Großer Preis von Kanada 2006

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 Großer Preis von Kanada 2006
Renndaten
9. von 18 Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 2006
Streckenprofil
Name: Formula 1 Grand Prix du Canada 2006
Datum: 25. Juni 2006
Ort: Montreal
Kurs: Circuit Gilles-Villeneuve
Länge: 305,27 km in 70 Runden à 4,361 km

Pole-Position
Fahrer: Spanien Fernando Alonso Frankreich Renault
Zeit: 1:14,942 min
Schnellste Runde
Fahrer: Finnland Kimi Räikkönen Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes
Zeit: 1:15,841 min (Runde 22)
Podium
Erster: Spanien Fernando Alonso Frankreich Renault
Zweiter: Deutschland Michael Schumacher Italien Ferrari
Dritter: Finnland Kimi Räikkönen Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes

Der Große Preis von Kanada 2006 (offiziell Formula 1 Grand Prix du Canada 2006) fand am 25. Juni auf dem Circuit Gilles-Villeneuve in Montreal statt und war das neunte Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 2006.

Bericht[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Großen Preis von Großbritannien führte Fernando Alonso in der Fahrerwertung mit 23 Punkten vor Michael Schumacher und mit 41 Punkten vor Kimi Räikkonen. In der Konstrukteurswertung führte Renault mit 31 Punkten vor Ferrari und mit 58 Punkten vor McLaren-Mercedes.

Mit Michael Schumacher (siebenmal), Ralf Schumacher und Räikkönen (jeweils einmal) traten drei ehemalige Sieger zu diesem Grand Prix an.

Training[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die letzten sechs Teams der Konstrukteursmeisterschaft 2005 waren berechtigt am Freitag im freien Training ein drittes Auto einzusetzen, selbiges galt für das neue 11. Team Super Aguri. Diese Fahrer fuhren am Freitag, traten aber weder im Qualifying noch im Rennen an. Alexander Wurz (Williams), Anthony Davidson (Honda), Robert Doornbos (Red Bull), Robert Kubica (BMW Sauber), Giorgio Mondini (Spyker), Neel Jani (Toro Rosso) und Sakon Yamamoto (Super Aguri) nahmen in dieser Funktion an den Freitagstrainings teil.

Im ersten freien Training fuhr Kubica mit 1:16,390 Minuten die schnellste Runde, gefolgt von Davidson und Wurz.

Im zweiten freien Training fuhr erneut Kubica die schnellste Runde (1:16,965 Minuten) vor Alonso und Wurz.

Im dritten freien Training platzierte sich dann Alonso mit 1:14,455 Minuten vorne. Zweiter wurde Giancarlo Fisichella, Dritter Jacques Villeneuve.

Qualifying[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Qualifying wurde in drei Qualifikationsabschnitten ausgetragen. In den beiden ersten schieden die jeweils sechs langsamsten Fahrer aus, im letzten wurde um die Pole-Position gefahren.

Alonso dominierte erneut alle drei Abschnitte und sicherte sich somit auch folgerichtig seine 14. Pole-Position. Sein Teamkollege Fisichella folgte ihm auf Platz zwei, Räikkönen auf Platz drei.[1]

Im ersten Qualifiaktionsabschnitt (Q1) schieden Mark Webber, Scott Speed, die beiden Midland und die beiden Super Aguri aus.

Im zweiten Qualifikationsabschnitt (Q2) schieden dann die beiden BMW Sauber, die beiden Red Bull, Ralf Schumacher und Vitantonio Liuzzi aus.

Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beim Start blieben die beiden Renault in Führung.

In der 7. Runde stoppte Fisichella bereits, der auf einer Drei-Stopp-Strategie unterwegs war. Beim ersten Boxenstopp von Alonso übernahm Räikkönen die Führung und hielt diese zwei Runden lang. Der mit einem sehr schwer betankten Wagen Deutsche Michael Schumacher stoppte neun Runden nach Alonso und gewann ein paar Sekunden gegenüber seinem Rivalen, die Führung konnte er aber nicht übernehmen.

Der zweite Stopp schien wie der erste zu verlaufen: Alonso ging als Erster an die Box, Räikkönen lag ein paar Runden in Führung und ging dann anschließend ebenfalls zu seinem zweiten Stopp. Michael Schumacher führte vier Runden das Rennen an und ging dann auch zu seinem zweiten Stopp an die Box. Aber dieses Mal waren die Männer in „Rot“ sehr schnell und schaffen es, den Deutschen an Räikkönen vorbei und damit auf dem zweiten Platz zu bringen.

Alonso gewann das Rennen schlussendlich knapp vor Michael Schumacher und Räikkönen. Die restlichen Punkteplatzierungen belegten Fisichella, Felipe Massa, Jarno Trulli, Nick Heidfeld und David Coulthard.[2]

Sowohl in der Fahrer- als auch in der Konstrukteurswertung blieben die ersten drei Positionen unverändert.

Meldeliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Team Nr. Fahrer Chassis Motor Reifen
Frankreich Mild Seven Renault F1 Team 01 Spanien Fernando Alonso Renault R26 Renault 2.4 V8 M
02 Italien Giancarlo Fisichella
Vereinigtes Konigreich Team McLaren Mercedes 03 Finnland Kimi Räikkönen McLaren MP4-21 Mercedes-Benz 2.4 V8 M
04 Kolumbien Juan Pablo Montoya
Italien Scuderia Ferrari Marlboro 05 Deutschland Michael Schumacher Ferrari 248 F1 Ferrari 2.4 V8 B
06 Brasilien Felipe Massa
Japan Panasonic Toyota Racing 07 Deutschland Ralf Schumacher Toyota TF106B Toyota 2.4 V8 B
08 Italien Jarno Trulli
Vereinigtes Konigreich Williams F1 Team 09 Australien Mark Webber Williams FW28 Cosworth 2.4 V8 B
10 Deutschland Nico Rosberg
35 Osterreich Alexander Wurz[M 1]
Japan Lucky Strike Honda Racing F1 Team 11 Brasilien Rubens Barrichello Honda RA106 Honda 2.4 V8 M
12 Vereinigtes Konigreich Jenson Button
36 Vereinigtes Konigreich Anthony Davidson[M 1]
Osterreich Red Bull Racing 14 Vereinigtes Konigreich David Coulthard Red Bull RB2 Ferrari 2.4 V8 M
15 Osterreich Christian Klien
37 Niederlande Robert Doornbos[M 1]
Deutschland BMW Sauber F1 Team 16 Deutschland Nick Heidfeld BMW Sauber F1.06 BMW 2.4 V8 M
17 Kanada Jacques Villeneuve
38 Polen Robert Kubica[M 1]
Niederlande Spyker MF1 Team 18 Portugal Tiago Monteiro Midland M16 Toyota 2.4 V8 B
19 Niederlande Christijan Albers
39 Schweiz Giorgio Mondini[M 1]
Italien Scuderia Toro Rosso 20 Italien Vitantonio Liuzzi Toro Rosso STR1 Cosworth 3.0 V10 M
21 Vereinigte Staaten Scott Speed
40 Schweiz Neel Jani[M 1]
Japan Super Aguri Formula 1 22 Japan Takuma Satō Super Aguri SA06 Honda 2.4 V8 B
23 Frankreich Franck Montagny
41 Japan Sakon Yamamoto[M 1]
Anmerkungen
  1. a b c d e f g Nahm nur an den Freitagstrainings teil.

Klassifikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Qualifying[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Fahrer Konstrukteur Q1 Q2 Q3 Start
01 Spanien Fernando Alonso Frankreich Renault 1:15,350 1:14,726 1:14,942 01
02 Italien Giancarlo Fisichella Frankreich Renault 1:15,917 1:15,295 1:15,178 02
03 Finnland Kimi Räikkönen Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes 1:15,376 1:15,273 1:15,386 03
04 Italien Jarno Trulli Japan Toyota 1:16,455 1:15,506 1:15,968 04
05 Deutschland Michael Schumacher Italien Ferrari 1:15,716 1:15,139 1:15,986 05
06 Deutschland Nico Rosberg Vereinigtes Konigreich Williams-Cosworth 1:16,404 1:15,269 1:16,012 06
07 Kolumbien Juan Pablo Montoya Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes 1:16,251 1:15,253 1:16,228 07
08 Vereinigtes Konigreich Jenson Button Japan Honda 1:16,594 1:15,814 1:16,608 08
09 Brasilien Rubens Barrichello Japan Honda 1:16,735 1:15,601 1:16,912 09
10 Brasilien Felipe Massa Italien Ferrari 1:16,259 1:15,555 1:17,209 10
11 Kanada Jacques Villeneuve Deutschland BMW Sauber 1:16,493 1:15,832 11
12 Osterreich Christian Klien Osterreich Red Bull-Ferrari 1:16,585 1:15,833 12
13 Deutschland Nick Heidfeld Deutschland BMW Sauber 1:15,906 1:15,885 13
14 Deutschland Ralf Schumacher Japan Toyota 1:16,702 1:15,888 14
15 Italien Vitantonio Liuzzi Italien Toro Rosso-Cosworth 1:16,581 1:16,116 15
16 Schottland David Coulthard[# 1] Osterreich Red Bull-Ferrari 1:16,514 1:16,301 22
17 Australien Mark Webber Vereinigtes Konigreich Williams-Cosworth 1:16,985 16
18 Vereinigte Staaten Scott Speed Italien Toro Rosso-Cosworth 1:17,016 17
19 Portugal Tiago Monteiro Russland MF1 Racing 1:17,121 18
20 Niederlande Christijan Albers Russland MF1 Racing 1:17,140 19
21 Japan Takuma Satō Japan Super Aguri-Honda 1:19,088 20
22 Frankreich Franck Montagny Japan Super Aguri-Honda 1:19,152 21

Anmerkungen

  1. Coulthard erhielt aufgrund eines Motorenwechsels eine Startplatzstrafe von zehn Plätzen.

Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Fahrer Konstrukteur Runden Stopps Zeit Start Schnellste Runde
01 Spanien Fernando Alonso Frankreich Renault 70 2 1:34:37,308 01 1:15,911 (22.)
02 Deutschland Michael Schumacher Italien Ferrari 70 2 + 2,111 05 1:15,993 (68.)
03 Finnland Kimi Räikkönen Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes 70 2 + 8,813 03 1:15,841 (22.)
04 Italien Giancarlo Fisichella Frankreich Renault 70 3 + 15,679 02 1:16,669 (49.)
05 Brasilien Felipe Massa Italien Ferrari 70 1 + 25,172 10 1:17,308 (31.)
06 Italien Jarno Trulli Japan Toyota 69 2 + 1 Runde 04 1:17,503 (15.)
07 Deutschland Nick Heidfeld Deutschland BMW Sauber 69 2 + 1 Runde 13 1:17,454 (52.)
08 Schottland David Coulthard Osterreich Red Bull-Ferrari 69 2 + 1 Runde 22 1:17,619 (39.)
09 Vereinigtes Konigreich Jenson Button Japan Honda 69 2 + 1 Runde 08 1:18,001 (21.)
10 Vereinigte Staaten Scott Speed Italien Toro Rosso-Cosworth 69 2 + 1 Runde 17 1:17,720 (52.)
11 Osterreich Christian Klien Osterreich Red Bull-Ferrari 69 2 + 1 Runde 12 1:17,576 (55.)
12 Australien Mark Webber Vereinigtes Konigreich Williams-Cosworth 69 2 + 1 Runde 16 1:17,705 (17.)
13 Italien Vitantonio Liuzzi Italien Toro Rosso-Cosworth 68 3 + 2 Runden 15 1:18,078 (50.)
14 Portugal Tiago Monteiro Russland MF1 Racing 66 3 + 4 Runden 18 1:19,291 (05.)
15 Japan Takuma Satō Japan Super Aguri-Honda 64 3 + 6 Runden 20 1:20,490 (40.)
Deutschland Ralf Schumacher Japan Toyota 58 5 DNF 14 1:18,793 (19.)
Kanada Jacques Villeneuve Deutschland BMW Sauber 58 2 DNF 11 1:17,394 (29.)
Kolumbien Juan Pablo Montoya Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes 13 1 DNF 07 1:18,493 (05.)
Brasilien Rubens Barrichello Japan Honda 11 0 DNF 09 1:19,296 (10.)
Frankreich Franck Montagny Japan Super Aguri-Honda 2 1 DNF 21 2:07,709 (02.)
Deutschland Nico Rosberg Vereinigtes Konigreich Williams-Cosworth 1 0 DNF 06
Niederlande Christijan Albers Russland MF1 Racing 0 0 DNF 19

WM-Stände nach dem Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ersten acht des Rennens bekamen 10, 8, 6, 5, 4, 3, 2 bzw. 1 Punkt(e)

Fahrerwertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
01 Spanien Fernando Alonso Renault 84
02 Deutschland Michael Schumacher Ferrari 59
03 Finnland Kimi Räikkönen McLaren-Mercedes 39
04 Italien Giancarlo Fisichella Renault 37
05 Brasilien Felipe Massa Ferrari 28
06 Kolumbien Juan Pablo Montoya McLaren-Mercedes 26
07 Vereinigtes Konigreich Jenson Button Honda 16
08 Brasilien Rubens Barrichello Honda 13
09 Deutschland Nick Heidfeld BMW Sauber 12
10 Deutschland Ralf Schumacher Toyota 8
11 Schottland David Coulthard Red Bull-Ferrari 8
12 Kanada Jacques Villeneuve BMW Sauber 7
Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
13 Australien Mark Webber Williams-Cosworth 6
14 Deutschland Nico Rosberg Williams-Cosworth 4
15 Italien Jarno Trulli Toyota 3
16 Osterreich Christian Klien Red Bull-Ferrari 1
17 Italien Vitantonio Liuzzi Toro Rosso-Cosworth 0
18 Niederlande Christijan Albers MF1 Racing 0
19 Vereinigte Staaten Scott Speed Toro Rosso-Cosworth 0
20 Portugal Tiago Monteiro MF1 Racing 0
21 Japan Takuma Satō Super Aguri-Honda 0
22 Frankreich Franck Montagny Super Aguri-Honda 0
23 Japan Yūji Ide Super Aguri-Honda 0

Konstrukteurswertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Konstrukteur Punkte
01 Frankreich Renault 121
02 Italien Ferrari 87
03 Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes 65
04 Japan Honda 29
05 Deutschland BMW Sauber 19
06 Japan Toyota 11
Pos. Konstrukteur Punkte
07 Vereinigtes Konigreich Williams-Cosworth 10
08 Osterreich Red Bull-Ferrari 9
09 Italien Toro Rosso-Cosworth 0
10 Russland MF1 Racing 0
11 Japan Super Aguri-Honda 0

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Großer Preis von Kanada 2006 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Standings. Abgerufen am 3. Februar 2023 (englisch).
  2. Standings. Abgerufen am 3. Februar 2023 (englisch).