Fußball-Weltmeisterschaft 1978/Statistik

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Dieser Artikel gibt einen Überblick über die Rekorde und Statistiken zur Fußball-Weltmeisterschaft 1978.

Abschlusstabelle WM 1978[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die folgende Rangliste berücksichtigt die Kriterien der FIFA.

Rang Mannschaft Spiele Siege Unentschieden Niederlagen Tore Tordifferenz Punkte
1 Argentinien Argentinien 7 5 1 1 15:4 +11 11:3
2 Niederlande Niederlande 7 3 2 2 15:10 +5 8:6
3 Brasilien 1968 Brasilien 7 4 3 0 10:3 +7 11:3
4 Italien Italien 7 4 1 2 9:6 +3 9:5
5 Polen 1944 Polen 6 3 1 2 6:6 ±0 6:6
6 Deutschland Bundesrepublik BR Deutschland 6 1 4 1 10:5 +5 6:6
7 Osterreich Österreich 6 3 0 3 7:10 −3 6:6
8 Peru Peru 6 2 1 3 7:10 −3 5:7
9 Tunesien 1859 Tunesien (E) 3 1 1 1 3:2 +1 3:3
10 Spanien 1977 Spanien 3 1 1 1 2:2 ±0 3:3
11 Schottland Schottland 3 1 1 1 5:6 −1 3:3
12 Frankreich Frankreich 3 1 0 2 5:5 ±0 2:4
Schweden Schweden 3 0 1 2 1:3 −2 1:5
14 Iran 1964 Iran (E) 3 0 1 2 2:8 −6 1:5
15 Ungarn 1957 Ungarn 3 0 0 3 3:8 −5 0:6
16 Mexiko Mexiko 3 0 0 3 2:12 −10 0:6

Anmerkungen:

  • Entscheidend für die Reihenfolge nach FIFA-Kriterien sollten zunächst die erreichte Runden sein (Sieger, Finalist, Dritter, Vierter, Zwischenrunde, Vorrunde). Ist die erreichte Runde gleich, sollten der Reihe nach die Zahl der Punkte, die Tordifferenz, die Zahl der geschossenen Tore und der direkte Vergleich entscheiden, weshalb die von der FIFA vorgenommene Platzierung der tunesischen Mannschaft auf Platz 13 falsch sein sollte.[1]
  • (E) = Erstteilnehmer

Spieler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Björn Nordqvist (Schweden) stellte den Rekord von Billy Wright und Ladislav Novák mit drei WM-Turnieren als Spielführer ein.
  • Kazimierz Deyna (Polen) überbot im letzten Zwischenrundenspiel mit seinem 13. Einsatz als Spielführer den acht Jahre alten Rekord von Uwe Seeler.
  • Die Torhüter Sepp Maier und Émerson Leão (Brasilien) blieben als erste Torhüter in acht Spielen ohne Gegentor, Sepp Maier 475 Spielminuten in Folge (von der 2. Minute des WM-Finales 1974, wo er ein Tor per Elfmeter durch die Niederlande kassierte bis zur 27. Minute im zweiten Zwischenrundenspiel gegen die Niederlande, aus dem Spiel heraus hatte er sogar seit der 53. Minute des zweiten Zwischenrundenspiels gegen Schweden bei der WM 1974 kein Tor mehr zugelassen).
  • Jüngster Teilnehmer: Andrzej Iwan (Polen) mit 18 Jahren (2 Einsätze)
  • Ältester Teilnehmer: Jan Jongbloed (Niederlande) mit 37 Jahren (5 Einsätze)
  • Berti Vogts und Sepp Maier überboten den Rekord von Uwe Seeler von 12 Gruppenspielen und steigerten ihn auf 15

Torschützen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Erster und schnellster Torschütze: Bernard Lacombe (Frankreich) in der 31. Sekunde des Spiels gegen Italien
  • Jüngster Torschütze: Hansi Müller (Deutschland) mit 20 Jahren
  • Ältester Torschütze: Romeo Benetti (Italien) mit 32 Jahren
  • Rob Rensenbrink (Niederlande) erzielte bei der 2:3-Niederlage gegen Schottland das 1000. WM-Tor
  • Teófilo Cubillas (Peru) erzielte als erster Spieler bei zwei WM-Turnieren je fünf Tore (1970 und 1978)

Die besten Torschützen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rang Spieler Tore
1 Argentinier Mario Kempes 6
2 Peruaner Teófilo Cubillas 5
Niederländer Rob Rensenbrink 5
4 Österreicher Hans Krankl 4
Argentinier Leopoldo Luque 4
6 Niederländer Johnny Rep 3
Deutscher Karl-Heinz Rummenigge 3
Brasilianer Roberto Dinamite 3
Brasilianer Dirceu 3
Italiener Paolo Rossi 3
Rang Spieler Tore
11 Schotte Archie Gemmill 2
Brasilianer Nelinho 2
Deutscher Dieter Müller 2
Deutscher Heinz Flohe 2
Pole Zbigniew Boniek 2
Niederländer Ernie Brandts 2
Argentinier Daniel Bertoni 2
Italiener Roberto Bettega 2
Pole Grzegorz Lato 2
Niederländer Arie Haan 2

Darüber hinaus gab es 40 Spieler mit einem Treffer. Hinzu kamen drei Eigentore.

Trainer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Qualifikation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Für diese WM hatten sich 106 Mannschaften gemeldet, sieben Mannschaften mehr als vier Jahre zuvor.
  • Argentinien als Gastgeber und Deutschland als Titelverteidiger waren automatisch qualifiziert.
  • Mit England und Italien trafen erstmals zwei Ex-Weltmeister in der Qualifikation aufeinander. Italien qualifizierte sich durch drei mehr erzielte Tore, so dass England zum bisher einzigen Mal sich zweimal hintereinander nicht qualifizieren konnte. Beide hatten ihre Heimspiele gegeneinander mit 2:0 gewonnen.
  • Wieder gab es bei Punktgleichheit nur Entscheidungsspiele wenn die Tordifferenz gleich war, die Toranzahl war noch nicht entscheidend. Der Fall trat einmal in Nordamerika ein: Kanada setzte sich in Port-au-Prince mit 3:0 gegen die USA durch, hatte in den Gruppenspielen ein Tor mehr geschossen und auch den direkten Vergleich verloren, scheiterte aber letztlich auch.
  • In Mittelamerika verzichtete Honduras. In Asien verzichteten der Irak, Nordkorea, Sri Lanka und die Vereinigten Arabischen Emirate.
  • In Südamerika gab es zwei Runden: In der ersten spielten je drei Mannschaften in drei Gruppen, in der zweiten die drei Gruppensieger. Der Sieger und Zweitplatzierte (Brasilien und Peru) waren direkt für die WM-Endrunde qualifiziert, der Dritte (Bolivien) musste gegen Ungarn, einen europäischen Gruppensieger (Ungarn) antreten. Ungarn gewann daheim mit 6:0 – der höchste Sieg in einem interkontinentalen Play-off-Spiel – und gewann in Bolivien mit 3:2, so dass nur drei südamerikanische Mannschaften an der WM teilnehmen konnten. Nie wieder nahmen so wenige südamerikanische Mannschaften teil.
  • Am 9. Januar 1977 gab es in Tunis zwischen Tunesien und Marokko das erste Elfmeterschießen in einem Qualifikationsspiel.
  • Erstmals konnte sich der amtierende Europameister (Tschechoslowakei) nicht qualifizieren.
  • Erstmals konnte sich der amtierende Asienmeister (Iran) qualifizieren.
  • Zum bisher letzten Mal konnte sich der amtierende Olympiasieger (DDR) nicht qualifizieren.

Besonderheiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Zum letzten Mal fand die Endrunde mit 16 Mannschaften statt.
  • Brasilien wurde als erste Mannschaft, die sieben Spiele nicht verlor, nicht Weltmeister.
  • Erstmals wurde mit den Niederlanden eine Mannschaft zweimal nacheinander Vizeweltmeister. In beiden Fällen verloren die Niederländer im Finale gegen den Gastgeber.
  • Das 6:0 von Argentinien gegen Peru ist der höchste Sieg in einer Zwischenrunde.
  • Mexiko schied zum siebten und bis heute letzten Mal nach der Vorrunde aus, was von Schottland erst 1998 überboten wurde.
  • Brasilien ist bis heute die letzte südamerikanische Mannschaft, die Dritter wurde.
  • Das Estadio José María Minella in Mar del Plata ist bis heute die südlichste Spielstätte (38° 1′ 4,5″ S).

Fortlaufende Rangliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rang Mannschaft Teilnahmen Spiele Siege Unentschieden Niederlagen Tore Tordifferenz Punkte
1 Brasilien 1968 Brasilien (=) 11 52 33 10 9 119:56 +63 76:28
2 Deutschland Bundesrepublik BR Deutschland (=) 9 47 28 9 10 110:68 +42 65:29
3 Italien Italien (=) 9 36 20 7 9 63:40 +23 47:25
4 Uruguay Uruguay (=) 7 29 14 5 10 57:39 +18 33:25
5 Argentinien Argentinien ↑5 7 29 14 5 10 55:43 +12 33:25
6 Ungarn 1957 Ungarn ↓1 7 27 13 2 11 73:42 +31 28:24
7 Schweden Schweden ↓1 7 28 11 6 11 48:46 +2 28:28
8 England England ↓1 6 24 10 6 8 34:28 +6 26:22
9 Jugoslawien Jugoslawien ↓1 6 25 10 5 10 45:34 +11 25:25
10 Sowjetunion 1955 Sowjetunion ↓1 4 19 10 3 6 30:21 +9 23:15
11 Polen 1944 Polen ↑5 3 14 9 1 4 27:17 +10 19:9
12 Niederlande Niederlande ↑6 4 16 8 3 5 32:19 +13 19:13
13 Osterreich Österreich ↑2 4 18 9 1 8 33:36 −3 19:17
14 Tschechoslowakei Tschechoslowakei ↓3 6 22 8 3 11 32:36 −4 19:25
15 Chile Chile ↓3 5 18 7 3 8 23:24 −1 17:19
16 Spanien 1977 Spanien ↓2 5 18 7 3 8 22:25 −3 17:19
17 Frankreich Frankreich ↓4 7 20 8 1 11 43:38 +5 17:23
18 Schweiz Schweiz ↓1 6 18 5 2 11 28:44 −16 12:24
19 Portugal Portugal (=) 1 6 5 0 1 17:8 +9 10:2
20 Mexiko Mexiko (=) 8 24 3 4 17 21:62 −41 10:38
21 Peru Peru ↑7 3 10 4 1 7 17:23 −6 9:15
22 Schottland Schottland ↑5 4 11 2 4 5 12:21 −9 8:14
23 Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR↓2 1 6 2 2 2 5:5 ±0 6:6
24 Paraguay 1954 Paraguay ↓2 3 7 2 2 3 12:19 −7 6:8
25 Vereinigte Staaten 48 Vereinigte Staaten ↓2 3 7 3 0 4 12:21 −9 6:8
26 Wales Wales ↓2 1 5 1 3 1 4:4 ±0 5:5
27 Nordirland Nordirland ↓2 1 5 2 1 2 6:10 −4 5:5
28 Rumänien 1965 Rumänien ↓2 4 8 2 1 5 12:17 −5 5:11
29 Bulgarien 1971 Bulgarien (=) 4 12 0 4 8 9:29 −20 4:20
30 Tunesien 1859 Tunesien (N) 1 3 1 1 1 3:2 +1 3:3
31 Kuba Kuba ↓1 1 3 1 1 1 5:12 −7 3:3
32 Korea Nord Nordkorea ↓1 1 4 1 1 2 5:9 −2 3:5
33 Belgien Belgien ↓1 5 9 1 1 7 12:25 −13 3:15
34 Turkei Türkei ↓1 1 3 1 0 2 10:11 −1 2:4
35 Israel Israel ↓1 1 3 0 2 1 1:3 −2 2:4
36 Marokko Marokko ↓1 1 3 0 1 2 2:6 −4 1:5
37 Australien Australien ↓1 1 3 0 1 2 0:5 −5 1:5
38 Kolumbien Kolumbien ↓1 1 3 0 1 2 5:11 −6 1:5
39 Iran 1964 Iran (N) 1 3 0 1 2 2:8 −6 1:5
40 Norwegen Norwegen ↓2 1 1 0 0 1 1:2 −1 0:2
41 Agypten 1972 Ägypten ↓2 1 1 0 0 1 2:4 −2 0:2
42 Niederländisch-Indien Niederländisch-Indien ↓2 1 1 0 0 1 0:6 −6 0:2
43 Korea Sud 1949 Südkorea ↓2 1 2 0 0 2 0:16 −16 0:4
44 El Salvador El Salvador ↓2 1 3 0 0 3 0:9 −9 0:6
45 Haiti 1964 Haiti ↓2 1 3 0 0 3 2:14 −12 0:6
46 Zaire Zaire ↓2 1 3 0 0 3 0:14 −14 0:6
47 Bolivien Bolivien ↓2 2 2 0 0 2 0:16 −16 0:6
  • Anmerkung: Kursiv gesetzte Mannschaften waren 1978 nicht dabei, die fett gesetzte Mannschaft gewann das Turnier

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. FIFA World Cup™ All- ime Ranking

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]