Schröcken
Schröcken
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Vorarlberg | |
Politischer Bezirk: | Bregenz | |
Kfz-Kennzeichen: | B | |
Fläche: | 23,43 km² | |
Koordinaten: | 47° 15′ N, 10° 5′ O | |
Höhe: | 1269 m ü. A. | |
Einwohner: | 213 (1. Jän. 2023) | |
Bevölkerungsdichte: | 9,1 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 6888 | |
Vorwahl: | 05519 | |
Gemeindekennziffer: | 8 02 34 | |
NUTS-Region | AT341 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Heimboden 2 6888 Schröcken | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeisterin: | Renate Schrammel (ÖVP) | |
Gemeindevertretung: (Wahljahr: 2010) (9 Mitglieder) |
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Lage von Schröcken im Bezirk Bregenz | ||
Schröcken vor Juppenspitze (2412 m) und Mohnenfluh (2542 m) | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Schröcken ist eine vom Tourismus geprägte Gemeinde in Österreich in Vorarlberg im Bezirk Bregenz.
Geografie
Die Gemeinde Schröcken liegt im westlichsten Bundesland Österreichs, Vorarlberg, im Bezirk Bregenz südlich des Bodensees auf 1.269 Metern Höhe.
Diese Hochsiedlung im Quellgebiet der Bregenzer Ach liegt am Fuß des Hochtannbergpasses. Von Schröcken im hintersten Bregenzerwald führt die Hochtannbergstraße ins Lechtal. 12,4 % der Fläche sind bewaldet, 39,4 % der Fläche Alpen.
Geschichte
Das Gebiet um Schröcken wurde erstmals um 1300 von Walsern besiedelt, kam 1453 an Österreich und war dem Vogteiamt Bregenz unterstellt. Der Ort war bis 1806 dem Gericht Tannberg eingegliedert.
Die Habsburger regierten die Orte in Vorarlberg wechselnd von Tirol und Vorderösterreich (Freiburg im Breisgau) aus. Von 1805 bis 1814 gehörte der Ort zu Bayern, dann wieder zu Österreich. Zum österreichischen Bundesland Vorarlberg gehört Schröcken seit der Gründung 1861.
Der Ort war 1945 bis 1955 Teil der französischen Besatzungszone in Österreich.
Name
Der Ort wurde ursprünglich „Girsboden“ genannt und der Name „Schröcken“ tauchte erstmals Anfang des 17. Jahrhunderts auf.
Volkszählung | 1971 | 1981 | 1991 | 2001 |
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Einwohner | 220 | 214 | 239 | 233 |
Am 31. Dezember 2002 hatte die Gemeinde 238 Einwohnern (inkl. Zweitwohnsitze). Der Ausländeranteil lag 2002 bei 10,5 %.
Politik
Der Gemeinderat besteht aus 9 Mitgliedern. Bürgermeisterin ist Renate Schrammel. Die Gemeindeeinnahmen aus Steuern und sonstigen Abgaben lagen 2001 bei 449.665 €, die gemeindlichen Ausgaben bei 2.328.676 €. Der Schuldenstand betrug 2001 3.283.246 €.
Schröcken gehört zum politischen Bezirk Bregenz.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Pfarrkirche Unsere Liebe Frau Mariä Himmelfahrt
- 1639 wurde in Schröcken die erste Kirche gewiehen - Schröcken war bis 1640 Filiale von Lech. Diese Kirche wurde in den Jahren 1726 bis 1732 vergrößert, 1863 durch einen Brand zerstört, 1864 bis 1867 neu erbaut und 1867 geweiht.
- Die Pfarrkirche ist von einem ummauerten Friedhof umgeben, besitzt ein neuromanisches Langhaus und im Norden einen Turm mit Spitzhelm. Der Hochaltar trägt einen neuromanischen Baldachinaufbau und Figuren vom Fidelis Rudhart (1876).
- Das Altarbild „Himmelfahrt Mariens“ stammt von Melchior Paul von Deschwanden (1876).
Kapelle Mariä Verkündigung (in Unterboden)
- Diese Kapelle mit ihrem neugotischen Altar wurde 1778 anstelle einer zuvor 1774 abgetragenen Kapelle errichtet und 1779 geweiht.
Wirtschaft und Infrastruktur
Am Ort gab es im Jahr 2003 16 Betriebe der gewerblichen Wirtschaft mit 141 Beschäftigten und 2 Lehrlingen. Lohnsteuerpflichtige Erwerbstätige gab es 97. Tourismus und Fremdenverkehr sind wichtig. Im Tourismusjahr 2001/2002 gab es insgesamt 70.292 Übernachtungen.
Verkehr
Der Verkehr wird durch den Wälderbus 40 oder 42 zwischen Schoppernau und Warth / Lech am Arlberg bedient. Die abgestufte Bregenzerwald-Bundesstraße 200 ist kurvenreich und (noch) recht eng.
Lawinenverbauungen oberhalb Ortsteil Nesslegg
Durch einen Bergrutsch Anfang des Jahres 2002 vom Saloberkopf[2] wurde zwischenzeitlich die Strecke oberhalb der Paßstraße auf Seiten Schröcken - Warth mit Lawinenfangzäunen, die nicht gerade zur Verbesserung des Landschaftsbildes beitragen, notwendigerweise gesichert. Die Straße wurde mittlerweile begradigt und weiter abgestützt. Der damalige Felssturz hatte zur Folge, dass sich eine Flutwelle den Lech herunterwälzte und Brückenbauwerke sowie am Lechufer stehende Gebäude beschädigte / unterspülte. Deshalb war eine sukzessive Streckensanierung der L 200 vonnöten.
Bildung
Am Ort gibt es (Stand Januar 2009) 10 Schüler. In Schröcken gibt es zudem einen Kindergarten.
Einzelnachweise
Weblinks
- 80234 – Schröcken. Gemeindedaten der Statistik Austria