Kingston (Jamaika)
Kingston | ||
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Koordinaten | 18° 1′ N, 76° 48′ W | |
Basisdaten | ||
Staat | Jamaika | |
County | Surrey | |
Parish | Kingston | |
ISO 3166-2 | JM-01 | |
Fläche | 480 km² | |
Einwohner | 948.683 (2010) | |
Dichte | 1.976,4 Ew./km² | |
Gründung | 1693 | |
Kultur | ||
Partnerstädte | siehe hier | |
Sonstiges
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Innenstadt Kingstons
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Kingston, die Hauptstadt Jamaikas, im Südosten der Insel gelegen, wurde 1693 gegründet. 2010 lebten hier etwa 948.683 Menschen.[1] Der gleichnamige Parish umfasst die Innenstadt, die restlichen Bezirke liegen in Saint Andrew, das administrativ seit 1923 mit Kingston zur Kingston and St Andrew Corporation zusammengefasst ist.
Geschichte
Kingston wurde 1693 von Flüchtlingen aus dem kurz zuvor zerstörten Port Royal gegründet. Die Leidtragenden eines Erdbebens lebten zunächst in einem Zeltlager auf dem Gelände der Colonel Barry's Hog Crawle. Erst nach einer weiteren Zerstörung Port Royals, dieses mal durch ein Feuer, begann der wirtschaftliche Aufschwung in Kingston. John Goffe entwarf den Plan für die Stadt, basierend auf einem rechtwinkligen Straßennetz. Bereits 1716 war Kingston die größte Stadt Jamaikas und dessen wichtigstes Handelszentrum. Es hatte der damaligen Hauptstadt Spanish Town den Rang abgelaufen.
1755 entschied der Gouverneur, die Regierungsbüros nach Kingston zu verlegen. Sein Nachfolger hob den Beschluss aber wieder auf. Die reichen Händler der nun 11.000 Einwohner zählenden Stadt bemühten sich weiter, die Hauptstadt dorthin zu verlegen. Dennoch fand die offizielle Verlegung erst 1872 statt, Jamaika war mittlerweile nach dem Morant-Bay-Aufstand zu einer Kronkolonie geworden.
Kingston wurde mehrfach teilweise zerstört. 1784 von einem Hurrikan, 1843 und 1862 von einem Feuer. 1843 wütete eine Choleraepidemie. Die letzte große Zerstörung erlebte die Stadt am 14. Januar 1907. Ein Erdbeben vernichtete rund 75 % der Gebäude, bis zu 1.600 Menschen wurden getötet.
1948 wurde die University of the West Indies gegründet. 24 Medizinstudenten begannen ihr Studium.
In den 1960er Jahren entwickelte sich vor allem der Norden der Stadt. Aus Old Knutsford Race Course wurde New Kingston, mit zahlreichen Einkaufsstraßen. Das führte zum Niedergang der Geschäfte in der Innenstadt.
Kingston war Gastgeber der British Empire and Commonwealth Games 1966.
Wirtschaft
Kingston ist das Wirtschaftszentrum Jamaikas. Mit dem Überseehafen und dem Flughafen stellt es die internationalen Handelsbeziehungen her. Allerdings sind etwa 30 % aller Einwohner arbeitslos, die Landflucht hat Kingston seit 1960 auf das Doppelte wachsen lassen. Weitere 22 % sind in der Landwirtschaft beschäftigt. Hauptanbauprodukt ist Zuckerrohr. Weitere landwirtschaftliche Produkte sind die Hauptnahrungsmittel Yams, Reis und Bataten sowie Kartoffeln, Mais, Bananen, Pfeilwurz, Zitrusfrüchte, Kokosnüsse, Mangos, Kakao, Kaffee, Pfeffer, Ingwer und Tabak.
Der Flughafen Norman Manley International befindet sich etwa vier Kilometer südlich von Kingston auf einer der Küste vorgelagerten Landzunge.
Sehenswürdigkeiten
Am William Grant Park, dem Ruhepol von Downtown Kingston, stehen das Ward Theatre von 1911 und die Kingston Parish Church, welche bei einem Erdbeben zerstört und 1910 wiedererrichtet wurde. In Uptown Kingston befinden sich das Bob-Marley-Museum und das Jamaica House, der Dienstsitz des Premierministers von Jamaika.
Sonstiges
- Der erste James-Bond-Film, 007 jagt Dr. No, spielt unter anderem in Kingston und wurde überwiegend auf Jamaika gedreht.
- Die Internationale Meeresbodenbehörde, gegründet 1994 durch das Seerechtsübereinkommen, hat ihren Sitz in der Stadt.
- Das jamaikanische Nationalstadion, der Independence Park, befindet sich in Kingston.
Söhne und Töchter der Stadt
- Philip Akin, kanadischer Schauspieler
- Eleanor Alberga, britische Komponistin
- Monty Alexander, US-amerikanischer Jazz-Pianist
- Buju Banton, Marroon, Reggae-Sänger
- Burro Banton, jamaikanischer Dancehall-Reggae-Sänger
- John Barnes, englischer Fußballspieler
- Aston Barrett, jamaikanischer Reggae-E-Bassist (The Wailers)
- Theophilus Beckford, jamaikanischer Pianist
- Billy Boyo, jamaikanischer Kinderstar-Deejay des frühen Reggae-Dancehalls
- Sonny Bradshaw, jamaikanischer Musiker, Radiomacher und Gewerkschafter
- Peter L. Brady, jamaikanischer Rear Admiral
- Lloyd Brevett, jamaikanischer Musiker
- Cedric Brooks, jamaikanischer Musiker
- Errol Brown, jamaikanisch-britischer Sänger und Songwriter
- Roy Burrowes, Jazzmusiker
- Prince Buster (gebürtig: Cecil Bustamante Campbell), Ska-Musiker
- Bobby Carcassés, kubanischer Jazzmusiker
- Barry Chevannes, jamaikanischer Soziologe und Sozialanthropologe
- Cocoa Tea, jamaikanischer Reggae- und Dancehall-Sänger
- Carolyn Cooper, jamaikanische Kulturwissenschaftlerin
- Frederic Hymen Cowen, englischer Komponist und Dirigent
- Desmond Dekker, jamaikanischer Reggae-Sänger
- Chaka Demus, Musiker
- Clement Dodd, jamaikanischer Schallplattenproduzent
- Don Drummond, Mitglied der Urbesetzung der Skatalites
- Charles Henry Dufour, katholischer Erzbischof
- Sly Dunbar, jamaikanischer Schlagzeuger und Produzent
- Carol Theresa East, Reggaesängerin („Sister Carol“) und Schauspielerin
- Patrick Ewing, US-amerikanischer Basketballspieler
- Sandra Farmer-Patrick, US-amerikanische Leichtathletin und Olympiateilnehmerin
- Shelly-Ann Fraser-Pryce, jamaikanische Leichtathletin
- Daddy Freddy, jamaikanischer Musiker
- Carolyn Gomes, Trägerin des Menschenrechtspreis der Vereinten Nationen 2008
- Coleridge Goode, britischer Jazz-Bassist
- Rudolph Green, ehemaliger Oberbefehlshaber der Streitkräfte
- Marcia Griffiths, jamaikanische Sängerin
- Stuart Hall, britischer Soziologe, der sich auf cultural studies spezialisiert hat
- Bernard Harvey, jamaikanischer Pianist, Keyboardist und Organist
- Barrington Irving, US-amerikanischer Pilot
- Gregory Isaacs, jamaikanischer Reggae-Sänger
- Simeon Jackson, kanadischer Fußballspieler
- Marlon James, jamaikanischer Schriftsteller
- Vybz Kartel, Musiker und Dancehallkünstler
- Bounty Killer, Dancehall-Deejay, Reggae-Sänger
- Edward Lucie-Smith, Dichter, Journalist und Kunsthistoriker
- Harold McNair, jamaikanischer Calypsosänger und Jazzmusiker
- Lee Boyd Malvo, Serienmörder
- Beenie Man, jamaikanischer Musiker
- Elephant Man, Dancehall-Deejay, Reggae-Sänger
- Damian Marley, jamaikanischer Reggaemusiker
- Ziggy Marley, jamaikanischer Reggaemusiker und Songwriter
- Louis Martin, britischer Gewichtheber
- Mavado, jamaikanischer Dancehall-Künstler
- Michael Meeks, kanadischer Basketballspieler
- Lennox Miller, jamaikanischer Leichtathlet
- Judy Mowatt, jamaikanische Sängerin
- Gladys Palmer, Jazz- und R&B-Sängerin
- Sean Paul, jamaikanischer Dancehall- und Reggaeinterpret
- Donald Quarrie, jamaikanischer Sprinter und Olympiasieger
- Junior Reid, jamaikanischer Reggaemusiker
- Sanya Richards, US-amerikanische Leichtathletin und Olympiasiegerin
- Rico Rodriguez, jamaikanischen Posaunist und Komponist
- Shaggy, Reggae-Musiker
- Robert Shakespeare, jamaikanischer Bassist und Keyboarder
- Busy Signal, jamaikanischer Dancehall-Künstler
- John Simmonds, jamaikanischer Major General
- Madge Sinclair, jamaikanisch/US-amerikanische Schauspielerin
- Raheem Sterling, englischer Fußballspieler
- Kerron Stewart, jamaikanische Leichtathletin
- King Tubby, Reggae-Produzent und Tontechniker, der den Dub beeinflusste
- Juan Urteaga, US-amerikanischer Metal-Sänger und Musikproduzent
- Mr. Vegas, Dancehall-Deejay, Reggae-Sänger
- Bunny Wailer, jamaikanischer Reggae-Musiker
- Willard White, Opernsänger
- Dicoy Williams, jamaikanischer Fußballspieler
- Wayne Wonder, jamaikanischer Reggae- und R&B-Künstler
- Yellowman, Dancehall-Deejay
Städtepartnerschaften
- Miami, Vereinigte Staaten
- Kalamazoo, Vereinigte Staaten
- Topeka (Kansas), Vereinigte Staaten
- Coventry, England, Vereinigtes Königreich
- Guadalajara, Mexiko
- Shenzhen, China
- Panevėžys, Litauen
Klimatabelle
Kingston | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Klimadiagramm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Kingston
Quelle: WMO; wetterkontor.de
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Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Die nachstehende Seite ist nicht mehr abrufbar, festgestellt im Oktober 2013. (Suche in Webarchiven.) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.