Lafnitz (Steiermark)
Lafnitz
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Steiermark | |
Politischer Bezirk: | Hartberg-Fürstenfeld | |
Kfz-Kennzeichen: | HF (ab 1.7.2013; alt: HB) | |
Fläche: | 15,54 km² | |
Koordinaten: | 47° 22′ N, 16° 1′ O | |
Höhe: | 412 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.464 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 94 Einw. pro km² | |
Postleitzahlen: | 8233, 8230 | |
Vorwahl: | 03338 | |
Gemeindekennziffer: | 6 22 26 | |
NUTS-Region | AT224 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Lafnitz 31 8233 Lafnitz | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Andreas Hofer (SPÖ) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020[1]) (15 Mitglieder) |
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Lage von Lafnitz im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld | ||
Lafnitz von oben gesehen | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Lafnitz ist eine österreichische Gemeinde mit 1464 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) in der Steiermark an der Landesgrenze zum Burgenland. Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Fürstenfeld und im politischen Bezirk Hartberg-Fürstenfeld.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Geografische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lafnitz liegt im Osten der Steiermark im Lafnitztal. Politisch gehört die Gemeinde zum Bezirk Hartberg-Fürstenfeld, dessen Bezirkshauptstadt Hartberg etwa zehn Kilometer südwestlich davon liegt. Die Gemeinde liegt am gleichnamigen Fluss Lafnitz, einem Nebenfluss der Raab.
Die Lafnitz bildet südlich-östlich von Lafnitz die Grenze zwischen der Steiermark und dem Burgenland. Das Gemeindegebiet erstreckt sich entlang des Haidwaldes, wobei sich die Besiedlung nur im Norden und im Süden befindet. Die Gemeindeteile im Süden werden vom Lungitzbach durchflossen.
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gliederung
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Legende zur Gliederungstabelle
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Lafnitz besteht aus drei Katastralgemeinden und gleichnamigen Ortschaften (Einwohner Stand 1. Jänner 2024[2]):
- Lafnitz (992 Ew.) mit der Rotte Lafnitzer Haide
- Oberlungitz (203 Ew.)
- Wagendorf (269 Ew.) mit der Rotte Wagendorfer Haide
Eingemeindungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 1. Jänner 1959 wurden die selbständigen Gemeinden Oberlungitz und Wagendorf zur Gemeinde Lungitztal vereinigt, diese wurde am 1. Jänner 1969 eingemeindet.
Nachbargemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Rohrbach an der Lafnitz | Rohrbach an der Lafnitz | Neustift an der Lafnitz |
Grafendorf bei Hartberg | Loipersdorf-Kitzladen | |
Grafendorf bei Hartberg | Sankt Johann in der Haide | Markt Allhau |
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Erste Spuren der Besiedlung des Gemeindegebietes reichen in das 4. Jahrtausend v. Chr. zurück, als die Oststeiermark durch das Lafnitztal besiedelt wurde. In der Römerzeit führte durch das heutige Gemeindegebiet eine Römerstraße von Baden in das Siedlungsgebiet bei Hartberg, die hier den Fluss kreuzte.
Da Lafnitz denselben Namen trägt wie der Fluss, an dem es liegt, beziehen sich die ersten Erwähnungen auf den Fluss. Im Jahre 864 wird dieser in einer von Ludwig dem Deutschen ausgestellten Schenkungsurkunde erstmals erwähnt. Das darin erwähnte „Gut an der Lafnitz“ könnte die heutige Gemeinde bezeichnen, da es in einer Urkunde aus dem Jahr 1272 als nahe Rohrbach gelegen weiter präzisiert wird.
Das heutige Dorf Lafnitz wird schließlich im Jahr 1184 erstmals als Lavenz in einer Urkunde des Chorherrenstiftes Vorau erwähnt. Der Ortsname veränderte sich im Laufe der Jahre über Laffnicz (1445), Laffnitz (1497) und Lafnicz (1506) zur heute verwendeten Schreibweise, die erstmals 1527 vorkommt.
Durch die Nähe zur Grenze nach Ungarn ist das Dorf häufig Opfer von feindlichen Überfällen geworden. Im 15. bis 18. Jahrhundert waren es vornehmlich die Ungarn, Türken und Kuruzen, die Lafnitz stark zusetzten, bevor im Jahre 1805 die napoleonischen Truppen durch das Land zogen.
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sport
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Fußballverein SV Lafnitz spielt seit der Saison 2018/19 in der 2. Liga.
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lafnitz liegt direkt an der in diesem Bereich gut ausgebauten Wechsel Straße B 54 von Wiener Neustadt nach Hartberg. Sie führt nicht durch das Ortsgebiet, sondern in einer langgezogenen Kurve herum. Auch die Süd Autobahn A 2 von Wien nach Graz ist nicht weit entfernt und über die Anschlussstelle Pinkafeld (100) in etwa neun Kilometer (für den Gemeindeteil Lafnitz) bzw. über die Anschlussstelle Hartberg (115) in etwa sieben Kilometer (für die Gemeindeteile Wagendorf und Oberlungitz) zu erreichen.
Die Thermenbahn von Wien nach Fehring führt zwar durch das Gemeindegebiet, der Haltepunkt Lafnitz wird aber nicht mehr bedient. Der nächste Bahnhof ist deshalb Grafendorf in etwa vier Kilometer Entfernung. Hier bestehen zweistündliche Regionalzug-Verbindungen.
Der Flughafen Graz und der Flughafen Wien-Schwechat sind jeweils ca. 100 km entfernt.
Bildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Alle Kinder werden seit dem Schuljahr 2008/09 in der Volksschule Lafnitz unterrichtet.[3] Davor gab es auch in Wagendorf eine Volksschule, die allerdings nur einklassig geführt wurde. Weiterführende Schulen befinden sich in Grafendorf und in Hartberg.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der konstituierenden Sitzung des Gemeinderats am 24. Juli 2020 wurde Andreas Hofer einstimmig zum Bürgermeister gewählt.
Dem Gemeindevorstand gehören weiters Vizebürgermeister Markus Köppel (SPÖ) und der Gemeindekassier Gerald Fuchs, den die ÖVP stellt.
Amtsleiter ist Christian Notter.
Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat besteht aus 15 Mitgliedern. Nach dem Ergebnis der Gemeinderatswahl 2020 setzt sich dieser wie folgt zusammen:[4]
Partei | 2020[5] | 2015[6] | 2010[7] | 2005[8] | 2000 | 1995 | ||||||||||||
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Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | |
SPÖ | 457 | 48,05 | 8 | 446 | 44,78 | 7 | 466 | 47,21 | 7 | 514 | 50 | 8 | 516 | 51 | 8 | 633 | 63 | 10 |
ÖVP | 381 | 40,06 | 6 | 462 | 46,39 | 7 | 439 | 44,48 | 7 | 505 | 50 | 7 | 280 | 28 | 4 | 319 | 32 | 5 |
GRÜNE | 78 | 8,20 | 1 | nicht kandidiert | nicht kandidiert | nicht kandidiert | nicht kandidiert | nicht kandidiert | ||||||||||
FPÖ | 35 | 3,68 | 0 | 88 | 8,84 | 1 | 82 | 8,31 | 1 | nicht kandidiert | 207 | 21 | 3 | 59 | 6 | 0 | ||
Wahlberechtigte | 1198 | 1.150 | 1.120 | 1.124 | 1.098 | |||||||||||||
Wahlbeteiligung | 80,3 % | 88 % | 90 % | 92 % | 92 % | 90 % |
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Verleihung des Gemeindewappens erfolgte mit Wirkung vom 1. Dezember 1998.
Blasonierung (Wappenbeschreibung): „Von Grün und Rot durch einen silbernen Fluß geteilt, im oberen Feld ein Abt- und Lilienstab von Silber schräg gekreuzt, im unteren Feld ein schrägrechter geminderter silberner Fluß.“[9]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Gemeinderatswahl 2020 - Ergebnisse Lafnitz. orf.at, abgerufen am 22. August 2020.
- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
- ↑ Gemeinde Lafnitz, Volksschule. Abgerufen am 31. März 2020.
- ↑ Gemeinderatswahlen Steiermark 2020 - news.ORF.at. Abgerufen am 30. Juni 2020.
- ↑ Wahlen 2020. Land Steiermark, abgerufen am 16. September 2022.
- ↑ Wahlen 2015. Land Steiermark, abgerufen am 16. September 2022.
- ↑ Wahlen 2010. Land Steiermark, abgerufen am 16. September 2022.
- ↑ Wahlen 2005. Land Steiermark, abgerufen am 16. September 2022.
- ↑ Mitteilungen des Steiermärkischen Landesarchivs 49, 1999, S. 52
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 62226 – Lafnitz (Steiermark). Gemeindedaten der Statistik Austria