Auetal
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 52° 14′ N, 9° 14′ O | |
Bundesland: | Niedersachsen | |
Landkreis: | Schaumburg | |
Höhe: | 192 m ü. NHN | |
Fläche: | 62,15 km2 | |
Einwohner: | 6346 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 102 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 31749 | |
Vorwahlen: | 05752, 05753 | |
Kfz-Kennzeichen: | SHG, RI | |
Gemeindeschlüssel: | 03 2 57 003 | |
Gemeindegliederung: | 16 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Rehrener Straße 25 31749 Auetal | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Heinz Kraschewski (SPD) | |
Lage der Gemeinde Auetal im Landkreis Schaumburg | ||
Auetal ist eine Gemeinde ohne namengebenden Hauptort im Landkreis Schaumburg in Niedersachsen (Deutschland).
Geografie
Das Auetal liegt zwischen dem Süntel, dem Wesergebirge und dem Bückeberg.
In Hattendorf entspringt die durch das Gemeindegebiet fließende Aue, auch Bückeburger Aue genannt, die von zahlreichen Bächen gespeist wird und in die Weser mündet.
Die Bundesautobahn 2 durchschneidet das etwa 5 km breite und 15 km lange Auetal.
Gemeindegliederung
- Altenhagen (Grafschaft Schaumburg) mit Rittergut Wormstal
- Antendorf mit Gut Nienfeld
- Bernsen mit Bernser Landwehr sowie Teilen des Fahrenplatzes
- Borstel mit den Wohnplätzen Borsteler Bruch, Borsteler Feld und Borsteler Hude
- Escher mit dem Wohnplatz Bültenbrink
- Hattendorf mit Gut Südhagen
- Kathrinhagen
- Klein Holtensen
- Poggenhagen mit Gut Oelbergen
- Raden
- Rannenberg mit Gut Bodenengern
- Rehren mit dem Wohnplatz Obersburg
- Rolfshagen mit dem Wohnplatz Horsthof
- Schoholtensen mit den Wohnplätzen Sundern und Wierser Landwehr
- Westerwald
- Wiersen
Geschichte
Am 11. Dezember 1182 wurden die Orte Antendorf, Klein Holtensen, Rehren und Wiersen erstmals urkundlich erwähnt.
Am 1. März 1974 wurden die Gemeinden auf dem Gebiet der späteren Gemeinde Auetal neu gegliedert. Die folgenden vergrößerten Gemeinden entstanden:
- Hattendorf durch den Zusammenschluss der bisherigen Gemeinden Antendorf, Escher, Hattendorf und Raden
- Rehren durch den Zusammenschluss der bisherigen Gemeinden Borstel, Kathrinhagen, Poggenhagen, Rannenberg, Rehren, Amtsgerichtsbezirk Obernkirchen (kurz: Rehren AO) und Westerwald
- Rolfshagen durch die Eingliederung von Bernsen
- Schoholtensen durch den Zusammenschluss der bisherigen Gemeinden Altenhagen, Klein Holtensen, Schoholtensen und Wiersen.
Diese Gemeinden wurden bereits am 1. April 1974 zur neuen Gemeinde Auetal zusammengeschlossen.[2]
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat der Gemeinde Auetal besteht aus 18 Ratsfrauen und Ratsherren. Dies ist die festgelegte Anzahl für eine Gemeinde mit einer Einwohnerzahl zwischen 6.001 und 7.000 Einwohnern.[3] Die 18 Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Amtszeit begann am 1. November 2011 und endet am 31. Oktober 2016.
Stimmberechtigt im Rat der Gemeinde ist außerdem der hauptamtliche Bürgermeister Heinz Kraschewski (SPD).
Die letzte Kommunalwahl vom 11. September 2016 ergab das folgende Ergebnis:
CDU | SPD | WGA | Grüne | FDP | Gesamt | |
2016 | 4 | 8 | 4 | 2 | 0 | 18 Sitze |
Bürgermeister
Hauptamtlicher Bürgermeister der Gemeinde Auetal ist Heinz Kraschewski (SPD). Bei der letzten Bürgermeisterwahl am 25. Mai 2014 wurde er mit 50,8 % der Stimmen gewählt. Seine Gegenkandidatin Bela Bettina Lange erhielt 49,2 %. Die Wahlbeteiligung lag bei 53,1 %.[4] Kraschewski trat sein Amt am 1. November 2014 an und löste den bisherigen Amtsinhaber Thomas Priemer (SPD) ab, der nicht mehr kandidiert hatte.
- Bisherige Bürgermeister
- 2000–2006: Ursula Sapia (SPD)
- 2006–2014: Thomas Priemer (SPD)
- Seit 2014: Heinz Kraschewski (SPD)
Wappen
Im September 1980 entschied man sich für ein Gemeindewappen, das eine Süntelbuche mit 16 Blättern zwischen zwei Hügeln – Bückeberg und Süntel – und quer davor einen Bach – die Aue – zeigt. Jedes Buchenblatt steht für einen der 16 Ortsteile. Die Symbole werden von dem historischen Schaumburger Nesselblatt umrahmt. Die Farben sind grün, rot und silber.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
Das „Heimatmuseum Auetal“ in Hattendorf wurde 1984 zunächst als Heimatstube in einem Raum im Gebäude der ehemaligen Volksschule Hattendorf mit Unterstützung der Gemeinde Auetal eröffnet. Träger des Museums ist der Verein für Heimatpflege Auetal e. V. Nach mehrmaligen Erweiterungen konnte die umfangreiche Sammlung in 20 Räumen der ehemaligen Schule als „Heimatmuseum Auetal“ präsentiert werden. In einem Nebengebäude ist eine intakte Dorfschmiede untergebracht, in der auch nach Absprache gearbeitet wird. Ausstellungsschwerpunkte sind das frühere ländliche Leben und Handwerk.
Sehenswürdigkeiten
- Bodenengern: Das alte Wasserschloss Bodenengern wurde 1053 erbaut und mit einem Graben versehen. 1673 wurde es wieder aufgebaut und diente dem Rittergeschlecht von Post als Zuhause.[5] Heute ist es von einem Wassergraben umgeben und mitten im Grünen gelegen.
- Escher: Holländer-Windmühle
- Hattendorf: evang. Pfarrkirche St. Eligius erbaut um 1300[6]. Hier predigte viele Jahre Pastor Karl-Georg Sommerlath, ein Großonkel der heutigen schwedischen Königin Silvia.
- Kathrinhagen: evang.-luth. Kirche St. Katharina, 13. Jahrhundert
- Rehren: spätgotische Kirche
- Gut Nienfeld (Privatbesitz Frhr. von Blomberg), gegründet 1594 durch Claus von Münchhausen (1560–1617) auf Apelern, Drost zu Lauenau
- Gut Ölbergen
- Gut Wormsthal: alte Hofanlage aus dem 13. Jahrhundert mit Giebel und Brunnen von 1632 (Weserrenaissance)
Wirtschaft und Infrastruktur
Gewerbe
Unmittelbar an der Anschlussstelle Rehren zur Bundesautobahn 2 ist das Gewerbegebiet Waitzenbinde erschlossen. Kleinteiliges Gewerbe erstreckt sich über alle Ortsteile.
Verkehr
Die Gemeinde hat im Ortsteil Rehren einen eigenen Anschluss an die BAB 2. Die nächstgelegenen Bahnhöfe befinden sich in Rinteln, Hessisch Oldendorf und Haste. Der ÖPNV wird durch die Schaumburger Verkehrs-Gesellschaft (SVG) mit mehreren Buslinien sichergestellt.
Öffentliche Einrichtungen
- Der Sitz der Verwaltung der Gemeinde Auetal ist in Rehren.
- Für Sicherheit und Ordnung ist das Polizeikommissariat in Rinteln zuständig. Vor Ort ist eine tagsüber besetzte Polizeistation vorhanden.
- Der Brandschutz und die allgemeine Hilfe ist durch die örtlichen Freiwilligen Feuerwehren gewährleistet.
- Freibad Sonnental in Rolfshagen mit Solaranlage.
Bildung
Im Ortsteil Rehren ist eine Grundschule vorhanden. Weiterführende Schulen befinden sich in Obernkirchen, Rinteln und Bad Nenndorf.
Persönlichkeiten
- Johannes de Indagine (* 1415 in Hattendorf; † 1475 in Erfurt), deutscher Kartäuser, Prior, Reformtheologe und Autor theologischer Schriften
- Friedrich Oetker (* 1809 in Rehren A/O; † 1881 in Berlin), Publizist, liberaler Politiker und Mitglied des Reichstags[7]
- Kristiane Allert-Wybranietz (* 1955 in Rehren A/O), deutsche Schriftstellerin, bekannt geworden durch die „Verschenktexte“
Weblinks
- Commons: Auetal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Gemeinde Auetal
- Informationen zum Auetal
- Heimatmuseum Auetal
- Informationsportal zum Auetal
- Feuerwehr Rehren
Einzelnachweise
- ↑ Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2022 (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 193 und 194.
- ↑ Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz (NKomVG) in der Fassung vom 17. Dezember 2010; § 46 – Zahl der Abgeordneten, abgerufen am 16. November 2014
- ↑ Einzelergebnisse der Direktwahlen am 25. Mai 2014 in Niedersachsen, abgerufen am 16. November 2014
- ↑ Vgl. von Steinen, Johann Diederich: Westphälische Geschichte, Zweiter Teil, Lemgo 1755, Im Verlage sel. Joh. Heinrich Meyers Witwe, S. 663.
- ↑ Hattendorf auf Auetal.de
- ↑ Vgl. Landmann, Jörg: Leben und Wirken des Dr. Friedrich Oetker, anlässlich des 100. Todestages am 17. Februar 1981.