Isenbüttel

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Wappen Deutschlandkarte
Isenbüttel
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Isenbüttel hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 52° 26′ N, 10° 35′ OKoordinaten: 52° 26′ N, 10° 35′ O
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Gifhorn
Samtgemeinde: Isenbüttel
Höhe: 68 m ü. NHN
Fläche: 18,78 km2
Einwohner: 6422 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 342 Einwohner je km2
Postleitzahl: 38550
Vorwahl: 05374
Kfz-Kennzeichen: GF
Gemeindeschlüssel: 03 1 51 013
Gemeindegliederung: 3 Ortsteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Gutsstr. 11
38550 Isenbüttel
Website: Gemeinde Isenbüttel
Bürgermeister: Peter Zimmermann (SPD)
Lage der Gemeinde Isenbüttel im Landkreis Gifhorn
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Karte

Isenbüttel ist eine Gemeinde im niedersächsischen Landkreis Gifhorn und Verwaltungssitz der Samtgemeinde Isenbüttel.

Geografie

Geografische Lage

Die Gemeinde Isenbüttel liegt im Städtedreieck zwischen Wolfsburg (ca. 18 km), Gifhorn (ca. 6 km) und Braunschweig (ca. 20 km) auf der Hochfläche des Papenteich an der Hehlenriede. Die Gemeinde gehört der Samtgemeinde Isenbüttel an, die ihren Verwaltungssitz in Isenbüttel hat.

Gemeindegliederung

Rathaus

Isenbüttel besteht aus drei Ortsteilen: dem Kernort, Bornsiek und Tankumsee. Die Ortsteile haben jedoch keinen offiziellen Status, etwa mit Ortsrat oder dergleichen, sondern ergeben sich lediglich aus der geographischen Lage. Bornsiek und Tankumsee liegen als Siedlungen abseits des Kernorts. Tankumsee war ursprünglich als reines Naherholungsgebiet gedacht. Heute stehen dort auch Wohnhäuser.

Geschichte

Urkundlich erwähnt wurde Isenbüttel erstmals 1196/97 und heißt in späteren Urkunden im 14. Jahrhundert Isenbutle. (Isenbüttel ist eines von vielen so genannten „Büttel-Dörfern“, die in der Region in und um den Papenteich herum häufig vorkommen.) Zu dieser Zeit bekam das Kloster Isenhagen vom Landesherren Rechte auf die Siedlung zugesprochen. Das Kloster erhielt auch das Patronat an der Kirche in Isenbüttel. Die Ansiedlung hatte bereits früh den Charakter eines Haufendorfes. Als Sitz des Kirchspiels zog sie neue Bürger an und begründete ihre Funktion als Zentrumsort für die umliegenden Gemeinden.

Im 20. Jahrhundert verdankte der Ort mehreren Faktoren eine Bevölkerungszunahme. Dies waren die Nähe zu Gifhorn, die Lage an der Bahnstrecke Hannover-Berlin und die Ansiedlung von Beschäftigten des Wolfsburger Volkswagenwerkes in den 60er Jahren.

1996 wurde von April bis Oktober 800-jähriges Bestehen des Ortes gefeiert.

Religionen

St.-Marien-Kirche

Die evangelisch-lutherische St.-Marien-Kirche wurde von 1872 bis 1874 nach Plänen des Architekten Conrad Wilhelm Hase erbaut. Die zu klein gewordene Vorgängerkirche wurde abgerissen. Hinter dem neugotischen Orgelprospekt aus dem 19. Jahrhundert verbirgt sich die 1972 von Rudolf Janke erbaute Orgel. Die Kirchengemeinde Isenbüttel gehört zum Kirchenkreis Gifhorn im Sprengel Lüneburg der evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers.[2] Die katholischen Einwohner Isenbüttels gehören zur Pfarrgemeinde St. Altfrid in Gifhorn.

Politik

Gemeinderat

Aus der letzten Kommunalwahlen am 11. September 2011 ergab sich folgende Zusammensetzung des Gemeinderates (in Klammern die Ergebnisse der Wahl 2006):

  • SPD: 48,10 % % (40,76 %), 9 Sitze (8 Sitze)
  • CDU: 26,80 % (36,74 %), 5 Sitze (7 Sitze)
  • GRÜNE: 15,30 % (0,0 %), 3 Sitze (0 Sitze)
  • IWG: 8,50 % (12,88 %), 2 Sitze (3 Sitze)
  • FDP: 1,30 % (6,68 %), 0 Sitze (1 Sitz)

Die Wahlbeteiligung betrug 52,1 %.

Bürgermeister

  • 1871–1879: Johann Heinrich Ernst Gaus (Ackermann)
  • 1880–1881: Ludwig Behrens (Kotsaß)
  • 1881–1889: Heinrich Rohlf (Kotsaß)
  • 1904–1908: Ernst Lüthge (Ackermann)
  • 1908–1914: Johann H. Deneke (Kotsaß)
  • 1914–1929: Christian Thielhorn (Ackermann)
  • 1929–1945: Heinrich Gaus
  • 1945–1946: Heinrich Zimmermann (DP)
  • 1946–1947: Heinrich Benstem
  • 1947–1947: Kreisangestellter Lührs (Mai–Juli)
  • 1947–1948: Heinrich Benstem
  • 1948–1952: Willi Schulz
  • 1952–1968: August Mohwinkel
  • 1968–1972: Willi Schulz
  • 1972–1973: Ernst-Joachim Schulze (SPD)
  • 1973–1974: Eberhardt von Zitzewitz
  • 1974–1976: Georg Kroll
  • 1976–1978: August Mohwinkel
  • 1978–1981: Johann Metzler (CDU)
  • 1981–1986: Ernst-Joachim Schulze (UWG)
  • 1986–1991: Johann Metzler (CDU)
  • 1991–1996: Ernst-Joachim Schulze (UWG)
  • 1996–2002: Dietmar Rösler (CDU)
  • 2002–2006: Hans Hermann Droßel (CDU)
  • seit 2006: Peter Zimmermann (SPD)

Wirtschaft und Infrastruktur

Ansässige Unternehmen

Die meisten Unternehmen innerhalb der Gemeinde sind im Gewerbe- und Industriepark Isenbüttel ansässig, darunter ein Unternehmen der Volkswagen-Gruppe.

Naherholung

Hehlenriede am Rathaus
Tankumsee

Nördlich des Ortes führt die Berlin-Lehrter Eisenbahn vorbei. In Isenbüttel, ca. 2 km nordöstlich der geschlossenen Ortschaft liegt das 222 ha große Naherholungsgebiet Tankumsee mit dem 62 ha großen Tankumsee. Östlich des Sees verläuft der Elbe-Seitenkanal, der den Mittellandkanal mit der Elbe verbindet und dahinter liegt das unter Natur- bzw. Landschaftsschutz stehende Feuchtgebiet des Barnbruchs. Der Elbeseitenkanal dient dabei nicht nur dem Schiffsverkehr, sondern kann auch ohne jeglichen Kontakt mit dem Autoverkehr für Fahrradtouren und -reisen genutzt werden. So erreicht man über die Schleuse Uelzen und das eindrucksvolle Schiffshebewerk Scharnebeck Lauenburg an der Elbe und kann von dort Richtung Osten oder gen Hamburg und Nordsee weiterfahren. Ebenso liegt das Dorf am Weser-Harz-Heide-Radweg. Dieser führt von Hann. Münden (Weserradweg, Werraradweg und Fuldaradweg) über den Harz nach Lüneburg und damit wiederum zum Elberadweg. In Gifhorn (7 Km) von Isenbüttel kreuzt der Weser-Harz-Heide-Radweg den Allerradweg, der Elbe und Weser verbindet. Somit liegt Isenbüttel mit seiner Lage an Radfernwegen und Elbe-Seiten-Kanal gerade für den aufkommenden sanften Tourismus ideal.

Bildung

In der Gemeinde Isenbüttel finden sich zwei Kindergärten. Der DRK-Kindergarten und die St.-Marien-Kindertagesstätte im Zentrum des Ortes. Im Schulzentrum an der Schulstraße sind die Grundschule Isenbüttel sowie der 5. und 6. Jahrgang der Haupt- und Realschule untergebracht. Seit 2005, im selben Gebäude, befindet sich dort auch die neue Dorfbücherei.

Einzelnachweise

  1. Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2023 (Hilfe dazu).
  2. http://www.kirche-isenbuettel.de/
Commons: Isenbüttel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien