Osterbruch
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 53° 47′ N, 8° 57′ O | |
Bundesland: | Niedersachsen | |
Landkreis: | Cuxhaven | |
Samtgemeinde: | Land Hadeln | |
Höhe: | 0 m ü. NHN | |
Fläche: | 10,21 km2 | |
Einwohner: | 462 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 45 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 21762 | |
Vorwahl: | 04751 | |
Kfz-Kennzeichen: | CUX | |
Gemeindeschlüssel: | 03 3 52 045 | |
Gemeindegliederung: | 4 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Dorfstraße 25, 21762 Osterbruch | |
Website: | www.osterbruch.de | |
Bürgermeister: | Peter von Spreckelsen (SPD) | |
Lage der Gemeinde Osterbruch im Landkreis Cuxhaven | ||
Osterbruch [niederdeutsch Osterbrook) ist eine Gemeinde in der Samtgemeinde Land Hadeln im niedersächsischen Landkreis Cuxhaven.
] (gesprochen: Oster mit langem o wie Ostern, bruch mit langem u wie in Buch;Geografie
Lage
Osterbruch liegt im Niederelbegebiet im Land Hadeln.
Die Nähe zur Elbmündung und zur Nordsee bringen die Gefahr mit sich, dass im Falle eines Deichbruchs bei einer Sturmflut das maximal 2 m ü. NHN liegende Gemeindegebiet zu weiten Teilen überflutet werden könnte. Ein mögliches Szenario wird im Artikel Glameyer-Stack beschrieben.
Gemeindegliederung
Osterbruch besteht aus den folgenden Ortsteilen:
- Norderende (niederdeutsch Noorderenn)
- Nubhusen (niederdt. Ophusen)
- Süderende (niederdt. Süderenn) mit
- Schweinskopf (niederdt. Swienskopp)
Nachbargemeinden
Otterndorf | Belum | |
Neuenkirchen | Belum – Ortsteil Kehdingbruch Bülkau | |
Ihlienworth |
(Quelle:[2])
Geschichte
Urkundliche Erwähnungen
Erstmals urkundlich erwähnt wird Osterbruch 1207 unter dem Namen Osterbrok, als die Kirche von Erzbischof Hartwig II. von Bremen dem Domkapitel Bremen geschenkt wurde. Diese Kirche ist St. Petrus geweiht.
Eingliederungen
Am 17. Dezember 1969 erging in einer Sitzung des Rates einstimmig der Beschluss, dass die Gemeinde Osterbruch mit Wirkung vom 1. Januar 1970 der Samtgemeinde Hadeln mit Sitz in Otterndorf beitreten wird. Der im Entwurf vorliegenden öffentlich rechtlichen Vereinbarungen und der Hauptsatzung der Samtgemeinde wurde folglich zugestimmt. Die Samtgemeinde bestand anfänglich aus den Gemeinden Neuenkirchen, Nordleda, Wanna und der Stadt Otterndorf. Im Jahre 1972 verließ jedoch Wanna den Verband der Samtgemeinde Hadeln und trat der Samtgemeinde Sietland bei.[3]
Einwohnerentwicklung
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¹ Volkszählungsergebnis vom 6. Juni
² Volkszählungsergebnis vom 27. Mai
³ jeweils zum 31. Dezember
Politik
Gemeinderat
Der Rat der Gemeinde Osterbruch besteht aus sieben Ratsmitgliedern. Dies ist die festgelegte Anzahl für die Mitgliedsgemeinde einer Samtgemeinde mit einer Einwohnerzahl bis zu 500 Einwohnern.[10] Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Amtszeit begann am 1. November 2021 und endet am 31. Oktober 2026.
Die letzten Gemeinderatswahlen ergaben folgende Sitzverteilungen:
Partei | 2021[11] | 2016[12] |
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SPD | 4 | 4 |
CDU | 2 | 3 |
Grüne | 1 | – |
Bürgermeister
Der Gemeinderat wählte das Gemeinderatsmitglied Peter von Spreckelsen (SPD) zum ehrenamtlichen Bürgermeister für die aktuelle Wahlperiode. Seine Stellvertreter sind Anette Ahrens (SPD) und Andreas Meyer (CDU).[13]
Chronik der Bürgermeister bzw. Gemeindevorsteher
- 1919–1933: Hermann Hinrich Mohr (1880–1952)
- 1933–1934: Hans Heinrich Friedrich Steffens (1904–1994)
- 1934–1945: Gustav Wilhelm Seegemann (* 1879)
- 1945–1948: Hermann Hinrich Mohr (1880–1952)
- 1948–1952: Rudolf Heinrich Gottlieb Winter (1913–1993)
- 1952–1972: Hans Christian Tönjes Albers (1909–1982)
- 1972–1991: Jürgen Friedrich Karl Steffens (* 1928)
- 1991–2001: Karl-Heinz Kraack (1950–2002)
- ab 2001: Peter von Spreckelsen (* 1957)
(Quelle unter:[14])
Wappen
Der Entwurf des Kommunalwappens von Osterbruch stammt von dem Heraldiker und Wappenmaler Albert de Badrihaye, der zahlreiche Wappen im Landkreis Cuxhaven erschaffen hat.[15]
Blasonierung: „Geteilt; oben: in Silber drei blaue Spatenblätter (1 : 2); unten: in Rot ein silberner Pferdekopf.“[15][16] | |
Wappenbegründung: Die Spatenblätter weisen auf die Kultivierung des Landes, der Pferdekopf weist auf die niedersächsische Tradition der Gemeinde hin. |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Denkmale
- Eines der berühmtesten Pferde Deutschlands stammt aus Osterbruch, das Springpferd Deister wurde unter Paul Schockemöhle ein Begriff für die gute Pferdezucht im Land Hadeln und erhielt in der Dorfmitte ein kleines Denkmal des Bildhauers Frijo Müller-Belecke.
- Gefallenendenkmal des Ersten- und Zweiten Weltkrieges[17]
Museum
- Mühlenmuseum: Im Ortsteil „Schweinskopf“ steht eine intakte Galerie-Holländerwindmühle aus dem Jahre 1871. Sie wurde in den 1980er Jahren mit großem Aufwand von zwei Privatpersonen instand gesetzt und beherbergt seit 1988 eine umfassende Mühlenausstellung. In dieser detailgenau restaurierten Mühle befinden sich zwei Ferienwohnungen, die in die Mühle integriert sind (z. B. sind das Mahlwerk oder das hölzerne Getriebe Bestandteile der Gemeinschaftsräume).
Fotogalerie
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Galerie-Holländermühle am Schweinskopf
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„Deister“ Denkmal
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Die St.-Petri-Kirche von Osterbruch
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Die Kirche von Osterbruch
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Die Ortsmitte
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Tobias Heinrich Schubart (1699–1747), Theologe und geistlicher Dichter
- Heinrich Teut (1868–1963), Sprachforscher und Schriftsteller
Personen, die mit der Gemeinde in Verbindung stehen
- Hartwig II. von Bremen († 1207), war von 1184 bis zu seinem Tod Erzbischof von Hamburg-Bremen und Reichsfürst von Bremen, 1207 schenkte er die St.-Petri-Kirche dem Bremischen Domkapitel
- Antonius Wilde (vor 1575–um 1618), Orgelbauer in Otterndorf, er schuf 1598 die Orgel der St.-Petri-Kirche
- Horst de Marées (1896–1988), Maler, wohnte ab 1960 in Osterbruch
- Frijo Müller-Belecke (1932–2008), Bildhauer und Kunsterzieher, er schuf das örtliche Denkmal des Springpferdes Deister
- Paul Schockemöhle (* 1945), Unternehmer und ehemaliger Springreiter, er gewann mit dem 1971 in Osterbruch geborenen Springpferd Deister eine Medaille bei den Olympischen Spielen, fünf bei den Europameisterschaften und fünf bei den Deutschen Meisterschaften
Sagen und Legenden
- Der Spukhof in Osterbruch[18]
Literatur
- Eberhard Michael Iba, Heide Gräfing-Refinger: Hake Betken siene Duven. Das große Sagenbuch aus dem Land an Elb- und Wesermündung. Hrsg.: Männer vom Morgenstern, Heimatbund an Elb- und Wesermündung (= Neue Reihe der Sonderveröffentlichungen des Heimatbundes der Männer vom Morgenstern. Band 16). 3. Auflage. Eigenverlag, Bremerhaven 1999, ISBN 3-931771-16-4.
- Heiko Völker: Osterbruch – Beiträge zur Geschichte eines Hadler Kirchspiels. Hrsg.: Gemeinde Osterbruch. Druckpartner Hemmoor, Osterbruch 2007, ISBN 3-9808377-2-6.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2023 (Hilfe dazu).
- ↑ Übersichtskarte Landkreis Cuxhaven. In: cuxland-gis.landkreis-cuxhaven.de. November 2016, archiviert vom am 11. Dezember 2019; abgerufen am 12. Oktober 2020.
- ↑ Heiko Völker: Osterbruch – Beiträge zur Geschichte eines Hadler Kirchspiels. Hrsg.: Gemeinde Osterbruch. Druckpartner Hemmoor, Osterbruch 2007, ISBN 3-9808377-2-6, S. 38.
- ↑ Ulrich Schubert: Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900 – Landkreis Hadeln. Angaben vom 1. Dezember 1910. In: gemeindeverzeichnis.de. 5. Januar 2020, abgerufen am 12. Oktober 2020.
- ↑ Michael Rademacher: Landkreis Land Hadeln. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. (Siehe unter: Nr. 45).
- ↑ Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.): Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland – Ausgabe 1957 (Bevölkerungs- und Gebietsstand 25. September 1956, für das Saarland 31. Dezember 1956). W. Kohlhammer, Stuttgart 1958, S. 188 (Digitalisat).
- ↑ Einwohnerstatistik der Samtgemeinde Hadeln (1939–2010). In: Webseite Nordseebad Otterndorf. 31. Dezember 2010, archiviert vom am 5. September 2012; abgerufen am 12. Oktober 2020.
- ↑ Niedersächsisches Landesverwaltungsamt (Hrsg.): Gemeindeverzeichnis für Niedersachsen. Gemeinden und Gemeindefreie Gebiete. Eigenverlag, Hannover 1. Januar 1973, S. 44, Landkreis Land Hadeln (Digitalisat [PDF; 21,3 MB; abgerufen am 12. Oktober 2020]).
- ↑ a b Gemeindeverzeichnis – Archiv – Regionale Gliederung – Jahresausgaben – Niedersachsen. (Alle politisch selbständigen Gemeinden im EXCEL-Format). In: Webseite Destatis. Statistisches Bundesamt, abgerufen am 12. Oktober 2020.
- ↑ Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz (NKomVG); § 46 – Zahl der Abgeordneten. In: Niedersächsisches Vorschrifteninformationssystem (NI-VORIS). 17. Dezember 2010, abgerufen am 8. Februar 2018.
- ↑ Ergebnis Gemeinderatswahl 2021. Abgerufen am 16. August 2022.
- ↑ Gemeinde Osterbruch – Gesamtergebnis Gemeinderatswahl 2016 (tabellarische Darstellung). In: Webseite Zweckverband Kommunale Datenverarbeitung Oldenburg (KDO). 11. September 2016, abgerufen am 8. Februar 2018.
- ↑ Gemeinderat Osterbruch. In: Ratsinfosystem der Samtgemeinde Land Hadeln. Abgerufen am 8. Februar 2018.
- ↑ Heiko Völker: Osterbruch – Beiträge zur Geschichte eines Hadler Kirchspiels. Hrsg.: Gemeinde Osterbruch. Druckpartner Hemmoor, Osterbruch 2007, ISBN 3-9808377-2-6, S. 96–97.
- ↑ a b Rudolf Lembcke: Kreis Land Hadeln. Geschichte und Gegenwart. Hrsg.: Kreis Land Hadeln. Buchdruckerei Günter Hottendorff, Otterndorf 1976, OCLC 469399292, S. 57 (296 S., eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 10. Februar 2022] Wappenteil).
- ↑ Heiko Völker: Osterbruch – Beiträge zur Geschichte eines Hadler Kirchspiels. Hrsg.: Gemeinde Osterbruch. Druckpartner Hemmoor, Osterbruch 2007, ISBN 3-9808377-2-6, S. 4.
- ↑ Gefallenendenkmal Osterbruch, Kreis Cuxhaven, Niedersachsen. In: Onlineprojekt Gefallenendenkmäler. September 2004, abgerufen am 8. Februar 2018.
- ↑ Eberhard Michael Iba, Heide Gräfing-Refinger: Hake Betken siene Duven. Das große Sagenbuch aus dem Land an Elb- und Wesermündung. Hrsg.: Männer vom Morgenstern, Heimatbund an Elb- und Wesermündung (= Neue Reihe der Sonderveröffentlichungen des Heimatbundes der Männer vom Morgenstern. Band 16). 3. Auflage. Eigenverlag, Bremerhaven 1999, ISBN 3-931771-16-4, S. 76.