Kleinbrembach

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Wappen Deutschlandkarte
Kleinbrembach
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Kleinbrembach hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 51° 8′ N, 11° 16′ O keine Zahl: Ungültiger Metadaten-Schlüssel 16068031Koordinaten: 51° 8′ N, 11° 16′ O
Bundesland: Thüringen
Landkreis: Sömmerda
Verwaltungs­gemeinschaft: Buttstädt
Höhe: 160 m ü. NHN
Fläche: 8,15 km2
Einwohner: Ungültiger Metadaten−Schlüssel 16068031 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: Fehler im Ausdruck: Unerkanntes Wort „span“ Einwohner je km2
Postleitzahl: 99610
Vorwahl: 036372
Kfz-Kennzeichen: SÖM
Gemeindeschlüssel: 16 0 68 031
Adresse der Verbandsverwaltung: Großemsener Weg 5
99628 Buttstädt
Website: Webseite Kleinbrembach
Bürgermeisterin: Beate Raube
Lage der Gemeinde Kleinbrembach im Landkreis Sömmerda
KarteAlperstedtAndislebenBüchelButtstädtEckstedtElxlebenGangloffsömmernGebeseeGriefstedtGroßmölsenGroßneuhausenGroßrudestedtGünstedtHaßlebenKindelbrückKleinmölsenKleinneuhausenKölledaMarkvippachNödaOllendorfOstramondraRastenbergRiethnordhausen (bei Erfurt)Ringleben (bei Gebesee)SchloßvippachSchwerstedtSömmerdaSprötauStraußfurtUdestedtVogelsbergWalschlebenWeißenseeWerningshausenWitterdaWunderslebenThüringen
Karte

Kleinbrembach ist eine Gemeinde im Landkreis Sömmerda in Thüringen. Sie gehört der Verwaltungsgemeinschaft Buttstädt an, die ihren Verwaltungssitz in der Stadt Buttstädt hat.

Geografie

Kleinbrembach liegt im östlichen Teil des Thüringer Beckens zwischen Ettersberg und Finne an der Scherkonde.

Geschichte

Erstmals wurde die Gemeinde im Breviarium Sancti Lulli, dem Hersfelder Güterverzeichnis von 775 bis 786, als Brembach urkundlich erwähnt. Die ersten Besitzer waren die Grafen von Orlamünde und das Kapitel zu Nordhausen.

Orlamündischer, später Erfurter Anteil

Der Orlamündische Anteil gelangte an den Grafen von Schwarzburg und von diesem 1386 an den Rat der Stadt Erfurt, die Lehen und Zinsen aber an das Kartäuserkloster Erfurt. 1483 kam der Erfurtische Anteil von Kleinbrembach zum "Amt Vippach", welches aus den drei Exklaven Schloßvippach, Berlstedt und Kleinbrembach bestand. Es gehörte mit Erfurt seit 1664 zu Kurmainz, seit 1802 zu Preußen und seit 1807 zum französischen Fürstentum Erfurt. Mit dem Wiener Kongress kamen die drei Orte des Amts Vippach an das Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach, wodurch ihr Exklavenstatus endete.

Nordhäuser, später Weimarischer Anteil

Der Nordhäuser Anteil gelangte an das Herzogtum Sachsen-Weimar.[2] Er gehörte zu dem Teil der "Vogtei Brembach", welcher 1664 zum Amt Großrudestedt kam.[3] Dieses gehörte ab 1672 zum Herzogtum Sachsen-Eisenach und ab 1741 zum Herzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach.

19. Jahrhundert bis zur Gegenwart

Nachdem der Erfurtische Anteil von Kleinbrembach durch den Wiener Kongress im Jahr 1815 ebenfalls zum Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach kam, gehörten beide Ortsteile nun gemeinsam zum Amt Großrudestedt, welches 1850 verwaltungsmäßig im Verwaltungsbezirk Weimar und juristisch im Amtsgerichtsbezirk Großrudestedt[4] aufging. 1918 wurde aus dem Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach der Freistaat Sachsen-Weimar-Eisenach, der wiederum am 1. Mai 1920 im Land Thüringen aufging. Seit 1922 gehörte Kleinbrembach zum Landkreis Weimar. Bei der Gebietsreform von 1952 in der DDR wurde das Land Thüringen aufgelöst und der Landkreis Weimar aufgeteilt, sodass Kleinbrembach seitdem zum Kreis Sömmerda im Bezirk Erfurt gehörte. Nach der Neugründung des Freistaats Thüringen 1990 gehört Kleinbrembach seitdem zum Landkreis Sömmerda. Kurze Zeit später schloss sich der Ort der Verwaltungsgemeinschaft Buttstädt an.

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat aus Kleinbrembach setzt sich aus 6 Ratsfrauen und Ratsherren zusammen.

  • CDU 2 Sitze
  • FWG 2 Sitze
  • FWV 2 Sitze

(Stand: Kommunalwahl am 27. Juni 2004)

Bürgermeister

Der ehrenamtliche Bürgermeister Peter Hildebrandt wurde am 26. Juni 2004 gewählt. 2005 ist er plötzlich und unerwartet verstorben. Seit dem 22. Januar 2006 ist Beate Raube Bürgermeisterin.

Wappen

Das Wappen ist geteilt von Silber und Rot und zeigt oben einen schwarzen Pflug und unten die silberne Kurvatur eines Bischofsstabes.

Kriegerdenkmal aus dem Ersten Weltkrieg mit Namensergänzungen und neuer pazifistischer Sinngebung
Veränderte Sinngebung mit Text aus der DDR-Nationalhymne

Sonstiges

Während des Zweiten Weltkrieges mussten mehr als 60 Kriegsgefangene aus Frankreich sowie Frauen und Männer aus Russland und Polen bei Bauern Zwangsarbeit verrichten.[5]

An der Kirche wurde nach dem Ersten Weltkrieg ein Kriegerdenkmal errichtet. die Namen der im Zweiten Weltkrieg umgekommenen Soldaten wurden später hinzugefügt. Ein Vers aus dem Text der DDR-Nationalhymne steht ebenfalls auf dem Denkmal.

Persönlichkeiten

Literatur

Festschrift zur 1225-Jahr-Feier in Kleinbrembach. 786-2011 (Sömmerdaer Heimatheft; Sonderheft 6). Herausgegeben von der Gemeinde Kleinbrembach in Verbindung mit dem Landratsamt Sömmerda-Kreisarchiv und der Interessengruppe Heimatgeschichte des Landkreises Sömmerda. Kleinbrembach 2011.

Evangelische Kirche, 2010

Einzelnachweise

  1. Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).
  2. Geschichtliche Darstellung des Erfurter Gebiets, S.75
  3. Beschreibung der Vogtei Brembach im Buch "Geographie aller Stände, S.82f.
  4. Der Amtsgerichtsbezirk Großrudestedt im Buch "Geschichte Thüringens"
  5. Thüringer Verband der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschisten und Studienkreis deutscher Widerstand 1933-1945 (Hg.): Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933-1945, Reihe: Heimatgeschichtliche Wegweiser Band 8 Thüringen, Erfurt 2003, S. 271, ISBN 3-88864-343-0

Weblinks

Commons: Kleinbrembach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien