Caroline Seger

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Caroline Seger
Caroline Seger (2014)
Personalia
Geburtstag 19. März 1985
Geburtsort HelsingborgSchweden
Größe 175 cm
Position Mittelfeld

2 Stand: 9. März 2016

Caroline Seger (* 19. März 1985 in Helsingborg) ist eine schwedische Fußballspielerin. Die Mittelfeldspielerin, die in Schweden und den Vereinigten Staaten unter Vertrag stand, gewann in ihrer bisherigen Karriere dreimal den schwedischen und einmal den US-amerikanischen Meistertitel. 2009 wurde sie mit dem Diamantbollen als Schwedens Fußballerin des Jahres ausgezeichnet, seit ihrem Debüt 2005 lief sie in über hundert Länderspielen für die schwedische Nationalmannschaft auf und nahm dabei an diversen FIFA- und UEFA-Turnieren teil.

Karriere

Vereine

Seger spielte in der Jugend bei Rydebäcks IF und Stattena IF. 2005 wechselte sie zu Linköpings FC in die Damallsvenskan. Die offensive Mittelfeldspielerin wurde in ihrem Debütjahr als Nachwuchsspielerin des Jahres ausgezeichnet. Mit dem Klub errang sie in der Spielzeit 2006 den schwedischen Pokal, in der Liga belegte er den dritten Tabellenplatz. Zwei Jahre später war sie mit der Mannschaft sogar etwas erfolgreicher: Beim erneuten Pokalsieg beendete die Mannschaft die Spielzeit als Vizemeister hinter Serienmeister Umeå IK. In der folgenden Saison erfolgte gar die Wachablösung. Bereits im Frühjahr triumphierte sie mit Linköpings FC gegen den Konkurrenten im Supercupen – als erster Pokalsieger in der Geschichte des Wettbewerbs – durch ein Tor von Jessica Landström mit einem 1:0-Erfolg. Anschließend entwickelte sich zwischen den beiden Klubs und LdB FC Malmö sowie Kopparbergs/Göteborg FC ein Vierkampf um den Meistertitel, den letztlich Segers Mannschaft für sich entschied. Mit jeweils fünf Torerfolgen und Torvorlagen war sie daran entscheidend beteiligt.

Im September 2009 gab Philadelphia bekannt, Seger gerne als ersten Draft verpflichten zu wollen.[1] Sie unterschrieb im Dezember 2009 einen Drei-Jahres-Vertrag bei Independence, wo sie seit April 2010 spielte.[2] Im Dezember des Jahres vereinbarte der Klub jedoch einen Wechsel zu den Western New York Flash, im Gegenzug erhielt der Klub aus Philadelphia weitere Draftrechte.

Nach Ende der US-amerikanischen Saison im Spätsommer 2011 wechselte Seger zurück nach Schweden und schloss sich LdB FC Malmö an, um diese im Kampf um die schwedische Meisterschaft zu unterstützen.[3] Im Herbst lief sie in sieben Partien für den Malmöer Klub auf und erzielte dabei drei Tore. Nach Gewinn des Titels wechselte sie zur Saison 2012 zum Ligakonkurrenten Tyresö FF. Mit ihrem neuen Klub gewann sie ebenfalls den Meistertitel, dabei war sie in 20 Spielen achtmal als Torschützin erfolgreich gewesen.

In der UEFA Women’s Champions League 2013/14 erreichte sie mit Tyresö das Finale, in dem sie dem VfL Wolfsburg unterlag. Anschließend unterschrieb sie einen Vertrag bei den Frauen von Paris Saint-Germain.[4] 2015 stieß sie auch mit den Französinnen in das Europapokalendspiel vor, an dem sie allerdings aufgrund einer gelben Karte im Halbfinalrückspiel – erneut gegen Wolfsburg – nicht teilnehmen durfte.

Nationalmannschaft

Seger debütierte 2005 in der schwedischen Nationalmannschaft. Sie nahm im selben Jahr an der Europameisterschaft teil, bei der sie in drei Spielen zum Einsatz kam. Sie stand ebenso bei der Weltmeisterschaft 2007 im Kader der schwedischen Auswahl. Sie nahm mit der schwedischen Auswahl an den Olympischen Spielen in Peking teil, wo Schweden im Viertelfinale ausschied. Auch bei der Europameisterschaft 2009 kam das Aus im Viertelfinale.

Für die WM 2011 war Seger ebenfalls nominiert.[5] In den ersten beiden Spielen der Schwedinnen erhielt sie jeweils eine Gelbe Karte, so dass sie für das abschließende Gruppenspiel gegen die USA gesperrt war. Im Spiel gegen Nordkorea wurde sie aber als Spielerin des Spiels ausgezeichnet.[6] Im Viertelfinale gegen die Australierinnen stand sie wieder als Spielführerin in der Startelf. Mit dem 3:1-Sieg wurde sowohl das Halbfinale gegen Japan erreicht, als auch die Qualifikation für die Olympischen Spiele in London perfekt gemacht. Vor dem Halbfinale, das mit 1:3 verloren wurde, verletzte sie sich beim Aufwärmen und konnte daher nicht eingesetzt werden.[7] Am 16. Juli 2011 gewann sie mit der Mannschaft das Spiel um Platz 3 beim 2:1-Sieg über Frankreich.

Seger im Nationaljersey (April 2013)

Bis 2012 war sie Kapitänin der schwedischen Nationalmannschaft, gab dieses Amt jedoch nach über zwei Jahren an Nilla Fischer und Charlotte Rohlin ab, um sich in Zukunft wieder mehr auf den Fußball zu konzentrieren.[8] Sie stand im schwedischen Kader für die Olympischen Spiele 2012.[9] Nach einem Sieg gegen Südafrika und zwei Remis gegen Weltmeister Japan und Kanada wurde das Viertelfinale erreicht, in dem die Schwedinnen Frankreich mit 1:2 unterlagen. Nach dem Amtsantritt von Pia Sundhage als neue Nationaltrainerin wurde sie erneut zur Kapitänin ernannt, teilt sich das Amt aber mit Lotta Schelin.[10]

Am 6. März 2013 machte sie beim 1:1 gegen China im Rahmen des Algarve-Cups ebenso wie Sara Thunebro ihr 100. Länderspiel. Am Ende des Turniers belegte sie mit der Auswahlmannschaft den vierten Rang. Im Sommer gehörte sie zum Aufgebot bei der Europameisterschaft im eigenen Land und kam in allen fünf Spielen bis zum Ausscheiden im Halbfinale zum Einsatz.

Im Mai 2015 wurde sie für die WM 2015 nominiert.[11] Sie wurde in den vier Spielen eingesetzt, schied aber mit ihrer Mannschaft im Achtelfinale gegen Deutschland aus. Dadurch verpassten die Schwedinnen auch die direkte Qualifikation für die Olympischen Spiele 2016, konnten dies aber beim Qualifikationsturnier im März 2016 nachholen. Dabei erzielte sie im zweiten Spiel gegen die Schweiz den Treffer zum 1:0-Sieg, so dass nach dem 1:0 im ersten Spiel gegen Norwegen ein Remis gegen die Niederlande im letzten Spiel reichte.[12]

Erfolge

Auszeichnungen

Privates

Seger lebt offen homosexuell in Schweden.[14]

Weblinks

Commons: Caroline Seger – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. BUILDING A TEAM erschienen am 4. September 2009 (nicht mehr verfügbar)
  2. Caroline Seger Officially Signs 3 Year Contract During Visit to Philadelphia erschienen am 30. Januar 2010 (nicht mehr verfügbar)
  3. sydsvenskan.se: „Caroline Seger klar för LDB FC“ (abgerufen am 28. Juni 2013)
  4. siehe die Meldung vom 5. Juni 2014 bei footofeminin.fr
  5. Dam: Sveriges VM-trupp
  6. FIFA.com: Schweden mit einem Bein im Viertelfinale
  7. FIFA.com: Für Japan wird Finaltraum wahr
  8. svenskfotboll.se: „Dam: 4-2-3-1 mot Norge och nya lagkaptener“
  9. FIFA.com: Olympisches Fussballturnier der Frauen London 2012 Kader Schweden
  10. svenskfotboll.se:Seger och Schelin nya lagkaptener
  11. svenskfotboll.se: „Sundhages VM-trupp spikad“
  12. uefa.com: „Schweden zusammen mit Frankreich und Deutschland bei Olympia“
  13. fogis.se: Övriga utmärkelser (Zusammenstellung der Gewinner ab 1995)
  14. Aftonbladet:Caroline Seger berättar om sin homosexualitet
VorgängerinAmtNachfolgerin

Victoria Sandell Svensson
Nilla Fischer und Charlotte Rohlin
Kapitänin der schwedischen Nationalmannschaft
2009–2012
2012– (zusammen mit Lotta Schelin)

Nilla Fischer und Charlotte Rohlin
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