Wikipedia:Kurier/Ausgabe 2 2022

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Enforcement guidelines

Im März sollen über MetaWikimedia:Universal Code of Conduct/Enforcement guidelines abgestimmt werden. Der folgende Artikel versucht über diese einen kritischen Überblick geben. Es existiert eine deutschsprachige translation, die im Falle von any differences keine base für decisions bilde. Daher orientiert sich diese Übersicht an der English version.

Dieser Artikel beschäftigt sich damit was in den Leitlinien ist, wer sich dafür interessiert, was von manchen als fehlend angesehen werden kann, kann die Kritikpunkte von m:Wikimedia Deutschland/Umsetzungsleitlinien Universal Code of Conduct lesen.

Grundsätzlich
Überall
Bei Problemen

Darauf folgen zwei Abschnitte mit Massen an Recommendations, die, da scheinbar nicht verbindlich, hier der übersichkeitshalber weggelassen werden. Wenn sie verbindlich wären, würde das zur aber bsplw. zu solchen Änderung führen, dass Appeals nicht possible seien bei light sanctions, wie es ein ban unter zwei Wochen sei. Dem Schreibenden scheint es so als würde das Wort Recommendations hier für zwei unterschiedliche Begriffe verwendet werden.

Für systematic failures sei ein UCoC Coordinating Committee (U4C) zu etablieren. Da aber dies sehr beschränkt scheint, bsplw. sei davon auszugehen, dass die interne WMF mit employer-employee relations disputes nicht darunter fallen würde, scheint mir auch diese Information der übersichtlichkeitshalber (oder Lesefaulheit des Schreibenden geschuldet) für die deutschsprachige Wikipedia weglassbar.

Schließlich wird bei der vote über dieses Ganze ein threshold of above 50 % support für ausreichend erklärt.

🌍 26.2. Und neben diesem sachlichen Text noch etwas zum Lachen: „Um seine Sichtbarkeit zu erhöhen, sollte ein Link zur UCoC vorhanden sein: […] Prominent angezeigt bei Präsenzveranstaltungen“

Zynisch und verlogen – die Wahrheit liegt nicht in der Mitte

nachbearbeitet zum Verständnis am 26.2. „Zynisch und Verlogen“ – das waren die ersten Worte zu Russland schon einen Tag vor der Invasion im Schweizer Radio.

Was hat das mit Wikipedia zu tun?

Als ich das schrieb, waren dir Reaktionen aller EU-Staaten auf die Invasion pauschal mit dem diplomatischen Wort „verurteilten“ auf Wikipedia geschrieben worden – hingegen bekam der Iran für seine Beurteilung einen eigenen ganzen Satz. Selbstverständlich nur für Neutralität. Dieser Beginn scheint eine persönliche Betrachtung zu sein, aber es lohnt sich doch, mal einen Blick auf den Werkzeugkasten von Wikipedia zu werfen:

Wenn die Invasion stattfindet, dann wird ohne Witz darüber diskutiert, dass aus „Neutralitätsgründen“ ein Manöver der Nato im Artikel erwähnt werden soll (sic!), dies mit den üblichen Hebeln der Wikipedia: Irgendeine Regel erwähnen (plus VM).

Warum Wikipedia damit schlussendlich versagt, erklären gerade Russen am Besten: Die Wahrheit liegt nicht in der Mitte: Wer alle Meinungen oder gar Behauptungen berücksichtigt, landet in einer Mitte, die garantiert nicht die Wahrheit ist.

Anderes beliebiges Beispiel: Auf Wikipedia wird eine Person zwecks angeblich neutraler Derstellung zu einer „kontroversen“ Person, einem halben Rassisten – Das muss wohl so sein, selbstverständlich auch aus Gründen der „Neutralität“ oder einfach weil die Wahrheit angeblich in der Mitte liegt?

Auf der Diskseite des Kriegs wurde auch diskutiert, dass die Russische Position zu wenig dargestellt werde. Dieses andauernde Pochen auf Relativierungen gegenüber Unmenschlichkeit, Skrupellosigkeiten und Menschenrechtsverletzungen wird schlussendlich zu einer Komplizenschaft mit einem menschenverachtenden Regime, das seine Wahrheiten aus Blut-und-Boden-Ideologien bezieht.

Nützliche Idioten“ nennt sich das. Die Mitte ist keineswegs die Wahrheit. Genau wie das für mich und jedermann hehre Ziel des Friedens ohne Waffen unterstützt vielleicht auch die angebliche Neutralität der Wikipedia offensichtlich autoritäre Herrscher mit einer Mission, welche auf Verschwörungstheorien, Geschichtsklitterung und Revisionismus beruht. Was genau war noch mal die Absicht von Wikipedia?Aat 24.2.

Und wieder: Nach Olympia ist vor Olympia

anknüpfend an diesen Artikel

Man kann sehr über die Sinnhaftigkeit der Olympischen Winterspiele 2022 von Peking streiten. Über die peinliche Rolle des IOC und vor allem von Thomas Bach, über die Zustände in der Volksrepublik China sowieso. Fakt ist dennoch: die Spiele fanden statt. Und sie fanden auch in der Wikipedia statt. Diverse fleißige Autoren werkelten an diversen Baustellen. Es gibt Artikel zu allen Wettbewerben, zu allen Mannschaften etc. pp. Vielfach auch schon auf dem aktuellsten Stand. Und natürlich wurden auch wieder viele Biografien verfasst.

Eileen Gu, zweifache Goldmedaillengewinnerin, eine der großen Stars der Winterspiele 2022; hier als Doppelsiegerin bei den Jugendspielen 2020: schon mit Wikipedia-Artikel seit 2019 (danke Bingo123)

Stand Mitternacht 21. Februar 2022 gibt es für 1.685 Teilnehmer:innen der Spiele Artikel. Bei 2.904 Teilnehmer:innen sind das genau 58 % Abdeckung. Damit liegen wir einen Tag nach den Spielen bei einem ausgezeichneten Wert. Traditionell haben wir eine äußerst gute Abdeckung im Winter. Das hat zwei Gründen. Zum einen nehmen hier doch nennenswert weniger Athleten teil als im Sommer, noch dazu nur im Eishockey und im Curling in Mannschaftssportarten, die hier im Schnitt (vom Fußball abgesehen natürlich) eine schwächere Abdeckung haben als die Einzelsportarten. Zum anderen gibt es ganz besonders im Wintersportbereich schon seit 15 Jahren eine sehr aktive Community, die trotz Lücken in verschiedenen Sportarten (etwa Snowboard, Freestyle-Skiing, Shorttrack, Bob-Anschieber – Letztere haben bekanntlich immerhin endlich einmal im deutschen Team etwas Anerkennung bei der Abschlussfeier mit Thorsten Margis als Fahnenträger bekommen) eine recht dichte Abdeckung erreicht hat. Es scheint einer der wenigen Bereiche in der Wikipedia, wo es auch immer wieder Neuautoren gibt. Somit haben wir seit den Spielen von 1984 (bei dieser Auswertung ignoriere ich mal die Spiele vor 1948, weil sie abgesehen von denen 1936 noch weitaus kleiner waren) nur für 1992 mit 57,1 % einen knapp schwächeren Wert als schon jetzt nach diesen Spielen. Nicht nur das, es gibt keine Sommerspiele mit einem höheren Prozentwert an schon vorhandenen Artikeln, hier haben die Spiele von 2012 mit 57,5 % die höchste Abdeckung.

Gints Bērziņš, hier noch, wie er die Goldmedaille bei den Olympischen Jugend-Winterspielen 2020 gewinnt – in Peking schon auf dem siebten Platz: noch ohne Artikel, aber hoffentlich nicht mehr lange und dann mit angemessener Qualität

Doch endet es ja nicht bei den letzten Spielen. Die Entwicklung schreitet überall voran. 145.744 führt die Olympedia derzeit (und ich weiß immer noch nicht, ob einschließlich der Jugend-Olympioniken). 55.209 Artikel (fast 37,9 %) gibt es derzeit in der deutschsprachigen Wikipedia (39.310 Männer, 15.590 Frauen, 12.467 Winter-Olympioniken, 42.474 Sommer-Olympioniken), mit Olympischen Jugendspielen 56.676 (fast 38,9 %). Damit hat die Anzahl der Artikel über Olympioniken seit den Sommerspielen von Tokio, also innerhalb von nur etwa einem halben Jahr, trotz der neu hinzu gekommenen Sportler:innen um etwa 1 % zugenommen. Das klingt zunächst erst einmal nicht nach so viel. Es ist aber die Zunahme von wohl etwa 1.400 Artikeln, wohingegen ein Gutteil der Artikel zu neuen Olympioniken – längst aber nicht alle – der Winterspiele schon zuvor bestanden haben, weil sie die Relevanzschwelle schon zuvor übersprungen hatten und sich schon ein Autor oder eine Autorin gefunden hatte.

Mit dem Anschieber im Hafer-Bob Tobias Schneider, den Freestyle-Skiern Alia Delia Eichinger und Niklas Bachsleitner sowie den Snowboardern Noah Vicktor und Yannik Angenend fehlen aus dem 150-Sportler-Aufgebot Deutschlands nur noch ganze fünf Artikel. Von den 104 Startern aus Österreich müssen noch Biathlet Patrick Jakob, die sechs Bobfahrer Markus Treichl, Markus Glück, Robert Eckschlager, Sebastian Mitterer, Kristian Huber und Sascha Stepan, Eisschnellläufer Gabriel Odor, Freestyle-Skierin Katharina Ramsauer, die Skeletonis Samuel Maier und Alexander Schlintner sowie die aus Corona-Gründen nicht gestarteten Rodler Yannick Müller und Armin Frauscher, also noch 13 Starter:innen angelegt werden. Von den 168 Schweizer Startern fehlen noch 10 Bobfahrer, 19 Eishockey-Spieler (darunter 18 Frauen, was leider den bedauernswerten Zustand des Frauen-Eishockeys in der öffentlichen Wahrnehmung inner- und außerhalb der Wikipedia wieder spiegelt), Eisschnellläuferin Nadja Wenger, Freestyle-Skier Rafael Kreienbühl und die nachnominierte Alexandra Bär, Skeletoni Basil Sieber, Skilangläuferin Anja Weber sowie sechs Snowboarder:innen. Alles in allem also 40 Sportler:innen. Das kleine Liechtensteiner 2-Personen-Team ist ebenso wie die genauso große Mannschaft Luxemburgs komplett vorhanden. Von den 19 Belgier:innen fehlen noch sechs, die 118 Köpfe umfassende Mannschaft Italiens mit vielen Starter:innen aus Südtirol weist noch 19 Fehlstellen auf.

Wie schon seit längerer Zeit ist einer der produktivsten Orte für den fortlaufenden Ausbau der WikiCup. Hinzu kommt der Wintersport-Saisonwettbewerb und natürlich das Projekt Vollständigkeit, wo immer wieder Autoren:innen Ansporn finden, die letzten noch vorhandenen Lücken in bestimmten Bereichen zu füllen. Wer aber auch wo immer mit werkelt – einmal mehr vielen Danke für alle helfenden Hände. Vor allem, weil ihr in den meisten Fällen nicht nur Masse, sondern auch eine entsprechende Qualität schafft. Somit möglich wir im Vergleich zu anderen Wikipedien vielleicht hie und da ein paar Artikel weniger haben, dafür dürfte die Durchschnittsqualität unserer biografischen Artikel mit an der internationalen Spitze liegen.MC 22.2.

Über 230.000 neue Benutzer 2021

Ja, wirklich, die deutschsprachige Wikipedia hat im letzten Jahr genau 231.090 neue Benutzer dazugewonnen. Na, das sind doch mal gute Nachrichten oder? Aber wo kommen die Zahlen her? Nach einem Schlüsselerlebnis – auf das ich später noch genauer eingehen werde – habe ich meinen Bot einmal über das Neuanmeldungslog von der Silvesternacht 2021 bis zur Neujahrsnacht desselben Jahres laufen lassen. Egal ob über das benutzerfreundliche Logbuch oder die botfreundliche API, man bekommt neben Benutzername, Anmeldedatum und -uhrzeit, auch Informationen über die Art und Weise, wie das Konto angelegt wurde. Dabei unterscheidet das Logbuch im Wesentlichen zwischen created („wurde erstellt“) und autocreated („wurde automatisch erstellt“). Daneben gibt es noch „create2“ („wurde von XXX [einem anderen Benutzer] erstellt“) und „byemail“ („wurde von XXX [einem anderen Benutzer] erstellt und das Passwort wurde per E-Mail zugesandt“), die aber nur eine sehr untergeordnete Rolle spielen. Warum wird man an den Zahlen von 2021 gleich sehen. Von den 231.090 neuen Benutzerkonten wurden:

  • 137.524 (=59,5 %) per autocreate erstellt. Faktisch sind dies Benutzer mit einem Konto in einer anderen Wikipedia bzw. einem anderen Projekt der Wikimedia. Rufen die erstmals eine Seite in der deutschsprachigen Wikipedia auf, so wird automatisch ein Benutzerkonto für sie erstellt. In diesem Moment sind ihre Benutzer- und Diskussionsseiten leer („rot“), es sei denn sie haben eine globale Benutzerseite, die dann automatisch eingebunden wird. Mehr dazu auf Hilfe:Single-User-Login.
  • 92.672 (=40,1 %) Benutzerkonten wurden auf dem normalen Weg angelegt, d. h. Benutzernamen und Passwort auswählen und über das Captcha registrieren. Besucht man mit diesem Konto eine anderssprachige Wikipedia, so wird dort per autocreate ein Benutzerkonto angelegt.
  • 533 (=0,23 %) Konten wurden von einem bereits angemeldeten Benutzer angelegt und
  • 361 (=0,16 %) der Benutzerkonten wurden per E-Mail generiert.

Und wie sahen die Zahlen in der Vergangenheit aus? Der Bot lief zurück in die Vergangenheit bis zum 7. September 2005 um 22:37:03 CET. Weiter zurück gehen weder API noch Logbuch. Aus dem Botlauf kommt unter anderem folgendes Diagramm heraus:

Entwicklung der neuen Benutzerkonten in der deutschsprachigen Wikipedia von 2006 bis 2021.

Wie man aus dem Diagramm entnehmen kann liegt erstmals seit Beginn eines brauchbaren Neuanmeldungslogbuches im September 2005 die Zahl der lokal erstellten Benutzerkonten unter 100.000. Traurig, aber wenig überraschend, denn auch die Zahl der aktiven Benutzer ist seit 2007 rückläufig. So weit, so schlecht und so langweilig. Und ja, es wäre tatsächlich langweilig und keinen Kurier-Artikel wert gewesen, wenn der Bot nicht noch nebenbei die Anzahl der Bearbeitungen des jeweiligen Neukontos zum Stichtag (14. Februar 2022) ausgelesen und in derselben Datenbank gespeichert hätte. Das war zugegebenermaßen der Hauptgrund für den Botlauf. Ich wollte wissen: Wie aktiv sind denn die 231.090 neuen Kollegen/innen bisher gewesen? Schauen wir uns zuerst die größte Gruppe der autocreated-Konten an. Von diesen 137.524 Benutzern haben nur 6270 mindestens eine Bearbeitung in der deutschsprachigen Wikipedia vorgenommen. Das sind gerade mal 4,56 % und bei der Anzahl der Bearbeitungen werden gelöschte Beiträge mitgezählt. D.h. über 95 % dieser Benutzer haben hier bis zum Stichtag (14. Februar 2022) keinen einzigen Edit getätigt. Eigentlich nicht sonderlich verwunderlich, der Grund für den Besuch der de:WP ist bei den meisten dieser Benutzern nicht das Editieren, sondern das Lesen. Diese Benutzer sind „Zugvögel“, von denen die meisten hier nicht „brüten“. Nur 590 (=0,43 %) kommen auf über 10 Bearbeitungen und in den Bereich der Stimmberechtigung (>200 Edits) schaffen es gerade mal 22 (=0,016 %). Eine Übersicht geben die beiden Grafiken:

Aktivität der autocreate-Konten (lin/log)
Aktivität der autocreate-Konten (log/log)

Und wie schaut es bei den einheimischen „Vögeln“ aus? 92.672 ist doch eine ordentliche Zahl. Bei 110 Benutzern (=0,12 %) musste der Bot leider passen, da die Benutzernamen aus dem Neuanmeldungslogbuch gelöscht wurden. Nun gut, man kann davon ausgehen, dass diese Benutzer in den meisten Fällen keine bzw. wenig sinnvolle Bearbeitungen getätigt haben und sowieso gesperrt sind. Von den genannten 92.672 haben gerade mal 44.989 (=48,6 %) mindestens einen Edit getätigt. Oder anders ausgedrückt die Mehrzahl dieser Benutzer hat nach dem Erstellen eines Benutzerkontos keine einzige Bearbeitung vorgenommen. Nur knapp 10 % kommt auf mehr als 5 Bearbeitungen und eine Stimmberechtigung haben nur 268 Benutzer (=0,29 %) erworben. Aktive Autoren werden im Artikel deutschsprachige Wikipedia mit ≥5 Beiträgen pro Monat definiert. Diesen Status erreichen gerade mal 1782 Benutzer, das sind nur 1,92 %. Grafisch sieht das dann so aus:

Aktivität der create-Konten (lin/log)
Aktivität der create-Konten (log/log)

Mein eingangs zitiertes Schlüsselerlebnis war die Suche nach Vorratssocken, die kürzlich ein Vandale 2019 in einem bestimmten Monat angelegt hatte. Beim Blick ins Neuanmeldungslogbuch in diesem Zeitraum fielen mir die vielen geröteten Beiträge (d.h. keinerlei Bearbeitungen) auf und danach wollte ich es halt genau wissen. Doch zurück zum Problem: Wie kann es sein, dass so viele Besucher unserer Seiten offensichtlich leicht die Hürde zum Anlegen eines neuen Kontos nehmen, danach aber dieses Konto nicht für Bearbeitungen nutzen? Das oft zitierte „Benutzervergraulen“ kann es nicht sein. Wir haben noch nicht mal die Chance sie zu vergraulen. Wie könnten wir es schaffen dieses Potenzial an neuen Autoren besser zu nutzen? Die Ausgangsbedingungen sind doch eigentlich optimal: Die Leute haben selbst den ersten Schritt getan. Es ist keine Kaltakquise und wir müssen sie nur noch dazu bringen den Bearbeitungsbutton zu drücken. Noch freundlichere Begrüßungstexte (Trau Dich, die erste Hürde hast Du schon genommen)?

Interessanterweise gibt es in der „Steinzeit der Wikipedia“, als man über jeden Beitrag froh war und solche Artikel Spezial:Permanenter Link/1675972, Spezial:Permanenter Link/27465 nicht gleich gelöscht wurden, auch jede Menge angelegter Benutzerkonten, die bis heute keine einzige Bearbeitung getätigt haben (siehe z. B. [1]). Während beispielsweise RobertLechner am 11. Juni 2001 mit seinem ersten Edit den Artikel Actinium mit der Edit-ID 5 anlegte (wir sind aktuell bei Edit-IDs >220.000.000), bleiben viele seiner „Nachbarn“, d. h. Benutzer mit ähnlichem Anmeldedatum, bis heute ohne einen einzigen Beitrag (siehe [2]). Daran haben auch die freundlichen Begrüßungen auf deren Diskussionsseite nichts geändert (na gut, die kamen mit zwölf Jahren Verspätung). Auch wenn es etwas abseits vom Thema ist: RobertLechner jedenfalls hat der Wikipedia bis heute die Treue gehalten und insgesamt über 70.000 Bearbeitungen getätigt. Vielen Dank Robert!

Der Botlauf hat einen riesigen Datenbestand generiert. Derzeit sind in der Datenbank ca. 300 MByte, die sich auf 3.667.769 Benutzerkonten verteilen. Der Bot arbeitet sich gerade auf Umwegen durch die ältern Logs bis zur „Steinzeit der Wikipedia“ vor. In der Datenbank stecken sehr viele mehr oder weniger interessante Sachverhalte und Trends. Beispielsweise: Wie lange dauert es im Schnitt von der Kontoerstellung bis zum ersten Edit? Wie hat sich die Anzahl der mobilen Anmeldungen entwickelt? Wie hoch ist der Anteil gesperrter Konten? Wieviele Autoren sind „wirklich“ aktiv? Wie heißt es doch so schön im Artikel Deutschsprachige Wikipedia: „4.365.189 sind registriert, arbeiten jedoch zum Teil nicht mehr mit.“ Ein kleiner Teaser: „zum Teil“ ist ein Euphemismus. Es spricht einiges für eine Fortsetzung an diesem Ort. ARK 16.2.

Aufräumen mit Literatur, Saarland und Jogginghose

Literatur ist diesmal Bonuskategorie für den Wartungsbausteinwettbewerb

Noch ist der Frühling nicht da, aber es ist nie zu früh, mal wieder aufzuräumen, auch in der Wikipedia: Der Wartungsbausteinwettbewerb Winter 2022 steht vor der Tür, am 27. Februar geht es los. Alle Vierteljahre geht es darum, Qualitätsmängel in Artikeln mit Wartungsbaustein zu beheben mit dem Ziel, die Qualität in der Wikipedia insgesamt zu verbessern. Natürlich geht das auch ohne Wettbewerb, aber hier ist es ein Team-Event und macht viel Spaß. Gesucht werden fleißige Menschen, die sich erbarmen und lückenhafte Artikel ergänzen, mangelhafte Artikel überarbeiten, Belege, Weblinks, Bilder oder Geokoordinaten hinzufügen und und und …

Für die Verbesserung von Artikeln in ausgewählten Kategorien gibt es auch noch einen Bonus: Diesmal sind das Saarland (Anlass: Landtagswahl im Saarland) und die Kategorie Literatur dran. (Anlässe für die Kategorie Literatur gibt es fast immer und diesmal reichlich, ich nenne nur exemplarisch die runden Geburtstage von J. R. R. Tolkien (130) und Umberto Eco (90), den runden Todestag von Astrid Lindgren (20), das 100. Jubiläum der Fertigstellung von James Joyces Ulysses sowie das 50. Jubiläum der Vorstellung und Publikation von Die Grenzen des Wachstums.) Als besonderes „Schmankerl“ für alle, die in diesen Zeiten auch etwas zum Lachen benötigen, gibt es außerdem noch die Bonuskategorie Kleidung: Die von vielen von uns in Zeiten von Home Office und Social Distancing vermehrt genutzte Jogginghose hatte am 21. Januar ihren Jahrestag.

Wer mag mitmachen und Artikel verbessern? Auch das Schiedsrichterteam benötigt noch Verstärkung. Hier geht’s zum Wartungsbausteinwettbewerb. E.S., 20. Februar 2022

Welche Werte für den Werte-Dialog?

Am 15. Februar 2022 fand die zweite Online-Sitzung des „Werte-Dialoges“ statt. Welche Werte waren den Anwesenden wichtiger als andere, und: Welche Werte spielen im „Dialog“ selbst eine Rolle?

In der Vorlage des WMDE-Präsidiums sieht man folgende Abschnitte:

  1. Beteiligung fördern
  2. Diversität leben
  3. Freien und offenen Zugang schaffen
  4. Gerechtigkeit erreichen
  5. Nachhaltigkeit bewirken
  6. Zusammenarbeit respektvoll gestalten

Zu Beginn der Sitzung wurde gefragt, über welche Abschnitte die Runde eingehender sprechen möchte. „Verlierer“ der Online-Abstimmung waren eindeutig die Abschnitte 2 und 4, „Gewinner“ vor allem 1 und 3. Nun lässt sich dies unterschiedlich interpretieren: Heißt das, dass die Runde negativ über die „Verlierer“-Abschnitte denkt? Oder, dass gerade die „Gewinner“-Abschnitte kontrovers und diskussionsbedürftig sind? Jedenfalls gab es am Abend schließlich Gelegenheit, zu allen Abschnitten Fragen zu stellen.

Manche davon konnten auch sämtliche anwesenden WMDE-Vertreter nicht beantworten. Etwa die Frage, was man unter diesem Satz verstehen solle: „Wikimedia Deutschland versteht respektvolle Zusammenarbeit als den offenen, partnerschaftlichen und solidarischen Umgang aller Beteiligten miteinander.“ Was soll das heißen, meinte jemand, was heißt in diesem Kontext etwa „solidarisch“? Mehr als freie Assoziationen („so eine Art“... „irgendwie“... „Verbundenheiten“...) erhielt er daraufhin nicht.

Den anwesenden WMDE-Vertretern, die die Runde sehr gut organisiert hatten, ist da allerdings kaum ein Vorwurf zu machen. Der Entwurf ist nicht der ihrige, sie konnten nur Wortmeldungen sammeln.

Deutlich wurde auch nicht, welche Werte nun spezifisch für die Wikimedia-Gemeinschaft sein sollen. Jemand schlug unter Zustimmung anderer vor, den Abschnitt „Freien und offenen Zugang schaffen“ am besten an den Anfang zu stellen. Jemand anders wiederum wollte „Diversität“ und „Gerechtigkeit“ gestrichen sehen: Die WMDE sei wohl kaum in der Lage, die allgemeine Gesellschaft entsprechend umzukrempeln. Ein anderer Teilnehmer hingegen meinte, die beiden Punkte seien für ihn das allerwichtigste.

Wie wichtig aber ist der Dialog selbst? Jemand fragte, warum er und andere im Vorfeld auf Fragen im Wiki keine Antworten bekommen habe. Ein Wikimedia-Vertreter erklärte, man habe sich auf kein „Pingpong-Spiel“ einlassen wollen. Aus den weiteren Erläuterungen, was er mit „Pingpong“ gemeint haben könnte, lässt sich schließen, dass „Pingpong“ wohl ein anderes Wort für „Dialog“ sein soll.

Ein weiteres Pong (oder Ping) wird es nicht geben: Das WMDE-Präsidium hakt nun die „Zweite Feedbackphase“ ab. Auf der Mitgliederversammlung wird der Entwurf dann „vorgestellt“. Eine Abstimmung über die Werte, so wurde auf Nachfrage in der Runde bestätigt, ist nicht vorgesehen. Z. 16.2.

WMF – Neues zu EDGaR – Umsetzungsleitlinien des Universal Code of Conduct

Liebe alle,

Das Board of Trustees der Wikimedia Foundation hat vor wenigen Tagen sein Statement zum Ratifizierungsverfahren zu den Umsetzungsleitlinien des Universal Code of Conduct (UCoC) veröffentlicht.

Der Universal Code of Conduct (UCoC) definiert Mindeststandards zu akzeptablem Verhalten im gesamten „Movement“, die Umsetzungsleitlinien seine Anwendung. Der UCoC wie auch die Umsetzungsleitlinien wurden jeweils von Entwurfskomitees aus Freiwilligen nach Konsultationen mit der Community erstellt.

Nach mehreren Monaten der Konsultation Ende letzten Jahres anhand eines ersten Entwurfs hat das Entwurfskomitee kürzlich seine Überarbeitung der Leitlinien als Vorschlag für die Anwendung der Grundsätze im gesamten „Movement“ veröffentlicht. Neben dem überarbeiteten Text in vielen Übersetzungen gibt es auch eine (leider nur englischsprachige) Liste der Änderungen, die nach der Überarbeitung des Entwurfs der Leitlinien (Enforcement draft guidelines review, EDGaR) vorgenommen wurden. Wenn ihr euch zu der Überarbeitung äußern möchtet, so könnt ihr dies auf der Diskussionsseite zu den Umsetzungsleitlinien im Meta-Wiki tun, gern auch in deutscher Sprache.

Um Fragen zum Text zu beantworten, wird das Movement Strategy and Governance (MSG) Team Gesprächsrunden am 25. Februar 2022 um 12:00 Uhr UTC und am 4. März 2022 um 15:00 Uhr UTC veranstalten, eine weitere fand bereits am 4. Februar statt. Ihr seid herzlich eingeladen, an den Gesprächsrunden teilzunehmen, um mit dem UCoC-Projektteam und den Mitgliedern des Entwurfskomitees über die aktualisierten Leitlinien und den Abstimmungsprozess zu sprechen.

Nach diesem erneuten Zeitraum zur Information und Konsultation sind die Communitys aufgefordert, über die Umsetzungsleitlinien abzustimmen. Der Abstimmungszeitraum ist vom 7. bis 21. März. Alle Stimmberechtigten haben die Möglichkeit, die Umsetzung der Leitlinien zu unterstützen oder abzulehnen und dies zu begründen. Wer sich detaillierter dazu informieren möchte:

Für weitere Fragen stehe ich gern zur Verfügung (bitte pingen oder gern auch mailen): DB_(WMF), 4.2.

Bezahltes Schreiben – Wie häufig? Finden wir alles? Halten wir das Nacharbeiten durch?

Das Lied Macht kaputt, was euch kaputt macht kommt mir in den Sinn, wenn man das Projekt „UmbS“ (Umgang mit bezahltem Schreiben) momentan verfolgt. Werblichkeit und Missbrauch der Wikipedia zu Werbezwecken werden energisch bekämpft. Unbestritten wichtig, niemand erwartet sowas in einer Enzyklopädie!

Weshalb Kritik? Die Beteiligten meinen es gut – sind aber unterschiedlich und manchmal überzogen streng. Manche Artikel werden bis fast zur Unkenntlichkeit zusammengestrichen, Einleitungen werden „nichtssagend“ gemacht, weil das ja bei Google direkt angezeigt wird. Rücksicht auf branchenübliche Indikatoren und Fachsprache wird ungenügend genommen.

Auch die Autoren werden nicht nach WP:AGF behandelt, einige wurden bereits vertrieben und um einige davon ist es schade. Man unterstellt immer eine „böse“ Absicht, sehr emotional von einigen. Der inkludierte Feldzug gegen Parteien, parteinahe Einrichtungen und Stiftungen hat dazu noch eine seltsame politische Dimension (im Sinne einer „Generalabrechnung“, wenn wir schon mal dabei sind?).

Es werden Anforderungen gestellt oder verschärft, die anderswo nirgends eine Rolle spielten. Die „Sekundärquellenkeule“ wird als Grund für Löschungen oft verwendet. Diese gibts übrigens so gar nicht! Wir fordern Belegtheit, Glaubwürdigkeit und Nachprüfbarkeit. Solide recherchierte Belege sind auch zulässig, wenn sie nicht „wissenschaftlich“ bzw. sekundär sind. Umsatzzahlen, Firmengeschichten, Produktinformationen, biografische Daten u.ä. gibt es oft nur in Eigenquellen ausreichend detailliert.

Ist es eine „Trotz-Reaktion“ wegen des „verlorenen“ Meinungsbildes? Es gelang nicht, die Community vom Sinn des Verbotes der Mitarbeit von Agenturen zu überzeugen. Es häuften sich Problemfälle, dass ein Ministerium Autoren für Artikel bezahlte, dass Agenturen draussen ziemlich dreist warben, für Geld bei uns Wünsche zu erfüllen sowie dass Medien testeten, wie weit wir für Geld gehen und dass dabei ausgerechnet ein bis anhin verdienter Funktionär eine Rolle spielte.

Weiter gelten die sogenannten „ToU“ (Terms od Use) der Wikimedia Foundation: Bezahltes Schreiben ist erlaubt, wenn es offengelegt wird. Weder Artikel, noch Benutzer haben einen Sonderstatus. Eine zu werbliche Darstellung widerspricht trotzdem unseren eigenen Regeln enzyklopädischer Qualität, niedergelegt z.B. in Wikipedia:Interessenkonflikt und anderswo. Wann geht Information in Werbung über?

Der „Strafgedanke“ (Weil bezahlt erstellt) wird oft als Grund der Eingriffe genannt. Erinnerung: Die dürfen das!

Wie kam es dazu?

Praktisch sind unsere Relevanzkriterien „schuld“, dass es massenhaft potentiell werbliche Artikel gibt. Das ist zunächst alles was man kaufen, dem man beitreten kann oder wer sich selber oder sein Umfeld so darstellt, dass er besser wahrgenommen wird – Werke, Theorien, Funktionen, Orden,... Weil z.B. bei Google-Suchen unsere Inhalte priorisiert angezeigt werden, entsteht immenser Wettbewerbsdruck, auch in der Wikipedia vertreten zu sein. In unseren Worten: Wer nicht drin ist, ist „irrelevant“ und wer will das sein! Wir sind zu gross und bedeutend geworden und haben nun auch eine Verantwortung, die man nicht so einfach wie ein trotziges Kind verdrängen kann. Die ich rief, die Geister werd ich nun nicht los? Vielleicht spielt auch Nostalgie der „Gründergeneration“ eine Rolle, wie schön es doch am Anfang ohne solche „Störer“ von draussen war.

Die Nachhaltigkeit der laufenden Aktion ist unklar: Kann man alle bezahlt erstellten Artikel überhaupt finden und hat man dann Kraft und Lust, alle auf Dauer zu kontrollieren und nachzubearbeiten? Verifizierte Accounts findet man, die haben damit aber kein bezahltes Schreiben offengelegt. Auch „Gefälligkeitsschreiber“, die aus Liebe ihre eigene „Welt“ manchmal auch zu werblich beschreiben, haben sich oft verifiziert. Nur die Spitze des Eisberges wird überhaupt erkannt?

Man muss auch berücksichtigen, wie durchschnittliche Artikel bei uns aussehen und nicht für einen Bereich die Anforderungen überhöhen. Es sind hier überwiegend „enzyklopädische Laien“, was die Darstellung betrifft und die Autoren aus Unternehmen sind an deren Werbesprache als „normal“ gewöhnt. Nur erfahrene Agenturen könnten anders.

Was man tun muss
Schon 2013 (erstes MB) hat Minderbinder die Gefahren gut dargestellt, die sind nicht neu.

Es gibt keine Patentrezente, man muss über die langfristige Strategie reden, wenn das Problem auch seit über 10 Jahren bekannt ist (siehe Abbildung).

  • Fast alle Neuautoren haben Mühe, Qualität zu liefern, nicht nur Werblichkeit ist dabei ein Mangel. Man kann verlangen, dass Bezahltautoren sich selber einarbeiten. Nur müssen sie eine Chance haben, die entsprechende Info didaktisch aufbreitet zu finden und zu verstehen. Wir „bombardieren“ Neuautoren mit Informationen, alles aufzunehmen ist praktisch unmöglich. Glaubt man nicht? Einmal „neuen Artikel anlegen“ wählen! Hinweise auf bezahltes Schreiben finden sich da übrigens nicht.
  • Werbung, Werblichkeit und Missbrauch müssten anhand von Beispielen besser definiert werden. Einige Ansätze versuchen, „Werbesprache“ genauer zu fassen – und von der Darstellung der Fakten zu trennen. (Wie sagt man es „nichtwerblich“?) So etwas wäre Orientierung für die Autoren und unsere Bearbeiter hinsichtlich eines vergleichbaren Herangehens.
  • Dass das Interesse der Bezahlt-Autoren nicht über eigene Artikel hinausgeht, muss man leider auch akzeptieren – aber bedenken, wenn es um Hilfen wie im Mentoreprogramm oder andere „Investitionen“ geht. Daraus speisen sich auch Emotionen: „Wieso soll ich denen beim Geldverdienen helfen?“
  • Das Argument „Die wollen nicht und ignorieren die Regeln bewusst“ kann erst zählen, wenn sie eine faire Chance haben, sich die Regularien zu erarbeiten. So weit sind wir noch nicht. Dann sollte man auch mit Recht streng sein – die Strenge wird berechenbar und kommt weniger unerwartet.
  • Wenn Werblichkeit gar keine Spezifik bezahlten Schreibens ist, die Qualitätsoffensive gegen Werblichkeit besser gleich auf alle Interessenkonflikte ausrichten?

Realpolitik heisst, unvermeidbare Entwicklungen zu akzeptieren und dann zu kanalisieren – damit die Freiwilligen langfristig „Herr im Hause“ bleiben und nicht aussterben. Wir streiten um den Weg, nicht das Ziel. Das Rad zurückzudrehen, die Relevanzkriterien wieder zu verschärfen und Artikel zu löschen sowie Bezahltschreiben zu verbieten scheint unrealistisch.

Es soll ein Treffen geben, wo man darüber redet. Dieser Beitrag ist nur eine Meinung, kein irgendwie abgestimmtes Vorbereitungsdokument. --G. 1. Februar 2022

Digitaler Themenstammtisch neue Administratoren

Logo Administratoren

Neue Admins fühlen sich oft auf sich allein gestellt und müssen sich eigenständig in die neuen verantwortungsvollen Aufgabengebiete einarbeiten. Zudem sind Vorbehalte verbreitet, sich einer Kandidatur zu stellen. Oder es sind zu hohe Erwartungen an das Adminamt verknüpft.

Der digitale Themenstammtisch am 1. März um 20:00 Uhr soll Formate entwickeln, die helfen, Hürden zu senken:

  • Wie können Adminmentoren Interessierten die Vielfalt an Einsatzgebieten aufzeigen?
  • Wie könnten diese erfahrenen Kolleginnen und Kollegen dazu beitragen, dass sich mehr Personen zur Kandidatur stellen?
  • Wie kann eine Unterstützung bei der Einarbeitung für Neu-Admins aussehen?

Zudem sollen Tools erprobt werden, wie die Kommunikation und Zusammenarbeit untereinander verbessert werden kann.

Eingeladen sind sowohl Alt- und Neuadmins, als auch alle anderen, die an dem Thema Interesse haben und ihre Perspektiven einbringen möchten.

→ Zur Anmeldung. Wnme, 25.2.

 Info: Ein Bericht des 43. DTS ist hier zu finden. Wnme, 4.3.

Folgetermin: 12. März, 19:00 Uhr
Die Fortführung der angestoßenen Themen findet am Samstag 12. März, um 19:00 Uhr statt. Auf der Agenda stehen die Einführung eines Mentoringprogramms für Admins und die Erfahrungen zum Testlauf von Zulip als open-source Adminchat. Infos zur Teilnahme findet ihr im neu gegründeten WikiProjekt Administratoren. Wnme, 12.3.

Ukraine-Artikel, UA-Wikipedia

Die Kriegsgefahr steigt. Ein Aspekt: Wenn Putin die Ukraine als russisches Heimatland besetzen lässt, können danach alle Hinweise auf die Eigenständigkeit der Ukraine als Gefährdung der Integrität Russlands dargestellt werden. Die Schließung aller Gedächtniseinrichtungen und ihre Säuberung sind zu befürchten, vom Schicksal der ukrainischen Wikipedia ganz zu schweigen. Mein Vorschlag ist daher, die Artikel über die ukrainischen Nationalmuseen mit den Informationen ihrer Websites auszubauen, solange sie noch im Netz sind. Das beschränkt sich nicht auf Ukrainisch-Könnende, weil manche Seiten auch auf Englisch vorliegen. Ich fürchte allerdings, die Webseite des Nationalmuseums in Kiew haben Trolle bereits erwischt. Aa, 23.2.

Die Lange Nacht der Wikipedia – Hörfunktipp

Abseits der Jubiläen ist ja meist ein guter Zeitpunkt, um etwas tiefer in ein Thema einzusteigen. Das dachte sich auch der Deutschlandfunk Kultur: In der Nacht von Freitag auf Samstag (genauer gesagt: am 26. Februar 2022 von 00:05 bis 3:00 am Samstag auf Deutschlandfunk Kultur und von 23:05 bis 2:00 im Deutschlandfunk) gibt es in der Sendereihe „Lange Nacht“ „Die Lange Nacht der Wikipedia“. Unter der Überschrift „Weltwissen ohne Gewähr“ und verantwortet von Florian Felix Weyh. schreibvieh, 23.2.

Manipulationen in FR-Wikipedia

Immerhin schnell reagiert hat man in der französischsprachigen Wikipedia auf die Veröffentlichung des Buches Au coeur du Z des Journalisten Vincent Bresson am Donnerstag, dem 17. Februar. In dem Buch schildert der Journalist seine Undercover-Tätigkeit im Wahlkampfteam von Éric Zemmour. Der Journalist beschreibt in seinem Buch unter anderem, daß eine Gruppe von Wahlkampfaktivisten, die sich „WikiZédia“ bezeichneten, gemeinsam an der Manipulation von Wikipedia-Artikeln arbeiteten, um den rechtsextremistischen Kandidaten und seine Partei Reconquête in einem guten Licht erscheinen zu lassen.

Seitdem kennzeichnet die Artikel zum Kandidaten und seiner Partei ein Hinweisbaustein mit dem Text « Cet article semble être une page autobiographique ou autocentrée qui a fait l’objet de modifications substantielles, soit par le principal intéressé, soit par une ou plusieurs personnes en lien étroit avec le sujet. » (in etwa: „Dieser Artikel scheint eine autobiografische oder selbstdarstellende Seite zu sein, die Gegenstand erheblicher Änderungen war, entweder durch den Hauptinteressenten oder durch eine oder mehrere Personen, die in enger Beziehung zum Thema stehen.“)

(Man sollte vielleicht auch hierzupedia eine schärfere Kennzeichnung für solche Manipulationen einführen, die erkennbar über einfache Neutralitätsprobleme hinausgehen.)

Sieben Benutzerkonten wurden in dem Zusammenhang von den FR-Admins indefinit gesperrt, darunter ist der langjährigen Benutzer Cheep, der in der französischen Community für seinen rechtsextremen Standpunkt bekannt ist. Außerdem hat der Vorstand von WMFR die französische Behörde für die Regulierung der audiovisuellen und digitalen Kommunikation ARCOM über die Manipulationen und Bedrohungen einer WP-Autorin über Telegram informiert (Presseerklärung, Französisch; hierzu auch Meta:Wikimédia France/Régulation du numérique/Élections 2022/WikiZédia.)

Samuel Lafont, der Leiter der digitalen Kampagne von Eric Zemmour, warf inzwischen der frankophonen Wikipedia „Zensur“ vor. und daß „unter vorgeblicher Neutralität (…) seit Jahren politisch gekämpft“ werde.

Der französische WP-Artikel über Zemmour war 2021 mit 5,2 Millionen Abrufen die am meisten abgerufene Wikipediaseite in Frankreich, vor Elisabeth II. und Cristiano Ronaldo. MaB 21.02.

Bannerkampagnen einfach beantragen

Im Zuge des Projektes Förderung bewerben von Wikimedia Deutschland wurde erstmalig eine Bannerkampagne nur in ausgewählten Kategorien umgesetzt. Das zugrunde liegende Skript ist wiederverwendbar für beliebige Kampagnen, siehe eine Präsentation von der WikiCon 2021 (Beispiele: Hinweis auf einen Edit-a-thon in der Nähe zu diesen Themen; Einladung zur Beteiligung in einer Redaktion passend zu den von ihnen aufgerufenen Artikeln). Um die Handhabung zu vereinfachen, wurde nun eine umfangreiche Schritt-für-Schritt-Anleitung veröffentlicht. Sie stellt ausführlich jeden Schritt mit Mustervorlagen, Beispielen und Screenshots dar und soll so alle Interessierten in die Lage versetzen, eine solche Kampagne zu beantragen.

In den ersten vier Schritten wird dazu eine Möglichkeit dargestellt, aus dem gewünschten Themenfeldern eine Komma-separierte Liste mit den Kategorien und Unterkategorien zu erstellen, in denen die Bannerkampagne laufen soll:

  1. Auswahl der Oberkategorien, in denen das Banner gezeigt werden soll
  2. Abfrage der Unterkategorien, bspw. über PetScan
  3. Erstellung der Komma-separierten Liste, bspw. über eine Tabellenkalkulation und ein externes Tool
  4. Zusammenführen der Liste mit einem vordefinierten Skriptcode

Wer sich einmal durch die umfangreiche Erklärung durchgearbeitet hat oder selbst schon weiß, wie man eine Komma-separierte Liste erstellt, sollte dann dafür nur wenige Minuten benötigen.

Im fünften und damit letzten Schritt wird ausführlich erläutert, was man für die Beantragung einer Bannerkampagne im Metawiki benötigt und wie man die Bedarfe gut transportiert. Wer einen Crashkurs in das Thema bevorzugt, hat morgen ab 11 Uhr die Möglichkeit, einen Vortrag auf der AdminCon zum Thema zu besuchen (kurzfristige Anmeldung noch bis heute Abend möglich!) oder sich die Präsentationsfolien anzuschauen. Bei Fragen und Tipps zur Umsetzung eigener Kampagne stehe ich gern zur Verfügung. MR(WMDE) 18.2.

“I’m so tired of being alone …

I’m so tired of on-my-own
Won’t you help me girl
Just as soon as you can”, sang Al Green. Ich verspreche hoch und heilig nicht zu singen, denn es fehlen noch Freiwillige für die Jury des aktuellen Schreibwettbewerbs. Mein Name steht als einziger in der dritten Sektion und das geht ja wohl nicht an! :) Cfe 16.2.

Ich habe den Eindruck...

...dass sehr viele Konflikte leicht zu vermeiden wären, wenn man nicht auf eine umständliche schriftliche Diskussion angewiesen wäre, sondern einfach den Telefonhörer abnehmen könnte. Selbst Real-Time-Chat wäre sicher eine Hilfe. Leider so nicht vorgesehen und wahrscheinlich gibt es auch Tausend Gründe, die dagegen sprechen. Der Eindruck bleibt aber. JPF, 16.02.

Digitaler Themenstammtisch Bots

Bots in der Wikipedia

Bots in der Wikipedia sind Computerprogramme oder Skripte, die ihren Betreibern automatisierbare regelmäßige oder wiederholende Aufgaben abnehmen. Sie erledigen viele Aufgaben im Hintergrund und sind für uns selbstverständlich geworden. In der Nacht werden Diskussionsbeiträge archiviert oder Wartungslisten erstellt. Andere Bots prüfen die Rechtschreibung, die Wikisyntax oder ob Verlinkungen noch aktuell sind. Sie erleichtern administrative Arbeiten, wie das Versenden von Massennachrichten …

Doch was steckt hinter den Bots? Wer kümmert sich um sie? Warum haben Bots auch eine Benutzerseite? Was ist der Unterschied zwischen Automatik vs. Halbautomatik? Und könnten Bots auch Artikel schreiben? Wer schon immer hinter die Kulissen schauen wollte, ist herzlich zum nächsten Themenstammtisch eingeladen. Der Termin hat sich auf den 22. Februar 2022 verschoben.

Mentorenprogramm

Und wem das zu technisch ist, könnte vielleicht Interesse für das darauffolgende Thema „Vorstellung des Mentorenprogramms“ am 7. März 2022 haben. Hier sind Neulinge (Mentees), die gerade ihre ersten Schritte in der Wikipedia machen, genauso angesprochen, wie die „alten Hasen“. Nach einer kurzen Vorstellung des Mentorenprogramms gibt es Erfahrungsberichte von drei aktiven Mentoren. Es wird sicherlich ein abwechslungsreicher Abend.

Beim Digitalen Themenstammtisch (DTS) gibt es etwa alle 2 Wochen spannende und neue Themen. Bleibt auf dem Laufenden und nehmt die Projektseite auf eure Beobachtungsliste oder schaut in die Berichte bereits durchgeführter Stammtische. Habt Ihr Themenwünsche oder wollt selbst gerne ein eigenes Thema präsentieren, schreibt auf die Diskussionsseite des DTS.Salino01, 12.02.

Community-Forum zum WMDE-Wertedialog am 15. Februar

Am 15. Februar findet das nächste Community-Forum statt: Die Veranstaltung widmet sich dieses Mal dem Wertedialog von Wikimedia Deutschland. Ziel des Wertedialogs ist es, einen Werterahmen zu entwickeln, der die zentralen Leitbilder für Wikimedia Deutschland als Organisation festschreibt. Bei der Veranstaltung am kommenden Dienstag soll es die Möglichkeit zum Austausch über den vorliegenden Wertevorschlag geben. Alle wichtigen Informationen und Anmeldemöglichkeiten, die die Planungen erleichtern würden, gibt es auf der Projektseite des Community-Forums. sandro (wmde), 11.2.

AdminCon

„Cabal approved“ steht über dem heute veröffentlichten Programm der digitalen AdminCon 2022… doch es geht weder um QAnon noch um Reptiloide, sondern um die normalen Probleme und Werkzeuge der Administration. Und auch um den UCoC, es wird spannend! Die Anmeldeseite ist noch offen. M, 11.2.

Wir haben einen Sieger

Obwohl der Super Bowl LVI am kommenden Sonntag noch nicht ausgespielt ist, haben wir bei der diesjährigen NFL-Wette einen Sieger. Eine von Überraschungen geprägte, stellenweise verrückte Spielsaison hat auch in der Wette ihre Spuren hinterlassen. Viele lagen mit ihren Tipps daneben. Am Ende konnten wir aber mit Benutzer:Winniccxx einen eindeutigen Sieger unter den 16 Teilnehmern ermitteln. Who Dey. Ll, 11.2.

Gewinner der Umfrage Technische Wünsche 2022 steht fest

Der neue Themenschwerpunkt im Projekt Technische Wünsche lautet: Wiederverwendung von Einzelnachweisen vereinfachen.

945 Personen haben an der diesjährigen Umfrage Technische Wünsche (gültig) abgestimmt. Fast die Hälfte davon (468) haben für das Gewinnerthema abgestimmt. Die ausführliche Auswertung gibt es hier.

Wie es mit dem Themenschwerpunkt weitergeht, ist auf dieser Projektseite beschrieben. Auf der dortigen Diskussionsseite sind Anregungen, Fragen und Ideen willkommen.

Danke allen, die an der Umfrage teilgenommen haben. Und besonderen Dank an WikiFreibeuter für die tatkräftige Unterstützung.

Wer keine Meilensteine zu diesem Themenschwerpunkt und anderem aus dem Projekt Technische Wünsche verpassen möchte, kann hier den Newsletter Technische Wünsche abonnieren. – js (wmde), 10.2.

Team Communitys & Engagement bei WMDE verstärkt

Claude Beier hat am 1. Februar bei Wikimedia Deutschland begonnen. Das Team Communitys und Engagement freut sich, dass Claude seine umfangreiche Erfahrung als Ehrenamtliche*r, der Ehrenamtskoordination und Projektleitung und der Förderung von Diversität und Capacity Building für selbstorganisierte Gruppen für die Wikimedia-Communitys gewinnbringend einsetzen kann. Claudes Aufgabe wird es sein, die Ansätze von Wikimedia Deutschland zur Förderung ehrenamtlicher Tätigkeit weiterzuentwickeln, um die in der Community zu beobachtende und nötige „multiplikatorische“ Tätigkeit (Projekt/Eventorga) noch besser zu unterstützen und weitere begeisterte Ehrenamtliche für diese wichtige Aufgabe in den Communitys zu gewinnen. Vera Krick (WMDE)

The Wikipedia Library: Office Hour am 10. Februar

The Wikipedia Library
The Wikipedia Library

Interesse an The Wikipedia Library, aber noch offene Fragen zur Nutzung des Angebots? Wünsche an die zukünftige Entwicklung der Plattform? – Dann ist die Sprechstunde der Wikimedia Foundation zum Thema The Wikipedia Library die richtige Gelegenheit, all diese Fragen und Wünsche an das Team von The Wikipedia Library bei der Wikimedia Foundation loszuwerden. Die englischsprachige Sprechstunde findet am kommenden Donnerstag, 10. Februar 2022, zwischen 14:00 und 15:00 Uhr (MEZ) über GoogleMeet statt. Alle Informationen zur Sprechstunde sind auf Meta-Wiki zu finden.

Weitere Informationen zum Angebot gibt es auch auf der Projektseite in der deutschsprachigen Wikipedia und für Fragen steht die dortige Diskussionsseite jederzeit offen. sandro (wmde), 7.2.

36. Schreibwettbewerb

Es ist Februar, und ganz nach der Tradition naht der Schreibwettbewerb. Dieses Mal auf drei Sektionen konzentriert. Seit heute läuft die Suche nach Juror*innen. Sowohl Vorschläge durch Dritte nach Rückfrage bei potentiellen Kandidaten als auch Eigennominierungen sind erwünscht. Sie können auf der angegebenen Seite eingetragen werden. Für Fragen stehen erfahrene Kolleg*innen auf der Diskussionsseite des Schreibwettbewerbs gerne zur Verfügung. Miraki 5.2.

Wikipedia has no firm rules

Kommentar: So lautet das fünfte Grundprinzip der englischsprachigen Wikipedia. In der deutschsprachigen findet sich dies nicht, heißt aber so viel wie, „Wikipedia hat keine festen Regeln“. Natürlich stimmt das nur so halb, Wikipedia hat zwar keine feste, aber sehr zähflüssige Regeln. Aber das Ideal sollte des Schreibenden Ansicht nach anerkannt sein.

Wenn nun prinzipiell keine firm rules existieren, sollte die affirmation dieser nicht möglich sein. Aber genau dieses Worte wählt die englischsprachige Version der „Universal Code of Conduct/Leitlinien zur Umsetzung“, über die im März abgestimmt werden soll. Natürlich lässt sich einwenden, dass die deutsche Übersetzung von „Befürwortung“ spricht. Abgesehen davon, dass dieses fünfte Prinzip auch nur in englischer Sprache formuliert ist, ist aber ganz offensichtlich eine Festigung der Regeln das Ziel:

„Alle Inhaber fortgeschrittener Rechte [und a]lle Mitglieder hochrangiger Entscheidungsgremien eines Projekts“ „sollten verpflichtet werden, den Universal Code of Conduct anzuerkennen und einzuhalten (durch eine unterzeichnete Erklärung oder ein anderes noch festzulegendes Format)“.

Natürlich spricht nichts gegen Geschäftsordnungen und Verhaltenskodexe. Die parlamentarische Freiheit und (schieds)richterliche Unabhängigkeit gebietet aber, dass solche von den Entscheidungsgremien selbst aufgestellt werden. Wäre der „Universal Code of Conduct“ eine Art oberstes Prinzip, Richtlinie oder Regel wäre dies was anderes. Es handelt sich aber immer noch um einen Verhaltenskodex.

Ach, und ganz nebenbei wird auch die für eine Freie Wahl notwendige Neutralitätspflicht auf der Wahlseite selber verletzt.„If you care about creating a safe, inclusive, accessible and healthy community for all contributors, please vote!“

🌍 4.2. Die Streichung des suggestiv scheinenden Satzes wurde von der WMF akzeptiert und bestätigt.21.2.

Nationalsozialistischer Black Metal des Tages

„And yes, the Spirit of Burzum is the same as National Socialism.“ – diesen Satz schreibt Varg Vikernes persönlich über sein Soloprojekt Burzum, welches auch seitens der Bundeszentrale für politische Bildung und der Brandenburgische Landeszentrale für politische Bildung als Nationalsozialistischer Black Metal eingeordnet wird. Über diesen Hintergrund schweigt sich der Teaser des heutigen Artikel des Tages Burzum (Album) redlich aus. Vorgeschlagen wurde der Artikel übrigens durch den Coburgtroll. ɱ, 4.02.

Werte für WMDE

Wikimedia Deutschland führt einen Wertedialog und lädt die Community ein, ihre Perspektive einzubringen.

Wohin soll es gehen?
Wohin soll es gehen?

Im Herbst und Winter 2021 und im Frühjahr 2022 beschäftigt sich Wikimedia Deutschland (WMDE) mit den Werten des Vereins. In einem Prozess, der bis März 2022 läuft, soll ein Werterahmen entwickelt werden, der die zentralen Leitbilder für WMDE als Organisation festschreibt.
In diesem Wertedialog von WMDE ist über viele Gespräche ein Wertevorschlag erarbeitet worden, zu dem die Community als zentrale Gruppe auf der Diskussionsseite um ihre Perspektive gebeten ist. Die Texte zur Beschreibung der Werte sollen allgemein gültig und abstrakt sein. Unterschiedliche Interessensgruppen wie Mitglieder, Communitys oder Geschäftsstelle sollen sich damit identifizieren können. Gleichzeitig werden die Werte aber nur für die Arbeit des Vereins Wikimedia Deutschland, also Geschäftsstelle und Präsidium, verpflichtend sein.

Dieser Werterahmen soll die Identität des Vereins reflektieren. Er soll dem Präsidium und der WMDE Geschäftsstelle bei strategischen Entscheidungen oder schwierigen Fragen eine Stütze sein und helfen, gut nach außen zu kommunizieren, was der Organisation wichtig ist.

Dabei wurde bei der Erstellung des Vorschlags nicht bei Null angefangen, sondern auf vielen Materialien aufgebaut, die bereits da sind. In Workshops und Prozessen der letzten Jahre wurden zudem wichtige Grundlagen gelegt. Jetzt ist die Community gefragt, ob die vorgeschlagenen Werte gut zu WMDE als Organisation passen und wie sie praktisch umgesetzt werden könnten. Das WMDE-Präsidium wird im April 2022 dann den finalen Werterahmen beschließen und ihn der WMDE-Mitgliederversammlung im Mai vorlegen.

Neben dem bereits erwähnten Wertevorschlag auf Wikipedia mit der zugehörigen Diskussionsseite gibt es zudem ein zweistündiges Community-Forum von Wikimedia Deutschland zum Thema „WMDE-Wertedialog“ am 15. Februar um 18:00. Das Team freut sich über jede Teilnahme, sei es On-Wiki oder im Community-Forum, oder auch über eine Mail, falls diese beiden Möglichkeiten aus individuellen Gründen ausscheiden. CJ (WMDE), 3.02.