Hessigheim
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 0′ N, 9° 11′ O | |
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Stuttgart | |
Landkreis: | Ludwigsburg | |
Höhe: | 189 m ü. NHN | |
Fläche: | 5,03 km2 | |
Einwohner: | 2546 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 506 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 74394 | |
Vorwahl: | 07143 | |
Kfz-Kennzeichen: | LB, VAI | |
Gemeindeschlüssel: | 08 1 18 028 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Besigheimer Straße 17 74394 Hessigheim | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Günther Pilz | |
Lage der Gemeinde Hessigheim im Landkreis Ludwigsburg | ||
Hessigheim ist eine Gemeinde im Landkreis Ludwigsburg ca. 25 km nördlich von Stuttgart. Zur Gemeinde Hessigheim gehören außer dem Dorf Hessigheim keine weiteren Orte.
Geographie
Geographische Lage
Hessigheim liegt weit überwiegend am rechten Ufer des Neckars an einer nach Süden gerichteten Schleife zwischen Mundelsheim im Osten und Besigheim im Westen. Die Steilhänge nördlich der Schleife sind mit Weinbergen bewachsen, das Südufer des Flusses ist bewaldet. Weitere Nachbarn sind Gemmrigheim im Norden, Kleiningersheim im Süden und der Besigheimer Ortsteil Ottmarsheim im Nordosten.
Gemeindegliederung
Die Gemeinde Hessigheim hat als einzigen Siedlungsteil das gleichnamige Dorf.
Nachbargemeinden
Im Nordwesten grenzt die Gemeinde Gemmrigheim ans Gemeindegebiet, im Nordosten kurz die Ottmarsheimer Gebietsexklave von Besigheim, im Osten die Gemeinde Mundelsheim, im Südosten die Gemeinde Ingersheim, im Südwesten und Westen der Hauptteil des Gebietes der Stadt Besigheim. Alle Nachbarkommunen liegen ebenfalls im Landkreis Ludwigsburg.
Flächenaufteilung
Nach Daten des Statistischen Landesamtes, Stand 2014.[2]
Geschichte
Der Ort wurde vermutlich von Alemannen gegründet und kam später unter fränkische Herrschaft. Im Jahre 774 wurde er im Lorscher Codex erstmals urkundlich erwähnt. Im Mittelalter gehörte das Dorf zur Herrschaft Besigheim und teilte deren Geschicke; so befand es sich im Besitz der Markgrafschaft Baden, teilweise der Kurpfalz. Im Jahre 1595 erwarb Württemberg die Herrschaft. Verwaltungsmäßig gehörte der Ort zum Oberamt Besigheim, ab 1938 zum Landkreis Ludwigsburg. Während der Gemeindereform in den 1970er Jahren, als eine Eingliederung nach Besigheim zur Diskussion stand, konnte die Gemeinde ihre Unabhängigkeit wahren. Sie gehört seither jedoch dem Gemeindeverwaltungsverband Besigheim an. Mit ihren ca. 2200 Einwohnern ist Hessigheim die kleinste Gemeinde im Landkreis.
Einwohnerentwicklung
Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Die Zahlen sind Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg[3] (nur Hauptwohnsitze).
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Religionen
Hessigheim ist seit der Einführung der Reformation im 16. Jahrhundert vorwiegend evangelisch geprägt. Für die wenigen Katholiken ist die römisch-katholische Gemeinde in Gemmrigheim zuständig.
Politik
Gemeinderat
Nach der letzten Kommunalwahl am 7. Juni 2009 hat der Gemeinderat zehn Mitglieder. Die Wahlbeteiligung lag bei 60,93 %. Die Wahl brachte folgendes Ergebnis:
Bürger von Hessigheim | 5 Sitze | (54,27 %) |
Hessigheimer Wählervereinigung | 5 Sitze | (45,73 %) |
Vorsitzender des Gemeinderates ist der Bürgermeister.
Bürgermeister
Martin Schwarz wurde 1992 Bürgermeister. Als Nachfolger wurde am 7. Februar 2010 Günther Pilz gewählt.
Wappen und Flagge
Am 18. Juli 1979 wurde Hessigheim durch das Landratsamt Ludwigsburg ein Wappen und eine Flagge in den Farben Grün-Weiß verliehen. Das Wappen zeigt in Silber auf grünem Hügel, der unten mit einer silbernen Wellenleiste belegt ist, einen grünen Weinstock mit drei blauen Trauben. Es weist somit auf den Weinbau als traditionellen Erwerbszweig sowie auf die Lage am Neckar hin.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Hessigheim liegt an der Württemberger Weinstraße, die an vielen Sehenswürdigkeiten vorbeiführt.
Bauwerke
- Das Rathaus von Hessigheim stammt aus dem 16. Jahrhundert.
- Im Neckar liegt die Staustufe Hessigheim.
Naturdenkmäler
Nördlich des Ortes befinden sich an einem Prallhang des Neckars die hoch aufragenden, zerklüfteten Felsengärten, die bei Wanderern wie bei Sportkletterern beliebt sind. In den letzten Jahren waren die Höhenwege dort wegen heftiger Erosionserscheinungen, Bergrutsch- und Steinschlaggefahr allerdings für Wanderer gesperrt. Mittlerweile wurden umfangreiche Hangsicherungen vorgenommen. Die Felsflächen und die darunter liegenden Weinberge bilden ein Biotop für geschützte und Wärme liebende Pflanzen und Tiere wie die Karthäusernelke, die Mauereidechse oder die Blauflügelige Ödlandschrecke.
Wirtschaft und Infrastruktur
Hessigheim ist ein Weinbauort, dessen Lagen zur Großlage Schalkstein im Bereich Württembergisch-Unterland des Weinbaugebietes Württemberg gehören.
Ansässige Unternehmen
Unterhalb der Hessigheimer Felsengärten, an der Straße nach Besigheim, befindet sich die Felsengartenkellerei, die von den Winzern der umgebenden Gemeinden (inklusive Hessigheim) betrieben wird.
Bildung
Hessigheim verfügt über eine eigene Grund- und Hauptschule. Daneben gibt es zwei Kindergärten im Ort.
Söhne und Töchter der Stadt
- Karl Hengerer (1863–1943), Architekt
- Andreas Schickhardt (1710–1782), württembergischer Finanzmann im herzoglichen Geheimen Kabinettministerium
Ver- und Entsorgung
Das Stromnetz in der Gemeinde wird von der Syna GmbH betrieben. Eine Gasversorgung besteht nicht. Das Trinkwasser wird von der Besigheimer Wasserversorgungsgruppe bezogen. Entsorgt werden die Abwässer in der gemeindeeigenen Kläranlage, die etwa ein Kilometer neckarabwärts gelegen ist. Die Abfallentsorgung wird von der Abfallverwertungsgesellschaft des Landkreises Ludwigsburg mbH (AVL) übernommen, einer 100%igen Tochtergesellschaft des Landkreises Ludwigsburg. Die AVL ist beauftragt, die Aufgaben zur Vermeidung, Verwertung und Beseitigung von Abfällen im Auftrag des Landkreises Ludwigsburg zu erfüllen.
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2022 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Landesamt, Fläche seit 1988 nach tatsächlicher Nutzung für Hessigheim.
- ↑ Bevölkerungsentwicklung in Baden-Württemberg von 1871 bis 2012
Weblinks
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