Deggingen
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 36′ N, 9° 43′ O | |
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Stuttgart | |
Landkreis: | Göppingen | |
Höhe: | 492 m ü. NHN | |
Fläche: | 22,71 km2 | |
Einwohner: | 5325 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 234 Einwohner je km2 | |
Postleitzahlen: | 73326, 73312 | |
Vorwahl: | 07334 | |
Kfz-Kennzeichen: | GP | |
Gemeindeschlüssel: | 08 1 17 014 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Bahnhofstraße 9 73326 Deggingen | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Karl Weber | |
Lage der Gemeinde Deggingen im Landkreis Göppingen | ||
Deggingen ist eine Gemeinde in Baden-Württemberg und gehört zum Landkreis Göppingen.
Geographie
Geographische Lage
Deggingen liegt etwa in der Mitte des Oberen Filstals am Aufstieg zur Schwäbischen Alb in 470 bis 520 Meter Höhe.
Gemeindegliederung
Zur Gemeinde Deggingen gehört die ehemals selbstständige Gemeinde Reichenbach im Täle. Zur Gemeinde Deggingen in den Grenzen vom 31. Dezember 1974 gehören das Dorf Deggingen, der Weiler Berneck, Kirche und Kloster Ave Maria (Tugstein) und die Häuser Bierkeller und Nordalb sowie die abgegangene Ortschaft Bogenweiler. Zur ehemaligen Gemeinde Reichenbach im Täle gehören das Dorf Reichenbach im Täle und das Gehöft Gairen sowie die abgegangene Burg Gerenberg.[2]
Flächenaufteilung
Nach Daten des Statistischen Landesamtes, Stand 2014.[3]
Geschichte
Am 1. Januar 1975 wurde Reichenbach im Täle nach Deggingen eingemeindet..
siehe auch Burgruine Berneck mit Buschelkapelle
Einwohnerentwicklung
Die Einwohnerentwicklung der Gemeinde zwischen 1837 und 2015.
Datum | Einwohner |
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1837 | 2.419 |
1907 | 2.331 |
17. Mai 1939 | 2.584 |
13. September 1950 | 3.820 |
27. Mai 1970 | 5.415 |
31. Dezember 1983 | 5.508 |
31. Dezember 2000 | 5.668 |
31. Dezember 2005 | 5.664 |
31. Dezember 2010 | 5.456 |
31. Dezember 2015 | 5.279 |
Politik
Gemeinderat
In Deggingen wird der Gemeinderat nach dem Verfahren der unechten Teilortswahl gewählt. Dabei kann sich die Zahl der Gemeinderäte durch Überhangmandate verändern. Der Gemeinderat in Deggingen hat nach der letzten Wahl 15 Mitglieder (vorher 18). Die Kommunalwahl am 25. Mai 2014 führte zu folgendem amtlichen Endergebnis[4]. Der Gemeinderat besteht aus den gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt.
Parteien und Wählergemeinschaften | % 2014 |
Sitze 2014 |
% 2009 |
Sitze 2009 |
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CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 63,49 | 9 | 61,3 | 12 | |
FWV | Freie Wählervereinigung Deggingen | 24,26 | 4 | 25,1 | 4 | |
SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 12,24 | 2 | 13,6 | 2 | |
gesamt | 100,0 | 15 | 100,0 | 18 | ||
Wahlbeteiligung | 54,03 % | 56,00 % |
Wappen
Im Wappen des Ortes ist ein weißer Elefantenkopf mit darunterliegendem gelben, sechszackigen Stern auf rotem Hintergrund zu sehen. Der Elefant war das Wappentier der Grafen von Helfenstein, die den Ort bis zu ihrem Aussterben im Jahre 1627 besessen haben. Der Stern ist wahrscheinlich nur ein unterscheidendes Beizeichen. Elefantenkopf und Stern sind erstmals 1551 als Gerichtssiegel des Markts Deggingen belegt. 1954 wurde am Rathaus ein anders aussehendes Stadtrelief angebracht, welches das Helfensteiner Wappen mit dem des Ortsadels verbindet. Auf Antrag der Gemeinde verlieh das Innenministerium am 30. Juni 1959 das ursprüngliche Wappen mit den Helfensteiner Farben Weiß und Rot.
Partnerschaften
Partnergemeinde von Deggingen ist Kottmar in der Oberlausitz in Sachsen. Es waren noch weitere Partnerschaften angedacht, die aber niemals realisiert wurden.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Straße
Deggingen wird in seiner Nord-Süd-Achse durch die Bundesstraße 466 geteilt. Die Bundesstraße führt durch das komplette Obere Filstal und verbindet somit die Bundesautobahn 8 mit Geislingen. Täglich ist diese Straße durch Berufspendler und Güterverkehr stark frequentiert.
Öffentliche Verkehrsmittel
Deggingen war von 1903 bis 1983 durch die Nebenbahn Geislingen an der Steige–Wiesensteig („Tälesbahn“) an das Schienennetz angebunden. Die Königlich Württembergischen Staats-Eisenbahnen erbauten das Bahnhofsgebäude als Einheitsbahnhof vom Typ IIb.[5]. Heute verbinden Buslinien Deggingen u.a. mit den Städten Göppingen, Geislingen an der Steige und Wiesensteig
Rad
Der Bereich des ehemaligen Bahndamms wurde in einen Fahrradweg umgebaut. Dadurch besitzt das Obere Filstal ein hervorragend ausgebautes Fahrradwegenetz und ist Bestandteil der „Filstalroute“.
Flugverkehr
Im Weiler Berneck befindet sich ein Segelfluggelände.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Deggingen liegt an der Schwäbischen Albstraße, die an vielen Sehenswürdigkeiten vorbeiführt. Im Norden von Deggingen liegt die „Nordalb“, die einen hervorragenden Ausblick in das Obere Filstal bietet.
Vereine
- 1674 wurde die Schützengesellschaft Deggingen gegründet.
- 1867 wurde der Liederkranz Concordia Deggingen gegründet. Mit ihren acht Untergruppen (Gemischter Chor, Junger Chor, Jugendchor, Kinderchor, Notahopser, Mandolinen-, Theater- und Binokelgruppe) ist die Concordia einer der am stärksten strukturierten Vereine in Deggingen.
- 1958 wurde der Musikverein Deggingen gegründet. Die Blasmusik im Ort weist eine über 100-jährige Tradition auf.
- Pfadfinder Deggingen: 1962 wurde der DPSG-Stamm Deggingen gegründet.
Gebäude
- Barocke Pfarrkirche
- Wallfahrtskirche Ave Maria
- In der Nähe von Deggingen wurde 1976 die Reste einer römischen Befestigungsanlage gefunden; siehe: Kastell Deggingen
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Johann Georg Martin Dursch (1800–1881), katholischer Professor der Ästhetik und Schriftsteller
- Ulrich von Kirchbach (* 1956), Bürgermeister für Kultur, Jugend und Soziales und Integration der Stadt Freiburg im Breisgau
- Monika Müller (* 1971 in Reichenbach), mehrfache deutsche Meisterin im Synchronschwimmen
- Christian Ulmer (* 1984), Skispringer
Literatur
- Fritz Darcis, Herbert Allmendinger: Deggingen und Reichenbach im Täle :ein Heimatbuch erarbeitet vom Arbeitskreis Heimatbuch: Geislingen an der Steige : Maurer, [2010]. ISBN 978-3-00-033078-0
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2022 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
- ↑ Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band III: Regierungsbezirk Stuttgart, Regionalverband Mittlerer Neckar. Kohlhammer, Stuttgart 1978, ISBN 3-17-004758-2. S. 289–290
- ↑ Statistisches Landesamt, Fläche seit 1988 nach tatsächlicher Nutzung für Deggingen.
- ↑ Wahlinformationen des Kommunalen Rechenzentrums Stuttgart
- ↑ Rainer Stein: Der württembergische Einheitsbahnhof auf Nebenbahnen. In: Eisenbahn-Journal Württemberg-Report. Band 1, Nr. V/96. Merker, Fürstenfeldbruck 1996, ISBN 3-922404-96-0, S. 80–83.