Marschacht
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 53° 25′ N, 10° 22′ O | |
Bundesland: | Niedersachsen | |
Landkreis: | Harburg | |
Samtgemeinde: | Elbmarsch | |
Höhe: | 4 m ü. NHN | |
Fläche: | 26,11 km2 | |
Einwohner: | 3989 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 153 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 21436 | |
Vorwahlen: | 04176 oder 04133 | |
Kfz-Kennzeichen: | WL | |
Gemeindeschlüssel: | 03 3 53 023 | |
Gemeindegliederung: | 5 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Elbuferstraße 98 21436 Marschacht | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Claus Eckermann (SPD) | |
Lage der Gemeinde Marschacht im Landkreis Harburg | ||
Die Gemeinde Marschacht liegt im Zentrum der niedersächsischen Samtgemeinde Elbmarsch im Landkreis Harburg etwa 30 km südöstlich von Hamburg und etwa 10 km nordöstlich von Winsen (Luhe) an der Elbe.
Geschichte
Das ursprüngliche Kirchdorf wird urkundlich erstmals im Jahre 1216 als Hachede erwähnt. Eine Änderung des Flusslaufes zerschnitt den Ort in zwei Teile, wodurch das nördlich der Elbe gelegene ältere Hacht an der Geest (Geesthacht) und ein südlich der Elbe gelegenes jüngeres Hacht an der Marsch (Marschacht) entstanden.[2] Es wird angenommen, dass die Zerschneidung des alten Dorfes durch den Elbstrom bereits im 12. Jahrhundert geschehen sein könnte. Die endgültige Trennung dieser beiden Orte soll sich spätestens in der Mitte des 13. Jahrhunderts vollzogen haben, als die gemeinsame Kirche in der Elbe (zwischen 1230 und 1258) versank.[3]
Wahrscheinlich besaß Marschacht bereits 1258 eine eigene Kirche, denn der Vertrag über die Kultivierung des Sumpfgebietes aus dem Jahre 1258 beschreibt die Ausdehnung des Sumpfes von Bleckede bis zum Kirchspiel Hachede („palus a Blekethe vsque ad ecclesiam Hachede“), womit das Hacht in der Marsch gemeint sein dürfte. Ein eigenes Kirchspiel Hachede südlich der Elbe ist 1308 belegt. Die Bezeichnung Marschacht erscheint erst im Jahre 1428.[4]
Eingemeindungen
Am 1. Juli 1972 wurde die Gemeinde Marschacht durch den Zusammenschluss der Gemeinden Eichholz, Niedermarschacht, Obermarschacht (bis dahin im Landkreis Lüneburg), Oldershausen und Rönne neu gebildet.[5]
Politik
Gemeinderat
Der Rat der Gemeinde Marschacht setzt sich aus 15 Ratsfrauen und Ratsherren zusammen:
SPD | CDU | Bündnis 90/Die Grünen | Gesamt | |
2011 | 7 | 5 | 3 | 15 Sitze |
Stand: Kommunalwahl am 11. September 2011
Verkehr
Straßenverkehr
Durch Marschacht führen die B 404 (Lüneburg-Geesthacht-A 25-Kiel) und die Landesstraße 217 (Artlenburg-Tespe-Marschacht-Winsen). Weitere Kreisstraßen verbinden Marschacht mit dem Umland.
Schienenverkehr
Bis zum Bahnhof in Winsen (Luhe) führt heute die OHE-Bahnstrecke Winsen–Niedermarschacht, an der der Ort bis zur Aufgabe des Personenverkehrs im Jahre 1966 einen Bahnhof hatte und die somit für eine Anbindung an das Schienennetz sorgte. Heute wird die, auch durch Eichholz und Oldershausen führende, Strecke ausschließlich für den Güterverkehr genutzt. Ausnahmen sind lediglich historische Zugfahrten mit dem Heide-Express.
Busverkehr
Zahlreiche Buslinien des Hamburger Verkehrsverbundes verbinden Marschacht mit dem Umland und der Stadt Hamburg.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2022 (Hilfe dazu).
- ↑ Voigt, F.: Die Kirche zu Geesthacht am Ende des 16. Jahrhunderts, in: Mittheilungen des Vereins für Hamburgische Geschichte, Bd. 3, Jg. 9 (1886), S. 22
- ↑ Prange, W. : Siedlungsgeschichte des Landes Lauenburg im Mittelalter, Quellen und Forschungen zur Geschichte Schleswig-Holsteins, Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte (Hrsg.), Bd. 41, Neumünster 1960, S. 22 u. 23, lt. Prange soll der heutige Elblauf bereits im Jahre 1162 bestanden haben, als die Südgrenze des Bistums Ratzeburg bestimmt wurde
- ↑ Prange, W. : Siedlungsgeschichte des Landes Lauenburg im Mittelalter, Quellen und Forschungen zur Geschichte Schleswig-Holsteins, Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte (Hrsg.), Bd. 41, Neumünster 1960, S. 22
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 228.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinde Marschacht