Bergtheim
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 54′ N, 10° 4′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Unterfranken | |
Landkreis: | Würzburg | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Bergtheim | |
Höhe: | 273 m ü. NHN | |
Fläche: | 26,48 km2 | |
Einwohner: | 3875 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 146 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 97241 | |
Vorwahl: | 09367 | |
Kfz-Kennzeichen: | WÜ, OCH | |
Gemeindeschlüssel: | 09 6 79 117 | |
Gemeindegliederung: | 3 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Gemeinde Bergtheim Am Marktplatz 8 97241 Bergtheim | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Konrad Schlier (CSU) | |
Lage der Gemeinde Bergtheim im Landkreis Würzburg | ||
Bergtheim ist eine Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Würzburg und Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Bergtheim.
Geografie
Geografische Lage
Bergtheim liegt in der Planungsregion Würzburg.
Gemeindegliederung
Bergtheim gliedert sich in drei Ortsteile (in Klammern Einwohnerzahl, Stand: 2004)[2]:
- Bergtheim (2035)
- Dipbach (675)
- Opferbaum (770)
Es gibt die Gemarkungen Bergtheim, Dipbach und Opferbaum.
Geschichte
Bergtheim wurde im Jahr 772 erstmals in einer Schenkungsurkunde des Klerikers Alwalah im Urkundenbuch des Klosters Fulda erwähnt, jedoch gab es schon 400 v. Chr. keltische Siedlungen bei Bergtheim. Als Teil des Hochstiftes Würzburg, das zum Fränkischen Reichskreis gehörte, wurde Bergtheim 1803 zugunsten Bayerns säkularisiert und im Frieden von Pressburg 1805 Erzherzog Ferdinand von Toskana zur Bildung des Großherzogtums Würzburg überlassen, mit welchem es 1814 endgültig an Bayern fiel. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
Die erste urkundliche Erwähnung des Gemeindeteiles Dipbach stammt aus dem Jahr 1282, als Bischof Berthold II. von Sternberg zu Würzburg das Dorf Dipbach an Wolff von Grumbach verpfändete. Es ist zu vermuten, dass Dipbach zur Zeit der fränkischen Landnahme entstand. Der Ortsname dürfte aus der Zusammensetzung von Diepold und Bach entstanden sein.
Opferbaum wurde erstmals am Jahr 1160 in einer Urkunde erwähnt, in der ein gewisser Rupert für seinen Herrn Sefried dem Kloster St. Stephan einen Hof und einen Acker in Opferbaum schenkte. Der Ortsname leitet sich vermutlich von „Opferbann“ her, was so viel wie Opferbezirk bedeutet. Der Ortsname könnte auf eine germanische Kultstätte, vielleicht auf dem nahen Eichelberg, hinweisen.
Bundesweites Aufsehen erlangte Bergtheim durch die Wahl des neuen Bürgermeisters im April 2008, bei der Konrad Schlier (CSU) gegen Robert Kremling (Freie Christliche Wählergemeinschaft) antrat. Die Auszählung ergab eine Mehrheit von einer Stimme für Kremling, woraufhin Schlier eine Überprüfung der Stimmzettel forderte. Sie ergab, dass eine der Stimmen für Kremling tatsächlich ungültig war. Aufgrund der Stimmengleichheit musste nun das Los entscheiden, das schließlich zu Gunsten Schliers entschied. Zu weiterer Verwirrung trug bei, dass der örtliche Wahlleiter ebenfalls den Nachnamen Schlier trug, was bei Kremlings Gefolgschaft zu heftigen Anschuldigungen gegen ihn führte, obwohl Kandidat und Wahlleiter nicht verwandt sind. Der Fall brachte es Ende 2008 sogar bis in die ZDF-Sendung „Menschen 2008“, in der beide Bürgermeisterkandidaten und der örtliche Wahlleiter anwesend waren.[3]
Religionen
Von den 3450 Einwohnern im Jahre 2004 waren 93 Prozent katholisch, sechs Prozent evangelisch und ein Prozent einer anderen Religion angehörig.
Eingemeindungen
Am 1. Juli 1972 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Dipbach, die zum Landkreis Kitzingen gehörte, eingegliedert.[4] Opferbaum kam am 1. Mai 1978 hinzu.[5]
Einwohnerentwicklung
Politik
Bürgermeister ist Konrad Schlier (CSU), zweiter Bürgermeister Ralf Krüger (CSU).
Der Bergtheimer Gemeinderat besteht aus 17 Mitgliedern und setzt sich wie folgt zusammen[6]:
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 1.375.000 Euro, davon waren umgerechnet 138.000 Gewerbesteuereinnahmen (netto).
Städtepartnerschaften
Am 28. April 1984 unterzeichneten die Bürgermeister Ernst Steigleder und Robert Richard den Partnerschaftsvertrag mit der französischen Gemeinde Boutiers St.Trojan.
Baudenkmäler
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft
Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 140 und im Bereich Handel und Verkehr 149 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 1181. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keine, im Bauhauptgewerbe vier Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 74 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 2520 Hektar, davon waren 2087 Ackerfläche und 402 Dauergrünfläche.
Verkehr
Bergtheim besitzt im Osten des Ortes einen Haltepunkt an der Bahnstrecke Bamberg–Würzburg, der stündlich von der Regionalbahn bedient wird.
Durch Bergtheim und Opferbaum führt die Bundesstraße 19 von Richtung Werneck nach Würzburg. Die Staatsstraße St 2270 führt von Püssensheim über Dipbach nach Schwanfeld. Außerdem führen die Kreisstraßen WÜ4 von Erbshausen über Bergtheim und Dipbach nach Untereisenheim sowie WÜ 5 von Bergtheim nach Oberpleichfeld. Der nächste Autobahnanschluss (an die A 7) besteht bei Erbshausen an der Anschlussstelle Gramschatzer Wald (100).
Bergtheim und die Gemeindeteile Dipbach und Opferbaum sind mit den Buslinien 44 bzw. 46 von Würzburg an das Omnibus-Netz angebunden.
Bildung
Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 1999):
- Kindergärten: 200 Kindergartenplätze mit 169 Kindern
- Volksschulen: eine Grundschule, dreizügig, zwölf Klassen mit ca. 20 Lehrkräften und 265 Schülern. In der Grundschule werden Schüler aus den Orten Bergtheim, Erbshausen-Sulzwiesen, Hausen, Oberpleichfeld, Opferbaum und Rieden unterrichtet. Die Schule hat noch Gebäude in Erbshausen-Sulzwiesen und Rieden. Die Schule in Erbshausen ist generalsaniert, die Schule in Bergtheim bekam 2008 einen Erweiterungsbau und wurde generalsaniert.
- Der Gemeindeteil Dipbach gehört dem Schulverband Schwanfeld (Landkreis Schweinfurt) an.
Weblinks
- Offizielle Internetpräsenz
- Eintrag zum Wappen von Bergtheim in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
- Bergtheim: Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes für Statistik (PDF; 1,05 MB)
Einzelnachweise
- ↑ Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?anzeige=voll&modus=automat&tempus=+20111110/165323&attr=OBJ&val=1781
- ↑ Klaus Tscharnke: Gemeinde Bergtheim gespalten – Bürgermeister ausgelost. n-tv, 2. April 2008, abgerufen am 1. Mai 2010.
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 597.
- ↑ a b c Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 756.
- ↑ Gemeinderat. Gemeinde Bergtheim, abgerufen am 1. Mai 2010.