Tour de France 2010/17. Etappe

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Etappensieger Luxemburg Andy Schleck (TNK) 5:03:29 h
2. SpanienSpanien Alberto Contador (AST) gl. Zeit
3. SpanienSpanien Joaquim Rodríguez (KAT) + 1:18 min
4. Kanada Ryder Hesjedal (CPT) + 1:27 min
5. SpanienSpanien Samuel Sánchez (EUS) + 1:32 min
6. RusslandRussland Denis Menschow (TLJ) + 1:40 min
7. NiederlandeNiederlande Robert Gesink (TLJ) gl. Zeit
8. Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Christopher Horner (RSH) + 1:45 min
9. Belgien Jurgen Van Den Broeck (OLO) + 1:48 min
10. Tschechien Roman Kreuziger (CAN) + 2:14 min
kämpferischster Fahrer   RusslandRussland Alexander Kolobnew (KAT)
Zwischenstände nach der 17. Etappe
Gesamtwertung SpanienSpanien Alberto Contador (AST) 83:32:39 h
2. Luxemburg Andy Schleck (TNK) + 0:08 min
3. SpanienSpanien Samuel Sánchez (EUS) + 3:32 min
Punktewertung Norwegen Thor Hushovd (CTT) 191 Pkt.
2. ItalienItalien Alessandro Petacchi (LAM) 187 Pkt.
3. Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Mark Cavendish (THR) 162 Pkt.
Bergwertung FrankreichFrankreich Anthony Charteau (DEN) 143 Pkt.
2. FrankreichFrankreich Christophe Moreau (MOV) 128 Pkt.
3. Luxemburg Andy Schleck (TNK) 116 Pkt.
Nachwuchswertung Luxemburg Andy Schleck (TNK) 83:32:47 h
2. NiederlandeNiederlande Robert Gesink (TLJ) + 6:33 min
3. Tschechien Roman Kreuziger (CAN) + 10:04 min
Mannschaftswertung Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Team RadioShack 250:44:40 h
2. SpanienSpanien Caisse d’Epargne + 8:30 min
3. NiederlandeNiederlande Rabobank + 33:39 min

Die 17. Etappe der Tour de France 2010 am 22. Juli führte über 174 km von Pau auf die Passhöhe des Col du Tourmalet. Auf dieser Bergetappe gab es zwei Sprintwertungen und vier Bergwertungen, davon eine der Hors Catégorie, zwei der 1. Kategorie und eine der 4. Kategorie. Mit dem Tourmalet wurde erneut der höchste Punkt der diesjährigen Tour de France auf 2115 Meter erreicht. Der Gewinner dieser Bergwertung bekam den Sonderpreis Souvenir Henri Desgrange. Wie bei der Voretappe gingen 172 der 198 gemeldeten Teilnehmer an den Start.

Rennverlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Um 12:30 Uhr erreichten die Fahrer nach einer 6,8 km langen Fahrt durch die neutrale Zone die Null-Kilometer-Marke. Wieder versuchten einige Fahrer sofort wegzufahren, darunter Tony Martin, aber zunächst wurde niemand weggelassen. Kristijan Koren unternahm einen weiteren Ausreißversuch. Er wurde von den sechs Fahrern Juan Antonio Flecha, Edvald Boasson Hagen, Alexander Kolobnew, Marcus Burghardt, Rémi Pauriol und Rubén Pérez verfolgt. Das Feld ließ die Gruppe ziehen und an der ersten Bergwertung, die Kolobnew gewann, hatte das Septett schon über drei Minuten Vorsprung. Dort versuchten sich vom Feld José Iván Gutiérrez, Daniel Lloyd und Stéphane Augé zu lösen. Durch die Tempoarbeit vom Team RadioShack wurde das Trio aber wieder eingefangen. Danach nahm Astana wieder die Kontrolle. Unterdessen verließ Simon Špilak die Rundfahrt. Ignatas Konovalovas versuchte eine neue Attacke. Im Feld stürzte Samuel Sánchez schwer, konnte allerdings wieder aufs Rad steigen. Das Feld nahm Tempo raus und Sánchez wurde von seinem Team wieder nach vorn gefahren. Unterdessen fuhr Carlos Sastre zu Konovalovas nach vorn.

Boasson Hagen gewann die erste Sprintwertung. Der Vorsprung der Gruppe stieg weiter und wuchs vor der zweiten Bergwertung, dem Col de Marie-Blanque, auf über neun Minuten. Im Verfolgerduo, das weiterhin über drei Minuten Rückstand auf die Spitze hatte, ließ Sastre am Anstieg seinen Begleiter zurück, der sich später wieder ins Feld zurückfallen ließ. Sastre war nun auf sich allein gestellt und kam zunächst nicht näher an die Spitzengruppe heran. Im Feld verloren bereits die ersten Fahrer den Anschluss. In der Spitzengruppe gewann Flecha vor Koren und Pauriol die Bergwertung. Sastre sicherte sich noch die letzten fünf Punkte und hatte seinen Rückstand auf dem Gipfel bis auf 1:20 Minuten verringert. Auch das Feld verkürzte den Abstand wieder etwas, in dem Omega Pharma-Lotto und das Team Saxo Bank die Führung übernahmen. In der flachen Passage vor dem nächsten Pass verlor Sastre gegenüber der Spitzengruppe wieder an Boden. Sein Rückstand vergrößerte sich auf über vier Minuten und auch das Feld fuhr wieder näher an ihn heran.

Im Anstieg zum Col du Soulor machte Astana wieder die Tempoarbeit. Die im Flachen wieder aufgeschlossenen Fahrer fielen nun erneut aus dem Hauptfeld zurück und bildeten das Gruppetto. Nun konnten unter anderem auch Jaroslaw Popowytsch und Sylwester Szmyd das Tempo nicht mehr mitgehen. Sastre machte im Anstieg wieder Zeit auf die Spitzengruppe gut. Dort führte zunächst Burghardt, dann erhöhte Kolobnew das Tempo, dem zunächst Pauriol, dann aber auch die anderen folgten. Vor dem Feld überquerte eine Herde Schafe die Straße, wodurch es kurzzeitig Tempo rausnehmen musste, es kam dabei allerdings niemand zu Schaden. Die Bergwertung gewann in der Spitzengruppe Burghardt vor Koren und Pérez. Knapp drei Minuten später erreichte Sastre die Bergwertung und holte sich damit erneut die letzten fünf Punkte. Rund eineinhalb Minuten später folgte das von Stuart O’Grady angeführte Feld, das in der Abfahrt wegen mäßigen Tempos auf nasser Straße wieder etwas Zeit verlor. In der flachen Passage gewann Boasson Hagen auch die zweite Sprintwertung des Tages. Der Rückstand von Sastre wuchs im Flachstück wieder stetig an, noch vor dem Schlussanstieg wurde er nach knapp 120 Kilometern Alleinfahrt zwischen Spitzengruppe und Feld von diesem wieder eingeholt.

Knapp vier Minuten vor dem Feld erreichte die von Boasson Hagen geführte Spitzengruppe den Anstieg zum Col du Tourmalet. Das Feld fuhr mit Astana an der Spitze in den Anstieg. Zwischenzeitlich beteiligte sich auch das Team Rabobank an der Führungsarbeit, während Sastre den Anschluss verlor. An der Spitze verloren nach und nach einige Fahrer den Anschluss und es bildete sich ein Duo aus Kolobnew und Burghardt. Fabian Cancellara übernahm die Führung im Feld. Christophe Moreau fiel zurück, wodurch Anthony Charteau sich endgültig das Gepunktete Trikot sicherte, da nach dieser Etappe keine Bergpunkte mehr vergeben wurden. Als Chris Anker Sørensen die Tempoarbeit im Feld übernahm, fielen Cadel Evans und Ivan Basso ebenfalls zurück. Kolobnew und Burghardt fuhren weiter an der Spitze, während das Feld nach und nach ihre ehemaligen Begleiter einsammelte. Vorn setzte Kolobnew sich von Burghardt ab und war nun allein unterwegs. Das Feld wurde immer kleiner, auch Alexander Winokurow ließ nun reißen. Jakob Fuglsang erhöhte das Tempo und die Favoritengruppe schrumpfte immer weiter. Rund zehn Kilometer vor dem Ziel griff Carlos Barredo an. Andy Schleck setzte nach und nur Alberto Contador konnte ihm folgen. Hinter ihnen befand sich Joaquim Rodríguez. Schleck machte weiterhin Tempo, konnte Contador aber nicht von seinem Hinterrad abschütteln. Das Duo überholte schließlich auch den bis zu diesem Zeitpunkt Führenden Kolobnew. Schnell wuchs ihr Vorsprung auf über eine Minute auf die Gruppe der übrigen Klassementfahrer an, die von Robert Gesink angeführt wurde. Kurzzeitig griff Contador Schleck an, aber auch dieser konnte seinen Konkurrenten nicht abschütteln. Schleck übernahm wieder die Führung und fuhr vor Contador, der nicht in den Sprint um den Etappensieg eingriff, als Erster ins Ziel. In der Verfolgergruppe setzte Joaquim Rodríguez sich von seinen Begleitern ab und kam mit 1:18 Minuten Rückstand als Dritter ins Ziel. Der Fünftplatzierte Samuel Sánchez konnte acht Sekunden auf Denis Menschow herausfahren. Lance Armstrong erreichte das Ziel als 17. mit 4:12 Minuten Rückstand.

Sprintwertungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1. Zwischensprint in Bidos (Kilometer 33) (218 m)
Erster Norwegen Edvald Boasson Hagen 6 Pkt.
Zweiter SpanienSpanien Juan Antonio Flecha 4 Pkt.
Dritter RusslandRussland Alexander Kolobnew 2 Pkt.
  • 2. Zwischensprint in Adast (Kilometer 141,5) (470 m)
Erster Norwegen Edvald Boasson Hagen 6 Pkt.
Zweiter RusslandRussland Alexander Kolobnew 4 Pkt.
Dritter FrankreichFrankreich Rémi Pauriol 2 Pkt.
  • Ziel am Col du Tourmalet (Kilometer 174) (2115 m)
Erster Luxemburg Andy Schleck 20 Pkt.
Zweiter SpanienSpanien Alberto Contador 17 Pkt.
Dritter SpanienSpanien Joaquim Rodríguez 15 Pkt.
Vierter Kanada Ryder Hesjedal 13 Pkt.
Fünfter SpanienSpanien Samuel Sánchez 12 Pkt.
Sechster RusslandRussland Denis Menschow 10 Pkt.
Siebter NiederlandeNiederlande Robert Gesink 9 Pkt.
Achter Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Christopher Horner 8 Pkt.
Neunter Belgien Jurgen Van Den Broeck 7 Pkt.
Zehnter Tschechien Roman Kreuziger 6 Pkt.
11. ItalienItalien Damiano Cunego 5 Pkt.
12. Irland Nicolas Roche 4 Pkt.
13. Deutschland Andreas Klöden 3 Pkt.
14. FrankreichFrankreich John Gadret 2 Pkt.
15. Belarus 1995 Kanstanzin Siuzou 1 Pkt.

Bergwertungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Côte de Renoir, Kategorie 4 (Kilometer 13,5; 347 m; 2,2 km à 6 %)
Erster RusslandRussland Alexander Kolobnew 3 Pkt.
Zweiter FrankreichFrankreich Rémi Pauriol 2 Pkt.
Dritter SpanienSpanien Juan Antonio Flecha 1 Pkt.
Erster SpanienSpanien Juan Antonio Flecha 15 Pkt.
Zweiter Slowenien Kristijan Koren 13 Pkt.
Dritter FrankreichFrankreich Rémi Pauriol 11 Pkt.
Vierter SpanienSpanien Rubén Pérez 9 Pkt.
Fünfter RusslandRussland Alexander Kolobnew 8 Pkt.
Sechster Deutschland Marcus Burghardt 7 Pkt.
Siebter Norwegen Edvald Boasson Hagen 6 Pkt.
Achter SpanienSpanien Carlos Sastre 5 Pkt.
  • Col du Soulor, Kategorie 1 (Kilometer 117,5; 1474 m; 11,9 km à 7,8 %)
Erster Deutschland Marcus Burghardt 15 Pkt.
Zweiter Slowenien Kristijan Koren 13 Pkt.
Dritter SpanienSpanien Rubén Pérez 11 Pkt.
Vierter FrankreichFrankreich Rémi Pauriol 9 Pkt.
Fünfter SpanienSpanien Juan Antonio Flecha 8 Pkt.
Sechster RusslandRussland Alexander Kolobnew 7 Pkt.
Siebter Norwegen Edvald Boasson Hagen 6 Pkt.
Achter SpanienSpanien Carlos Sastre 5 Pkt.
Erster Luxemburg Andy Schleck 40 Pkt.
Zweiter SpanienSpanien Alberto Contador 36 Pkt.
Dritter SpanienSpanien Joaquim Rodríguez 32 Pkt.
Vierter Kanada Ryder Hesjedal 28 Pkt.
Fünfter SpanienSpanien Samuel Sánchez 24 Pkt.
Sechster RusslandRussland Denis Menschow 20 Pkt.
Siebter NiederlandeNiederlande Robert Gesink 16 Pkt.
Achter Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Christopher Horner 14 Pkt.
Neunter Belgien Jurgen Van Den Broeck 12 Pkt.
Zehnter Tschechien Roman Kreuziger 10 Pkt.

Aufgaben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]