Neufraunhofen
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 24′ N, 12° 13′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Niederbayern | |
Landkreis: | Landshut | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Velden | |
Höhe: | 495 m ü. NHN | |
Fläche: | 17,95 km2 | |
Einwohner: | 1124 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 63 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 84181 | |
Vorwahl: | 08742 | |
Kfz-Kennzeichen: | LA, MAI, MAL, ROL, VIB | |
Gemeindeschlüssel: | 09 2 74 154 | |
Gemeindegliederung: | 42 Ortsteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | VG Velden Bahnhofstraße 42 84149 Velden | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Bernhard Gerauer (CSU / Freie Wählerschaft) | |
Lage der Gemeinde Neufraunhofen im Landkreis Landshut | ||
Neufraunhofen ist eine Gemeinde im niederbayerischen Landkreis Landshut und Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Velden.
Geografie
Geografische Lage
Neufraunhofen liegt im Landkreis Landshut, im Dreieck der Städte Landshut (im Norden), Vilsbiburg (im Nord-Osten) und Erding (im Süd-Westen) gelegen, im sogenannten Niederbayerischen Hügelland (Holzland).
Gemeindegliederung
Neufraunhofen hat 42 Ortsteile:[2]
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Nachbargemeinden
Geschichte
Die Gemeinde Neufraunhofen mit einer Gebietsfläche von knapp 18 km² wurde am 1. Mai 1978 aus Teilen der früheren Gemeinden Neufraunhofen und Vilslern neu gebildet. Weitere Teile dieser Gemeinden kamen zu Velden.[3] Die Gemeinde gehört seit dem 1. Mai 1978 der Verwaltungsgemeinschaft Velden (Vils) an.
Laut einer von Graf Georg von Soden-Fraunhofen verfassten Chronik befand sich an der Stelle, wo sich heute das Dorf Neufraunhofen ausbreitet, ursprünglich ein Edelsitz mit Namen Öd, der erstmals 1180 urkundlich erwähnt wird. Das ist das Jahr, in dem Otto von Wittelsbach nach der Absetzung Heinrichs des Löwen durch Kaiser Barbarossa zum Herzog von Bayern ernannt wurde. Die Herren von Öd übten am Hof der Wittelsbacher das Schenkenamt aus, wodurch ihr Stammsitz Öd, was so viel wie Vatergut, in der Einöde liegender Erbhof bedeutet, den Namen „Schenkenöd“ erhielt. Um 1390 übernahm Wilhelm von Fraunhofen den Sitz, baute die Burg neu aus und ließ sie in Neuen Fraunhofen umbenennen, während sein Vetter in Fraunhofen blieb, das nunmehr Alten Fraunhofen genannt wurde. Alt- und Neufraunhofen waren Reichslehen, die nur dem Kaiser unterstanden. Dazu gehörten noch Teile der Gemeinden Baierbach, Wambach, Sulding, Obergangkofen, Gundihausen, Münchsdorf und Windten.
Ende 1805 wurden die beiden Ortschaften in den bayerischen Staat durch die Rheinbundakte eingegliedert. Die Schlossgebäude mit Kirche in Neufraunhofen erhielten zwischen 1709 und 1720 durch teilweisen Um- und Ausbau ihr heutiges Aussehen. Die Schlosskirche ist ein Bauwerk von höfischer Eleganz.
Die zum Teil im spätgotischen Stil und im Jugendstil in Hinterskirchen erbaute Kirche und die gotische Kirche in Georgenzell sind ebenfalls besonders sehenswert.
Die Gemeinde Neufraunhofen ist überwiegend landwirtschaftlich geprägt. Dazu gibt es verschiedene Gewerbe-, Handwerks- und Handelsbetriebe. Nachdem die Schulreform den Abzug der Klassen nach Velden gebracht hatte, konnte durch den Neubau eines Kindergartens in Neufraunhofen wieder „Leben“ in die Gemeinde gebracht werden. Spielplätze in Neufraunhofen und Hinterskirchen sind beliebte Freizeiteinrichtungen.
In der Gemeinde gibt es ein pulsierendes Vereinsleben auf sportlichem, kulturellem und gesellschaftlichem Sektor. Zu erwähnen sind unter anderem der Sportverein, die drei Freiwillige Feuerwehren, ein Schützenverein, die Krieger- und Soldatenkameradschaften, zwei Frauenvereine sowie der Verein für Gartenbau- und Landespflege. Der Trachtenverein Hinterskirchen zählt zu den größten und bekanntesten Trachtengruppen in Bayern. Seit 1683 gibt es in Neufraunhofen den sogenannten Theobaldimarkt, der im Jahr 1991 durch Gründung des Theobaldimarkt- und Fördervereins zu neuem Leben erweckt wurde. Weitum bekannt ist das Hinterskirchener Volksfest.
Einwohner
Gemäß Bayerischem Landesamt für Statistik haben sich die Einwohnzahlen jeweils zum 31. Dezember eines Jahres wie folgt entwickelt:
Stand | Einwohner |
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1960 | 928 |
1970 | 933 |
1980 | 892 |
1990 | 990 |
2000 | 1054 |
2005 | 1110 |
Stand | Einwohner |
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2006 | 1086 |
2007 | 1090 |
2008 | 1102 |
2009 | 1069 |
2010 | 1073 |
2011 | 1073 |
Stand | Einwohner |
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2012 | 1066 |
2013 | 1072 |
2014 | 1067 |
2015 | 1072 |
Seit 1972, dem Jahr der Gemeindereform, hat sich die Einwohnerzahl bis 2015 um 148 Personen erhöht. Das entspricht einem Wachstum von 16,02 Prozent. In den letzten zehn (fünf) Jahren schrumpfte die Einwohnerzahl um 1,29 (0,09) Prozent.
Alter | Einwohner nach Alter[4] |
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jünger als 18 | 22,5 % |
18 bis 29 | 12,3 % |
30 bis 49 | 31,6 % |
50 bis 64 | 18,0 % |
älter als 65 | 15,7 % |
Religionen
Bis 1945 war die Gemeinde fast ausschließlich vom römisch-katholischen Glauben geprägt. Nach dem Zweiten Weltkrieg kamen Protestanten aus Winzig (Schlesien) nach Neufraunhofen. Der katholische Pfarrer von Velden (Vils), Johann Ev. Maier, stellte ihnen die Filialkirche St. Lambertus in Kleinvelden für ihre Gottesdienste zur Verfügung.
Heute sind 85 % der Einwohner katholisch und 5 % evangelisch.[5] Die katholische Kuratie Neufraunhofen mit der Schlosskirche St. Johann Baptist und der Filialkirche St. Georg in Georgenzell gehört zum Pfarrverband Velden im Dekanat Geisenhausen des Erzbistums München und Freising. Die Lutheraner gehören zur Kirchengemeinde Vilsbiburg im Dekanat Landshut des Kirchenkreises Regensburg der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern; die nächste Kirche dieser Gemeinde ist die Andreaskirche in Velden.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Etwas östlich von Neufraunhofen befindet sich im sogenannten Burgholz die „Burglochschanze“, eine sagenumwobene Wallanlage aus grauer Vorzeit.
Baudenkmäler
Politik
(2008: 69,7 %)
Acht Monate nach Kriegsende fanden am 27. Januar 1946 die ersten Kommunalwahlen (Gemeinderatswahlen) in den kreisangehörigen Gemeinden Bayerns statt. In den Monaten April und Mai 1946 folgten dann noch die ersten Wahlen der Bürgermeister, Landräte sowie Kreistage. 2006 wurde das 60-jährige Jubiläum begangen.[8]
Die Gemeinde Neufraunhofen ist Mitglied in folgenden Zweckverbänden[9]:
- Regionaler Planungsverband Landshut
- Schulverband Velden
Neufraunhofen gehört zur Verwaltungsgemeinschaft Velden.
Gemeinde | Wappen | Fläche km² |
Einwohner 31. Dezember 2013 |
EW-Dichte EW je km² |
Höhe über NN |
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Neufraunhofen | Vorlage:nts ist VERALTET – siehe dort. |
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Velden | Vorlage:nts ist VERALTET – siehe dort. |
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Wurmsham | Vorlage:nts ist VERALTET – siehe dort. |
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Die Verwaltungsgemeinschaft Velden erbringt 301 verschiedene behördliche Leistungen.[10]
Gemeinderat
Der Gemeinderat besteht aus 12 Personen. Nach der Kommunalwahl 2014 (zum Vergleich: Kommunalwahl 2008) sind darunter zwölf (elf) Männer und keine (eine) Frau[6][11]. Die Sitze nach der Kommunalwahl 2014 verteilen sich wie folgt:
Bei der letzten Gemeinderatswahl im Jahr 2014 waren 847 (803) Bürger stimmberechtigt. 575 (560) davon haben als Wähler teilgenommen, was einer Wahlbeteiligung von 67,9 (69,7) Prozent entspricht.[6][7]
Die nächsten Kommunalwahlen finden 2020 statt.
Bürgermeister
Bürgermeister ist Bernhard Gerauer (CSU/Freie Wählergemeinschaft). Bei den Kommunalwahlen 2008 und 2014 wurde er im Amt bestätigt.[13][14]
Haushalt
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(Gesamtsteuereinnahmen: Einkommensteuer abzüglich Gewerbesteuerumlage; 2008 und 2009 nur Ansätze)
Wirtschaft und Infrastruktur
In Folge einer entsprechenden Bewertung der Wirtschaftskraft der Gemeinde Neufraunhofen sind die Schlüsselzuweisungen von 314.528 Euro im Jahr 2015 um 0,01 Prozent auf 314.496 Euro für das Jahr 2016 zurückgegangen und somit fast unverändert geblieben.[15]
Zuweisungen an | Jahr | |
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2015 | 2016 | |
Gemeinde Neufraunhofen | 314.528 | 314.496 |
Bauen und Wohnen
Ortsteil | Wohnbauflächen ausgewiesene Baugebiete |
unbeplanter Innenbereich |
ausgewiesene gewerbliche Bauflächen |
Ackerland |
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Neufraunhofen | 75 € | 70 € | 35 € | 7 € |
Hinterskirchen | 65 € | 60 € | 7 € |
Verkehr
Etwa 10 km nordöstlich von Neufraunhofen verläuft die Bahnstrecke Neumarkt-Sankt Veit–Landshut; der nächstgelegene Bahnhof ist Geisenhausen. Eine Busverbindung besteht wochentags mit einer Linie der Regionalbus Ostbayern GmbH zu den Bahnhöfen Vilsbiburg (etwa 15 km nordöstlich gelegen) und Landshut (Bay) Hbf (etwa 20 km nördlich), dem Knotenbahnhof der Region.
Etwa 5 km südöstlich von Neufraunhofen verläuft die Bundesstraße 388 München–Passau, etwa 7 km westlich die Bundesstraße 15 Regensburg–Rosenheim.
Bildung
Zahl der vergebenen Kindergartenplätze:
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Freizeit
Seit 1940 gibt es den Sportverein Neufraunhofen (SVN), mit den Abteilungen Fußball, Tennis, Ski, Tanzsport und Turnen.
Weblinks
- Webseite der Gemeinde Neufraunhofen
- Webseite der Verwaltungsgemeinschaft Velden
- Eintrag zum Wappen von Neufraunhofen in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
Einzelnachweise
- ↑ Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Bayerische Landesbibliothek: Suchergebnis Neufraunhofen. Online auf bayerische-landesbibliothek-online.de. Abgerufen am 27. April 2014.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. Mai 1970 bis 31. Dezember 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 617.
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung: Personen nach Alter (5 Altersklassen) für Neufraunhofen (Kreis: Landshut, Landkreis) –in %–. Online auf ergebnisse.zensus2011.de. Abgerufen am 27. April 2014.
- ↑ Zensusdatenbank
- ↑ a b c Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung: Wahl der Gemeinderäte in den kreisangehörigen Gemeinden in Bayern 2008 nach Gemeinden. Online auf wahlen.bayern.de. Abgerufen am 4. Mai 2014.
- ↑ a b Gde. Neufraunhofen (VG Velden): Gemeinderat Neufraunhofen 2014 – Vorläufiges Endergebnis. Online auf vg-velden.info. Abgerufen am 4. Mai 2014.
- ↑ INFORMATION (An alle Haushaltungen!); Hrsg. Gemeinde Adlkofen, Nr. XX/04 – 2006
- ↑ Bayerischer Behördenwegweiser – Gemeinde Neufraunhofen: Mitgliedschaften in Zweckverbänden und Einwohnerzahl. Online auf verwaltungsservice.bayern.de. Abgerufen am 27. Juli 2015.
- ↑ Bayerischer Behördenwegweiser – Verwaltungsgemeinschaft Velden: Verwaltungsgemeinschaft Velden – Landkreis Landshut. Online auf verwaltungsservice.bayern.de. Abgerufen am 27. Juli 2015.
- ↑ Gde. Neufraunhofen (VG Velden): Gemeinderat Neufraunhofen 2014 – Vorläufiges Endergebnis/Gewählte Bewerber/innen. Online auf vg-velden.info. Abgerufen am 4. Mai 2014.
- ↑ Gde. Neufraunhofen (VG Velden): Gemeinderat Neufraunhofen 2014 – Vorläufige Sitzverteilung. Online auf vg-velden.info. Abgerufen am 4. Mai 2014.
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung: Erste Bürgermeister/Oberbürgermeister in den kreisangehörigen Gemeinden zum Stand 1. Mai 2008 mit und ohne Wechsel des Amtsinhabers. Online auf wahlen.bayern.de. Abgerufen am 4. Mai 2014.
- ↑ Gde. Neufraunhofen (VG Velden): Bürgermeisterwahl 2014 – Vorläufiges Endergebnis. Online auf vg-velden.info. Abgerufen am 4. Mai 2014.
- ↑ a b Landshuter Zeitung: Vitaminspritze für finanzschwache Kommunen, 12. Dezember 2015.
- ↑ Landratsamt Landshut (Gutachterausschuss): Aufstellung der Bodenrichtwerte für die Kalenderjahre 2011 und 2012. Online auf landkreis-landshut.de. Abgerufen am 19. Dezember 2014.