Naunhof
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 51° 17′ N, 12° 35′ O | |
Bundesland: | Sachsen | |
Landkreis: | Leipzig | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Naunhof | |
Höhe: | 149 m ü. NHN | |
Fläche: | 39,71 km2 | |
Einwohner: | 8839 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 223 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 04683 | |
Vorwahl: | 034293 | |
Kfz-Kennzeichen: | L, BNA, GHA, GRM, MTL, WUR | |
Gemeindeschlüssel: | 14 7 29 300 | |
Stadtgliederung: | 7 Ortsteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Markt 1 04683 Naunhof | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Volker Zocher (parteilos) | |
Lage der Stadt Naunhof im Landkreis Leipzig | ||
Naunhof ist eine Stadt im sächsischen Landkreis Leipzig und liegt am südöstlichen Stadtrand von Leipzig. Sie bildet zusammen mit den Gemeinden Belgershain und Parthenstein die Verwaltungsgemeinschaft Naunhof.
Geografie
Lage
Naunhof liegt 20 km südöstlich von Leipzig, in der Leipziger Tieflandsbucht und wird zu 75 Prozent von Wald umschlossen. Durch Naunhof fließt die Parthe. Die Stadt ist für ihre Badeseen (ehemalige Kiesgruben) bekannt. So gibt es den Naunhofer See (nach dem Flurstück „Die Grille“ auch Grillensee genannt), den Ammelshainer See (auch bekannt als Moritzsee - dieser Name rührt vom ehemaligen Moritztümpel her, der sich am Ort der späteren Kiesgrube befand) und weiter westlich den Albrechtshainer See.
Stadtgliederung
Zur Stadt Naunhof gehören folgende Orte:
Wappen
Blasonierung: In Rot eine durchgehende sieben zinnige silberne Mauer mit offenem Durchgang und aufsitzenden eckgestellten Turm mit je zwei offenen Fenstern an seinen Seiten und Spitzdach und goldenem Reichsapfel als Knauf.
Geschichte
Eine erste Erwähnung der Stadt erfolgte 1144.
Eingemeindungen
Ehemalige Gemeinde | Datum | Anmerkung |
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Albrechtshain[2] | 1. Juli 1993 | |
Ammelshain[2] | 1. Januar 1994 | |
Eicha (Mergenhain)[3] | 1. Juli 1948 | Eingemeindung nach Albrechtshain |
Erdmannshain[3] | 1. Juli 1950 | |
Fuchshain[2] | 1. Januar 1999 | |
Lindhardt[4] | 1. April 1936 |
Politik
Seit der Gemeinderatswahl am 25. Mai 2014 verteilen sich die 16 Sitze des Stadtrates folgendermaßen auf die einzelnen Gruppierungen:
- CDU: 4 Sitze
- Unabhängige Wählervereinigung (UWV): 4 Sitze
- Bürgerinitiative Naunhof (BiN): 3 Sitze
- LINKE: 2 Sitze
- Wählervereinigung Ammelshain (WVA): 1 Sitz
- FDP: 1 Sitz
- Freie Wählervereinigung Fuchshain (FWV): 1 Sitz
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Stadtkirche zu Naunhof aus dem Jahr 1500 mit der historischen Ladegastorgel, erbaut durch den berühmten mitteldeutschen Orgelbaumeister Friedrich Ladegast (1818–1905)
- Dorfkirche Albrechtshain aus dem Jahr 1363
- Radfahrerkirche Erdmannshain
- Turmuhrenmuseum
- Museum für historische Bürotechnik Naunhof
- Schlossmühle zu Naunhof aus dem 16. Jahrhundert
- Rittergut Ammelshain
- Altes Kranwerk - Kultur-Faktur e.V.
- Waldbad an der Parthe
- Gedenkstätte für Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg in Lindhardt
- Grabanlagen und Einzelgräber mit Gedenksteinen auf dem Alten Friedhof Richtung Klinga zur Erinnerung an siebzehn sowjetische und tschechoslowakische Zwangsarbeiter, die während des Zweiten Weltkrieges umkamen.
Wirtschaft
Die Sachsen-Klinik Naunhof[6] in Erdmannshain ist eine 1995 erbaute Rehabilitationsklinik für Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates.
Am Rand der Stadt Naunhof befinden sich zwei Groß-Wasserwerke, die Teile der Region Leipzig mit Trinkwasser versorgen.
Verkehr
Naunhof verfügt über einen Bahnhof an der Bahnstrecke Borsdorf–Coswig und einen Autobahnanschluss an der A 14. Seit August 2006 befindet sich das Autobahndreieck Parthenaue in der Nähe von Naunhof. Dort endet die A 38 und stößt auf die A 14.
Schulen
In Naunhof gibt es eine Grund- und eine Oberschule sowie ein Freies Gymnasium. Das Freizeit- und Bildungszentrum Grillensee wird von Schulen für Klassenfahrten genutzt.
Persönlichkeiten
- Ernst Knebel (1892–1945), deutscher General
- Robert Grötzsch (1882–1946) deutscher Schriftsteller, Journalist und Kinderbuchautor
- Ludwig Külz (1875–1938), deutscher Tropenmediziner
Literatur
- Stadt Naunhof (Hrsg.): Naunhofer Geschichte. Sax-Verlag, Beucha 1998, ISBN 3930076640
- Naunhof, Nauenhof. In: August Schumann: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen. 6. Band. Schumann, Zwickau 1819, S. 785–788.
- Naunhof. In: August Schumann: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen. 18. Band. Schumann, Zwickau 1833, S. 254.
- Cornelius Gurlitt: Naunhof. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. 20. Heft: Amtshauptmannschaft Grimma (2. Hälfte). C. C. Meinhold, Dresden 1898, S. 183.
Weblinks
- Stadt Naunhof
- Naunhof im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerung der Gemeinden Sachsens am 31. Dezember 2022 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 9. Mai 2011 (Gebietsstand 01.01.2023). Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, abgerufen am 21. Juni 2023. (Hilfe dazu).
- ↑ a b c Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen: Gebietsänderungen
- ↑ a b Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
- ↑ Das Sachsenbuch, Kommunal-Verlag Sachsen KG, Dresden, 1943
- ↑ Ergebnisse der Gemeinderatswahl 2014
- ↑ Website der Sachsen-Klinik Naunhof