Kurt Russell

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Kurt Russell auf der San Diego Comic-Con International 2015

Kurt Vogel Russell (* 17. März 1951 in Springfield, Massachusetts) ist ein US-amerikanischer Schauspieler. Russell trat bereits als Kind und als Jugendlicher in Fernsehserien auf. Bekannt wurde er als wortkarger Einzelkämpfer in dem futuristischen Actionfilm Die Klapperschlange.

Leben und Karriere

Kurt Russell ist der Sohn des Schauspielers Bing Russell. Bereits 1957 war er in der Fernsehserie Sugarfoot zu sehen. Seine Kino-Karriere begann er mit einer Rolle im Elvis-Presley-Film Ob blond, ob braun im Jahre 1963, die allerdings nicht im Abspann erwähnt wurde.

Mit zwölf Jahren hatte er seinen ersten großen Auftritt in der Rolle des Jaimie McPheeters in der US-Fernseh-Westernserie The Travels of Jaimie McPheeters (1963–1964). In der Serie, die auf einem Buch von Robert Lewis Taylor basierte, waren auch Dan O’Herlihy, Charles Bronson und die damals sehr jungen Osmonds zu sehen.

Bald erhielt der junge Russell einen Vertrag über zehn Jahre mit der Walt Disney Company. Daraufhin spielte er Rollen in vielen Disneyfilmen wie Vierzig Draufgänger (1966), Superhirn in Tennisschuhen (1969) und Der Retorten-Goliath (1975). Die meisten dieser Filme inszenierte Robert Butler.

Kurt Russell hatte außerdem, wie bereits sein Vater vor ihm, eine kurze Karriere als Baseballspieler. In den frühen 1970er-Jahren spielte Kurt Russell an der zweiten Base innerhalb einer Minor-League-Mannschaft der California Angels (mittlerweile Los Angeles Angels of Anaheim). Nachdem Russell sich eine Verletzung an der Rotatorenmanschette einer Schulter zugezogen hatte, war er gezwungen, sich 1973 aus dem Sport zurückzuziehen. Daraufhin wendete er sich wieder voll der Schauspielerei zu. Als George Lucas 1975 begann, für seinen Film Star Wars zu casten, war Kurt Russell einer der Vorsprecher für die Rolle des Han Solo, welche letztendlich jedoch mit Harrison Ford besetzt wurde.[1]

In den frühen 1980er Jahren wurde er dank John Carpenter vom Kinderstar zu einem bekannten Action-Darsteller in Filmen wie Die Klapperschlange (1981) und dem Horror-Klassiker Das Ding aus einer anderen Welt (1982). Einen weiteren Erfolg landete er 1986 mit Big Trouble in Little China. Kurt Russell versuchte sich nach den großen Erfolgen an humorvollen Einlagen wie Overboard – Ein Goldfisch fällt ins Wasser (1987) mit Goldie Hawn und Tango und Cash (1989) mit Sylvester Stallone. Er konnte jedoch nicht mehr an die früheren Erfolge anknüpfen und hielt sich mit weniger anspruchsvollen Filmen über Wasser. Russell startete in den 1990ern ein Comeback mit Filmen wie Backdraft – Männer, die durchs Feuer gehen (1991) und Fatale Begierde (1992), wofür er viel positive Kritik bekam. Außerdem spielte er 1994 in dem Science-Fiction-Film Stargate die Hauptrolle des Jack O'Neil. 2006 war er in dem Katastrophenfilm-Remake Poseidon von Wolfgang Petersen zu sehen, der trotz überwiegend positiver Kritiken kaum kommerziellen Erfolg hatte. Noch im selben Jahr wurde er von Quentin Tarantino für die Rolle des Stuntman Mike in dessen Film Death Proof – Todsicher engagiert, die Tarantino ursprünglich Mickey Rourke angeboten hatte. 2015 spielte er in Tarantinos Film The Hateful Eight, eine Hauptrolle als Kopfgeldjäger John Ruth. Ab 5. Mai 2017 wird er im Film Guardians of the Galaxy Vol. 2 in der Rolle des Ego zu sehen sein.

Kurt Russells deutsche Stimme ist in fast allen seinen Filmen Manfred Lehmann.

Familie

Kurt Russell war mit der Schauspielerin Season Hubley verheiratet, die er 1979 auf dem Set zu Elvis kennengelernt hatte. Mit ihr zusammen hat er den Sohn Boston. Während seiner Scheidung von Hubley im Jahre 1983 traf Russell Goldie Hawn, mit der er seither liiert ist. Die beiden sind nicht verheiratet, haben aber einen Sohn, Wyatt Russell. Kurt übernahm des Weiteren die Vaterpflichten für Hawns Kinder aus der Ehe mit Bill Hudson, Oliver und Kate Hudson, die mittlerweile beide selbst Schauspieler sind.

Russell ist ein prominentes Mitglied der Libertarian Party, was ihm nach eigenen Aussagen das Leben in Hollywood recht schwer machte. Deshalb zog er bald in die Gegend um Aspen in Colorado, wo er sich als Autor versuchte und unter anderem am Drehbuch zu Flucht aus L.A. mitschrieb. Im Februar 2003 zogen Russell und Hawn nach British Columbia in Kanada, da ihr Sohn dort besser Eishockey spielen konnte.

Auszeichnungen

Kurt Russell wurde 1979 für den Fernsehfilm Elvis für einen Emmy in der Kategorie Outstanding Lead Actor in a Limited Series or a Special nominiert. Für Silkwood erhielt er außerdem 1984 eine Nominierung zum Golden Globe Award als Bester Nebendarsteller. Die Disney-Studios ernannten ihn 1998 zur „Disney-Legende“.

Filmografie (Auswahl)

Diskografie (Auszug)

Singles
  • 1969: I Believe In Love / It Ain’t Gonna Rain Anymore
  • 1971: Hey Baby I Love You / Baby Believe Me
  • 1971: Dizzy
Alben
  • 1971: Kurt Russell

Weblinks

Commons: Kurt Russell – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Dokumentation Imperium der Träume – Eine Geschichte der Star Wars Trilogie