Aderklaa

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Aderklaa
Wappen Österreichkarte
Wappen von Aderklaa
Aderklaa (Österreich)
Aderklaa (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Niederösterreich
Politischer Bezirk: Gänserndorf
Kfz-Kennzeichen: GF
Fläche: 8,63 km²
Koordinaten: 48° 17′ N, 16° 32′ OKoordinaten: 48° 17′ 6″ N, 16° 32′ 13″ O
Höhe: 157 m ü. A.
Einwohner: 226 (1. Jän. 2024)
Bevölkerungsdichte: 26 Einw. pro km²
Postleitzahl: 2232
Vorwahl: 02247
Gemeindekennziffer: 3 08 01
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Dorfanger 12
2232 Aderklaa
Website: aderklaa.gv.at
Politik
Bürgermeister: Bernhard Wolfram (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020)
(13 Mitglieder)
13
13 
Insgesamt 13 Sitze
Lage von Aderklaa im Bezirk Gänserndorf
Lage der Gemeinde Aderklaa im Bezirk Gänserndorf (anklickbare Karte)AderklaaAndlersdorfAngern an der MarchAuersthalBad PirawarthDeutsch-WagramDrösingDürnkrutEbenthalEckartsauEngelhartstettenGänserndorfGlinzendorfGroß-EnzersdorfGroß-SchweinbarthGroßhofenHaringseeHauskirchenHohenau an der MarchHohenruppersdorfJedenspeigenLasseeLeopoldsdorf im MarchfeldMannsdorf an der DonauMarcheggMarkgrafneusiedlMatzen-RaggendorfNeusiedl an der ZayaObersiebenbrunnOrth an der DonauPalterndorf-DobermannsdorfParbasdorfProttesRaasdorfRingelsdorf-NiederabsdorfSchönkirchen-ReyersdorfSpannbergStrasshof an der NordbahnSulz im WeinviertelUntersiebenbrunnVelm-GötzendorfWeiden an der MarchWeikendorfZistersdorfNiederösterreich
Lage der Gemeinde Aderklaa im Bezirk Gänserndorf (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
BW

Aderklaa ist eine kleine Gemeinde mit 226 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Marchfeld an der Wiener Stadtgrenze.

Das Angerdorf Aderklaa liegt in dem zum Weinviertel gehörenden Marchfeld in Niederösterreich zwischen Wien und Deutsch-Wagram. Die Fläche der Gemeinde umfasst 8,62 km². 1,22 Prozent der Fläche sind bewaldet.

Gemeindegliederung

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Es gibt nur die Katastralgemeinde Aderklaa.

Nachbargemeinden

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Aderklaa in der Schlacht bei Wagram

In Aderklaa wurden Besiedlungsspuren aus der Jungsteinzeit, der Bronzezeit, der Hallstattzeit und der La-Tène-Zeit gefunden.

Erstmals urkundlich erwähnt wurde Aderklaa im Jahr 1258 im Rationarium Austriacum, einem Zehentverzeichnis aus der Zeit König Ottokars II. von Böhmen, in dem der Ort als „Atychla“ aufscheint. Das Aderklaaer Angerdorf hat die typische Form des Wehrbauerndorfes. Die geschlossene Form bot Schutz und wurde im Ernstfall verteidigt. Der Ortsgrundriss ist seit der Gründung im Mittelalter bis auf den heutigen Tag erhalten. Im Zuge der zweiten Wiener Türkenbelagerung 1683 wurde das Dorf verwüstet. Vom 16. bis 21. Mai 1809 befand sich in Aderklaa das Hauptquartier von Generalissimus Erzherzog Carl und seinem Gefolge, bevor sie zur ruhmreichen Schlacht gegen die Truppen von Kaiser Napoleon nach Aspern und Essling zogen. Am 5. und 6. Juli 1809 war Aderklaa einer der Schauplätze der Schlacht bei Wagram.[1]

Seit 1784 gehört Aderklaa zur Pfarre Deutsch-Wagram. Im Jahr 1938 waren laut Adressbuch von Österreich in Aderklaa ein Bäcker, zwei Gärtner, zwei Gastwirte, zwei Gemischtwarenhändler, ein Sattler, ein Schmied, eine Stickerei, ein Wagner und zahlreiche Landwirte ansässig.[2]

Anlässlich der Gedenkfeier 200 Jahre nach der Schlacht bei Wagram im Jahr 2009 wurde der Gemeinde das Wappen vom Land Niederösterreich verliehen.[3]

Einwohnerentwicklung

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Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Filialkirche Aderklaa
Gedenkstein für 5. und 6. Juli 1809 (Welt-Icon)

Wirtschaft und Infrastruktur

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Erdgas-Aufbereitungsstation der OMV

Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 14, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 25. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 140. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 60,51 Prozent.

In Aderklaa befindet sich eine Erdgasstation der OMV.

  • Straße: Aderklaa ist durch die B8 Angerer Straße mit Wien und der Bezirkshauptstadt Gänserndorf verbunden. Westlich gibt es eine Anbindung zur Wiener Außenring Schnellstraße S1 und S2.

Eine Geländemulde, die ab den 1970ern zuerst mit Hausmüll und später mit Bauschutt aufgefüllt wurde, beinhaltete offenbar auch gewerbliche Ablagerungen, die zum Teil sehr hohe Schadstoffgehalte aufwiesen, wodurch eine Gefahr für das Grundwasser gegeben war. Daher wurde die Altablagerung im Jahr 2003 geräumt und die in stark korrodierten Fässern vorgefundenen Lackreste sowie Ölablagerungen entsorgt. Die Grube wurde mit gewachsenem Boden verfüllt; die Altablagerung stellt nun keine Gefährdung für die Umwelt mehr dar.[4]

Der Gemeinderat hat 13 Mitglieder.

  • bis 2006 Leopold Staudigl (ÖVP)
  • 2006–2015 Franz Schlederer (ÖVP)
  • seit 2015 Bernhard Wolfram (ÖVP)

Persönlichkeiten

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  • Amrita Enzinger (* 1967), Umweltmanagerin, Politikerin und Abgeordnete zum Landtag von Niederösterreich
  • Karl August Varnhagen von Ense, Anton Pfalz (Hrsg.): Die Schlacht von Deutsch-Wagram am 5. und 6. Juli 1809. Fromme, Wien 1909, archive.org.
  • Otto Schilder: Geschichte der Marktgemeinde Deutsch-Wagram. Nebst Hinweisen auf die nähere Umgebung, insbesondere auf die Gemeinden Aderklaa und Parbasdorf. Herausgegeben zur 700-Jahrfeier der Marktgemeinde. Selbstverlag der Marktgemeinde, Deutsch-Wagram 1959, OBV.
  • Evelyn Benesch, Bernd Euler-Rolle, Claudia Haas, Renate Holzschuh-Hofer, Wolfgang Huber, Katharina Packpfeifer, Eva Maria Vancsa-Tironiek, Wolfgang Vogg: Niederösterreich nördlich der Donau (= Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs). Anton Schroll & Co, Wien u. a. 1990, ISBN 3-7031-0652-2, S. 2.
  • Dietmar Müller: Untersuchung der Altablagerung Aderklaa. Umweltbundesamt, Wien 1993, Volltext (PDF; 2,5 MB)
  • Manfried Rauchensteiner: Die Schlacht bei Deutsch Wagram am 5. und 6. Juli 1809. Vierte, unveränderte Auflage. Österreichischer Bundesverlag, Wien 1997, ISBN 3-215-02433-0.
  • Alfred Mühl: Aderklaa – Chronik 1809. Gedenkbuch der Gemeinde Aderklaa. Gemeinde Aderklaa, Aderklaa 2009, OBV.
  • Ida Olga Höfler: Die jüdischen Gemeinden im Weinviertel und ihre rituellen Einrichtungen 1848–1938/45. Band 2 (ex 5): Familien und Personen in den Gemeinden Aderklaa – Gänserndorf. Erste Auflage. Pilum Literatur-Verlag, Strasshof 2015, ISBN 978-3-902960-21-4.
  • Alfred Mühl, Rosi Windisch: Aderklaa 1258–2016. Heimatbuch Aderklaa, 2. Auflage 2016, Gemeinde Aderklaa.
  • Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel unterm Manhartsberg. 7 von 34 Bänden. 1. Band: Absdorf bis Falkenstein. Mechitaristen, Wien 1833, S. 10 (AderklaaInternet Archive).
Commons: Aderklaa – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Aderklaa – Reiseführer

Einzelnachweise

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  1. Bericht eines Augenzeugen über die Schlacht von Deutsch-Wagram. In: Minerva. Ein Journal historischen und politischen Inhalts, Jahrgang 1809, IV. Band: Oktober, S. 45–62. (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/min
  2. Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 183
  3. Aderklaa. weinviertel.at, abgerufen am 12. Dezember 2020.
  4. Sanierte Altlast N5: Gemeindedeponie Aderklaa auf altlasten.gv.at
  5. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 1995 in Aderklaa. Amt der NÖ Landesregierung, 30. März 2000, abgerufen am 27. Februar 2020.
  6. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2000 in Aderklaa. Amt der NÖ Landesregierung, 4. Februar 2005, abgerufen am 27. Februar 2020.
  7. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2005 in Aderklaa. Amt der NÖ Landesregierung, 4. März 2005, abgerufen am 27. Februar 2020.
  8. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Aderklaa. Amt der NÖ Landesregierung, 8. Oktober 2010, abgerufen am 27. Februar 2020.
  9. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Aderklaa. Amt der NÖ Landesregierung, 1. Dezember 2015, abgerufen am 27. Februar 2020.
  10. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Aderklaa. Amt der NÖ Landesregierung, 26. Januar 2020, abgerufen am 27. Februar 2020.