Poggenhagen (Neustadt am Rübenberge)

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Poggenhagen
Wappen von Poggenhagen
Koordinaten: 52° 28′ N, 9° 27′ OKoordinaten: 52° 28′ 3″ N, 9° 27′ 17″ O
Höhe: 47 m ü. NHN
Fläche: 5,15 km²[1]
Einwohner: 2185 (1. Jul. 2023)[2]
Bevölkerungsdichte: 424 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. März 1974
Postleitzahl: 31535
Vorwahl: 05032
Poggenhagen (Niedersachsen)
Poggenhagen (Niedersachsen)

Lage von Poggenhagen in Niedersachsen

Bahnhof in Poggenhagen
Bahnhof in Poggenhagen

Poggenhagen ist ein Ortsteil im Süden der Stadt Neustadt am Rübenberge in der Region Hannover in Niedersachsen.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Poggenhagen liegt im Süden von Neustadt und im Norden von Wunstorf. Westlich sind das Wunstorfer Moor sowie das Steinhuder Meer sowie der Fliegerhorst Wunstorf zu finden. Im Osten fließt die Leine am Ort vorbei.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erste urkundliche Erwähnung findet Poggenhagen in einem Vertrag vom 3. März 1336, in dem die Brüder Dietmar, Albrecht und Siegfried Dus ihre Äcker an Ludolf von Campen verpfänden.[3] Der Ort ist bereits lange vorher unter den Grafen von Roden entstanden. Der Name „Poggenhagen“ ergibt sich aus Pogge (Frosch) und Hagen (Wald) zu Froschwald. Das heutige Poggenhagen entstand 1928 aus der Zusammenlegung der Dörfer Poggenhagen und Moordorf. Moordorf entstand als Moorkolonie im Toten Moor. Die Bewohner stachen im Sommer Torf, betrieben Landwirtschaft und arbeiteten im Herbst und Winter auf dem Gut Poggenhagen.

Am 1. März 1974 wurde Poggenhagen in die Stadt Neustadt am Rübenberge eingegliedert.[4]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ortsratswahl in Poggenhagen 2016[5]
Wahlbeteiligung: 66,3 %
 %
60
50
40
30
20
10
0
51,7 %
40,3 %
8,0 %

Ortsrat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ortsrat von Poggenhagen setzt sich aus fünf Ratsfrauen und vier Ratsherren zusammen. Im Ortsrat befinden sich zusätzlich 17 beratende Mitglieder.[6][7]

Sitzverteilung:

  • CDU: 5 Sitze
  • SPD: 3 Sitze
  • UWG-NRÜ: 1 Sitz

(Stand: Kommunalwahl 11. September 2016)

Ortsbürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ortsbürgermeisterin ist Monika Strecker (CDU). Ihr Stellvertreter ist Klaus Hendrian (SPD).[6][7]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen von Poggenhagen
Wappen von Poggenhagen
Blasonierung: „Im grünen Dreieckschild ein linksgewendeter, sitzender silberner Frosch in Seitenansicht; darunter ein bis über die beiden Schildränder hinausragendes Spruchband mit dem Namen Poggenhagen.“
Wappenbegründung: Das redende Wappen deutet mit dem Frosch auf den Namen „Pogge“ und der grüne Schild symbolisiert den Wald, der auf den Namen „Hagen“ hinweist.

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bauwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Das Gut Harms wurde ab 1704 vom Hannoverschen Infanteriegeneral Christian Wilhelm von Campen als Rittergut errichtet und steht heute unter Denkmalschutz. Seit der Übernahme 2002 durch neue Besitzer wird die Anlage als KulturGut Poggenhagen e.V. der Öffentlichkeit und kulturellen Veranstaltungen zugänglich gemacht.[8]
  • Die evangelische Bonifatius-Kirche an der Bonifatiusstraße wurde am 17. Dezember 1967 geweiht. Ihre Kirchengemeinde gehört zum Kirchenkreis Neustadt-Wunstorf.
  • Die katholische Kirche St. Johannes Apostel befindet sich an der Schlesierstraße und ist nach dem Apostel Johannes benannt. Sie wurde 1969/70 errichtet, nach Entwürfen von Josef Fehlig[9] als Fertigteilkirche mit freistehendem Glockenturm ausgeführt, und im September 1970 geweiht. Die Kirche ist auch Garnisonskirche des an Poggenhagen grenzenden Fliegerhorstes Wunstorf und gehört zur Pfarrgemeinde St. Peter und Paul in Neustadt am Rübenberge.
  • Die Friedhofskapelle ist am Alten Postweg zu finden, am Südrand von Poggenhagen.

Baudenkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Unternehmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Werk zur Produktion von Dämmstoffen der Saint-Gobain Rigips wurde Anfang 2016 geschlossen.[10][11] Lediglich der Vertrieb und die Auftragsabwicklung für Norddeutschland blieben weiter in Poggenhagen ansässig.[12]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 1908 hat der Ort einen Bahnhof an der Hauptstrecke Bremen–WunstorfHannover, der im Stundentakt von der S-Bahn Hannover bedient wird.

Linie Verlauf Takt Betreiber
S 2 Nienburg (Weser) – Linsburg – Hagen (Han) – Eilvese – Neustadt am Rübenberge – Poggenhagen – Wunstorf – Dedensen-Gümmer – Seelze – Letter – Hannover-Leinhausen – Hannover-Nordstadt – Hannover Hbf – Hannover Bismarckstraße – Hannover-Linden/Fischerhof – Hannover-Bornum – Empelde – Ronnenberg – Weetzen – Lemmie – Wennigsen (Deister) – Egestorf (Deister) – Kirchdorf (Deister) – Barsinghausen – Winninghausen – Bantorf – Bad Nenndorf – Haste (Han)
Stand: Fahrplanwechsel Juni 2022
60 min Transdev Hannover

Drei Buslinien und ein Rufbus des Großraum-Verkehrs Hannover stellen die Naherschließung sicher.

Die Bundesstraße 442 führt durch Poggenhagen und verbindet den Ort mit dem Stadtzentrum von Neustadt.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Personen, die mit dem Ort in Verbindung stehen

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Poggenhagen – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Unsere Ortschaften stellen sich vor – Poggenhagen. In: Internetseite der Stadt Neustadt a. Rbge. 2016, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. September 2018; abgerufen am 14. Oktober 2017.
  2. Einwohner mit Haupt- oder Nebenwohnung. (PDF; 88 kB) In: Webseite Stadt Neustadt am Rübenberge. 1. Juli 2023, archiviert vom Original am 12. August 2023; abgerufen am 12. August 2023.
  3. Annette von Boetticher (Hrsg.): Die Urkunden des Neustädter Landes. 1303 – 1388. Band 2. Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 2008, ISBN 978-3-89534-723-8, S. 107.
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 198.
  5. Ergebnis der Ortsratswahl 2016 in Poggenhagen. In: www.wahl.hannit.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 20. Oktober 2017; abgerufen am 14. November 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wahl.hannit.de
  6. a b Ortsrat der Ortschaft Poggenhagen. In: Ratsinformationssystem der Stadt Neustadt a. Rbge. Abgerufen am 14. November 2017.
  7. a b Mandatsträger der Stadt. In: Ratsinformationssystem der Stadt Neustadt a. Rbge. Abgerufen am 14. November 2017.
  8. KulturGut Poggenhagen. In: www.kulturgut-poggenhagen.de. Abgerufen am 12. April 2016.
  9. Rüdiger Wala: Immer noch im Ursprung. In: KirchenZeitung – Die Woche im Bistum Hildesheim, Ausgabe 38/2020 vom 20. September 2020, S. 10.
  10. Rigips schließt sein Werk im Dorf. In: Internetseite Hannoversche Allgemeine Zeitung. 15. April 2015, abgerufen am 14. November 2017.
  11. Rigips-Betriebsrat will kämpfen. In: Internetseite Hannoversche Allgemeine Zeitung. 22. April 2015, abgerufen am 14. November 2017.
  12. Saint-Gobain Rigips: Dämmstoff-Werk in Neustadt vor dem Aus. In: Kunststoff Web. 8. September 2015, abgerufen am 14. November 2017.