologischen Gesellschaft. Band 4. Wien 1874.
  6. Stockerau: Archäologische Funde im Zentrum. In: orf.at. 5. März 2022, abgerufen am 13. November 2023.
  7. Friedrich Doppelmair: Schmuck vom Grab ins Bezirksmuseum Stockerau. In: MeinBezirk.at. 10. August 2023, abgerufen am 13. November 2023.
  8. Industriegeschichte von Stockerau. Stadtgemeinde Stockerau, 2011, abgerufen am 16. September 2011.
  9. Gemeindeänderungen ab 1945. Statistik Austria, S. 52. In: Änderungen in der Verwaltungsgliederung. Statistik Austria (ZIP, 1,3  MB; Inhalt PDF); abgerufen am 8. Juni 2022.
  10. Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Stockerau, Bevölkerungsentwicklung. (PDF) Abgerufen am 7. Februar 2019.
  11. Homepage des Siegfried-Marcus-Automobilmuseums Stockerau (Memento des Originals vom 2. April 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.siegfried-marcus.at, abgerufen am 4. März 2015.
  12. Gemeinderatswahlergebnis vom 24. März 2019 nach Mandaten
  13. Liste der Bürgermeister Stockeraus auf der Homepage der Stadtgemeinde
  14. Stockerau: Stadtchef Helmut Laab kündigt Rücktritt an. Artikel vom 24. Oktober 2018, abgerufen am 28. Oktober 2018.
  15. Stockerau: Gabriele Frithum soll neue Bürgermeisterin werden. Artikel vom 25. Oktober 2018, abgerufen am 28. Oktober 2018.
  16. NÖN: Stockerau: ÖVP und FPÖ erzwingen mit Rücktritten Neuwahlen. Artikel vom 27. November 2018, abgerufen am 28. November 2018.
  17. Schnabl: „Neuwahl in Stockerau am 24. März 2019“: Landesregierung löst Gemeinderat auf und setzt Neuwahl an. OTS-Meldung vom 11. Dezember 2018, abgerufen am 12. Dezember 2018.
  18. Am 24. März 2019 wird in Stockerau gewählt. Artikel vom 11. Dezember 2018, abgerufen am 12. Dezember 2018.
  19. Kurier: Überraschender Wechsel bei Stockerauer SPÖ. Artikel vom 14. Jänner 2019, abgerufen am 14. Jänner 2019.
  20. orf.at: Stockerau: Historischer Wechsel im Rathaus. Artikel vom 24. März 2019, abgerufen am 24. März 2019.
  21. Neue Bürgermeister in zwei Weinviertler Gemeinden gewählt. Artikel vom 30. April 2019, abgerufen am 30. April 2019.
  22. 1000 Jahre Stockerau. Stadtgemeinde Stockerau, abgerufen am 8. September 2022 (österreichisches Deutsch).
  23. Partnerstädte. Stadtgemeinde Stockerau, abgerufen am 8. September 2022 (österreichisches Deutsch).