Obersiebenbrunn
Marktgemeinde Obersiebenbrunn
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | Gänserndorf | |
Kfz-Kennzeichen: | GF | |
Fläche: | 26,93 km² | |
Koordinaten: | 48° 16′ N, 16° 42′ O | |
Höhe: | 151 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.775 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 66 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 2283 | |
Vorwahl: | 02286 | |
Gemeindekennziffer: | 3 08 42 | |
NUTS-Region | AT126 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptplatz 11 2283 Obersiebenbrunn | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Herbert Porsch (SPÖ) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (19 Mitglieder) |
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Lage von Obersiebenbrunn im Bezirk Gänserndorf | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Obersiebenbrunn ist eine Marktgemeinde mit 1775 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk Gänserndorf, Niederösterreich.
Geographie
Obersiebenbrunn liegt im Marchfeld in Niederösterreich. Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 26,92 Quadratkilometer. 19,7 Prozent der Fläche sind bewaldet.
In Obersiebenbrunn wird durch den zum Marchfeldkanal gehörenden Obersiebenbrunner Kanal der Stempfelbach mit Donauwasser versorgt.
Gemeindegliederung
Es gibt nur die Katastralgemeinde Obersiebenbrunn. Ein Ortsteil ist Obersiebenbrunn-Siedlung im Süden.
Nachbargemeinden
Gänserndorf | Weikendorf | |
Markgrafneusiedl | Untersiebenbrunn | |
Glinzendorf | Leopoldsdorf im Marchfelde |
Geschichte
Zwischen Oktober 1944 und April 1945 wurden auf dem Mensalgut des Erzbischofs von Wien, Theodor Innitzer, ungarische Juden als Zwangsarbeiter für landwirtschaftliche Tätigkeiten eingesetzt.[1]
Einwohnerentwicklung
In der Popreg-Datenbank wurden für das Jahr 2010 1708 Einwohner ermittelt. Nach dem Ergebnis der Volkszählung 2001 gab es 1416 Einwohner. 1991 hatte die Marktgemeinde 1179 Einwohner, 1981 1149 und im Jahr 1971 1286 Einwohner.
Politik
Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder.
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 1990 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 8 OBL–Obersiebenbrunner Bürgerliste, 6 SPÖ, 4 ÖVP und 1 ABO–Alternativbewegung Obersiebenbrunn.
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 1995 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 7 OBL–Obersiebenbrunner Bürgerliste, 7 SPÖ und 5 ÖVP.[2]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2000 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 8 OBL–Obersiebenbrunner Bürgerliste, 7 SPÖ und 4 ÖVP.[3]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2005 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 8 OBL–Obersiebenbrunner Bürgerliste, 7 SPÖ und 4 ÖVP.[4]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2010 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 9 SPÖ, 6 ÖVP und 4 OBL–Obersiebenbrunner Bürgerliste.[5]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2015 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 7 SPÖ, 6 GO7–Gemeinsam für Obersiebenbrunn, 4 ÖVP und 2 OBL–Obersiebenbrunner Bürgerliste.[6]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2020 hat der Gemeinderat folgende Verteilung: 7 SPÖ, 5 LOS–Liste Obersiebenbrunn, 4 GO7–Gemeinsam für Obersiebenbrunn und 3 ÖVP.[7]
- Bürgermeister
- bis 2005 Josef Slavik
- 2005–2008 Andreas Sinnhuber
- 2008–2015 Kurt Steindl (GO7–Gemeinsam für Obersiebenbrunn)
- 2015–2018 Werner Pozarek (GO7–Gemeinsam für Obersiebenbrunn)
- seit 2018 Herbert Porsch (SPÖ)
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Schloss Obersiebenbrunn: Das frühbarocke Schloss war einst im Besitz von Prinz Eugen, es wurde 2001 von der Koptischen Kirche erworben, renoviert und darin ein Kloster errichtet. Neben dem Haupthaus stehen auch Schlosspark, der barocke, innen reich mit Malerei verzierte Gartenpavillon, und etliche Nebengebäude unter Denkmalschutz. Seit 2014 gibt es dort auch ein koptisches Museum.
- Katholische Pfarrkirche Obersiebenbrunn Mariä Himmelfahrt: Barockkirche, erbaut in den Jahren 1722 bis 1724 unter Kardinal Fürsterzbischof Sigismund von Kollonitz. Aus der Kirchengeschichte: Laut erzbischöflichem Schematismus bestand die Kirche schon vor 1333. Die erste Kirche wurde um 1250 erbaut. 1722 wegen Baufälligkeit Abtragung und Neuerrichtung. Einweihung im Jahre 1724. Die Pfarrbücher reichen bis 1657 zurück. Das Verzeichnis der Pfarrherren geht lückenlos bis 1654 – lückenhaft bis vor 1544 – zurück. Nach der Ablieferung der Glocken im Ersten und Zweiten Weltkrieg mussten sie 1924 und 1957 ergänzt werden. Nach mündlicher Überlieferung soll sich unter der Kirche noch die Krypta der alten Kirche befinden.
- Bahnhof Siebenbrunn-Leopoldsdorf: Mit einem originalen historischen Aufnahmsgebäude und erhaltener Wasserstation
Wirtschaft
Im Jahr 2001 gab es 48 nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten, nach der Erhebung 1999 außerdem 35 land- und forstwirtschaftliche Betriebe. Nach der Volkszählung 2001 betrug die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort 681. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 50,28 Prozent.
Öffentliche Einrichtungen
In Obersiebenbrunn befindet sich eine Volksschule.[8]
Verkehr
- Bahn: Der Bahnhof Siebenbrunn-Leopoldsdorf im Ortsgebiet der Gemeinde liegt an der Marchegger Ostbahn. Bis 2002 begann hier die Lokalbahn Siebenbrunn–Engelhartstetten.
Bildung
In Obersiebenbrunn besteht sein 1914 eine Landwirtschaftliche Fachschule. Aktuell (2018) wird ein modulares Schulsystem angeboten, das bis zur Zulassung zur Meisterprüfung führt.[9] Das Hauptgebäude wurde 1913/14 errichtet und hat einen schlichten Heimatstildekor.[10]
Persönlichkeiten
- Eugen von Ledebur (1909–1973), österreichischer Illustrator und Zeichner
- Adam Zehetbauer, Ehrenbürger und Bezirksfeuerwehrkommandant[11]
Literatur
- Erich Prem: Obersiebenbrunn: Geschichte einer Marktgemeinde. Hrsg.: Marktgemeinde Obersiebenbrunn. Obersiebenbrunn 1990, S. 281.
Weblinks
- Website der Marktgemeinde Obersiebenbrunn
- Eintrag zu Obersiebenbrunn im Austria-Forum (im AEIOU-Österreich-Lexikon)
- 30842 – Obersiebenbrunn. Gemeindedaten der Statistik Austria
Einzelnachweise
- ↑ Zwangsarbeitslager für ungarische Juden in Österreich, Eintrag Obersiebenbrunn auf deutschland-ein-denkmal.de
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 1995 in Obersiebenbrunn. Amt der NÖ Landesregierung, 30. März 2000, abgerufen am 29. Februar 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2000 in Obersiebenbrunn. Amt der NÖ Landesregierung, 4. Februar 2005, abgerufen am 29. Februar 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2005 in Obersiebenbrunn. Amt der NÖ Landesregierung, 4. März 2005, abgerufen am 29. Februar 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Obersiebenbrunn. Amt der NÖ Landesregierung, 8. Oktober 2010, abgerufen am 29. Februar 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Obersiebenbrunn. Amt der NÖ Landesregierung, 1. Dezember 2015, abgerufen am 29. Februar 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Obersiebenbrunn. Amt der NÖ Landesregierung, 26. Januar 2020, abgerufen am 29. Februar 2020.
- ↑ Schulensuche. In: Schulen online. Abgerufen am 30. September 2020.
- ↑ Schulmodell – Die modulare Ausbildung im Überblick. Landwirtschaftliche Fachschule Obersiebenbrunn; abgerufen am 15. Mai 2018
- ↑ Dehio Handbuch: Niederösterreich – nördlich der Donau. 2. Auflage. Verlag Berger, Horn/Wien 2010
- ↑ Todesfälle. In: brand aus, Jahrgang 1963, Heft Nr. 3, S. 20 (online bei ANNO). .