Die Volleyball-Europameisterschaft der Männer 2017 fand vom 24. August bis 3. September in Polen statt. Sie wurde von der Confédération Européenne de Volleyball (CEV) organisiert. Insgesamt nahmen 16 Mannschaften an der Endrunde teil. Russland setzte sich mit einem Tiebreak-Sieg im Finale gegen die deutsche Mannschaft durch, die ihre erste EM-Medaille gewann. Den dritten Platz belegte Serbien nach einem Sieg gegen Belgien. Der Titelverteidiger Frankreich schied ebenso wie der Gastgeber Polen als Gruppenzweiter in der Playoff-Runde aus.
Das Turnier begann mit einer Vorrunde in vier Gruppen mit je vier Mannschaften. Dabei galt die international übliche Punktwertung: Bei einem 3:0 oder 3:1 erhielt der Sieger drei Punkte, der Verlierer ging leer aus. Bei einem 3:2 gab es zwei Punkte für den Sieger und einen für den Verlierer. Entscheidend für die Platzierung in der Gruppe war die Anzahl der Siege. Bei Gleichheit entschied zunächst die Anzahl der Punkte, dann der Satzquotient (Divisionsverfahren) und schließlich der Ballpunktquotient (Divisionsverfahren). Die Gruppensieger waren direkt für das Viertelfinale qualifiziert, während die Gruppenzweiten und Gruppendritten in einer Playoff-Runde die weiteren vier Teilnehmer des Viertelfinales ermittelten. Danach geht es im einfachen K.-o.-System weiter. Die Sieger der Halbfinals bestritten das Endspiel, die Verlierer spielten um den dritten Platz.
Die Europameisterschaft wurde in fünf Sportstätten ausgetragen. Das Eröffnungsspiel fand im Nationalstadion in Warschau, welches in erster Linie ein Fußballstadion ist, statt. Die anderen Austragungsorte der Vorrundenspiele waren Danzig, Stettin, Krakau und Katowice. In den beiden letztgenannten Städten fanden auch die Spiele der K.-o.-Runde statt.
Neben dem Gastgeber Polen waren die besten Mannschaften der Europameisterschaft 2015 direkt für die Endrunde 2017 qualifiziert. Die restlichen Teilnehmer wurden in drei Qualifikationsrunden ermittelt. In der ersten Runde traten im Mai 2016 zwölf Mannschaften in drei Vierergruppen gegeneinander an. Die Sieger und die beiden besten Gruppenzweiten erreichten die zweite Runde, die im September 2016 stattfand. Dort waren die 24 Teilnehmer in sechs Gruppen aufgeteilt. In jeder Gruppe fanden zwei Turniere statt, in denen die Mannschaften gegeneinander antraten. Die sechs Gruppensieger waren für die EM 2017 qualifiziert. Die Gruppenzweiten ermittelten in der dritten Runde mit Hin- und Rückspielen im Oktober 2016 die letzten drei EM-Teilnehmer.
In Deutschland zeigte der Pay-TV-Sender Sport1+ zwölf Spiele einschließlich aller Partien mit deutscher Beteiligung und des Endspiels.[1] Das Viertelfinale und Halbfinale der deutschen Mannschaft wurden zusätzlich im Live-Stream gezeigt. Das Endspiel wurde bei Sport1 im Free-TV übertragen.