Karl-Theodor zu Guttenberg

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Karl-Theodor Freiherr von und zu Guttenberg

Karl-Theodor Freiherr von und zu Guttenberg (* 5. Dezember 1971 in München; weitere Vornamen: Maria Nikolaus Johann Jacob Philipp Franz Joseph Sylvester[1]) ist ein deutscher Politiker (CSU) und seit dem 10. Februar 2009 Bundesminister für Wirtschaft und Technologie. Von November 2008 bis Februar 2009 war er Generalsekretär der CSU.

Leben, Familie und Beruf

Karl-Theodor Freiherr von und zu Guttenberg entstammt dem fränkischen Adelsgeschlecht Guttenberg. Nach dem Abitur 1991 in Rosenheim leistete er seinen Grundwehrdienst im Gebirgsjägerbataillon 233 in Mittenwald und schied als Unteroffizier der Reserve aus. Anschließend begann er ein Studium der Rechts- und Politikwissenschaften, das er mit dem ersten juristischen Staatsexamen beendete. 2007 wurde er an der Universität Bayreuth mit der Dissertation Verfassung und Verfassungsvertrag: konstitutionelle Entwicklungsstufen in den USA und der EU zum Dr. iur. (summa cum laude[2]) promoviert. Ab 1994 war er in die Leitung der familieneigenen Münchener Beteiligungsgesellschaft Guttenberg GmbH eingebunden, deren Aufgabe die Verwaltung des eigenen Vermögens war. Später war Freiherr von und zu Guttenberg deren geschäftsführender Gesellschafter.[3]Von 1996 bis 2002 gehörte er dem Aufsichtsrat der Rhön-Klinikum AG an, von der seine Familie 26,5% der Stammaktien hielt. Im März 2002 verkaufte er diese Anteile an die HypoVereinsbank, kurz bevor er die politische Laufbahn einschlug[4].

Sein Großvater Karl Theodor Freiherr von und zu Guttenberg war von 1967 bis 1969 Parlamentarischer Staatssekretär im Bundeskanzleramt. Sein Vater ist der Dirigent Enoch zu Guttenberg. Seine Mutter Christiane Henkell-von Ribbentrop ist eine Tochter von Jakob von und zu Eltz.

Seit Februar 2000 ist Guttenberg mit Stephanie Gräfin von Bismarck-Schönhausen verheiratet, der Enkelin des NSDAP-Reichstagsabgeordneten Gottfried Graf von Bismarck-Schönhausen und Ur-Urenkelin Otto von Bismarcks. Sie haben zwei Töchter.[5][6]

Politische Karriere

Peter Ramsauer (Vorsitzender CSU-Landesgruppe), Angela Merkel und Freiherr von und zu Guttenberg (CSU-Generalsekretär), CDU-Bundesparteitag 2008 in Stuttgart.

Guttenberg war Mitglied im Landesausschuss der Jungen Union Bayern. Bis Dezember 2008 war er CSU-Ortsvorsitzender seines Heimatortes Guttenberg[7] und gehörte dem Vorstand des CSU-Kreisverbandes Kulmbach an. Am 8. Dezember 2007 wurde er überraschend als Nachfolger Werner Schnappaufs zum Vorsitzenden des CSU-Bezirksverbandes Oberfranken gewählt.[8] Er ist Mitglied im CSU-Parteivorstand.[9] Zudem war er Leiter des Fachausschusses Außenpolitik der CSU.

Guttenberg gehört seit 2002 dem Kreistag des Landkreises Kulmbach an. Seit 2002 ist er gleichzeitig Mitglied des Deutschen Bundestages. Hier war er Obmann der CDU/CSU-Bundestagsfraktion im Auswärtigen Ausschuss und Sprecher der CDU/CSU-Fraktion für Abrüstung, Nichtverbreitung und Rüstungskontrolle. Außerdem ist er Vorsitzender der Deutsch-Britischen Parlamentariergruppe.

Guttenberg ist beide Male als direkt gewählter Abgeordneter des Wahlkreises Kulmbach in den Bundestag eingezogen. Bei der Bundestagswahl 2005 erreichte er hier 60,0 Prozent der Erststimmen. Am 3. November 2008 wurde er zum Generalsekretär der CSU ernannt.

Nach dem Rücktrittsgesuch von Michael Glos als Bundesminister für Wirtschaft und Technologie wurde Guttenberg am 10. Februar 2009 zu dessen Nachfolger im Kabinett Merkel ernannt.[10][11] Die Vereidigung vor dem Deutschen Bundestag fand am 12. Februar statt. Der 37-jährige ist der bisher jüngste Wirtschaftsminister der Bundesrepublik Deutschland. Sein Amt als CSU-Generalsekretär übernahm Alexander Dobrindt.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Eintrag in der WW-Person, basierend auf dem Genealogischen Handbuch des in Bayern immatrikulierten Adels, Band 17. Neustadt, Aisch, 1988 (abgerufen am 10. Februar 2009)
  2. zuguttenberg.de, Website des Karl-Theodor Freiherr von und zu Guttenberg
  3. München HRB 134661 – Guttenberg GmbH
  4. Vgl. Hypovereinsbank engagiert sich bei Rhön Klinikum bei Handelsblatt, 13. März 2002
  5. sueddeutsche.de: [Bilderserie „Baron Bundesminister“ (Bild 8)] (abgerufen am 16. Februar 2009)
  6. Descendants of Otto von Bismarck
  7. zuguttenberg.de, Website des Karl-Theodor Freiherr von und zu Guttenberg
  8. CSU-Oberfranken, Stand: 3. Februar 2009, abgerufen am 11. Februar 2009
  9. csu.de, unter Vorstand, abgerufen am 11. Februar 2009
  10. Vgl. Seehofer schickt CSU-Talent Guttenberg ins Wirtschaftsministerium bei Spiegel Online, 9. Februar 2009 (aufgerufen am 9. Februar 2009)
  11. Köhler ernennt Guttenberg zum Wirtschaftsminister
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