Altleiningen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 18. April 2010 um 11:21 Uhr durch Geierkrächz (Diskussion | Beiträge) (Datumsangabe gemäß Datumskonventionen korrigiert). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wappen Deutschlandkarte
Altleiningen
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Altleiningen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 30′ N, 8° 4′ OKoordinaten: 49° 30′ N, 8° 4′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Bad Dürkheim
Verbandsgemeinde: Hettenleidelheim
Höhe: 301 m ü. NHN
Fläche: 11,47 km2
Einwohner: 1743 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 152 Einwohner je km2
Postleitzahl: 67317
Vorwahl: 06356
Kfz-Kennzeichen: DÜW
Gemeindeschlüssel: 07 3 32 001
Adresse der Verbandsverwaltung: Hauptstraße 45
67310 Hettenleidelheim
Website: www.altleiningen.de
Ortsbürgermeister: Frank Dennhardt (WG Dennhardt)
Lage der Ortsgemeinde Altleiningen im Landkreis Bad Dürkheim
KarteBad DürkheimGrünstadtGrünstadtHaßlochMeckenheim (Pfalz)Niederkirchen bei DeidesheimRuppertsbergForst an der WeinstraßeDeidesheimWattenheimHettenleidelheimTiefenthal (Pfalz)Carlsberg (Pfalz)AltleiningenEllerstadtGönnheimFriedelsheimWachenheim an der WeinstraßeElmsteinWeidenthalNeidenfelsLindenberg (Pfalz)Lambrecht (Pfalz)FrankeneckEsthalKindenheimBockenheim an der WeinstraßeQuirnheimMertesheimEbertsheimObrigheim (Pfalz)ObersülzenDirmsteinGerolsheimLaumersheimGroßkarlbachBissersheimKirchheim an der WeinstraßeKleinkarlbachNeuleiningenBattenberg (Pfalz)NeuleiningenKirchheim an der WeinstraßeWeisenheim am SandWeisenheim am SandWeisenheim am SandErpolzheimBobenheim am BergBobenheim am BergDackenheimDackenheimFreinsheimFreinsheimHerxheim am BergHerxheim am BergHerxheim am BergKallstadtKallstadtWeisenheim am BergWeisenheim am BergLandkreis Alzey-WormsWormsLudwigshafen am RheinFrankenthal (Pfalz)Rhein-Pfalz-KreisLandkreis GermersheimNeustadt an der WeinstraßeLandkreis Südliche WeinstraßeLandau in der PfalzKaiserslauternLandkreis KaiserslauternDonnersbergkreisKaiserslauternLandkreis Südwestpfalz
Karte

Altleiningen ist eine Ortsgemeinde im rheinland-pfälzischen Landkreis Bad Dürkheim.

Geographie

Der Ort liegt auf 300 m Seehöhe im nordöstlichen Pfälzerwald im Tal des Eckbachs.

Wattenheim Battenberg
Carlsberg Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Weisenheim am Berg
Bad Dürkheim

Geschichte

Name

Altleiningen, ursprünglich Leiningen, wurde erstmals im Jahre 780 urkundlich erwähnt, als das Bestandsverzeichnis des 50 km entfernten Klosters Lorsch Waldbesitz „in linunga marca“ (lat. für auf leiningischem Gebiet) aufführte. Das Attribut bezog sich auf den Leinbaum, eine Bezeichnung, die damals in der Gegend meist für den Spitz-Ahorn, aber auch für die Sommerlinde verwendet wurde. Weil beide Baumarten an seinen Ufern häufig vorkamen, führte der Eckbach zu dieser Zeit auch den Namen Leinbach.

Vom alten Ortsnamen leitet sich das Adelsgeschlecht der Leininger ab, dem das Leiningerland jahrhundertelang zu Eigen war.

Zuordnung

Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte der Ort zum Landkreis Frankenthal, der 1969 im Zuge der rheinland-pfälzischen Verwaltungsreform aufgelöst wurde. Altleiningen wechselte in den neugeschaffenen Landkreis Bad Dürkheim. 1972 wurde Altleiningen der ebenfalls neugeschaffenen Verbandsgemeinde Hettenleidelheim zugeordnet.

Religionen

2007 waren 45,7 Prozent der Einwohner evangelisch und 30,1 Prozent katholisch. Die übrigen gehörten einer anderen Religion an oder waren konfessionslos.[2]

Politik

Gemeinderat

Die Wahlen zum Gemeinderat am 7. Juni 2009 hatten folgendes Ergebnis:

Parteien und Wählergemeinschaften %
2009
Sitze
2009
Differenz
zu 2004
WG Dennhardt 35,0 6 +2
FWG 32,8 5 -2
SPD 20,5 3 +1
WG Köhler 6,3 1 +1
CDU 5,4 1 -2

Liste der Bürgermeister

seit 2009 Frank Dennhardt (WG Dennhardt)
1992–2009 Karl Meister (FWG)
1990–1992 Michael Haab (CDU)
1979–1990 Otwin Frank (FWG)
1974–1979 Jakob Neu (CDU)
1971–1974 Gerd Abel (WG)
1969–1971 Friedrich Dörner (WG)
1952–1969 Jakob Neu (CDU)
1948–1952 August Dörner
1945–1948 Christoph Bohn II.
1934–1945 Johannes Jotter II.
1933 (Juni–Dezember) August Alebrand
1931–1933 Christoph Bohn II.

1910–1931 Karl Heinrich Klein
1899–1909 Heinrich Müller
1894–1899 Karl Krauß I.
1871–1894 Heinrich Müller III.
1870–1871 Johann Müller IV.
1859–1869 Philipp Jakob Zimmermann
1848–1859 Samuel Krebill
1844–1848 Heinrich Krebill
1842–1844 Heinrich Haartung
1820–1842 Abraham Krebill
1814–1820 Jakob Zimmermann
1808–1814 Abraham Krebill
1804–1808 Georg Walter

Wappen

Die Blasonierung des Wappens lautet: In Rot ein schwebendes angetatztes goldenes Kreuz mit eingeschlagenen eichenblattartigen Verzierungen an den Balkenenden, bewinkelt von vier silbernen Adlern.

Es wurde 1980 von der Bezirksregierung Neustadt genehmigt und geht zurück auf ein Siegel von 1716. Es entspricht dem Wappen der Grafen von Leiningen-Westerburg, die auf der Altleininger Burg ihren Stammsitz hatten[3].

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Kernbereich der Burg: heute Jugendherberge
St. Jacob im Ortsteil Höningen. Rechts im Hintergrund: Westgiebel der zerfallenen Klosterkirche

Burg Altleiningen – Die Burg Altleiningen wurde auf der Kuppe eines etwa 400 m hohen Berges erbaut, der sich über dem linken Eckbachufer erhebt. In die Burg sind eine Jugendherberge und – im Burggraben – ein beheiztes Freibad integriert. In der überdachten „Ehrenhalle“, einem durch Arkaden zum Burghof hin abgetrennten Raum, führt seit 1980 das Amateurtheater der Burgspiele Altleiningen alljährlich in den Sommermonaten anspruchsvolle Theaterstücke auf – klassische, moderne, häufig auch solche mit historischem Bezug.

Kloster Höningen und Kirche St. Jacob – Im ca. 2 km südlich gelegenen Ortsteil Höningen befinden sich die evangelische Kirche St. Jacob (im romanischen Stil) sowie die Überreste des Chorherrenstifts Kloster Höningen: Torbogen (am nördlichen Ortseingang), Westgiebel jeweils von Konventsgebäude und Klosterkirche (parallel zur heutigen Hauptstraße). St. Jacob und das Kloster wurden um das Jahr 1120 erbaut. Zwei Schutzbriefe von Papst Innozenz II. bzw. Kaiser Friedrich Barbarossa spiegeln die Bedeutung des Klosters zur Gründungszeit wider.

Höninger Lateinschule – An die Lateinschule (1573–1630), in der das Leininger-Gymnasium Grünstadt seine Wurzeln hat, erinnert das Torhaus am Eingang zur Hintergasse.

20-Röhren-Brunnen – Vom 20-Röhren-Brunnen, der aus einem Stollen gespeist wird, welcher zur Versorgung der oberhalb gelegenen Burg um das Jahr 1600 tief in den Fels getrieben wurde, bezieht der Eckbach heute den größten Teil seiner Wasserführung. Am 20-Röhren-Brunnen liegt der westliche Anfangspunkt des 19 km langen Eckbachmühlen-Rad- und Wanderweges, der bachabwärts bis nach Dirmstein führt.

Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Altleiningen

Wirtschaft und Infrastruktur

Ansässige Unternehmen

Die Industrieniederlassung Maihof-Drahtzug liegt am Eckbach 2 km nordöstlich des Dorfes und ist benannt nach der Drahtzug Stein GmbH + Co. KG, die dort ihre Produktionsstätte besitzt. Das Unternehmen ist der größte Arbeitgeber im Landkreis Bad Dürkheim.

Verkehr

Von Altleiningen aus führte einst die Leininger Talbahn nach Grünstadt. Von 1903 bis 1969 fand auf der Strecke ÖPNV statt, noch bis Ende 2005 wurde die aufrechterhaltene Teilstrecke Grünstadt–Drahtzug für den Güterverkehr des Unternehmens genutzt.

Der Omnibusverkehr fährt an der Strecke Grünstadt–Altleiningen den Haltepunkt Drahtzug an.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

Weitere Persönlichkeiten

Weblinks

Commons: Altleiningen – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. KommWis, Stand: 31. Dezember 2007
  3. Karl Heinz Debus: Das große Wappenbuch der Pfalz. Neustadt an der Weinstraße 1988, ISBN 3-9801574-2-3