Miriam Neureuther

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Miriam Gössner
Miriam Gössner
Nation Deutschland Deutschland
Geburtstag 21. Juni 1990
Geburtsort Garmisch-Partenkirchen
Karriere
Disziplin Biathlon
Skilanglauf
Verein Ski Club Garmisch
Trainer Bernhard Kröll
Gerald Hönig
Nationalkader seit 2006 (Biathlon)
Status aktiv
Medaillenspiegel
Olympische Medaillen 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Biathlon-WM 2 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Langlauf-WM 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Biathlon-JWM 2 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
DM-Medaillen 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
Silber 2010 Vancouver 4 x 5 km Langlauf
 Biathlon-Weltmeisterschaften
Gold 2011 Chanty-Mansijsk Staffel
Gold 2012 Ruhpolding Staffel
 Biathlon-Juniorenweltmeisterschaften
Gold 2008 Ruhpolding Staffel
Gold 2009 Canmore Verfolgung
Silber 2009 Canmore Sprint
Bronze 2009 Canmore Staffel
European Youth Olympic FestivalVorlage:Medaillen_Wintersport/Wartung/unerkannt
Silber 2007 Jaca Verfolgung
 Nordische Skiweltmeisterschaften
Silber 2009 Liberec Staffel
 Deutsche Meisterschaften
Silber 2015 Ruhpolding Staffel
Bronze 2016 Oberhof Staffel
Platzierungen im Biathlon-Weltcup

Debüt im Weltcup 2. Dezember 2009
Weltcupsiege 7 (3 Einzelsiege)
Gesamtweltcup 09. (2012/13)
Sprintweltcup 03. (2012/13)
Verfolgungsweltcup 09. (2010/11)
Massenstartweltcup 08. (2012/13)
Einzelweltcup 24. (2012/13)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Sprint 2 3 2
 Verfolgung 1 1 0
 Massenstart 0 1 0
 Staffel 4 1 3
Platzierungen im Skilanglauf-Weltcup

Debüt im Weltcup 7. März 2009
Gesamtweltcup 52. (2009/10)
Sprintweltcup 47. (2009/10)
Distanzweltcup 39. (2009/10)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Team 0 1 0
letzte Änderung: 19. März 2016

Miriam Gössner (* 21. Juni 1990 in Garmisch-Partenkirchen) ist eine deutsche Biathletin und Skilangläuferin. Ihre Karriere im Wintersport begann nicht auf Langlaufskiern, sondern im alpinen Skisport. Nachdem ihr jedoch im Alter von vierzehn Jahren durch eine Slalomstange mehrere Zähne ausgeschlagen worden waren, schien dies zunächst weitere Aktivitäten im Skisport zu verhindern.[1] Da sie längere Zeit nicht auf die Piste konnte, begann sie mit dem Langlaufen. Nach einigen Tests wechselte sie endgültig ins Lager der Biathleten. Miriam Gössner ist bei der Bundeszollverwaltung als Erste Zollhauptwachtmeisterin beschäftigt.

Sportliche Karriere

Biathlon

Anfänge (2008 bis 2012)

Bei den Biathlon-Juniorenweltmeisterschaften 2008 in Ruhpolding gewann sie mit der Staffel ihre erste Goldmedaille. Im Jahr darauf bei den Biathlon-Juniorenweltmeisterschaften 2009 in Canmore, Alberta, Kanada gewann sie trotz acht Schießfehlern Gold in der Verfolgung[2] und Silber im Sprint hinter Nicole Wötzel[3] und erreichte im Einzel den vierten Platz.

Zum Auftakt des Biathlon-Weltcups 2009/10 in Östersund gab Gössner beim Einzelwettkampf ihr Weltcup-Debüt mit Platz 73, den Sprint beendete sie auf Rang 58. Da sie keine Chance sah, sich im Biathlon für die Olympischen Winterspiele 2010 zu qualifizieren, konzentrierte sie sich danach auf das Langlauftraining und nahm an der Tour de Ski 2009/10 und den Olympischen Spielen in Vancouver als Langläuferin teil.

Vom Beginn der Biathlon-Weltcup-Saison 2010/11 gehörte Gössner zur Weltcup-Mannschaft, zum Auftakt in Östersund wurde sie 39. im Einzel und gewann damit erstmals auch Punkte im Biathlon-Weltcup. Im Sprint zwei Tage später glänzte Gössner mit der besten Laufzeit und blieb zudem ohne Fehlschuss. Trotzdem wurde sie noch von Kaisa Mäkäräinen geschlagen, da sie beim Liegendschießen eine Patrone vor dem Schuss aus dem Magazin repetierte und deshalb nachladen musste. Der überraschende zweite Platz in ihrem vierten Rennen war ihre erste Top-Ten- und Podiumsplatzierung im Weltcup. Zwei Tage später konnte sie diese Platzierung in der Verfolgung wiederholen. Es folgten 13 Rennen, bei denen sie zwar elf mal in die Punkteränge lief, aber an diese guten Leistungen meist wegen schlechterer Schießleistungen nicht anknüpfen konnte. Die Laufleistung Gössners war meist in der Spitze der Läufer zu finden. Erst in Fort Kent gelang ihr – erneut als Zweitplatzierte bei einem deutschen Dreifachsieg hinter Andrea Henkel und vor Magdalena Neuner – wieder ein Spitzenergebnis. Bei den Biathlon-Weltmeisterschaften 2011 in Chanty-Mansijsk wurde Gössner in der Staffel zusammen mit Andrea Henkel, Tina Bachmann und Magdalena Neuner Weltmeisterin.

Im Biathlon-Weltcup 2011/12 war Gössners Laufform wieder auf einem sehr hohen Niveau, die schwachen Schießleistungen verhinderten aber erneut gute Platzierungen. Gegen Mitte der Saison wurde durch Änderungen an der Waffe (Verlängerung des Laufes und damit der Visierlinie) versucht, für bessere Ergebnisse am Schießstand zu sorgen. Gössner engagierte auf eigene Kosten auch den Mentaltrainer, mit dem Magdalena Neuner erfolgreich zusammengearbeitet hat. Die Maßnahmen hatten Erfolg, die besseren Schießleistungen reichten jedoch nicht für Podiumsplatzierungen. Immerhin verbesserte Gössner die Treffergenauigkeit von noch 56 Prozent in der Vorsaison auf 68 Prozent. Am Ende der Saison wurde angekündigt, dass mit einer neuen Waffe und anderen Maßnahmen weiter am Schießen der jungen Athletin gearbeitet werde. Gössner erreichte den 27. Gesamtrang im Weltcup und mit dem sechsten Platz beim Sprint im finnischen Kontiolahti verzeichnete sie ihre einzige Top-10-Platzierung der Saison.

Die beiden Staffeleinsätze verliefen jedoch deutlich besser. Gössner brauchte beim Liegendschießen jeweils nur zwei Nachladepatronen, während sie im Stehendschießen beide Male nur einmal nachladen musste. In Antholz erreichte die Staffel nach zwei Strafrunden ihrer Teamkameradinnen und zwölf Nachladern nur den sechsten Rang, bei den Biathlon-Weltmeisterschaften 2012 in Ruhpolding gewann sie – wie im Vorjahr mit Henkel, Bachmann und Neuner – die Goldmedaille.

Durchbruch und schwere Verletzung (2012 bis 2014)

Als Vorbereitung für die Saison 2012/13 arbeitete Gössner an ihrem Laufstil und ließ umfangreiche Änderungen an ihrer Waffe durchführen. Miriam Gössner stellte Ihre Ernährung um, weil eine Laktoseunverträglichkeit und eine Weizenunverträglichkeit festgestellt worden war. Außerdem wurde im Frühjahr 2012 eine Kieferoperation erforderlich, bei der ein Knochenaufbau im Kiefer durchgeführt wurde. Gössner hatte im Alter von 14 Jahren einen Unfall beim Slalom erlitten, bei dem sie mehrere Zähne verloren hatte, die durch Zahnersatz ersetzt werden mussten, der im Kiefer mit Titanschrauben befestigt wurde. Dies löste eine eitrige Entzündung im Kiefer aus, durch die er sich zersetzt hatte.[4][5][6] Zu ihrem Gewichtsverlust von etwa zehn Kilogramm gab es viele kritische Stimmen, doch zum Beginn der neuen Saison zeigte sich Gössner wieder in starker Laufform. Sie sorgte neben den ebenfalls schnellen Läuferinnen Kaisa Mäkäräinen und Darja Domratschawa regelmäßig für die besten Laufleistungen im Feld. Doch wie im Vorjahr verhinderten zunächst Schießfehler Podiumsplatzierungen. Im Sprint von Pokljuka am 14. Dezember 2012 sicherte sie sich jedoch dank ihrer Laufbestzeit mit nur zwei Sekunden Rückstand den zweiten Platz hinter der fehlerfreien Tschechin Gabriela Soukalová. Am Folgetag gelang ihr dann bei der Verfolgung der erste Einzelweltcupsieg, obwohl sie im Gegensatz zur erneut fehlerfreien Zweitplatzierten Gabriela Soukalová fünf Strafrunden laufen musste. Am letzten Wettkampftag in Pokljuka erreichte sie den zweiten Platz im Massenstart hinter Tora Berger. Im Januar 2013 wurde sie in Oberhof (Thüringen) gemeinsam mit Nadine Horchler, Tina Bachmann und Franziska Hildebrand mit der Staffel Dritte. Zwei Tage später gewann sie den Sprint vor Tora Berger und Andrea Henkel. Am folgenden Wochenende in Ruhpolding lief sie im Sprint Tagesbestzeit, was bei nur einem Schießfehler ihren dritten Weltcupsieg bedeutete.

In der Saison 2013/14 verletzte sich Gössner Mitte Mai nahe Vinstra (Norwegen) bei einem Radunfall schwer. Sie brach sich dabei vier Lendenwirbel an und erlitt eine Bandscheibenverletzung.[7][8] Dadurch musste Gössner nicht nur den Start in die Olympiavorbereitung um drei Monate verschieben,[8] sondern auch die deutschen Meisterschaften im Biathlon absagen.[9] Um ihre mäßigen Schießleistungen in den vergangenen Jahren zu verbessern, arbeite Gössner in der Vorbereitung zudem mit dem ehemaligen Schießtrainer Ole Einar Bjørndalens, Joar Himle, zusammen.[10]

Am 4. Januar 2014 gab sie auf einer Pressekonferenz während des Biathlon-Weltcups in Oberhof bekannt, dass sie auf Grund andauernder Schmerzen zu dem Entschluss gekommen sei, erst einmal zu versuchen, gesund zu werden. Sie könne daher nicht an den Olympischen Winterspielen teilnehmen. In der restlichen Saison 2013/14 startete sie auch nicht mehr im Weltcup.

Schwierige Rückkehr in den Weltcup (seit 2014)

Gössner kehrte zum Saison-Auftakt 2014/15 in Östersund wieder in den Weltcup zurück. Läuferisch hatte sie nach ihrem Unfall einen Schritt nach vorne gemacht, war jedoch noch ein gutes Stück von ihren früheren Leistungen und denen der Weltspitze entfernt. In Verbindung mit ihrer nach wie vor recht schwachen Schießleistung erreichte sie in den ersten Wettkämpfen nie die Punkteränge, nach einem 93. Platz beim Sprint in Hochfilzen und einem 70. Platz beim Sprint in Pokljuka verfehlte sie zweimal in Folge deutlich die Qualifikation für den Verfolgungswettkampf. Aufgrund dieser Leistungen wurde sie in den zweitklassigen IBU-Cup versetzt.[11] Gössner sollte dort, ohne den großen Druck durch Öffentlichkeit und Medien, positive Erlebnisse sammeln und insbesondere am Schießstand einen mentalen Durchbruch schaffen. Nach drei Siegen bei den Wettkämpfen in Duszniki-Zdrój und in Ridnaun kehrte sie ins Weltcupteam zurück. Bei den folgenden drei Weltcupstationen bekam sie Gelegenheit, die sehr guten Ergebnisse aus dem IBU-Cup auch im Weltcup zu zeigen und sich gleichzeitig für die Weltmeisterschaft im finnischen Kontiolahti zu qualifizieren. Mit einem 24. Platz im Sprint von Antholz als bestes Ergebnis, verfehlte sie diese beiden Ziele deutlich. Sie wurde daraufhin nicht für die Weltmeisterschaften nominiert und startete stattdessen wieder im IBU-Cup. Im kanadischen Canmore konnte sie nicht an die guten Ergebnisse der letzten Rennen anknüpfen, erhielt jedoch durch ihre Gesamtplatzierung ein persönliches Startrecht für den letzten Weltcup im russischen Chanty-Mansijsk und verstärkte gemeinsam mit Karolin Horchler die Damenmannschaft als siebte bzw. achte Frau. Mit einem 39. Platz im Verfolgungswettkampf erreichte sie in einem Rennen knapp die Punkteränge. Für den Massenstart qualifizierte sie sich nicht.

Der Bundestrainer der Damen, Gerald Hönig, sah bei ihr eine weiterhin ansteigende Laufform, kritisierte jedoch in einem Interview mit dem Oberbayerischen Volksblatt Gössners persönlichen Einsatz im Schiesstraining mit den Worten: „In der Schießausbildung wünsche ich mir manchmal ein bisschen mehr Konsequenz, ein bisschen mehr Eigenständigkeit, sich mit der Waffe, der Materie Schießen auseinanderzusetzen.“ [12]

Kurz darauf wurde bekannt, dass Miriam Gössner erneut bei Joar Himle in Norwegen Schießen trainiert, in diesem Sommer gemeinsam mit Kaisa Mäkäräinen.[13]

In die nächste Biathlon-Saison startete sie mit drei Platzierungen in den Punkterängen in Östersund. Im Sprint von Hochfilzen konnte sie sich erstmals seit dem Biathlon-Weltcup 2012/13 mit einem 3. Platz wieder eine Podestplatzierung sichern. In Ruhpolding wurde sie zum ersten Mal nach ihrem schweren Sturz wieder für ein Staffelrennen nominiert. Bereits im liegenden Anschlag musste Gössner zweimal in die Strafrunde und übergab als Elfte mit fast zwei Minuten Rückstand auf Maren Hammerschmidt. Diese war mit Laufbestzeit und guter Leistung am Schießstand jedoch in der Lage, den Rückstand auf unter 30 Sekunden zu verkürzen und die Staffel auf Rang zwei liegend zurück auf Podiumskurs zu bringen. Schlussläuferin Laura Dahlmeier beendete die Staffel dann auch auf diesem Platz, nachdem sie sich im Zielsprint Olena Pidhruschna geschlagen geben musste.[14] Im Verlauf der Saison erreichte sie — neben dem dritten Platz im Sprint von Hochfilzen — mit einem 10. Platz im Sprint von Antholz und einem 8. Platz im Massenstart in Canmore in insgesamt nur drei Rennen eine Top-10-Platzierung. In fünf Rennen klassifizierte sie sich ausserhalb der Punkteränge. In Antholz bestritt sie gemeinsam mit Karolin Horchler, Vanessa Hinz und Franziska Hildebrand die Staffel, die jedoch nach jeweils einer Strafrunde durch Hinz und Gössner erst auf Rang zehn ins Ziel kam. Im US-amerikanischen Presque Isle wurde sie zum dritten Mal in dieser Saison für eine Staffel aufgestellt. Sie übernahm das Rennen von Franziska Preuß und Luise Kummer auf Rang zwei, musste nach dem stehenden Anschlag wie zuvor in Hochfilzen eine Strafrunde absolvieren und schickte Schlussläuferin Karolin Horchler nur als Fünfte ins Rennen. Diese setzte sich jedoch mit nur einem Schiessfehler gegen die Konkurrenz durch, kompensierte Gössners Rückstand und brachte die deutsche Mannschaft mit dem dritten Platz zurück aufs Podium. Durch das gute Ergebnis im Sprint von Hochfilzen wurde Gössner zur Teilnahme an den Weltmeisterschaften im norwegischen Oslo nominiert. Dort wurde sie jedoch bei keinem Rennen eingesetzt. Die Saison beendete Gössner auf Rang 23 im Gesamtweltcup.

Langlauf

Als gelernte Biathletin wurde Gössner wegen ihrer starken Leistungen in der Loipe von Langlauf-Bundestrainer Jochen Behle kurz vor den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2009 überraschend für den Langlaufsprint nachnominiert.[15] In der Qualifikation für das Sprintrennen lief sie auf einen viel versprechenden 17. Rang, schied aber dann im Viertelfinale aus und wurde am Ende 20. Nach dieser Leistung und der krankheitsbedingten Abreise von Stefanie Böhler wurde Gössner auch für den Staffelwettbewerb nominiert.[16] Mit der schnellsten Zeit aller Läuferinnen auf ihrer Runde[17] reduzierte sie den Rückstand des deutschen Teams um 55 Sekunden und trug somit einen großen Anteil zum Gewinn der Silbermedaille bei. Im Anschluss an die Weltmeisterschaft wurde Gössner auch im Langlauf-Weltcup in Lahti eingesetzt, da sie aufgrund einer Daumenverletzung keine Biathlon-Wettkämpfe bestreiten konnte.[18] Im Sprint belegte sie Platz 15, im 10 km-Rennen wurde sie 27. Damit gewann Gössner bei beiden Starts jeweils Weltcup-Punkte.

Da sie aufgrund ihrer Ergebnisse im Biathlon-Weltcup 2009/10 keine Chance sah, sich in dieser Disziplin für die Olympischen Winterspiele 2010 zu qualifizieren, konzentrierte sie sich auf das Langlauftraining und nahm an der Tour de Ski 2009/10 teil. Durch den fünften Platz im Prolog erreichte sie die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Vancouver als Langläuferin.[19] Am 25. Februar 2010 gewann Gössner zusammen mit Katrin Zeller, Evi Sachenbacher-Stehle und Claudia Nystad im olympischen Langlauf-Staffelwettbewerb die Silbermedaille.

Im Anschluss an die Biathlon-Weltmeisterschaften 2013 in Nové Město na Moravě trat Gössner bei der Nordischen Skiweltmeisterschaft im Val di Fiemme sowohl beim 4×5-km-Staffelrennen als auch im 10-km-Freistil an.[20] Bei den 10-km-Freistil-Rennen verpasste Gössner die Bronzemedaille um lediglich eine halbe Sekunde und erreichte Platz vier.[21] Damit erreichte Gössner die beste Platzierung aller deutschen Starter im Langlauf in sämtlichen Rennen der Skiweltmeisterschaft. Die Staffel beendete sie als Schlussläuferin auf dem siebten Rang.

Mountainbike

Am 11. Juni 2016 trat sie in Bodenmais erstmals bei Deutschen Meisterschaften im Mountainbike im Sprint an, wurde im kleinen Finale Zweite und damit insgesamt Sechste.[22]

Auszeichnungen

2009 erhielt Miriam Gössner den von der bayerischen Staatsregierung vergebenen Bayerischen Sportpreis in der Kategorie Herausragende Nachwuchssportlerin.[23] Bei der Wahl zur Juniorsportlerin des Jahres 2009 der Stiftung Deutsche Sporthilfe belegte sie den zweiten Platz.[24] Am 30. April 2010 wurde ihr durch Bundespräsident Horst Köhler das Silberne Lorbeerblatt verliehen.[25]

Privates

Miriam Gössner wohnt in Garmisch-Partenkirchen, wo sie zur Welt gekommen und aufgewachsen ist. Ihr Vater ist Bergführer und Skilehrer; ihre Mutter, eine gebürtige Norwegerin, arbeitet im Gastgewerbe. Ihre jüngere Schwester Christina war bis 2012 im alpinen Wintersport aktiv und startete im Kader des Bayerischen Skiverbandes. Die Herkunft ihrer Mutter ist der Grund dafür, dass Miriam Gössner fließend Norwegisch spricht. Sie besucht regelmäßig Molde in Norwegen, die Heimatstadt ihrer Mutter, und nutzt die Blockhütte ihrer Großeltern in Vinstra nördlich von Lillehammer, um sich in Ruhe und Abgeschiedenheit zu erholen und neue Kraft zu tanken. Gemeinsam mit ihrem Vater war sie 2012 auf dem Mont Blanc.[26]

Sie war von 2008 bis 2011 mit dem Biathleten Simon Schempp liiert.[27] Seit Sommer 2013 sind sie und Skifahrer Felix Neureuther ein Paar.[28]

2014 ließ sich Gössner für die März-Ausgabe des Männermagazins Playboy ablichten.[29]

Statistik

Weltcupsiege

Miriam Gössner nach ihrem Sprintsieg von Oberhof mit Startnummer 1 in der anschließenden Verfolgung
Einzelrennen Staffelrennen
Nr. Datum Ort Disziplin
1.
Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.
Slowenien Pokljuka Verfolgung
2.
Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.
Deutschland Oberhof Sprint
3.
Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.
Deutschland Ruhpolding Sprint
Nr. Datum Ort Disziplin
1.
Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.
Russland Chanty-Mansijsk(ws1) Staffel
2.
Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.
Deutschland Ruhpolding(ws2) Staffel
3.
Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.
Italien Antholz Staffel
4.
Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.
Russland Sotschi Staffel
(ws1) 
Biathlon-Weltmeisterschaften 2011
(ws2) 
Biathlon-Weltmeisterschaften 2012

Biathlon-Weltcup

Saison Einzelrennen 1 Platzierungen Einzelrennen Staffelrennen1 Platzierungen Staffelrennen Gesamt-Weltcup 3
1. – 2. – 3. Top Ten Punkteränge Damen Mixed2 1. – 2. – 3. Top Ten Punkte Platz
2010/11 25  (26) 0 – 3 – 0 07 23 02  (4) 01  (3) 1 – 0 – 1 03 593 14
2011/12 24  (26) 0 – 0 – 0 01 20 02  (4) 02  (3) 1 – 0 – 0 04 322 27
2012/13 24  (26) 3 – 2 – 1 13 22 06  (6) 00  (2) 2 – 0 – 1 06 746 09
2013/14 04  (22) 0 – 0 – 0 00 00 00  (3) 00  (1) 0 – 0 – 0 00 00 xx
2014/15 13  (25) 0 – 0 – 0 00 04 01  (6) 00  (4) 0 – 0 – 0 01 030 71
2015/16 21  (25) 0 – 0 – 1 04 016 03  (4) 00  (5) 0 – 1 – 1 03 0350 23
Gesamt 111 (150) 3 – 5 – 2 25 85 14 (27) 03  (18) 4 – 1 – 3 17  

Stand: 19. März 2016

1 
Anzahl der Rennstarts. In Klammern ist die Gesamtzahl der Rennen der Saison angegeben.
2 
Beinhaltet Mixed-Staffelrennen und Einzel-Mixed-Staffelrennen.
3 
Zur besseren Vergleichbarkeit werden hier die tatsächlich erzielten Weltcup-Punkte aufgeführt und Streichergebnisse nicht abgezogen.

Ergänzende Informationen: Punkteverteilung / Streichergebnisse im Biathlon-Weltcup

Weltcupwertungen

Ergebnisse bei Biathlon-Weltcups (Disziplinen- und Gesamtweltcup) gemäß Punktesystem

Saison Einzel Sprint Verfolgung Massenstart Gesamt
Punkte Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte Platz
2010/11 4 66. 260 9. 168 9. 89 16. 593 14.
2011/12 5 61. 146 20. 111 20. 32 31. 322 27.
2012/13 42 24. 337 3. 207 13. 160 8. 746 9.
2013/14 0 - 0 - 0 - 0 - 0 -
2014/15 0 - 20 64. 10 71. 0 - 30 71.
2015/16 8 57. 187 12. 80 33. 75 23. 350 23.

Laufzeiten

Laufzeiten Miriam Gössner (Weltcup exkl. Staffelrennen), Quelle: IBU Datacenter

Zur Auswertung der Laufzeiten wurden alle IBU-Weltcup-Rennen herangezogen. Staffelrennen wurden dabei aufgrund der zu kleinen Vergleichsgruppe nicht berücksichtigt.

Laufzeiten Platz 1 Platz 2 Platz 3 Platz 4-10 Sonstige
Saison 2009/10 0 / 2 00 % 0 / 2 00 % 0 / 2 00 % 1 / 2 50 % 1 / 2 50 %
Saison 2010/11 8 / 25 32 % 6 / 25 24 % 5 / 25 20 % 5 / 25 20 % 1 / 25 04 %
Saison 2011/12 0 / 24 00 % 1 / 24 04 % 0 / 24 00 % 10 / 24 42 % 13 / 24 54 %
Saison 2012/13 9 / 24 38 % 6 / 24 25 % 4 / 24 17 % 2 / 24 08 % 3 / 24 13 %
Saison 2013/14 0 / 4 00 % 0 / 4 00 % 0 / 4 00 % 1 / 4 25 % 3 / 4 75 %
Saison 2014/15 0 / 13 00 % 0 / 13 00 % 0 / 13 00 % 3 / 13 23 % 10 / 13 77 %
Saison 2015/16 3 / 21 14 % 2 / 21 10 % 1 / 21 05 % 13 / 21 62 % 2 / 21 10 %
gesamte Karriere 20 / 113 18 % 15 / 113 13 % 10 / 113 09 % 35 / 113 31 % 33 / 113 29 %
Stand: 19.03.2016

Schießergebnisse

Schießleistung Miriam Gössner (Weltcuprennen inkl. Staffeln), Quelle: IBU Datacenter

Zur Auswertung der Schießergebnisse wurden alle IBU-Weltcup-Rennen herangezogen. Das Schießen aus den Staffelrennen ging dabei ebenfalls mit ein.

Schießergebnisse Liegendschießen Stehendschießen Gesamt
Saison 2009/10 11 / 15 73 % 7 / 15 47 % 18/ 30 60 %
Saison 2010/11 177 / 220 80 % 123 / 224 55 % 300 /444 68 %
Saison 2011/12 161 / 215 75 % 147 / 217 68 % 308 / 432 71 %
Saison 2012/13 173 / 233 74 % 167 / 241 69 % 340 / 474 72 %
Saison 2013/14 14 / 25 56 % 13 / 25 52 % 27 /50 54 %
Saison 2014/15 70 / 100 70 % 62 / 102 61 % 132 / 202 65 %
Saison 2015/16 146 / 189 77 % 126 / 193 65 % 272 / 383 71 %
Gesamt 752 / 997 75 % 645 / 1017 63 % 1397 / 2014 69 %
Stand: 19.03.2016

Weblinks

Commons: Miriam Neureuther – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Sorgen um Biathletin Miriam Gössner. spox.com, 27. September 2012, abgerufen am 15. März 2013.
  2. Biathlon-JWM Canmore: Gössner gewinnt Gold, Wötzel Bronze. Biathlon-online.de, 1. Februar 2009, abgerufen am 3. Februar 2009.
  3. Biathlon-JWM Canmore: Wötzel ist Doppelweltmeisterin, Gössner gewinnt Silber. Biathlon-online.de, 31. Januar 2009, abgerufen am 3. Februar 2009.
  4. Zehn Kilo leichter, schnell, erfolgreich, Bericht in der Rheinischen Post Nr. 293 vom 17. Dezember 2012
  5. Kurioser Verlust – Gössner sucht Zahn im Schnee. welt.de, 29. November 2012, abgerufen am 15. März 2013.
  6. Sara Peschke: Biathletin Gössner: Lachend in Neuners Schatten. spiegel.de, 29. November 2012, abgerufen am 15. März 2013.
  7. Lange Pause: Gössner bei Fahrradunfall verletzt. Biathlon-online.de, 16. Mai 2013, abgerufen am 13. Oktober 2013.
  8. a b Gössner startet in Olympia-Vorbereitung. Biathlon-online.de, 30. Juli 2013, abgerufen am 13. Oktober 2013.
  9. Birnbacher fehlt bei Biathlon-DM. Biathlon-online.de, 3. September 2013, abgerufen am 13. Oktober 2013.
  10. Gössner schießt in Norwegen scharf. Biathlon-online.de, 4. September 2013, abgerufen am 13. Oktober 2013.
  11. SpiegelOnline Sport, Miriam Gössner verliert Stammplatz, abgerufen am 22. April 2015
  12. ovb-online.de „Wir haben unheimlich viel Potential“, abgerufen am 22. April 2015
  13. avisa-hordaland.no „Kaisa og Miriam“, abgerufen am 22. April 2015
  14. Gössner-Aussetzer verhindert Sieg der deutschen Staffel in Ruhpolding auf www.youtube.com, abgerufen am 22. September 2016
  15. Behle nominiert junge Biathletin nach. MDR auf sport.ard.de, 16. Februar 2009, archiviert vom Original am 22. April 2009; abgerufen am 16. Februar 2009.
  16. Weiterer Langlauf-Einsatz für Gössner. biathlon-online.de, 26. Januar 2009, abgerufen am 26. Januar 2009.
  17. Ladies’ Relay 4x5 km Classic/Free Results. (PDF; 207 kB) www.fis-ski.com, 26. Januar 2009, abgerufen am 26. Januar 2009.
  18. Gössner feiert in Lahti Premiere im Langlauf-Weltcup. www.biathlon-online.de, DSV-Pressestelle, 4. März 2009, abgerufen am 8. März 2009.
  19. Gössner steigt nach Tour de Ski Prolog aus. www.focus.de, 1. Januar 2010, abgerufen am 1. Januar 2010.
  20. Biathletin Gössner für Nordische Ski-WM eingeplant. www.biathlon-online.de, 1. Februar 2013, abgerufen am 15. März 2013.
  21. Eine halbe Sekunde fehlt zum Glück. www.faz.net, 26. Februar 2012, abgerufen am 26. Februar 2012.
  22. Mario Felgenhauer: Deutsche Meisterschaft Sprint 2016 Bodenmais. Rieder und Gegenheimer deutsche Sprint-Meister. BIKE Magazin, 12. Juni 2016, abgerufen am 18. Juni 2016.
  23. Viktoria Franke: Wilhelm und Gössner erhalten Bayerischen Sportpreis 2009. 18. Juni 2009, abgerufen am 18. Juni 2009.
  24. sid: Rebensburg „Juniorsportlerin des Jahres 2009“. 16. Oktober 2009, abgerufen am 16. Oktober 2009.
  25. Silbernes Lorbeerblatt vom Bundespräsidenten. www.zoll.de, 30. April 2010, abgerufen am 17. Mai 2010.
  26. Andreas Beez: So ist unser neuer Biathlon-Star Gössner privat. In: tz.de. 21. Dezember 2012, abgerufen am 14. Januar 2013., tz.de
  27. Andreas Beez: Biathlon: Schempp bei Fourcade-Sieg Dritter. In: zeit.de. 30. November 2011, abgerufen am 2. Dezember 2011.
  28. Felix Neureuther und Miriam Gössner sind ein Paar. In: focus.de. 23. November 2013, abgerufen am 23. November 2013.
  29. Nacktfotos im Playboy: Miriam Gössner: „Mama ist zufrieden, Felix gefällt’s“. In: focus.de. 14. Februar 2014, abgerufen am 14. Februar 2014.
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