Nandlstadt
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 32′ N, 11° 48′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberbayern | |
Landkreis: | Freising | |
Höhe: | 465 m ü. NHN | |
Fläche: | 34,3 km2 | |
Einwohner: | 5587 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 163 Einwohner je km2 | |
Postleitzahlen: | 85405, 85395 | |
Vorwahl: | 08756 | |
Kfz-Kennzeichen: | FS | |
Gemeindeschlüssel: | 09 1 78 144 | |
LOCODE: | DE 9NN | |
Marktgliederung: | 39 Gemeindeteile | |
Adresse der Marktverwaltung: |
Rathausplatz 1 85404 Nandlstadt | |
Website: | ||
Erster Bürgermeister: | Gerhard Betz (Unabhängige Wähler Nandlstadt) | |
Lage des Marktes Nandlstadt im Landkreis Freising | ||
Nandlstadt ist ein Markt im oberbayerischen Landkreis Freising und seit dem Frühmittelalter ein Hopfenanbauort.
Geographie[edit | edit source]
Lage[edit | edit source]
Die Gemeinde liegt im Dreieck zwischen den Städten Freising (20 km), Moosburg (16 km) und Mainburg (15 km).
Gemeindegliederung[edit | edit source]
Es gibt 39 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]
- Aiglsdorf (Kirchdorf)
- Airischwand (Kirchdorf)
- Altfalterbach (Kirchdorf)
- Andorf (Weiler)
- Bauernried (Weiler)
- Baumgarten (Pfarrdorf)
- Bockschwaig (Einöde)
- Brudersdorf (Weiler)
- Faistenberg (Weiler)
- Figlsdorf (Kirchdorf)
- Großgründling (Weiler)
- Gründl (Weiler)
- Hadersdorf (Einöde)
- Hausmehring (Dorf)
- Höllbauer (Einöde)
- Holzen (Einöde)
- Kainrad (Einöde)
- Kitzberg (Einöde)
- Kleingründling (Einöde)
- Kleinwolfersdorf (Einöde)
- Kollersdorf (Weiler)
- Kronwinkl (Weiler)
- Meilendorf (Weiler)
- Nandlstadt (Hauptort)
- Oberholzhäuseln (Einöde)
- Oberschwaig (Weiler)
- Rehloh (Einöde)
- Reith (Weiler)
- Riedglas (Einöde)
- Riedhof (Einöde)
- Schatz (Weiler)
- Spitz (Einöde)
- Thalsepp (Einöde)
- Tölzkirchen (Weiler)
- Unterholzhäuseln (Weiler)
- Wadensdorf (Einöde)
- Weihersdorf (Weiler)
- Zeilhof (Einöde)
- Zulehen (Weiler)
Ehemalige Gemeinden mit Gemeindeteilen:
- Nandlstadt
- Airischwand mit Bauernried, Faistenberg, Großgründling, Hausmehring, Kainrad, Rehloh und Zulehen
- Baumgarten mit Altfalterbach, Andorf, Bockschwaig, Gründl, Hadersdorf, Kollersdorf, Kronwinkl, Oberschwaig, Reith, Schatz, Spitz, Thalsepp, Tölzkirchen und Zeilhof
- Figlsdorf mit Aiglsdorf, Brudersdorf, Höllbauer, Holzen, Kitzberg, Kleinwolfersdorf, Meilendorf, Riedglas, Riedhof, Wadensdorf und Weihersdorf
- Kleingründling (Gemeinde Reichertshausen), Oberholzhäuseln und Unterholzhäuseln (Gemeinde Appersdorf) wurden von anderen Gemeinden eingegliedert
Geschichte[edit | edit source]
Bis zum 19. Jahrhundert[edit | edit source]
Nandlstadt wurde erstmals 815 n. Chr. urkundlich erwähnt. Der Ort erhielt wahrscheinlich 1386 durch die niederbayerischen Herzöge Marktrechte und besaß ein Marktgericht mit magistratischen Eigenrechten. Nandlstadt gehörte zum Rentamt Landshut und zum Landgericht Moosburg des Kurfürstentums Bayern. 1818 entstand die heutige politische Gemeinde. Nandlstadt ist eine von 14 Hallertauer Hopfensiegelgemeinden. 1862 erhielt der Markt das Recht, seinen Hopfen zu siegeln. Allerdings wird schon nachweislich seit dem Jahr 860 Hopfen angebaut.
Eingemeindungen[edit | edit source]
Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurden am 1. Januar 1972 die Gemeinden Baumgarten und Figlsdorf eingegliedert, am 1. Juli 1972 kam Kleingründling von der Gemeinde Reichertshausen hinzu.[4] Am 1. Mai 1978 folgten Teile der aufgelösten Gemeinden Airischwand und Appersdorf.[5]
Einwohnerentwicklung[edit | edit source]
Zwischen 1988 und 2018 wuchs der Markt von 3347 auf 5318 um 1971 Einwohner bzw. um 58,9 %.
Politik[edit | edit source]
Gemeinderat[edit | edit source]
Der Gemeinderat setzt sich aus 20 Ratsmitgliedern und dem Bürgermeister zusammen. Die Gemeinderatswahl am 15. März 2020 führte bei einer Wahlbeteiligung von 65 % zu folgendem Ergebnis:[6]
Partei / Liste | Stimmenanteil | Sitze |
CSU | 30 % | 6 |
Grüne offene Liste | 10 % | 2 |
Bürgerliste | 20 % | 4 |
Unabhängige Wähler | 40 % | 8 |
Gesamt | 100 % | 20 |
Bürgermeister[edit | edit source]
Bei der Kommunalwahl im Frühjahr 2020 hat Gerhard Betz (UWN) den seit 1990 amtierenden Bürgermeister Jakob Hartl (Bürgerliste) abgelöst. Betz siegte mit 59,5 % der abgegebenen gültigen Stimmen vor Franz Mayer (CSU) mit 29,8 % und Jens-Uwe Klein (IGN) mit 10,7 %.
Partnergemeinden[edit | edit source]
Wappen[edit | edit source]
Blasonierung: „In Rot auf einer runden silbernen Schüssel das bärtige Haupt des heiligen Johannes des Täufers.“[7] | |
Baudenkmäler[edit | edit source]
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Friedhof mit Pfarrkirche
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Pfarrkirche St. Martin
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Pfarrkirche St. Martin: Innenraum
Verkehr[edit | edit source]
Nandlstadt war über die Hallertauer Lokalbahn von Langenbach nach Enzelhausen an den Schienenverkehr angeschlossen. Die Strecke wurde jedoch inzwischen stillgelegt. Die Hallertauer Hopfentour, ein Radweg durch die Hallertau verläuft durch den Markt.[8]
Motto[edit | edit source]
„Nandlstadt ist keine Stadt, aber keine Stadt ist wie Nandlstadt.“ (Spruch in der Gaststätte „Schwemmwirt“ in Nandlstadt)
Persönlichkeiten[edit | edit source]
Söhne und Töchter des Ortes[edit | edit source]
- Arnold Ritter von Möhl (1867–1944), General der Infanterie der Reichswehr
- Guido Sandler (1928–2019), ehemaliger Manager des Oetker-Konzerns
Personen in Verbindung mit Nandlstadt[edit | edit source]
- Josef „Sepp“ Weiß (* 1952), Fußballspieler, Sieger im Europapokal der Landesmeister mit dem FC Bayern München 1975, begann in Nandlstadt mit dem Fußballspiel
Weblinks[edit | edit source]
Einzelnachweise[edit | edit source]
- ↑ Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Gemeinde Nandlstadt in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 11. September 2019.
- ↑ Gemeinde Nandlstadt, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 14. Dezember 2021.
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 464.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 575.
- ↑ Wahlen. Abgerufen am 30. Oktober 2022.
- ↑ Eintrag zum Wappen von Nandlstadt in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
- ↑ Radweg Hallertauer Hopfentour. Hopfenland Hallertau Tourismus e.V., archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 6. Oktober 2016; abgerufen am 6. Oktober 2016.