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Alexander Weise

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Alexander Weise (* 1974 in Datteln) ist ein deutscher Schauspieler und Regisseur.

Während der Schulzeit machte Weise eine Ausbildung zum C-Kirchenmusiker in Recklinghausen. Nach einem Studium der Germanistik und Ev. Theologie und der Teilnahme an freien Theatergruppen entdeckte er die Schauspielerei für sich und begann 1997 sein Studium an der Westfälischen Schauspielschule Bochum. Schließlich folgten Engagements am Schauspielhaus Bochum unter den Intendanzen von Leander Haußmann und Matthias Hartmann sowie am Schauspielhaus Graz (2001–2004) unter der Intendanz von Matthias Fontheim.

2005 folgten zahlreiche Gast- und Festengagements an deutschen Bühnen, unter anderem am Schauspiel Frankfurt, am Staatstheater Stuttgart, am Schauspiel Bonn, am Theater Ingolstadt, am Theater Erlangen, an der Volksbühne Berlin, am Maxim Gorki Theater, am Staatstheater Dresden, beim Theater und Orchester Heidelberg, in den Sophiensaelen Berlin oder am Metropoltheater (München), sowie zwischen 2016 und 2019 am Residenztheater München in der Inszenierung von Die Räuber, Regie: Ulrich Rasche.

Sein Kameradebüt gab er 2002 im Kinofilm Die Frau, die an Dr. Fabian zweifelte. Es folgten zahlreiche Fernsehauftritte unter anderem in alphateam – Die Lebensretter im OP, Die Rettungsflieger, SOKO Leipzig, Siebenstein, Heldt, Jenny – echt gerecht, oder Letzte Spur Berlin. Im Fernsehfilm Der Liebhaber meiner Frau spielte er u. a. an der Seite von Alice Dwyer, Christian Kohlund und Suzanne von Borsody. In der zweiten Staffel von Andere Eltern verkörpert er seit 2019 den Tourneemanager Uwe. In der dritten Staffel Deutschland '89 einen Bankangestellten. Außerdem ist er in der zweiten Staffel von Blutige Anfänger sowie an der Seite von Stephan Kampwirth als Konstantin in dem Fernsehfilm Neben der Spur ist auch ein Weg, bei In aller Freundschaft – Die jungen Ärzte und SOKO Wismar zu sehen. In Ein Sommer am Gardasee arbeitete er zum ersten Mal mit der Regisseurin Stefanie Sycholt zusammen. In dem Kinofilm Wann wird es endlich wieder so wie es nie war spielt er Marlenes Vater. Seit 2011 erarbeitet er auch regelmäßig Sprechchöre für Theaterproduktionen, u. a. für Die Räuber und Das große Heft, deren Inszenierungen 2017 bzw. 2019 zum Theatertreffen nach Berlin eingeladen worden sind. Die Räuber wurde 2017 mit dem Nestroy-Preis für die beste deutschsprachige Aufführung ausgezeichnet.

2020/21 inszeniert er zum ersten Mal selbst — die Fusion der gleichnamigen Romane von Édouard Louis Das Ende von Eddy oder Wer hat meinen Vater umgebracht, einem chorischen Theaterprojekt mit Jugendlichen und Schauspielern. In Das Ende von Eddy erzählen hierbei professionelle Schauspieler wie Jugendliche gleichermaßen die Kindheitsgeschichte von Eddy, während in Wer hat meinen Vater umgebracht Schauspieler wie Alexander Fehling, Jonathan Berlin, Michael Rotschopf oder Franz Hartwig als der erfolgreiche Schriftsteller aus der Großstadt an den Ort der Vergangenheit zurückkehren und sich ihrem Ursprung noch einmal neu stellen.

Im Februar 2021 outete er sich im Rahmen der Initiative ActOut im SZ-Magazin mit 185 anderen lesbischen, schwulen, bisexuellen, queeren, nicht-binären und trans* Schauspielern.[1]

Seit 2019 engagiert er sich bei Schule ohne Rassismus als Pate des Comenius Gymnasium Datteln für Vielfalt und Gleichheit im Bildungswesen.

Filmografie (Auswahl)

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Theater (Auszug)

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Commons: Alexander Weise – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Carolin Emcke, Lara Fritzsche: „Ich komme aus einer Welt, die mir nicht von mir erzählt hat“. In: Süddeutsche Zeitung Magazin, 5. Februar 2021, S. 8–21.