Altleiningen
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 30′ N, 8° 4′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Bad Dürkheim | |
Verbandsgemeinde: | Hettenleidelheim | |
Höhe: | 301 m ü. NHN | |
Fläche: | 11,47 km2 | |
Einwohner: | 1743 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 152 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 67317 | |
Vorwahl: | 06356 | |
Kfz-Kennzeichen: | DÜW | |
Gemeindeschlüssel: | 07 3 32 001 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Hauptstraße 45 67310 Hettenleidelheim | |
Website: | ||
Ortsbürgermeister: | Frank Dennhardt (WG Dennhardt) | |
Lage der Ortsgemeinde Altleiningen im Landkreis Bad Dürkheim | ||
Altleiningen ist eine Ortsgemeinde im rheinland-pfälzischen Landkreis Bad Dürkheim.
Geographie
Der Ort liegt auf 300 m Seehöhe im nordöstlichen Pfälzerwald im Tal des Eckbachs.
Wattenheim | Battenberg | |
Carlsberg | Weisenheim am Berg | |
Bad Dürkheim |
Geschichte
Name
Altleiningen, ursprünglich Leiningen, wurde erstmals im Jahre 780 urkundlich erwähnt, als das Bestandsverzeichnis des 50 km entfernten Klosters Lorsch Waldbesitz „in linunga marca“ (lat. für auf leiningischem Gebiet) aufführte. Das Attribut bezog sich auf den Leinbaum, eine Bezeichnung, die damals in der Gegend meist für den Spitz-Ahorn, aber auch für die Sommerlinde verwendet wurde. Weil beide Baumarten an seinen Ufern häufig vorkamen, führte der Eckbach zu dieser Zeit auch den Namen Leinbach.
Vom alten Ortsnamen leitet sich das Adelsgeschlecht der Leininger ab, dem das Leiningerland jahrhundertelang zu Eigen war.
Zuordnung
Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte der Ort zum Landkreis Frankenthal, der 1969 im Zuge der rheinland-pfälzischen Verwaltungsreform aufgelöst wurde. Altleiningen wechselte in den neugeschaffenen Landkreis Bad Dürkheim. 1972 wurde Altleiningen der ebenfalls neugeschaffenen Verbandsgemeinde Hettenleidelheim zugeordnet.
Religionen
2007 waren 45,7 Prozent der Einwohner evangelisch und 30,1 Prozent katholisch. Die übrigen gehörten einer anderen Religion an oder waren konfessionslos.[2]
Politik
Gemeinderat
Die Wahlen zum Gemeinderat am 7. Juni 2009 hatten folgendes Ergebnis:
Parteien und Wählergemeinschaften | % 2009 |
Sitze 2009 |
Differenz zu 2004 |
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WG Dennhardt | 35,0 | 6 | +2 |
FWG | 32,8 | 5 | -2 |
SPD | 20,5 | 3 | +1 |
WG Köhler | 6,3 | 1 | +1 |
CDU | 5,4 | 1 | -2 |
Liste der Bürgermeister
seit 2009 Frank Dennhardt (WG Dennhardt) |
1910–1931 Karl Heinrich Klein |
Wappen
Die Blasonierung des Wappens lautet: In Rot ein schwebendes angetatztes goldenes Kreuz mit eingeschlagenen eichenblattartigen Verzierungen an den Balkenenden, bewinkelt von vier silbernen Adlern.
Es wurde 1980 von der Bezirksregierung Neustadt genehmigt und geht zurück auf ein Siegel von 1716. Es entspricht dem Wappen der Grafen von Leiningen-Westerburg, die auf der Altleininger Burg ihren Stammsitz hatten[3].
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Burg Altleiningen – Die Burg Altleiningen wurde auf der Kuppe eines etwa 400 m hohen Berges erbaut, der sich über dem linken Eckbachufer erhebt. In die Burg sind eine Jugendherberge und – im Burggraben – ein beheiztes Freibad integriert. In der überdachten „Ehrenhalle“, einem durch Arkaden zum Burghof hin abgetrennten Raum, führt seit 1980 das Amateurtheater der Burgspiele Altleiningen alljährlich in den Sommermonaten anspruchsvolle Theaterstücke auf – klassische, moderne, häufig auch solche mit historischem Bezug.
Kloster Höningen und Kirche St. Jacob – Im ca. 2 km südlich gelegenen Ortsteil Höningen befinden sich die evangelische Kirche St. Jacob (im romanischen Stil) sowie die Überreste des Chorherrenstifts Kloster Höningen: Torbogen (am nördlichen Ortseingang), Westgiebel jeweils von Konventsgebäude und Klosterkirche (parallel zur heutigen Hauptstraße). St. Jacob und das Kloster wurden um das Jahr 1120 erbaut. Zwei Schutzbriefe von Papst Innozenz II. bzw. Kaiser Friedrich Barbarossa spiegeln die Bedeutung des Klosters zur Gründungszeit wider.
Höninger Lateinschule – An die Lateinschule (1573–1630), in der das Leininger-Gymnasium Grünstadt seine Wurzeln hat, erinnert das Torhaus am Eingang zur Hintergasse.
20-Röhren-Brunnen – Vom 20-Röhren-Brunnen, der aus einem Stollen gespeist wird, welcher zur Versorgung der oberhalb gelegenen Burg um das Jahr 1600 tief in den Fels getrieben wurde, bezieht der Eckbach heute den größten Teil seiner Wasserführung. Am 20-Röhren-Brunnen liegt der westliche Anfangspunkt des 19 km langen Eckbachmühlen-Rad- und Wanderweges, der bachabwärts bis nach Dirmstein führt.
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Altleiningen
Wirtschaft und Infrastruktur
Ansässige Unternehmen
Die Industrieniederlassung Maihof-Drahtzug liegt am Eckbach 2 km nordöstlich des Dorfes und ist benannt nach der Drahtzug Stein GmbH + Co. KG, die dort ihre Produktionsstätte besitzt. Das Unternehmen ist der größte Arbeitgeber im Landkreis Bad Dürkheim.
Verkehr
Von Altleiningen aus führte einst die Leininger Talbahn nach Grünstadt. Von 1903 bis 1969 fand auf der Strecke ÖPNV statt, noch bis Ende 2005 wurde die aufrechterhaltene Teilstrecke Grünstadt–Drahtzug für den Güterverkehr des Unternehmens genutzt.
Der Omnibusverkehr fährt an der Strecke Grünstadt–Altleiningen den Haltepunkt Drahtzug an.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Phil Jutzi, Filmregisseur
- Winfried Storhas, Professor für Bioreaktionstechnik, Universität Mannheim
Weitere Persönlichkeiten
- Silvio Adzic, Fußballspieler, in Altleiningen aufgewachsen
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ KommWis, Stand: 31. Dezember 2007
- ↑ Karl Heinz Debus: Das große Wappenbuch der Pfalz. Neustadt an der Weinstraße 1988, ISBN 3-9801574-2-3