Olympische Sommerspiele 1972/Leichtathletik – 100 m (Männer)

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Sportart Leichtathletik
Disziplin 100 m
Geschlecht Männer
Teilnehmer 85 Athleten aus 55 Ländern
Wettkampfort Olympiastadion München
Wettkampfphase 31. August 1972 (Vorläufe/Viertelfinale)
1. September 1972 (Halbfinale/Finale)
Siegerzeit 10,14 s
Medaillengewinner
Sowjetunion 1955 Walerij Borsow (URS)
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Robert Taylor (USA)
Jamaika Lennox Miller (JAM)
1968 1976

Der 100-Meter-Lauf der Männer bei den Olympischen Spielen 1972 in München wurde am 31. August und 1. September 1972 im Münchner Olympiastadion ausgetragen. Es nahmen 85 Athleten am Wettbewerb teil.

Olympiasieger wurde der für die Sowjetunion gestartete Walerij Borsow in 10,14 Sekunden, der vor dem US-Amerikaner Robert Taylor und dem Jamaikaner Lennox Miller gewann.

Bestehende Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltrekord[1] 9,9 s Jim Hines (Vereinigte Staaten USA) Sacramento, USA 20. Juni 1968
Ronnie Ray Smith (Vereinigte Staaten USA)
Charles Greene (Vereinigte Staaten USA)
Eddie Hart (Vereinigte Staaten USA) Eugene, USA 1. Juli 1972
Rey Robinson (Vereinigte Staaten USA)
Olympischer Rekord Jim Hines (Vereinigte Staaten USA) Finale OS Mexiko-Stadt, Mexiko 14. Oktober 1968

Der bestehende olympische Rekord wurde bei diesen Spielen nicht erreicht. Die schnellste Zeit erzielte der spätere sowjetische Olympiasieger Walerij Borsow mit 10,07 s bei Windstille im dritten Viertelfinale.

Anmerkung zu den Rekorden:
In diesen Jahren wurde bei vielen Veranstaltungen bereits die elektronische Zeitmessung eingesetzt. Die Rekorde wurden in der Regel allerdings immer noch in Zehntelsekunden geführt. Sie waren eine Mischung aus handgestoppten und gerundeten elektronisch ermittelten Zeiten. Da die per Handzeitnahme gemessenen Zeiten aufgrund der Reaktionszeiten der Kampfrichter um ein bis zwei Zehntelsekunden besser ausfielen, begann man allerdings auch damit, getrennte rein elektronisch ermittelte Rekordübersichten zu führen.

Der erste elektronisch geführte Weltrekord im 100-Meter-Lauf war die Zeit des US-Amerikaners Jim Hines von 9,95 s bei seinem Olympiasieg 1968.[1]

Durchführung des Wettbewerbs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es fanden insgesamt zwölf Vorläufe statt. Qualifiziert für die fünf Zwischenläufe waren daraus die ersten drei des jeweiligen Vorlaufs – hellblau unterlegt – und zusätzlich weitere vier Zeitschnellste – hellgrün unterlegt. Für die beiden Semifinalläufe qualifizierten sich die jeweils drei Besten – wiederum hellblau unterlegt – aus den fünf Zwischenläufen und zusätzlich ein Zeitschnellster – hellgrün unterlegt. Das Finale erreichten die jeweils vier Erstplatzierten – hellblau unterlegt – aus den beiden Vorentscheidungen.

Zeitplan[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

31. August, 11:00 Uhr: Vorläufe
31. August, 16:15 Uhr: Zwischenläufe
1. September, 15:30 Uhr: Halbfinale
1. September, 17:30 Uhr: Finale[2]

Vorläufe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Datum: 31. August 1972, ab 11:00 Uhr[3]

Aus den insgesamt zwölf Vorläufen qualifizierten sich die ersten drei aus jedem Lauf – hellblau unterlegt – sowie die dahinter vier Zeitschnellsten – hellgrün unterlegt – für das Viertelfinale.

Aufgrund einer Fehlinformation des Trainers befanden sich die drei für die Zwischenrunde qualifizierten US-Amerikaner Rey Robinson, Eddie Hart sowie Robert Taylor zu Beginn des Wettbewerbes in ihrem Quartier des olympischen Dorfes und verfolgten die Wettkämpfe im Fernsehen. Lediglich Robert Taylor schaffte es noch rechtzeitig zu seinem Vorlauf.

Lauf 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wind: −0,7 m/s

Platz Name Nation Zeit
1 Lennox Miller Jamaika Jamaika 10,45 s
2 Amadou Meïté Elfenbeinküste Elfenbeinküste 10,51 s
3 Hans-Jürgen Bombach Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 10,66 s
4 Rudy Reid Trinidad und Tobago Trinidad und Tobago 10,74 s
5 Dan Amuke Kenia Kenia 10,76 s
6 Byambajavyn Enkhbaatar Mongolei Volksrepublik 1949 Mongolei 10,93 s
7 Samphon Mao Khmer-Republik 1970 Khmer-Republik 10,95 s
8 Luis Alers Puerto Rico Puerto Rico 11,09 s

Lauf 2[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wind: −2,3 m/s

Platz Name Nation Zeit
1 Walerij Borsow Sowjetunion 1955 Sowjetunion 10,47 s
2 Michael Sands Bahamas 1964 Bahamas 10,67 s
3 Luděk Bohman Tschechoslowakei Tschechoslowakei 10,72 s
4 Gerhard Wucherer Deutschland BR BR Deutschland 10,82 s
5 Tadeusz Cuch Polen 1944 Polen 10,89 s
6 Yeo Kian Chye Singapur Singapur 10,92 s
7 Alphonse Yanghat Kongo Volksrepublik  Kongo 10,95 s
8 Andrew Sartee Liberia Liberia 11,09 s

Lauf 3[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wind: +0,5 m/s

Platz Name Nation Zeit
1 Manfred Kokot Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 10,49 s
2 Sandy Osei-Agyemang Ghana Ghana 10,52 s
3 Les Piggot Vereinigtes Konigreich Großbritannien 10,54 s
4 John Mwebi Kenia Kenia 10,60 s
5 Luís da Silva Brasilien 1968 Brasilien 10,63 s
6 Kevin Johnson Bahamas 1964 Bahamas 10,91 s
7 Mansour Al-Juaid Saudi-Arabien Saudi-Arabien 11,23 s
DNS Robert Aregba Togo Togo

Lauf 4[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wind: +2,3 m/s

Platz Name Nation Zeit
1 Jaroslav Matoušek Tschechoslowakei Tschechoslowakei 10,37 s
2 Brian Green Vereinigtes Konigreich Großbritannien 10,41 s
3 Kouakou Komenan Elfenbeinküste Elfenbeinküste 10,50 s
4 Walter Callander Bahamas 1964 Bahamas 10,78 s
5 George Calhern Jungferninseln Amerikanische Amerikanische Jungferninseln 10,90 s
6 Farhan Navab Iran 1964 Iran 11,02 s
7 Angel Guerreros Paraguay 1954 Paraguay 11,12 s
DNS Anat Ratanapol Thailand Thailand

Lauf 5[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wind: +0,8 m/s

Platz Name Nation Zeit
1 Alexandr Korneljuk Sowjetunion 1955 Sowjetunion 10,38 s
2 Kola Abdulai Nigeria Nigeria 10,57 s
3 Stanisław Wagner Polen 1944 Polen 10,62 s
4 Juraj Demeč Tschechoslowakei Tschechoslowakei 10,66 s
5 Félix Mata Venezuela 1954 Venezuela 10,73 s
6 Bjarni Stefánsson Island Island 10,99 s
7 Younis Abdallah Kuwait Kuwait 11,20 s
DNS Gaoussou Koné Elfenbeinküste Elfenbeinküste

Lauf 6[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wind: +1,2 m/s

Motsapi Moorosi nahm als erster Sportler Lesothos an Olympischen Spielen teil.

Platz Name Nation Zeit
1 Rey Robinson Vereinigte Staaten USA 10,56 s
2 Philippe Clerc Schweiz Schweiz 10,58 s
3 Sammy Monsels Niederländisch-Guayana 1959 Suriname 10,61 s
4 George Daniels Ghana Ghana 10,65 s
5 André Bicaba Obervolta Obervolta 10,71 s
6 Motsapi Moorosi Lesotho 1966 Lesotho 10,74 s
7 William Dralu Uganda Uganda 10,92 s

Lauf 7[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wind: −1,9 m/s

Platz Name Nation Zeit
1 Hasely Crawford Trinidad und Tobago Trinidad und Tobago 10,50 s
2 Don Halliday Vereinigtes Konigreich Großbritannien 10,58 s
3 Erik Gustafsson Finnland Finnland 10,68 s
4 Guillermo González Puerto Rico Puerto Rico 10,73 s
5 Norman Chihota Tansania Tansania 10,79 s
6 Egzi Gabre-Gabre Athiopien 1941 Äthiopien 10,89 s
7 Pierre-Richard Gaetjens Haiti 1964 Haiti 11,50 s
DNS Pablo Montes Kuba Kuba

Lauf 8[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wind: +2,1 m/s

Platz Name Nation Zeit
1 Barka Sy Senegal Senegal 10,30 s
2 Bernd Borth Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 10,48 s
3 Audun Garshol Norwegen Norwegen 10,49 s
4 Su Wen-ho Taiwan Republik China 10,59 s
5 Gana Abba Kimet Tschad Tschad 10,89 s
6 Raimo Vilen Finnland Finnland 11,00 s
7 Lionel Caero Bolivien Bolivien 11,19 s

Lauf 9[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wind: +6,9 m/s

Platz Name Nation Zeit
1 Alain Sarteur Frankreich Frankreich 10,42 s
2 Saleh Alah-Djaba Tschad Tschad 10,65 s
3 Charlie Francis Kanada Kanada 10,68 s
4 Andrés Calonge Argentinien Argentinien 10,73 s
5 Laurie D’Arcy Neuseeland Neuseeland 10,77 s
6 Lameck Mukonde Sambia 1964 Sambia 11,16 s
DNS Hermes Ramírez Kuba Kuba

Lauf 10[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wind: −0,3 m/s

Platz Name Nation Zeit
1 Vasilis Papageorgopoulos Griechenland 1970 Griechenland 10,24 s
2 Jean-Louis Ravelomanantsoa Madagaskar Madagaskar 10,29 s
3 Michael Fray Jamaika Jamaika 10,47 s
4 Antti Rajamäki Finnland Finnland 10,52 s
5 Ainsley Armstrong Trinidad und Tobago Trinidad und Tobago 10,56 s
6 Jorge Vizcarrondo Puerto Rico Puerto Rico 10,79 s
7 Zain-ud-Din bin Abdul Wahab Malaysia Malaysia 10,80 s

Lauf 11[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wind: −2,2 m/s

Platz Name Nation Zeit
1 Eddie Hart Vereinigte Staaten USA 10,47 s
2 Dominique Chauvelot Frankreich Frankreich 10,66 s
3 Klaus Ehl Deutschland BR BR Deutschland 10,67 s
4 Benedict Majekodunmi Nigeria Nigeria 10,70 s
5 Gaston Malarn Kamerun 1961 Kamerun 10,88 s
6 Sunil Gunawardene Ceylon Ceylon 11,00 s
7 Tukal Mokalarn Philippinen 1944 Philippinen 11,02 s

Lauf 12[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wind: −0,3m/s

Platz Name Nation Zeit
1 Robert Taylor Vereinigte Staaten USA 10,32 s
2 Jobst Hirscht Deutschland BR BR Deutschland 10,36 s
3 Zenon Nowosz Polen 1944 Polen 10,36 s
4 Volodymyr Atamas Sowjetunion 1955 Sowjetunion 10,51 s
5 Axel Nepraunik Osterreich Österreich 10,61 s
6 André Byrame Frankreich Frankreich 10,64 s
7 Moustafa Matola Malawi 1964 Malawi 11,31 s

Zwischenläufe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Datum: 31. August 1972, ab 16:15 Uhr[3]

Aus den insgesamt fünf Zwischenläufen qualifizierten sich die ersten drei aus jedem Lauf – hellblau unterlegt – sowie der Zeitschnellste – hellgrün unterlegt – für das Halbfinale.

Lauf 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wind: +1,8 m/s

Platz Name Nation Zeit
1 Jobst Hirscht Deutschland BR BR Deutschland 10,25 s
2 Jaroslav Matoušek Tschechoslowakei Tschechoslowakei 10,35 s
3 Bernd Borth Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 10,44 s
4 Philippe Clerc Schweiz Schweiz 10,45 s
5 Ainsley Armstrong Trinidad und Tobago Trinidad und Tobago 10,47 s
6 Michael Sands Bahamas 1964 Bahamas 10,50 s
7 Audun Garshol Norwegen Norwegen 10,95 s
DNS Rey Robinson Vereinigte Staaten USA

Lauf 2[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wind: −2,3 m/s

Platz Name Nation Zeit
1 Jean-Louis Ravelomanantsoa Madagaskar Madagaskar 10,47 s
2 Brian Green Vereinigtes Konigreich Großbritannien 10,58 s
3 Kouakou Komenan Elfenbeinküste Elfenbeinküste 10,60 s
4 Stanisław Wagner Polen 1944 Polen 10,61 s
5 Sandy Osei-Agyemang Ghana Ghana 10,66 s
6 Erik Gustafsson Finnland Finnland 10,78 s
7 Su Wen-ho Taiwan Republik China 10,82 s
DNS Eddie Hart Vereinigte Staaten USA

Lauf 3[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wind: ±0,0 m/s

Platz Name Nation Zeit Anmerkung
1 Walerij Borsow Sowjetunion 1955 Sowjetunion 10,07 s ER
2 Robert Taylor Vereinigte Staaten USA 10,16 s
3 Hasely Crawford Trinidad und Tobago Trinidad und Tobago 10,18 s
4 Zenon Nowosz Polen 1944 Polen 10,40 s
5 Klaus Ehl Deutschland BR BR Deutschland 10,44 s
6 Les Piggot Vereinigtes Konigreich Großbritannien 10,53 s
7 Dominique Chauvelot Frankreich Frankreich 10,54 s
8 Hans-Jürgen Bombach Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 10,64 s

Lauf 4[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Antti Rajamäki (ganz links, bei den Europameisterschaften 1974)
schied als Fünfter der vierten Viertelfinals aus

Wind: +3,4 m/s

Platz Name Nation Zeit
1 Alexandr Korneljuk Sowjetunion 1955 Sowjetunion 10,23 s
2 Barka Sy Senegal Senegal 10,27 s
3 Michael Fray Jamaika Jamaika 10,28 s
4 Kola Abdulai Nigeria Nigeria 10,41 s
5 Antti Rajamäki Finnland Finnland 10,43 s
6 Manfred Kokot Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 10,44 s
7 Saleh Alah-Djaba Tschad Tschad 11,51 s
8 Charlie Francis Kanada Kanada 10,51 s

Lauf 5[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sammy Monsels – ausgeschieden als Siebter des fünften Viertelfinals

Wind: +0,3 m/s

Platz Name Nation Zeit
1 Lennox Miller Jamaika Jamaika 10,33 s
2 Alain Sarteur Frankreich Frankreich 10,40 s
3 Vasilis Papageorgopoulos Griechenland 1970 Griechenland 10,45 s
4 Amadou Meïté Elfenbeinküste Elfenbeinküste 10,52 s
5 Luděk Bohman Tschechoslowakei Tschechoslowakei 10,52 s
6 Don Halliday Vereinigtes Konigreich Großbritannien 10,60 s
7 Sammy Monsels Niederländisch-Guayana 1959 Suriname 10,64 s
8 Volodymyr Atamas Sowjetunion 1955 Sowjetunion 10,83 s

Halbfinale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Datum: 1. September 1972, ab 15:30 Uhr[3]

Aus den beiden Halbfinalläufen qualifizierten sich die vier ersten Läufer – hellblau unterlegt – für das Finale.

Lauf 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vasilis Papageorgopoulos (Foto: 2013) trat zu seinem Halbfinallauf nicht an

Wind: ±0,0 m/s

Platz Name Nation Zeit
1 Walerij Borsow Sowjetunion 1955 Sowjetunion 10,21 s
2 Hasely Crawford Trinidad und Tobago Trinidad und Tobago 10,36 s
3 Jobst Hirscht Deutschland BR BR Deutschland 10,36 s
4 Michael Fray Jamaika Jamaika 10,48 s
5 Alain Sarteur Frankreich Frankreich 10,51 s
6 Kouakou Komenan Elfenbeinküste Elfenbeinküste 10,57 s
7 Bernd Borth Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 10,60 s
DNS Vasilis Papageorgopoulos Griechenland 1970 Griechenland

Lauf 2[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wind: +0,2 m/s

Platz Name Nation Zeit
1 Robert Taylor Vereinigte Staaten USA 10,30 s
2 Lennox Miller Jamaika Jamaika 10,31 s
3 Alexandr Korneljuk Sowjetunion 1955 Sowjetunion 10,35 s
4 Zenon Nowosz Polen 1944 Polen 10,42 s
5 Barka Sy Senegal Senegal 10,42 s
6 Jean-Louis Ravelomanantsoa Madagaskar Madagaskar 10,46 s
7 Jaroslav Matoušek Tschechoslowakei Tschechoslowakei 10,51 s
8 Brian Green Vereinigtes Konigreich Großbritannien 10,52 s

Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sprintgold Nummer eins für Walerij Borsow (hier im Jahr 2018)

Datum: 1. September 1972, 17:30 Uhr[3]

Wind: −0,3 m/s

Platz Name Nation Zeit
1 Walerij Borsow Sowjetunion 1955 Sowjetunion 10,14 s
2 Robert Taylor Vereinigte Staaten USA 10,24 s
3 Lennox Miller Jamaika Jamaika 10,33 s
4 Alexandr Korneljuk Sowjetunion 1955 Sowjetunion 10,36 s
5 Michael Fray Jamaika Jamaika 10,40 s
6 Jobst Hirscht Deutschland BR BR Deutschland 10,40 s
7 Zenon Nowosz Polen 1944 Polen 10,46 s
DNF Hasely Crawford Trinidad und Tobago Trinidad und Tobago

In diesem Rennen hatte man ein Duell der beiden US-Amerikaner Rey Robinson und Eddie Hart, die als Weltjahresbeste den Weltrekord eingestellt hatten, mit dem sowjetischen Sprinter Walerij Borsow erwartet. Borsow war zwei Jahre lang ungeschlagen, hatte in der letzten Saison überlegen den Europameistertitel gewonnen und wurde oft als 'Retortensprinter'[4] bezeichnet. Aber diese Auseinandersetzung fand nicht statt: das US-amerikanische Team hatte den Termin für die Zwischenläufe verschlafen. Als der Irrtum bemerkt wurde, war es schon zu spät. Nur der dritte US-Sprinter Robert Taylor kam gerade noch rechtzeitig ins Stadion und qualifizierte sich dann auch für den Endlauf.[5]

Das Finale fand im schon etwas abgekühlten vorabendlichen München bei leichtem Gegenwind statt. Borsow war von Beginn an vorn, ließ sich diese Führung nicht nehmen und wurde klar überlegen in 10,14 s Olympiasieger. Eine Zehntelsekunde hinter ihm erlief sich der verbliebene US-Amerikaner Robert Taylor die Silbermedaille. Mit einer weiteren knappen Zehntelsekunde Rückstand kam der Jamaikaner Lennox Miller auf den Bronzeplatz. Er hatte 1968 Silber gewonnen.[6]

Videolinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Athletics - Progression of outdoor world records (Men), 100 m - Men, abgerufen am 26. September 2021
  2. Offizieller Report 1972: Die Spiele, Band 3: Die Wettkämpfe (PDF; 28.754 KB) S. 43 (englisch, französisch, deutsch), abgerufen am 26. September 2021
  3. a b c d Offizieller Report 1972: Die Spiele, Band 3: Die Wettkämpfe (PDF; 28.754 KB) S. 48 (englisch, französisch, deutsch), abgerufen am 26. September 2021
  4. Valeri Borsow - Der weiße Schrecken wird 60, leichtathletik.de 19. Oktober 2009, abgerufen am 26. September 2021
  5. München 1972: Warum schaffte es die USA nicht rechtzeitig zum 100m Start?, olympicchannel.com, Videomaterial mit Rennszenen und Interview, englisch, abgerufen am 26. September 2021
  6. Athletics at the 1972 München: Men's 100 metres, web.archive.org/sports-reference.com (englisch), abgerufen am 26. September 2021