Missen-Wilhams

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wappen Deutschlandkarte
Missen-Wilhams
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Missen-Wilhams hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 47° 36′ N, 10° 7′ OKoordinaten: 47° 36′ N, 10° 7′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Schwaben
Landkreis: Oberallgäu
Verwaltungs­gemeinschaft: Weitnau
Höhe: 860 m ü. NHN
Fläche: 34,95 km2
Einwohner: 1516 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 43 Einwohner je km2
Postleitzahl: 87547
Vorwahl: 08320
Kfz-Kennzeichen: OA
Gemeindeschlüssel: 09 7 80 127
Gemeindegliederung: 9 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Hauptstraße 45
87547 Missen
Website: www.missen-wilhams.info
Erste Bürgermeisterin: Martina Wilhelm (CSU/UWG)
Lage der Gemeinde Missen-Wilhams im Landkreis Oberallgäu
KarteÖsterreichBaden-WürttembergLandkreis Lindau (Bodensee)Kempten (Allgäu)Landkreis UnterallgäuLandkreis OstallgäuKempter Wald (gemeindefreies Gebiet)WildpoldsriedWiggensbachWertachWeitnauWaltenhofenSulzberg (Landkreis Oberallgäu)SonthofenRettenbergOfterschwangOberstdorfOberstaufenObermaiselsteinOy-MittelbergMissen-WilhamsLauben (Landkreis Oberallgäu)Immenstadt im AllgäuBad HindelangHaldenwang (Landkreis Oberallgäu)Fischen im AllgäuDurachDietmannsriedBurgberg im AllgäuBuchenbergBolsterlangBlaichachBetzigauBalderschwangAltusried
Karte

Missen-Wilhams ist eine Gemeinde im schwäbischen Landkreis Oberallgäu. Der Hauptort Missen ist Sitz der Gemeindeverwaltung.

Missen von Westen

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemarkungen und Gemeindeteile[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gemeindegebiet besteht aus den Gemarkungen Missen und Wilhams. Die Gemeinde hat 9 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]

Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grünenbach Weitnau
Stiefenhofen Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Immenstadt im Allgäu
Oberstaufen

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis zur Gemeindegründung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wilhams war ein Teil der österreichischen Herrschaft Bregenz-Hohenegg. Missen fiel mit der Grafschaft Königsegg-Rothenfels durch Tausch 1804 an Österreich. Seit den Friedensverträgen von Brünn und Preßburg 1805 gehören die Orte zum neu entstandenen Königreich Bayern.

Am 1. Januar 1959 wurden die Gemeinden Missen und Wilhams zur Gemeinde Missen-Wilhams zusammengeschlossen.[4]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf dem Gebiet der Gemeinde entwickelte sich die Einwohnerzahl wie folgt:

Jahr 1961 1970 1987 1991 1995 2000 2005 2010 2015 2020
Einwohner 1225 1139 1135 1284 1383 1385 1405 1410 1433 1448

Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 1131 auf 1454 um 323 Einwohner bzw. um 28,6 %.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 1. Mai 2020 ist Martina Wilhelm (CSU/UWG) Erste Bürgermeisterin;[5] diese wurde unter zwei Kandidaten mit 81,8 % der Stimmen gewählt. Ihr Vorgänger war Hans-Ulrich von Laer (CSU/Freie Wähler/ÖDP), im Amt von 2008 bis 2020. Dessen Vorgänger war Wolfgang Abt (CSU/Freie Wähler).

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei der Wahl am 15. März 2020 lag nur der gemeinsame Wahlvorschlag von CSU, Freie Wähler, ÖDP und UWG mit 20 Bewerbern vor; die zwölf Kandidaten mit den meisten Stimmen zogen in den Gemeinderat ein. Die Wahlbeteiligung lag bei 71,12 %.

Verwaltung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde ist ein Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Weitnau.

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen Gde. Missen-Wilhams
Wappen Gde. Missen-Wilhams
Blasonierung: „In Gold ein schwarzer Grenzstein, diesem aufgelegt übereinander zwei Schilde; im oberen silbernen eine dreilatzige rote Fahne, im unteren roten ein silberner Balken.“[6]

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bauwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2019 gab es in der Gemeinde 314 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze. Von der Wohnbevölkerung standen 605 Personen in einem versicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnis. Damit war die Zahl der Auspendler um 291 Personen größer als die der Einpendler. 15 Einwohner waren arbeitslos. 2016 gab es 69 landwirtschaftliche Betriebe.

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gibt

  • eine Kindertagesstätte mit 62 Plätzen und 72 betreuten Kindern (1. März 2020) und
  • die Grundschule Missen-Wilhams mit 61 Schülern (Schuljahr 2020/21)[9]

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Söhne und Töchter der Gemeinde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Carl Hirnbein (auch Karl Hirnbein; * 1807; † 1871), Großbauer und Politiker
  • Auguste Städele (* 1879; † 1966), Bäuerin und Fotografin[10]
  • Michael Lerpscher (* 1905; † 1940), religiös motivierter Kriegsdienstverweigerer, Opfer des Nationalsozialismus
  • Gudrun Brug (* 1949), Schriftstellerin
  • Joseph Hauber (* 1766; † 1834), Maler, Radierer und Lithograph.
  • Wilhelm Widmann (* 1858; † 1939), geboren am 31. Oktober 1858 in Missen; Primiz am 22. August 1883 in Missen; Königlich geistlicher Rat; Musikpräfekt in Neuburg 1884–1887; Domvikar und Domkapellmeister in Eichstätt 1887–1927; Musikpräfekt am bischöflichen Seminar 1887–1891; gestorben am 31. Oktober 1939 in Eichstätt

Ehrenbürger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Johann Baptist Aichele (* 1907; † 1987), katholischer Priester, Theologe, Monsignore, Religionslehrer; Retter des Augsburger Domes[11]
  • Heinz Dröge (* 1936), Altbürgermeister[12]

Weitere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Dieter Salomon (* 1960), Politiker (Grüne) und ehemaliger Oberbürgermeister der Stadt Freiburg im Breisgau, verbrachte in Missen Teile seiner Jugend.
  • Hans-Georg von der Marwitz (* 1961), Landwirt und Bundestagsabgeordneter, verbrachte einen Großteil seiner Jugend auf dem elterlichen Anwesen bei Wilhams.
  • Ulrike Müller (* 1962), Mitglied des Europaparlaments, lebt in der Gemeinde.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Missen-Wilhams – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Missen-Wilhams – Reiseführer

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Missen-Wilhams in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 15. August 2019.
  3. Gemeinde Missen-Wilhams, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 21. Dezember 2021.
  4. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 571.
  5. Bürgermeister. Gemeinde Missen-Wilhams, abgerufen am 25. September 2020.
  6. Eintrag zum Wappen von Missen-Wilhams in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  7. Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Band 1. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1995, ISBN 3-89331-208-0, S. 165
  8. Alpkönigblick – die Aussichtsplattform auf dem Hauchenberg (Memento des Originals vom 14. September 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.weitnau.de auf der Webseite des Marktes Weitnau
  9. Grundschule Missen-Wilhams in der Schuldatenbank des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus, abgerufen am 26. November 2021.
  10. Kurzporträt von Auguste Städele
  11. Gedenktafel am Augsburger Dom
  12. Allgäuer Anzeigeblatt, 6. Juli 2011 – Ein Original mit Ecken und Kanten