Rottenbuch
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 47° 44′ N, 10° 58′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberbayern | |
Landkreis: | Weilheim-Schongau | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Rottenbuch | |
Höhe: | 763 m ü. NHN | |
Fläche: | 31,48 km2 | |
Einwohner: | 1842 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 59 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 82401 | |
Vorwahl: | 08867 | |
Kfz-Kennzeichen: | WM, SOG | |
Gemeindeschlüssel: | 09 1 90 145 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Klosterhof 42 82401 Rottenbuch | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Markus Bader (FWG) | |
Lage der Gemeinde Rottenbuch im Landkreis Weilheim-Schongau | ||
Rottenbuch ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Weilheim-Schongau und Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Rottenbuch.
Geografie
Rottenbuch liegt in der Region Bayerisches Oberland. Es existieren die Gemarkungen Rottenbuch und Schönberg.
Weitere Ortsteile sind Achen, Ammerthal, Berg, Engle, Hochkreit, Kreit, Kreitfilz, Krummengraben, Moos, Ölberg, Reiswies, Ristle, Rochusthal, Rudersau, Schleifmühle, Schmauzenberg, Schönegg, Schwaig, Schweinberg, Solder, Voglherd sowie Weihanger.
Geschichte
Der Ortsname rührt von einer Buchenrodung her, da die Anfänge des Ortes und des Klosters auf eine Rodung zurückgehen.[2] Erste urkundliche Erwähnung war im Jahr 1073, als Welf IV. dem schon bestehenden Kloster Rottenbuch große Ländereien zu beiden Seiten der Ammer schenkte.[3] Der Ort war Teil des Kurfürstentums Bayern und bildete eine geschlossene Hofmark zusammen mit Böbing, Wildsteig und Schönberg. Durch den Reichsdeputationshauptschluss 1803 wurde die Hofmark des Klosters aufgehoben.
Aus der ehemaligen Hofmark Rottenbuch entstanden im Zuge der Verwaltungsreformen im Königreich Bayern mit dem Gemeindeedikt von 1818 die politischen Gemeinden Rottenbuch, Böbing, Wildsteig und Schönberg.
Eingemeindungen
Die bis dahin selbständige Gemeinde Schönberg wurde am 1. Mai 1978 eingegliedert.[4]
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1840 | 1871 | 1900 | 1925 | 1939 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 | 2000 | 2005 | 2011 | 2014 |
Anzahl der Einwohner[5] | 825 | 929 | 997 | 1199 | 1012 | 1547 | 1314 | 1386 | 1551 | 1749 | 1790 | 1770 | 1693 |
Politik
Bürgermeister:
- 1947–1984: Xaver Kleber
- 1984–1996: Karl Echtler
- 1996–2014: Andreas Keller (Freie Wählerschaft, wiedergewählt 2002, 2008 mit 83,4 %)
- Seit 2014: Markus Bader
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 626 T€, davon waren umgerechnet 108 T€ (netto) Gewerbesteuereinnahmen.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Hauptsehenswürdigkeit ist das Augustiner-Chorherrenstift. Es wurde vom bayerischen Herzog Welf IV. 1073 gegründet und 1803 säkularisiert. Die Klosterkirche Mariä Geburt, ursprünglich im romanischen Stil, wurde 1468–1480 neu errichtet. Im Inneren gibt es Arbeiten von Joseph Schmuzer und dessen Sohn Franz-Xaver Schmuzer im Rokoko-Stil, Deckenfresken von Matthäus Günther und einen Hochaltar und Orgelprospekt von Franz Xaver Schmädl. Die um 1750 erbaute Orgel wurde 1962 erneuert. Auf dem Nordaltar ist ein Marienbild von Erasmus Grasser aus dem Jahr 1493. Nördlich des Ortes steht der 66 m hohe Funkturm Rottenbuch, zur Zeit seiner Errichtung (2002) der höchste Holzturm Deutschlands.
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Welfenbrunnen vor dem Bootenhaus in Rottenbuch
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Der Torbogen in Rottenbuch
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Der Kirchturm der ehem. Stiftskirche
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Der Innenraum im Stile des Rokoko
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Die Orgel
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Der sanierte Klosterhof
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Rottenbuch von Westen
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Der Gemeindeteil Schönberg von Westen
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Kirchturm und Pfarrhaus in Schönberg
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Funkturm Rottenbuch (bis 2012 Deutschlands höchster Holzturm)
Siehe auch Liste der Baudenkmäler in Rottenbuch
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft
Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 455. Im verarbeitenden Gewerbe gab es zehn, im Bauhauptgewerbe sechs Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 84 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1782 ha Dauergrünfläche.
Bildung
2006 gab es folgende Einrichtungen:
- Kindergarten der Don-Bosco-Schwestern: 50 Kindergartenplätze
- Grundschule: 1.–4. Klasse mit vier Lehrern und 93 Schülern
- Berufsfachschule für Kindererziehung (Don-Bosco-Schwestern)
- Fachakademie für Sozialpädagogik (Don-Bosco-Schwestern)
- Schule für Individuelle Lebensbewältigung (Don-Bosco-Schwestern)
Persönlichkeiten
- Matthias Pussjäger (1654–1734), Barockmaler
- Ehrenbürger:
- Karl Echtler, Altbürgermeister
- Walter Kronast, geistlicher Rat
- Jakob Mois (1907–1998), Geistlicher und Historiker
- Sr. Margareta Nickl
- Hermann von Heeren, Hanseatischer Ministerresident in Paris
Sonstiges
- Jährliche Veranstaltungen: Größter Kaltblut-Fohlenmarkt Deutschlands mit Versteigerung unter freiem Himmel und Bierzeltbetrieb (immer Ende August/Anfang September)
Einzelnachweise
- ↑ Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Georg Paula, Stefanie Berg-Hobohm: Landkreis Weilheim-Schongau: Denkmäler in Bayern. Karl M. Lipp Verlag, München 2003, Band 1, Seite 341
- ↑ Gemeinde Rottenbuch. In: Der Landkreis Weilheim-Schongau. Herausgeber: Landratsamt Weilheim-Schongau 2010, Texte: Max Biller (Kreisarchivpfleger), Helmut Schmidbauer (Kreisheimatpfleger), Seite 78 f.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 596.
- ↑ Kommunalstatistik von Rottenbuch, abgerufen am 5. November 2010
Weblinks
- Eintrag zum Wappen von Rottenbuch in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
- Rottenbuch: Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes für Statistik (PDF; 1,24 MB)