Miloslav Mečíř

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Miloslav Mečíř Tennisspieler
Miloslav Mečíř
Mečíř 1987 als Sieger der Dutch Open
Spitzname: Die Katze
Nation: Tschechoslowakei Tschechoslowakei
Geburtstag: 19. Mai 1964
Größe: 190 cm
1. Profisaison: 1982
Rücktritt: 1990
Spielhand: Rechts, beidhändige Rückhand
Preisgeld: 2.632.538 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz: 262:122
Karrieretitel: 11
Höchste Platzierung: 4 (22. Februar 1988)
Grand-Slam-Bilanz
Doppel
Karrierebilanz: 100:53
Karrieretitel: 9
Höchste Platzierung: 4 (7. März 1988)
Grand-Slam-Bilanz
Olympische Spiele
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)

Miloslav Mečíř (* 19. Mai 1964 in Bojnice) ist ein ehemaliger tschechoslowakischer Tennisspieler. Sein größter Erfolg war der Gewinn der olympischen Goldmedaille.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mečíř, der aufgrund seiner gefühlvollen Spielweise und äußerst geschmeidigen Bewegungsabläufe auch „Die Katze“ genannt wurde, gewann seinen ersten Titel auf der ATP World Tour 1985 in Rotterdam, wo er im Finale Jakob Hlasek besiegte. In seiner Karriere gewann er insgesamt elf Einzel- und neun Doppeltitel. Seine besten Notierungen in der ATP-Weltrangliste erreichte er 1988 mit Position 4 im Einzel wie auch im Doppel.

Zweimal in seiner Karriere zog er ins Endspiel eines Grand-Slam-Turniers ein. Er unterlag 1986 bei den US Open wie auch 1989 bei den Australian Open jeweils Ivan Lendl. In der Doppelkonkurrenz stand er bei den Australian Open, den French Open und den US Open jeweils im Achtelfinale.

Höhepunkt seiner Karriere war der Gewinn der Goldmedaille bei den Olympischen Spielen 1988 in Seoul durch einen Finalsieg über Tim Mayotte. Zudem gewann er an der Seite von Milan Šrejber für die Tschechoslowakei die Bronzemedaille im Doppel.

Mečíř spielte zwischen 1983 und 1990 26 Einzel- und sechs Doppelpartien für die tschechoslowakische Davis-Cup-Mannschaft. Zweimal in diesem Zeitraum stand das Team im Halbfinale. 1985 verlor er bei der 0:5-Niederlage gegen Deutschland seine beiden Einzelpartien gegen Boris Becker und Michael Westphal; bei der 1:4-Niederlage gegen Schweden gewann er zwar an der Seite von Tomáš Šmíd das Doppel, gab aber seine beiden Einzel gegen Kent Carlsson und Stefan Edberg ab. 1987 gewann er mit der tschechoslowakischen Mannschaft den World Team Cup und 1989 den Hopman Cup.

1990 trat er im Alter von 26 Jahren wegen anhaltender Rückenbeschwerden vom Profisport zurück. Mečíř ist verheiratet, sein Sohn Miloslav Mečíř junior wurde ebenfalls Tennisprofi.

Mečíř ist Kapitän der slowakischen Davis-Cup-Mannschaft.

Turniersiege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Legende
Olympisches Gold (1)
Grand Slam

Einzel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Turnier Belag Finalgegner Ergebnis
1. 18. März 1985 NiederlandeNiederlande Rotterdam Teppich (i) Schweiz Jakob Hlasek 6:1, 6:2
2. 29. April 1985 Deutschland Bundesrepublik Hamburg Sand SchwedenSchweden Henrik Sundström 6:4, 6:1, 6:4
3. 4. April 1986 OsterreichÖsterreich Kitzbühel Sand Ecuador 1900 Andrés Gómez 6:4, 4:6, 6:1, 2:6, 6:3
4. 4. August 1986 Neuseeland Auckland Hartplatz NiederlandeNiederlande Michiel Schapers 6:2, 6:3, 6:4
5. 26. Januar 1987 AustralienAustralien Sydney Hartplatz AustralienAustralien Peter Doohan 6:2, 6:4
6. 23. Februar 1987 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Miami Hartplatz Tschechoslowakei Ivan Lendl 7:5, 6:2, 7:5
7. 7. April 1987 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Dallas Teppich (i) Vereinigte StaatenVereinigte Staaten John McEnroe 6:0, 3:6, 6:2, 6:2
8. 13. Juli 1987 Deutschland Bundesrepublik Stuttgart Sand SchwedenSchweden Jan Gunnarsson 6:0, 6:2
9. 27. Juli 1987 NiederlandeNiederlande Hilversum Sand Argentinien Guillermo Pérez Roldán 6:4, 1:6, 6:3, 6:2
10. 20. September 1988 Korea Sud 1949 Olympische Spiele 1988 Hartplatz Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Tim Mayotte 3:6, 6:2, 6:4, 6:2
11. 13. März 1989 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Indian Wells Hartplatz FrankreichFrankreich Yannick Noah 3:6, 2:6, 6:1, 6:2, 6:3

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Miloslav Mečíř – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien